Leute...ihr wollt mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass ich einen jagdtriebigen Hund mit einem rein postiv aufgebautem Rückrufkommando von einem flüchtendem Hasen abrufen kann?
Es mag durchaus so leichtführige Hunde geben, aber das dürften nicht viele sein.
Kleines Beispiel:
Ich betreue zwei Foxhounds, 9 und 12 Jahre alt, sie haben ihr gesamtes bisheriges Leben in einem Stall verbracht mit geringer menschlicher Ansprache. Rassetypisch sind sie sehr selbstständig und absolut verseßen auf Wildfährten. Insbesondere die Hündin drehte bei frischen Fährten absolut am Rad und war kaum noch zugänglich. Ich war egal, Leckerchen waren egal, sie hatte einen absoluten Tunnelblick und war absolut fokusiert auf die Fährte.
Innerhalb eines halben Jahres habe ich es geschafft, dass ich beide Hunde ohne Leine laufen lassen kann. Den Rüden überall, auch im Wald, der lässt sich sogar bei Wildbegegnungen abrufen. Die Hündin nur auf übersichtlichen Flächen, aber auch bei ihr klappt das Abrufen unter erhöhter Reizlage immer besser.
ABER...das habe ich natürlich nicht mit rein positiver Verstärkung aufgebaut, sondern mit negativer Korrektur, wenn sie mich ignoriert haben!
Aber ich bin ja lernwillig:
Wie hätte ich bei diesen beiden Hunden vorgehen sollen, ohne negative Einwirkungen bei beginnendem Jagdverhalten? Wie hätte ich rein mit positiver Verstärkung einen verlässlichen (!!!) Rückruf aufbauen sollen?
Interessiert mich wirklich!
EDIT:
Kleiner Zusatz: Für diese beiden HUnde gibt es nichts tollers, nichts erfüllenders als Wildfährten...da könnte ich mich mit Putenbrust behängen und nen Kopfstand machen...