Beiträge von CorinnaS

    In unserer alten Heimat lief Kalle auch im Wald immer frei (Lilo hatte ich noch nicht). Er hatte gelernt, auf dem Weg zu bleiben. Außerdem waren die Waldgebiete relativ wildarm.
    Hier steht Wild nahezu überall und hüpft ganz gerne auch mal über den Weg. Die Waldgebiete sind zudem so dicht, dass ich gar nicht vorausschauend gehen kann. Also lasse ich die Hunde auf Waldwegen angeleint. Zum Glück gibt's genügend weitere Spaziermöglichkeiten, in denen der Freilauf nicht so problematisch ist.

    Ich bin bisher nur 1mal von einem Jäger hier beim Spaziergang angehalten worden. Meine Hunde waren im Wohngebiet an der Leine. Der Jäger hatte einen toten Jungbock im Kofferraum liegen, der von einem Nachbarshund gehetzt worden war. Besagter Jäger gilt hier nicht gerade als freundlich, und so erwartete ich eine ordentliche Standpauke, auch wenn meine Hunde mit dem Bock nichts zu tun hatten. Aber zu meiner Verwunderung war er total nett und bat mich nur eindringlich, doch auf meine Hunde zu achten.

    Nimm das Vorstehen, wenn er es eh anbietet. Das paßt schon. Wenn er lernt, so lange vorzustehen, bis Du bei ihm bist, ist doch alles im grünen Bereich. Du trittst neben ihn und läßt ihn absitzen. Und dann gibt's eine Party :-)
    So wird aus dem "Problem" ein Job: Er ist dafür zuständig, Dir Wild/Fährten anzuzeigen...

    Mein Rüde "meldet" Wild: Er wendet sich mir zu und kommt dann auf kurzes Zeichen auch ran. Dann allerdings muss ich ihn zwingend anleinen. Denn sonst bricht der Beagle in ihm durch ;) Das Melden wird natürlich belohnt. Somit ist Wildsichtung auch immer ein Erfolg für ihn.
    Die Hündin würde den Teufel tun, zu mir zu kommen. Sie zeigt auch eher das Vorstehen. Mit viel Training habe ich sie so weit, dass sie anzeigt und mich anschaut. Dann kann ich ihr auch das "Bleib" geben, bis ich da bin. Mit ihr ist es weitaus gefährlicher als mit dem Rüden. Wirklich sicher fühle ich mich nur, wenn ich die Pfeife dabei habe. Damit ist sie auch im Lauf noch abrufbar.

    Sieh zu, dass Du allgemein einiges an Impulskontroll-Training mit ihm machst. Davon profitierst Du dann beim Vorsteh-Training.

    lunasmama: Ich habe nichts von Toben geschrieben, oder? Es geht hier um ganz normale Spaziergänge. Und nun hör einfach auf, Dich auf mich einzuschießen. Denn es geht nicht um mich, sondern darum, Alex Tipps für ihr Training zu geben. Im übrigen gibst Du hier den Tierarzt, nicht ich. Die Diskussion um die Magendrehung führt uns nicht weiter.

    Alex: Mit dem Radius kannst Du ein wenig "spielen". Meine Hündin z.B. entfernt sich relativ weit von mir, während der Rüde viel dichter bei mir bleibt. Sie braucht das irgendwie. Anfangs hat mich das sehr beunruhigt. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Sie bleibt dennoch in Kontakt mit mir und abrufbar. Nach einigem Training, versteht sich ;)

    lunasmama: Ich werde meine Sprache/Ausdrucksweise nicht ändern, nur weil ich in einem Forum schreibe.Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich für's Internet neu erfinden. Und wenn die Gefahr der Magendrehung auch bei einem leeren Magen besteht, wie willst Du dann vorbeugen? Gar nicht mehr bewegen?

    Sundri: Du hast in gewisser Weise sicher Recht. Aber es ist eine sehr viel "nettere" Zwangsmaßnahme als viele andere in der Hundeerziehung;) Ich habe viele Jahre mit Jagdhunden hinter mir. Für mich ist die Handfütterung auch keine Dressur. Das wäre sie vielleicht, wenn ich nur für die Ausführung von Kommandos füttern würde. Mein Ansatz ist aber vielmehr der, dass wir gemeinsam jagen gehen. Wenn wir zusammen losziehen, dann besorgen wir das Futter. Meine Hunde haben Spaß dabei. Wobei ich die Handfütterung bei etwa 50% der Tagesration halte, wenn das Prinzip von den Hunden verstanden ist und funktioniert. Ich füttere ja so einiges, was ich nicht gerne mit mir herumtragen möchte ;)

    Handfütterung und Rückruftraining alleine werden je nach Ausprägung des Jagdtriebs aber auch nicht reichen. Dazu muss jede Menge Bindungsarbeit kommen. Es gibt eine Menge Beschäftigungsmöglichkeiten, die dazu geeignet sind.