Hallo zusammen,
habe schon ewig hier nicht mehr geschrieben, aber zu diesem Thema kann ich vielleicht noch etwas sinnvolles beitragen :-).
@AriaShepherd
Vor ungefähr 10 Jahren war ich einer vergleichbaren Situation wie du.
Jung (gerade mal 17 Jahre), von Hunden begeistert, aber doch noch ziemlich unerfahren.
Meine Eltern hatten zwar einen Hund (Großspitzmischling) aber ich selbst hatte noch keinen eigenen Hund aufgezogen.
Welche Rassen waren damals meine Favoriten? Malinois und Deutscher Schäferhund aus Leistungszucht. Also die beiden perfekten Anfängerrassen :XD
Ich habe mich dann ausführlich informiert, nicht nur über bestimmte Rassen, sondern ganz allgemein über Hunde, deren Wesen, Körpersprache und vieles mehr.
Der Wunsch nach einem eigenem Hund wurde immer größer und der Entschluss stand fest, das nach Ende meinen Freiwilligen Ökologischen Jahr ein Hund einziehen sollte.
Der Malinois war dann recht schnell raus (traute ich mir nicht zu), aber ich überlegte dann noch zwischen Hund aus Tierheim oder einem Schäferhund vom Züchter.
Letztlich fiel die Wahl auf einen Welpen vom Züchter, den da ich sehr gerne VPG machen wollte, war die Wahrscheinlichkeit einen dafür geeigneten Hund zu bekommen beim Züchter größer.
Also zog Ende Mai die kleine Kara ein, ein DSH aus Leistungszucht die seitdem meine treue Begleiterin und größter Schatz ist (okay neben meiner Frau :-)).
Allerdings muss ich gestehen dass ich trotz der vielen Gedanken die ich mir vorab gemacht habe, ein wenig blauäugig in die Situation gegangen.
Die ersten Jahren war schon wirklich sehr anstregend (aber auch wunderschön).
Mir war nicht bewusst, wie aktiv so ein Hund sein kann :-).
Vor allem am Anfang war es sehr schwierig Kara zur Ruhe zu bringen. Hatte gelesen, dass es gerade bei aktiven wichtig ist ihnen Ruhe bei zu bringen, aber puh das ist leichter gesagt als getan.
War oft fast am verzweifeln, weil sie insbesondere im Haus einfach nur abschalten konnte und immer auf Action aus war.
Mit viel Geduld und Mühe klappte es mit der Zeit immer besser und zum Glück hat sie irgendwann gelernt runterzufahren und zu entspannen.
Ein anderer Punkt den ich unterschätzt hatte, war was es bedeutet einen Hund mit gut ausgeprägten Aggressionspotential zu führen.
In der Welpenschule riss sie sich von der Leine (Halsband riss), stürzte sich auf einen anderen Welpen und packte diesen im Gebiss und begann zu schütteln. Gott sei Dank haben wir schnell reagiert und außer dem Schreck ist nichts passiert, aber es war schon heftig.
Dann mit knapp einem Jahr, war ich mit ihr im Garten, hatte aber vergessen die Gartentür zuzumachen, kurz nicht aufgepasst und sie hatte den Postboten, der gerade beim Nachbarn war an die Wand gestellt.
Zum Glück stand sie da schon soweit im Gehorsam, dass ich sie abrufen konnte.
Auch der Jagdtrieb ist bei Schäferhunden oft nicht ohne. Da hatte ich mit Kara auch zu kämpfen, bis ich sie soweit hatte das ich sie zuverlässig abrufen kann.
Und als sie noch kein Jahr alt war, ist es auf einem Morgenspaziergang dank meiner Unaufmerksamkeit passiert, dass sie eine streunende Katze erwischte und auch blitzschnell tötete.
Sie ist mein Traumhund, sie einfach ein unglaublich anhänglicher, liebevoller schatz. Hört gut und bereitet mir jede Menge Freude.
Aber es war ein weiter Weg bis dahin und dessen muss man sich einfach bewusst sein.
Deswegen mein Tipp, informiere dich gründlich, lerne so viel wie möglich über Hunde, gehe zu diversen Hundeplätzen und schaue dir dort den Sport an, rede mit Hundeführern und dann triff deine Entscheidung.
Liebe Grüße
Clash