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Oh, doch doch....ohne Leine an der Straße ist chic.
Wie kommst Du denn darauf - lebst Du in Berlin?
Das empfinde ich doch wieder als polemisch...
Entsprechend "wirkende" HH haben hier ihre grossen und kleinen Hunde eher an der Leine, ausgestattet mit dem ganzen tühtüh drumherum.
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Hätten die Hundehalter allgemein schon die ganzen Jahre mehr Eigenverantwortung, Toleranz gegenüber anderen und Solidarität gezeigt, wären solche Reglementierungen nie Gesprächsthema geworden.
Es geht ja nicht nur um die HH alleine, sondern um den toleranten Umgang zwischen HH und Nicht-HH.
Ich lebe seit 35 Jahren in Berlin und in den letzten Jahren sehe ich immer mehr HH hier in der Stadt - die Zahl der Hunde pro Einwohner steigt.
Dadurch entstehen eben auch mehr Probleme im Zusammenleben - der Raum wird für jeden kleiner, die Hundebegegnungen häufiger, die Infrastruktur durch zunehmende Bebauung immer enger und die Anpassungsleistungen auf beiden Seiten anspruchsvoller.
Es ist ein Lernprozess und eine wachsende Anpassungsleistung für beide Seiten - und der dauert eben seine Zeit.
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(Achtung OT-rant: Meine Güte, diese Großstadteltern. Ich werde echt nie die Frau vergessen, die ihr Kleinkind panisch hochgerissne hat als wir mit zwei 4 Monate alten Welpen (Jacki und Pudelmix) in ihre Richtung liefen. (Und, nein, das war keine Türkin. Da gibt's ja immerhin noch einen kulturellen Grund mit langer Tradition für die Angst vor Hunden)
Wir standen echt nur so :lookwrong: da
Nun ja - auf uns Hundebesitzer mag das albern und überzogen wirken.
Aber es gibt nun mal Menschen, die keine Beziehung zu Hunden haben oder gar eine Hundephobie - ersteres ist m. E. schade, zweiteres wirklich schlimm - und das respektiere ich.
Auch ich würde mir wünschen, das hier mehr Kommunikation und Annäherung stattfindet, gerade bei Kindern.
Hier sind gefühlte zehn Kitas in der unmittelbaren Umgebung und entsprechend viele Kinder unterwegs.
Sobald ich diese sehe, nehme ich meine (uneingeschränkt kinderliebende) Hündin ran und warte, bis die Gruppe vorbei ist.
Das ist für mich selbstverständlich, ich freue mich aber umso mehr, wenn einzelne Kinder dann zu uns kommen und fragen, ob sie Rosa streicheln dürfen.
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Tatsächlich ist hier - außer im Sommer - gar nicht so schlecht mit Hund. Es gibt jede Menge Spielkumpel für die Wuffs und interessante Hundehalter mit denen man sich unterhalten kann. Die meisten Hunde sind gut sozialisiert und wenn es mal nen Zusammenstoss gibt, bleiben die meisten Besitzer relativ cool. Alles sehr angenehm. (bis auf die Hundekacke und die verdammten Löcher überall)
Danke, jetzt habe ich wieder das Gefühl, im richtigen Berlin zu wohnen... 
Mit den Stadtbezirken und den verschärften Problemen hast Du sicherlich recht.
Ich arbeite tagsüber (mit Hund) in Reinickendorf und das ist sicherlich nicht so "leichte" Kost wie Charlottenburg - übrigends der Stadtteil Berlins mit den meisten Hunden pro Einwohner.
Auch dort fühle ich mich mit Hund akzeptiert und habe selten Probleme.
Berlin hat beileibe keinen "Heiligenschein"... (oder vielleicht doch einen kleinen grossen...
)
Aber ich hoffe doch, dass es auch bei diesem Unterfangen seinem Ruf gerecht wird.
Tolerant, vielseitig, aufgeklärt und - frei nach dem ollen Friedrich:
"Jedem Tierchen sein Pläsierchen" 