Beiträge von CorinnaS

    Wir arbeiten in allen möglichen Variationen. Und der "Witz" ist, dass die Hunde schon in einem recht frühen Ausbildungsstadium super damit klar kommen. Wichtig ist nur, dass man sich bewußt macht, was man da tut und sich keine Fehler reintrainiert, indem man ein festes Muster entstehen läßt.
    Wann immer man das Gefühl hat, der Hund habe eine unerwünschte Verknüpfung, kann man das ja problemlos testen.

    Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Eigentrails. Eines meiner Teams legt jedoch sehr häufig Eigentrails. Und das hindert den Hund nicht daran, bei uns im Training einen super Job zu machen. Man darf die Hunde nicht unterschätzen.
    Ich gehe davon aus, dass ein Hund einen Eigentrail von einem Fremdtrail mühelos unterscheiden kann. Er nimmt es als eine andere Aufgabe an. Wenn nun der Eigentrail gleichzeitig die Suchmotivation generell fördert, ist das eine schöne Ergänzung des normalen Trainings. Auch najira trainiert ja nicht nur Eigentrails und geht dann in einen Rettungseinsatz...

    Vor allem darf man nicht unterschätzen, wie schlau unsere Hunde sind! Sie durchblicken unsere Spiele sehr schnell, feinste Spielvariationen ebenso. Ein Anfänger wird noch keine Negativanzeige am Ansatz beherrschen. Und ein ausgebuffter Mantrailer hat schnell raus, dass er die Spur des HF verfolgen soll, auch wenn dieser am Ansatz direkt neben ihm steht.
    Ob man nun Eigentrails macht oder nicht, wird wohl eine persönliche Entscheidung bleiben. Ich werte da nun die Auffassung von K9 nicht höher als die von z.B. Kevin Kocher.

    Ich kann für meine Hunde sicher sagen, dass sie sich bei Trails, die ich gelegt habe (mit fremder VP) durchaus auch an meiner Spur orientieren. Ist bei uns eine gängige Trainingssituation, da ich meine Hunde immer mal die Trails arbeiten lasse, die ich für andere Teams gelegt habe. Ich erwische sie sogar dabei, meinen Rückweg quasi rückwärts zu verfolgen. Das ist i.d.R. eine Abkürzung. Und ich sag ja immer: Wer will schon einen dummen Hund?;) Liegt aber meine Spur nicht an, dann ist das halt so, und sie arbeiten die Spur der VP.

    Windi: Bei Kocher führt eine andere Person den Hund biem Eigentrail. Also von daher wären Deine Prinzipien gewahrt.

    Grundsätzlich finde ich es in der Ausbildung auch nicht schädlich, wenn der HF den Trailverlauf kennt. So kann er den Hund besser lesen lernen. Ich laufe regelmäßig bekannte Trails und habe gelernt, den Hund nicht zu lenken. Aber ich lerne auf diesen Trails sehr viel über das Suchverhalten, die Suchstrategie und Körpersprache meiner Hunde. Dieses Wissen kann ich dann auf unbekannten Trails umsetzen.

    Ach, ich bin doof! Ich meinte nicht Gabriella Trautmann, sondern Sabine Ditterich! Jaaaa, das Alter ...;)

    Ich kann mir das mit den Eigentrails als Motivationstraining sehr gut vorstellen. Und dass es da verschiedene Ansätze bzw. Methoden gibt, ist ja per se nicht negativ. Die Basis des Erfolgs ist immer die Motivation des Hundes. Und alles, was dazu beiträgt, ist entsprechend zielführend. Nur mit Eigentrails trainiert man keinen einsatzreifen Mantrailer, aber Eigentrails stellen für mich keinen Widerspruch zur Ausbildung dar.

    Ich finde das Buch von Christiane Liebeck sehr gut für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene. Dann das von Gabriella Trautmann, da geht's schon tiefer rein. Und last but not least das Buch zur Kocher-Methode.

    Bezüglich Eigentrail: Es gibt offensichtlich verschiedene Varianten. Die mit dem Gegenstand kannte ich noch gar nicht. Würde aber in dem Fall eigentlich auch erwarten, dass der Hund direkt den Hundeführer anzeigt ;)
    Wobei der Hund wahrscheinlich das Spiel schnell versteht und eben die Spur des Halters zum Auffinden des Gegenstands nutzt.