Bist Du sicher, dass das Liebe ist?
Erinnert mich jedenfalls an Geordy in jungen Jahren. Menschen, die nah dran waren, waren nicht so das Problem, weil ich die wahrgenommen habe und dementsprechend früh gegengesteuert habe. Aber Geordy hat auch die Umgebung gescannt und mußte dann mal eben auf Entfernung losspurten, einen Menschen "anfiddeln" bis zum "geht-nicht-mehr" und ist erst anschließend wieder umgedreht. Bevor er das nicht durchgezogen hatte, ging da auch nichts.
Problem war, dass ich erst mal kapieren mußte, wie weit er tatsächlich die Umgebung scannt und wie ernst ihm das ist. Ich hab die Leute zu Anfang erst wahrgenommen, wenn er schon durchgestartet war.
Nächster Schritt war Schleppleine und und schlichtes Verhindern. Dann ein mitteilen von "ja, hab ich gesehen" und "der darf da laufen" plus ein Quentchen Gehorsam "lass es einfach!".
Zum Teil hab ich ihm auf Spaziergängen dann auch kleinere Aufgaben zwischendurch gegeben, damit er nicht auf die Idee kommt, die Umgebung zu scannen.
Hat sich dann langsam dahin entwickelt, dass er dieses "Scannen" nicht mehr zeigt und wohl glaubt, dass ich das ausreichend mache.
Wenn heute auf einem geraden Weg auch weit entfernt von vorne Jemand kommt, zeigt er immer noch diesen Ansatz dazu. Aber er lässt sich dann schnell lenken und gibt das an mich ab.
Liebe ist das bei ihm jedenfalls nicht. Für mich ist das seine "Fernaufklärermacke". Er ist ein eher unsicherer Hund, der vor allem Menschen gegenüber, die ihm nicht geheuer sind, zum Fiddeln neigt. Und weil ich ja offensichtlich nicht kapiert hatte, was für eine Gefahr da lauert, fühlte er sich zuständig.