Beiträge von Sundri

    Moin,

    meine Hunde werden beerdigt, meinen Diego haben wir, weil wir damals hier keinen Grund und Boden hatten, mit zu unserem Haus nach Schweden genommen und ihn dort im Garten begraben.

    Das war eine seltsame Fahrt..... wir waren so traurig, heute besuche ich ihn jeden Tag, wenn ich im Haus bin, auf seinem Grab blühen bunte Tulpen und im Sommer Mohn, das kleine Solarlicht leuchtet immer noch wenn es dunkel wird. Ich wollte ihn bei mir haben und in Schweden war er glücklich... Diego starb viel zu früh.

    Malik liegt bereits auf unserem neuen Grundstück, wenn ich Ende des Monats umziehe, ist er schon dort und hat für immer einen Platz in meiner Nähe. Da die Ecke als Baulast eingetragen ist und nicht verändert werden darf, werden wohl auch meine nächsten Hunde dort ihren Ruheplatz finden.

    Ich denke einfach, man sollte sich Gedanken machen.... ich bin da priviligiert, ich hab eigenen Boden und ich lebe auf dem Land - ich kann meinen Hund bei mir behalten, in Gedanken sind sie eh immer bei mir, aber in der Stadt? Da bleibt nur Tierfriedhof oder Einäschern.

    Und bei größeren Hunden oder auch bei Pferden - muss man das dann wieder neu hinterfragen.

    Sundri

    Liv,

    das arf doch jeder so für sich bestimmen, wie es in sein Leben passt. Mein erster Hund war ein Arbeitshund und gearbeitet und gelernt wurde draußen - grundsätzlich, nicht mal im Garten sondern immer im Revier, dem eigenen und fremden. Schon im ersten Jahr waren wir viel ausserhalb des Platzes zum Lernen - ich hab das beibehalten.

    Ich halte es heute auch so, drinnen ist Ruhe. Einfach weil ich das schätze, ich will keinen aufgedrehten Hund, der durch die Wohnung tobt und Beschäftigung einfordert - aber das ist mein Ding.

    Meine Tochter hält das anders,daher weiß ihr Hund aber auch nicht, wann wo Ruhe ist (außer wenn er bei mir allein ist) und mitunter ist sie eben auch genervt, weil der Tupf keine Ruhe gibt. Ich sehe das als Folge ihrer Unklarheit. Aber auch das muss nicht bei jedem so sein.

    Sundri

    Themis, das frage ich mich auch oft, aber ich glaub die Antwort ist relativ einfach.

    Das erste was viele Hundehalter fragen ist, wie laste ich meinen Welpen aus - wann muss er was können und ihr Leben dreht sich um den Hund, nach ihm wird sich gerichtet und alles für ihn und um ihn getan. Und der junge Hund wird völlig überfordert.

    Je mehr das aber in diese Richtung geht, desto mehr Hunde gibt es, die hyperaktiv sind, die aufdrehen und ruhelos sind. Natürlich spielt die Herkunft des Hundes eine Rolle - mit, aber wenn man von einem gut sozialisierten Welpen vom guten Züchter ausgeht, macht der eine einen ruhigen gelassenen Hund aus ihm un der nächste ein reines Nervenbündel.

    Ich gehöre durchaus zu denen, die meinen, das ein Hund alles in jungen Tagen lernen soll, aber nicht in Perfektion und nicht in strenger Dressur.... hauptsächlich geht es aber um Sinneseindrücke und den Hund Hund sein lassen.... ihm sein Tempo gewähren. Und ihn führen.

    Bei mir etwa, ist es so, das mein Hund sich meinem Leben anpassen muss und zu mir passen soll, ich kann das nicht erklären, es ist eher so ein unbewusstes Handeln, das mich den Umgang mit meinem Hund handeln lässt. Intuitiv würde ich das nennen.

    Das aber fehlt vielen und ein bisschen gesunder Menschenverstand.

    Zuviel ist niemals gut

    Sundri

    Moin,

    bis so ein Hund bei einem ankommt, dauert es bis zu einem halben Jahr und länger..... je nach Charakter und Erfahrung entwickeln sie sich unterschiedlich.

    Mein Diego etwa - hörte draußen gar nicht, eine sehr sehr lange Zeit nicht, nach einem Jahr nahm er mal die Ohren in meine Richtung, wenn ich etwas sagte..... und nach drei Jahren konnte er ohne Leine laufen. Wenn ich eines von ihm gelernt habe - dann Geduld und das ein jeder Hund seine ganz eigene Zeit braucht.

    Drinnen ging das alles fix, er war ein Sonnenschein, ein Sternenhund und er fehlt mir immer noch so sehr....

    Mir kommen die Wege zu lang vor, ich würde kürzer gehen und vor allem so, das es wenig Ablenkungen gibt. Der Tipp Ruhe in die Gänge zu bringen ist ein guter Rat, mal hinsetzen und den Hund ansprechen. Ich würde jeden Blick, der er in Deine Richtung abgibt mit einem langgezogenen "Feeeeiiin" belohnen und wenn er es nimmt, mit Leckerchen verstärken. Mach Dich spannend und tolll - sobald er Dich anschaut "Feeeinn" und Leckerchen. Klingt vielleicht komisch, aber ist sehr hilfreich.

    Werd nicht ungeduldig, wie gesagt, jeder Hund braucht seine Zeit und biete ihm regelmässig Spielen mit anderen Hunden - einfach zur Entspannung, so lang er es mag.

    Und zu Hause ist er noch lange nicht.... nimm mir das nicht übel, aber auch wenn er noch brav ist und nichts anstellt, das kann sich ändern. Viele Hunde aus dem Süden packen erst spät aus, was sie so mitbringen. Lucas etwa, die ersten Wochen hat er draußen gehört wie eine Eins, ich war so stolz und dann kam der Tag, an dem er beschloß, das er weiß, wo wir wohnen und er kam einfach nicht mehr wenn ich rief - oh, ich hab alles versucht, kein leckerchen ist so toll, das mein Hund dafür kommen würde - in unbekanntem Gebiet hört er wie ne Eins, aber zu Hause? No way, solange er mich sieht (und auf freiem Feld ist das lange) ist seine Welt in Ordnung, seitdem geht er Leine.... konsequent. Wer nicht hören kann und kommt, wenn man ihn ruft, hat Pech gehabt. Bisher konnte auch kein Trainer helfen, er kommt dann irgendwann heim, wenn er meint, es sei genug. Na ja, Lou eben, miese kleine Möpp.

    Ich will Dir keine Angst machen, bleib gelassen und gib dem Hund Zeit anzukommen.

    Sundri

    So, inzwischen bin ich dort gewesen und der erste Eindruck ist prima.... täglicher Weidegang und alles was das Herz meiner Tochter begehrt, Roundpen, Reitplatz, Reithalle und wohl auch ein nette Gelände zum Ausreiten.

    Gut mit dem Bus zu erreichen und der Preis ist völlig okay. Ich gönne meinem Kind jetzt mal eine Pferdevollpension- wieviel Arbeit dazu gehört weiß sie nun aus den letzten vier Jahren mehr als genug, aber im Abi soll sie lieber mit dem Pferd kuscheln und reiten, als Hofarbeiten machen.

    Der Stall hier bei uns hab ich nämlich extra deshalb ausgesucht, damit die Mädchen alle anfallenden Arbeiten mit machen müssen, misten, Hufschlag rechen, Hof fegen, allgemeine Aufgaben und dies und das, ich wollte keine Töchter, die nur reiten.... und nicht wissen,w as dazu gehört, ein Pferd zu haben, aber jetzt.... weiß sie es.

    Danke für den Tipp, wir werden dort wohl im Sommer einziehen...

    Sundri

    Moin,

    ohje, der arme Kerl - stell ihn doch mal einer guten Tierphysiotherpeutin vor, es könnt durchaus sein, das er Blockaden hat (die man beim Röntgen nicht sieht) und die ihm Schmerzen bereiten, wenn er längere Zeit gelegen hat.

    Könnt auch sein, das er Arthrose hat, dabei ist es oft so, das es nach längeren Ruhephasen sehr schmerzhaft ist und sich im Laufe des Tages gibt und quasi einläuft. Das sollte ein TA aber erkennen und ertasten können, sonst - Physiotheraeutin.... für mich sind die mit meinen Hunden bei solchen Dingen immer eine Superanlaufstelle, wobei, meine ist auch echt wirklich gut.

    Sundri

    So, mal wieder etwas Neues von König Tupf dem Ersten, Anfang Februar ist er ja umgezogen und muss nun viele Stunden lang allein verbringen, Mittag kommt jemand, der mit ihm spazieren geht und Abends kommt meine Tochter wieder heim. Das macht er alles ganz gelassen, sagt mein Kind.

    Ich finde das alles suboptimal, aber wie sagt sie "ist mein Hund" - Okay Okay..... dann mach mal.

    Ehrlich gesagt, er hat mir schon ein bisschen gefehlt....

    Nun hab ich ihn eine Woche auf Besuch, sie ist im Seminar. Ich hab schon das Schlimmste befürchtet, aber nach dem ersten Weinen und empörten Gezeter, das sie ohne ihn auf und davon ist - hab ich hier einen wirklich tollen Hund. Ruhig und gelassen im Haus, so wie ich es liebe, ohne Leine, ohne Box und superklasse draußen. Egal was los ist, wenn ich pfeiffe kommt er, ob anderer Hund oder sonstwas - Zuverlässig. Das macht echt Freude.

    Könnte sich Lucas mal ne Scheibe von abschneiden. *kicher* Aber gut, der ist ein anderer Hund. Der Tupf jedenfalls fügt sich hier prima ein und es geht ihm gut. Wir haben echt viel geschafft...... und ehrlich, DAS hätte ich zu Anfang, in dem Umfang nicht für möglich gehalten.

    Euch allen noch mal ein dickes Danke für die Tipps und Anregungen und Ideen.

    Sundri

    P.S. wie gesagt, das Ziel muss immer sein, dass der Hund am Ende ohne Hilfsmittel auskommen kann, egal wie die aussehen. Und den Teil - verstehen einige eben leider nicht und alle anderen, die eine Zeit lang Hilfsmittel nutzen, werden gleich mitverteufelt. Menschlich aber wenig hilfreich.

    Moin,

    das Problem mit dem nicht zur Ruhe kommen, hab ich ja mit dem Dalmatiner meiner Tochter gehabt..... da ging nix, der tigerte 5 Stunden durch die Wohnung, drehte immer mehr auf und bei aller Liebe, ich leg mich nicht mit einem Hund hin, damit der zur Ruhe kommt - DAS muss er ohne mich lernen.

    Allerdings mag ich keine Boxen..... ich hab ihn angebunden, sein Genöle und seinen Protest ignoriert und irgendwann legte er sich hin und schlief.

    Ich hab die Spaziergänge verkürzt und ihn machen lassen.... keine Übungen, außer dem, was man im Alltag braucht, Komm, Absitzen und Warten.... und siehe da, er wurde ruhiger und ruhiger. Es hat gar nicht lang gedauert - bis er von allein auf seinen Platz ging und schlief. Da brauchte ich ihn nicht mehr fest machen.

    Grad ist er ne Woche bei mir, Tochter hat ein Seminar, ich hab das Schlimmste befürchtet, aber nix, ein Tag und er ist hier wieder zu Hause, liegt auf seinem Platz und pennt. Ruhe müssen manche Hunde einfach lernen, notfalls auch mal mit Zwang..... der drehte ja völlig durch, weil er eben nicht zur Ruhe kam.

    Aber, ich geb auch hier Töchterchen die Schuld, sie hat ihn hochgepusht und aufgedreht und dann gab`s Box..... zwischen zur Ruhe bringen und zur Ruhe zwingen gibt`s eben auch Unterschiede. Wenn sie hier ist, ist er immer auf Hab Acht, sobald sie sich bewegt ist er hoch, ist sie weg - ist er ausgeglichen und ruhig. Ich find das durchaus spannend. Bei mir im Haus ist Ruhe, fertig aus, auch für junge Hunde. Meine Jungs waren drinnen immer ein bisserl wie Schlaftabletten, aber draußen halt nicht - ich mag das so.... Der Tupf hat mich am Anfang irre gemacht.

    Nur, ne Leine kann ich schneller mal weg lassen, als eine Box? Aber am Ende ist es wohl das selbe Prinzip?

    Sundri