Fein – da kommt ja Leben in das Thema.
Ich finde es beruhigend und spannend, dass ich nicht alleine mit diesem Problem bin.
Besonders wichtig finde ich die Frage, inwieweit ich Rosa einerseits in Ihren Retriever-Anlagen fördere und auslaste, ohne dass es zu Auseinandersetzungen mit Artgenossen kommt.
Rosa kommt ja aus einer Arbeitslinie und die Freude und Begeisterung, „Beute“ zu suchen, zu apportieren und zu mir zu bringen ist weitaus stärker ausgeprägt, als ihr Jagdtrieb.
Ich mache mit ihr ZOS, diese aber wohl eher „laienhaft“ und ohne Druck - sie findet alles, egal wo ich es verstecke.
Jetzt versuche ich mal, zusammen zu fassen.
Zitat
Hat mein Hund bei Hundebegegnung etwas in der Schnute (Dummies etc), nehme ich ihm das nicht ab sondern order ihn ins Fuß und gehe mit den Hunden weiter. Er ist Ressourcenverteidigend. Da ich das weiß, lasse ich in diese Momenten keine Hundekontakte zu.
Bislang habe ich immer versucht, Rosas Retriever-Eigenschaften zu nutzen und zu fördern.
Dass das wohl nicht so einfach getan ist, zeigt sich ja jetzt in Rosas Grössenwahn.
Wie gesagt, nehme ich Rosa den Stock weg, wenn ich andere Hunde rechtzeitig sehe.
Das klappt, aber sie bleibt dann sehr fixiert an meiner Seite, respektive auf den Stock und wenn sich ein Artgenosse nähert, verteidigt sie den Stock UND mich.
Ergo muss ich diesen in einem gezielten Moment schnell „weglegen“ , so entspannt auch Rosa sich etwas (Wenn sie auch blöd aus der Wäsche guckt…)
Langfristig „frustriert“ nehme ich sie nicht wahr, sind ja genug Stöckchen da und Rosa hat auch grundsätzlich nur kurzweiliges Interesse an Artgenossen.
Aber wer weiß schon, was sich im Hundehirn ungewollt verknüpft…?!
@Windsurf, nightstalker, helle Schatten
Beruhigend, dass ihr das Problem auch kennt.
Lasst uns doch ne‘ Selbsthilfegruppe gründen – „Mein Retriever ist stöckchensüchtig und ich co-abhängig…!!!“
Ich für meinen Teil finde es sehr schwierig, Verhalten mal zu erlauben und dann wieder nicht.
Im „Null-komma-nix“ generalisiert Rosa wieder – Ball gleich Stöckchen, Stöckchen gleich Ball.
Zitat
die von der "stock konsequent verbieten fraktion" haben zwar eigentlich recht...je nach abhängigkeitsgrad mehr oder weniger (ich glaub kein mensch versteht, was ich grad mein^^), aber zumindest bei uns ist das keine option gewesen, weil stöcke einfach so super weit oben auf der prioritätenliste stehen...keine kekse und kein anderes spieli der welt, können damit konkurrieren (leider)...
Auch bei Rosa sind „Stöckchen“ das Non-plus-Ultra – in freier Wildbahn kann auch das tollste Quietsch-Spieli oder der Leberwurst-befüllte Dummy nicht mithalten…
Zitat
Beim Retriever würde ich das daher stark regulieren und es dem Hund nur im Rahmen der Auslastung zukommen lassen. Das sollte reichen um diesen Teil des Jagdtriebes im ausreichenden Maß zu befriedigen, so dass man ruhigen Gewissens an anderer Stelle regulieren kann.
Wie verhält sich den ein (professionell) jagdlich ausgebildeter Retriever?
Sucht und apportiert er, und ein Artgenosse kommt ihm in die Quere – würde er die Beute nicht auch entsprechend drastisch (für den Jäger)verteidigen?
GsD hat Rosa nur einen rudimentären Jagdtrieb, wenn sie Wild sichtet. Außer Eichhörnchen hinterher zu rennen und „doof“ um den Baum zu laufen, ist da nix.
Wir hatten hier schon einige (unvermeidbare) Begegnungen mit Wildschweinen, da verfällt sie eher ins Freezing und ist dann mal ganz schnell wech…
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Ich sehe es als kein Problem an, dass Hunde angemessen ihre Sachen verteidigen. Aber den anderen Haltern zuliebe nehme ich die Spielzeuge vorher ab. Umschiffe die Hunde und gebe sie zurück, sofern dann noch Interesse besteht. Spielt mein Hund mit seinem Ball, sieht er die anderen Hunde nicht, weil er sich auf das Spiel konzentriert und ich nehme ihm das Spielzeug so ab, wie ich es auch ohne fremde Hunde täte.
Das habe ich ja auch immer gedacht – aber bis sie mal an den „Falschen“ gerät.
Das geht ok, solange die anderen Hunde „ihre Beute“ ihre sein lassen, aber wenn nicht…
Ich übe das Abgeben intensiv, in jeder Situation.
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Denn ich kann im Freilauf mir selbst nicht garantieren, dass der andere Hund nich doch zu meinen hinrennt...
Gut, ich lasse Akuma dann auch verteidigen, aber die anderen Halter sind dann halt eben entsetzt. Das smit "Hunde laufen uns rein", passiert uns jeden Tag, übrigens.
Eben.
@Yvonne&Bobby
Ich habe den link nicht gelesen, gehöre aber nicht zu denen, die „Stöckchen“ verbieten.
So wie sie durch den Wald peest, läuft sie weit mehr Gefahr, sich im Unterholz zu verletzen, als durch die meist Riesenklopper von Baumstämmen, die sie rumschleppt.
Sicherlich ein wichtiges Thema, aber hier nicht als Grundsatzdiskussion in Frage gestellt.
kareki
Würdest Du mir noch mal erklären, warum es Dich NICHT verwundert hat, dass Rosa nicht stärker verletzt wurde?
Trotz der Dreierkonstellation?
So, dass erst mal und Danke für Eure Gedanken,
Andrea & Rosa