Beiträge von mittendrin

    Bei Geordy hat sich das übrigens schon immer nur auf "Draußen" und fremde Menschen bezogen. Der hat zuhause noch nie Besucher kontrolliert und auch keine Familienmitglieder. Deckentraining kennt der nicht.

    Nur so als Anstubser, dass das jetzt nicht unbedingt ein allumfassendes Problem ist. Aber da mußt Du selbst einfach mal ohne rosa Brille draufgucken.

    Mein Pondi war auch so. Eßbares war grundsätzlich bettelnswert. Und wenn er nicht satt genug war, hat er geklaut, was nicht Fort-Knox-Mäßig verstaut war.

    Die merkwürdigsten Dinge, die er geklaut hat, waren:

    1 kg Zucker - komplett vernichtet
    1 Liter Holunderbeersaft - zum größten Teil auf den Teppich geleert :stock1:
    1 Paket tiefgefrorener Spinat - die Auflaufform dabei zerdeppert und jede Menge Blut hinterlassen

    1 Dose Thunfisch in Öl (verschlossen) - hat er nur perforieren können und das Öl weglutschen

    Ich fürchte, darüber hinaus ist die Liste noch postingsprengend lang.

    Pondi hat appetitsteigernde Medikamente bekommen und hatte wahrscheinlich eh schon die Anlage dazu.

    Ich habe zugesehen, dass ich ihn so gut es geht kalorienarm satt füttere. Gemüse in sämtlichen Variationen hat er auch gern genommen.

    Wäre dass dann etwas für Zeigen und Benennen? Dann müsst ich mich da nochmal einlesen.

    Damit hab ich mich nie wirklich beschäftigt :ops: Könnte aber das Prinzip sein.

    Mir war halt wichtig, dass Geordy nicht der Meinung ist, für den Horizont zuständig zu sein. Das ist mein Job, ich passe auf, er soll sich auf dem Spaziergang hauptsächlich entspannen und des Lebens erfreuen.

    Einerseits will ich ihn also nicht den ganzen Spaziergang bespaßen und von solchen Dingen "nur" ablenken und andererseits wollte ich vor allem, dass er das einfach nicht mehr nötig findet.
    Wenn man erst ablenkt, ist das mMn nicht zielführend. Da müßte man worstcase auf dem Spaziergang dauerbeschäftigen und das ist für mich nicht der Sinn eines Spaziergangs. Ich habe kurze Beschäftigungszeiten nur genutzt, damit er sich von der Scannerei besser lösen kann.

    Also meint ihr erstmal Leinenknast und Menschen rigoros blocken.
    Schleppleine, Rückruf üben, Stoppsignal durch Pfiff (Hundepfeife?) aufbauen?
    Und bei Männersichtung Aufgaben geben damit er im Kopf bei mir bleibt?

    Ob rigoroses Blocken sinnvoll und zielführend für Gustl ist, weiß ich grad nicht. Bei Geordy fand ich das nicht. Wichtig für Geordy im Kontakt mit fremden Menschen ist mir als erstes, dass das nicht ohne Erlaubnis meinerseits funktioniert. Er hat das nicht selbst zu entscheiden und ich entscheide natürlich nach jeweiligem Mensch. Wenn er sich dann im Kontakt vernünftig benimmt (auf dem Boden bleiben, nicht bedrängen, nicht überdrehen), dann ist alles gut. Wenn nicht, bekommt er ein Sitz oder sonstwas und ist raus aus der Menschenbegegnung.

    Für die Fernaufklärermacke braucht es natürlich die Schleppleine, damit nichts mehr schiefgeht. Ja. Den Rückruf oder auch ein Sitz auf Entfernung konnte Geordy zu dem Zeitpunkt ansonsten schon. Bloß in dieser Situation war er damit überfordert. Ich habe also mein Verhalten auch auf Horizontscannen umgstellt und gleichzeitig den Hund im Auge gehabt. Wenn dann Jemand auftauchte, habe ich den möglichst vor ihm bemerkt und das kundgetan. Ich habe im recht neutral vermittelt, dass der Punkt dahinten völlig ok ist und uns nicht interessiert. Das dauerte einige Zeit, bis er mir das abgenommen hat.
    Erst als wir uns da einig waren, bin ich dazu übergegangen, ihm gelegentlich Aufgaben zu geben, um damit das Scannen an sich etwas zu reduzieren.

    Den Rest hat dann die Zeit erledigt. Heute scannt er eigentlich nicht mehr. Nur, wenn es auf einem geraden Weg nicht zu umgehen ist. Aber ich brauche ihn dann weder abzulenken, noch anzuleinen. Er verlässt sich da auf meine Entscheidung, wenn ich ihn erinnere.

    Das kann vor allem daran liegen, dass ja dort schon eine jüngere hündin wohnt. Erfahrungsgemäß werden die Hunde schlagartig reif und erwachsen, sobald ein neuer Welpe da ist.

    Yep. Das dürfte bei Euch @SabethFaber auch gerade eine Rolle spielen.

    Ich habe das damals sehr bei Pondi gemerkt. Der war bis zu Eddies Einzug einfach ein Junghund. Und dann machte es "schwupps" und ich kannte ihn von einem auf den anderen Tag fast nicht wieder. Der war aber auch kastriert und ist da entwicklungstechnisch zwischendurch irgendwie stehengeblieben.

    Fin, der hier mit seinen 8 Jahren momentan der Jüngste ist, ist aber nicht so. Der ist der Erwachsenste (gibts das Wort?) hier. Der ist halt ein ganz anderer Typ Hund und Eddie und Geordy können so eine erwachsene Rolle nicht wirklich ausfüllen.

    das sind aber Asiatische Marienkäfer, die fressen Fleisch.
    Und verdrängen immer mehr den heimischen Marienkäfer

    Wikipedia sagt die fressen "Ungeziefer", also z.B. Blattläuse. Das tut der europäische Marienkäfer auch. Dafür liebt ihn der Hobbygärtner. Außerdem steht da, sie können aufgrund Nahrungsmittelknappheit zu Kannibalen werden.

    Aber von direkt Fleisch, steht da nix.

    Es gab auch schon Massenaufkommen von europäischen Marienkäfern, laut Wikipedia. Wenn ein Hund in einen solchen "Sturm" gerät, kann ich mir vorstellen, dass da mal zig im Hundemaul landen und ein solches Bild entsteht. Ich würde das aber auch unter "extrem selten" einsortieren und ich glaub nicht wirklich, dass die vorhaben, den Hund jetzt aufzufuttern. Scheint mir ggf. eher eine Art "Panikreaktion" zu sein.

    Bist Du sicher, dass das Liebe ist?

    Erinnert mich jedenfalls an Geordy in jungen Jahren. Menschen, die nah dran waren, waren nicht so das Problem, weil ich die wahrgenommen habe und dementsprechend früh gegengesteuert habe. Aber Geordy hat auch die Umgebung gescannt und mußte dann mal eben auf Entfernung losspurten, einen Menschen "anfiddeln" bis zum "geht-nicht-mehr" und ist erst anschließend wieder umgedreht. Bevor er das nicht durchgezogen hatte, ging da auch nichts.
    Problem war, dass ich erst mal kapieren mußte, wie weit er tatsächlich die Umgebung scannt und wie ernst ihm das ist. Ich hab die Leute zu Anfang erst wahrgenommen, wenn er schon durchgestartet war.
    Nächster Schritt war Schleppleine und und schlichtes Verhindern. Dann ein mitteilen von "ja, hab ich gesehen" und "der darf da laufen" plus ein Quentchen Gehorsam "lass es einfach!".
    Zum Teil hab ich ihm auf Spaziergängen dann auch kleinere Aufgaben zwischendurch gegeben, damit er nicht auf die Idee kommt, die Umgebung zu scannen.
    Hat sich dann langsam dahin entwickelt, dass er dieses "Scannen" nicht mehr zeigt und wohl glaubt, dass ich das ausreichend mache.
    Wenn heute auf einem geraden Weg auch weit entfernt von vorne Jemand kommt, zeigt er immer noch diesen Ansatz dazu. Aber er lässt sich dann schnell lenken und gibt das an mich ab.

    Liebe ist das bei ihm jedenfalls nicht. Für mich ist das seine "Fernaufklärermacke". Er ist ein eher unsicherer Hund, der vor allem Menschen gegenüber, die ihm nicht geheuer sind, zum Fiddeln neigt. Und weil ich ja offensichtlich nicht kapiert hatte, was für eine Gefahr da lauert, fühlte er sich zuständig.

    Ich würde jetzt auch kein Futter wechseln, es sei denn, es gibt einen medizinischen Grund.

    Und tu Dir einen Gefallen und peppe kein Futter auf, was der Hund schon mal vor sich stehen hatte. Damit erzieht man sich sehr schnell einen Mäkler.
    Natürlich kann es sein, dass das nicht so gut schmeckt. Vielleicht ist es auch zu hart/groß und wird eingeweicht lieber genommen? Aufpeppen mit Leberwurst würde ich nur, bevor der Hund das Futter bekommt und dann einen Teelöffel in heißem Wasser auflösen und das Trofu schön drin schwenken. Ansonsten ist es klar, dass Leberwurst besser ist und der Rest nicht mehr angeguckt wird.

    Ich würde als Welpi dann auch große Kulleraugen machen und mein Gesichtchen ordentlich schmal, damit da noch mehr Leberwurst rüberwächst :D