Beiträge von Sundri

    Okay, ich sehe schon, ich hab hier etwas ausgelöst...... ich meinte - und das ist meine Schuld - hab mich unglücklich ausgedrückt - wirklich schwere Beißunfälle, denn Jagdhunde haben es in ihrem Repertoire zu töten.

    Sie sollen ja angeschweißtes Raubwild stellen und töten, Fuchs, Dachs, Marder, Katze etc. und dafür, das sie es können, passiert, finde ich, sehr wenig.

    Beißunfälle mit Menschen dagegen so gut wie nie - außer bei Weimaranern, aber darum soll es hier ja nicht gehen.

    Sundri

    Hmh, ob Lucas wirklich beißen würde? Keine Ahnung, aber ich wollte es nicht ausprobieren, zumindest wird er denen gegenüber ziemlich böse, anders als bei allen anderen Hunden, denen wir so begegnet sind.

    Er muss unheimlich gut riechen, als Kastrat - es sind unglaublich viele Hunde, die ihn besteigen wollen oder Ansätze dazu zeigen. Er lässt sich das nicht gefallen und kommuniziert glasklar "mit mir aber nicht" - und ich seh natürlich auch nicht zu. Aber hier hab ich nie die Tendenz beobachtet, das er richtig böse wird. Ist aber auch eine andere Situation.

    Er ist nämlich sogar an der Leine super verträglich und nett.

    Die Schäferhunde die ich kenne sind durch die Bank nett und freundlich und nein, keiner wird im Verein geführt..... die sind alle Familienhunde. Ich bin mit Nachbars Schäfi aufgewachsen, eines Seele von Hund.

    Ich glaub der schlechte Ruf kommt a. von der Menge - es gibt deutlich mehr Schäferhunde als viele andere Rassen und b. von den Führern die keinen Plan haben - wie heißt es so treffend "die Gefahr befindet sich am anderen Ende der Leine" oder so ähnlich. Und c. sie sind eben doch durch Auswahl und Zucht Mannscharf und auf Verteidigung ausgelegt, es liegt in ihrer Art.

    Große Hunde in falscher (warum auch immer, ob aus Unkenntnis oder was weiß ich) Hand sind immer gefährlich. Und reißende Halsbänder sind einfach fahrlässig und ein absolutes no go - hilft aber hinterher auch niemandem mehr.

    Der arme kleine Hund und seine Besitzerin und all die Zuschauer, furchtbar, sie haben mein Mitgefühl.

    Beißunfälle mit Jagdhunden etwa - die sind soooo selten, obwohl hier Wildschärfe vorliegt - muss ja Gründe haben. Und die Labbies die beißen - sind so gut wie gar nicht aus jagdlicher Leistungszucht.

    Sundri

    Und das rechtfertigt einen Angriff deines Hundes auf den Mops? Finde ich irgendwie nicht.

    nö, hab ich das irgendwo geschrieben? Manchmal liest Du ein wenig komisch, gell?

    Aber es erklärt einen "Angriff" - der ja, sollte es dazu kommen, nicht von meinem Hund ausgeht, sondern vom Kurzgesicht (weil, sind ja nicht nur Möpse gemeint), Körperhaltung und Gang kommen noch dazu.

    Wir haben bei uns Mopszwillinge gehabt, da musste ich Lou wirklich kurz nehmen und da sehe ich meine Verantwortung, es nicht darauf ankommen zu lassen - die Möpse hingen immer geifernd in den Leinen, die sind ja auch, weil klein, immer unschuldig. Das nervt mich manchmal wirklich! Da tat niemand was um die beiden mal zur Ordnung zu rufen, aber gut, das ist Vergangenheit.

    Und ich sorge dafür, das Lou eben keine Kurznase trifft, aber ich verstehe sein Verhalten und das ist mir wichtig. Einfach zu wissen, warum er so reagiert und - das er eben kein A.... ist.

    Sundri

    Hmh, die Sache mit den Möpsen und anderen Kurzgesichtern ist da noch ein wenig anders. Ihre kurzen Schnauzen signalieren einfach schon eine Drohgebärde ansich, die bei manchen Hunden einfach dafür sorgt, das sie meinen, sich verteidigen zu müssen.

    Möpse haben eine sehr "gekürzte" Mimik und der Gesichtsausdruck, den sie von der Natur mitbekommen haben - ist kurze Schnauze - Angriff..... so jedenfalls sehen das viele andere Hunde.

    Lucas etwa ist beileibe kein A..... er geht Streit aus dem Weg und wenn einer pöbelt - dann geht er weg, aber wenn ihn einer angreifen will, so wirklich - dann lässt er sich das nicht bieten. Auf Kurzgesichter reagiert er mit Gegenwehr..... deshalb ist er an der Leine.

    Neulich auch beim TA, Mops, schnorchelnd neben seinem Mensch, Lucas fühlt sich angemacht und knurrt. Der nimmt das einfach nur als knurren wahr und reagiert entsprechend. Und der Mensch? "Ist das nicht niedlich, ich mag das so gern das schnorcheln..... ich kann dabei so gut schlafen." Is klar, das arme Dinge bekommt keine Luft und der Mensch find das niedlich. Deppen gibts auch unter Menschen, nicht nur unter Hunden.

    Sundri

    Moin,

    Informationen sind immer hilfreich, es gibt da auch einige gute Bücher, musst mal bei Amazon schauen:
    Hunde aus dem Süden oder von der Straße auf die Couch oder auch Einwanderer auf vier Pfoten.

    Erste hab ich gelesen und da stand allerhand hilfreiches dabei, auf das ich so niecht gekommen wäre oder woran ich auch einfach nicht gedacht hätte.

    Ich hab mittlerweile den zweiten Spanier hier und kann sagen, das es ein gutes halbes Jahr dauert, bis so ein Hund wirklich bei einem angekommen ist. Bis er die Abläufe des Tages und des Hauses kennt und die zugehörigen Menschen, die die immer da sind, die die manchmal da sind, wer einem draußen begegnet und was so alles dazu gehört, Geräusche - was auch immer wir täglich um uns haben und kaum mehr wahr nehmen. Für manche Hunde ist es die erste Bekanntschaft mit Treppen, mit Häusern überhaupt, mit so vielen Dingen..... das ist für den Hund eine sehr anstrengende Zeit.

    Ich hab ihnen Zeit gegeben, sie die ersten Tage sehr in Ruhe gelassen, Halsband oder Geschirr (das ist in jedem Fall sicherer) umgelassen und nur darauf geachtet, dass die Dinge die verboten sind oder sein werden, auch gleich so bleiben, das war nie viel, etwa wie "Badezimmer und Hauswirtschaftsraum sind hundefreie Zone" (da hab ich aber auch Türen gehabt oder "nicht auf die Couch" und "gebettelt wird nicht".

    Wichtig sind eigene Plätze, viele Hunde kennen das nicht und ich bemerke immer wieder, wie froh sie sind, wenn sie wissen wo sie hingehören...... kann aber auch sein, das sie genau das nicht wollen. Es braucht Zeit und Geduld.

    Ansonsten ist es ein wunderbares Abenteuer zu sehen, wie sich so ein Hund entwickeln kann. Viel Erfolg dabei.

    Sundri

    :D Ja, das war schon geil.... der war überhaupt so sauer, weil er sich beim Schaffner über das Asoziale Volk mit Kindern und Hund im ICE beklagt hatte und der sehr freundlich sagte "oh, wenn sie sich hier unwohl fühlen, ich hab noch nen Klappsitz auf dem Gang frei, wer mit Hund reist, zahlt für diesen und kann gar nicht asozial sein."

    Ich habe diesen Schaffner geliebt :applaus:

    Ist aber echt schon heftig, was man hier so liesen muss.... da bekomm ich glatt die Motten bei "die klären das schon unter sich."

    Sundri

    Moin,

    Malik wurde zweimal gebissen, einmal von einem Malteser - der abging wie Schmitts Katze und bei dem Malik völlig deppert da stand und sich dann erst wehrte. Dabei geriet das Kleinteil leider in ein einen fiesen Rosenbusch und riß sich an den Dornen die Nase auf..... natürlich bekam Malik die Schuld....

    Und dann einmal von einem Kleinen Münsterländer, in die Seite aus Beuteneid.... hab eine Blutblase, die der TA dann öffnete und sich damit die Wand versaute. Aber ansonsten, nichts Schlimmes.

    Er selbst hatte zwar seine Erzfeinde und mit denen wäre er auch zahngreiflich geworden, aber das haben wir nie zugelassen.

    Meine anderen Hunde wurden nie gebissen und haben auch nie gebissen. Lou würde sich allerdings wehren, wenn er müsste - das zeigt er klar, aber bisher war auch immer klar, "SO nicht mit mir." Er kommuniziert da sehr deutlich.

    Bei uns ist es durchaus so, das die meisten um die Verträglichkeit ihrer Hunde wissen und diese sichern. Ich selbst schätze große Größenunterschiede so oder so nicht, das kann bös ins Auge gehen und das will dann am Ende auch keiner. Wenn Vaters Dogge meinen Hund ur umrennt, voller Wucht, dann ist der hin.....

    Schlechte Erfahrungen haben wir eher mit Menschen gemacht..... den kleinen Malik schlug mal jemand im vorbei gehen mit seinem Schirm, er hätte ja beißen können, dann überfuhr ihn ein Betrunkener Mofafahrer.... zum Glück nicht viel außer Prellungen und Quetschungen, aber trotzdem. Und dann schlug ihn einmal einer voll auf die Nase, weil er schnupperte. Dabei war er hingegangen. Depp!

    Und diverse Tritte und Schupse.... einmal trat ihn jemand aus dem ICE, weil er zögerte, als er nach unten sah. Da drehte sich meine, damals 10jährige Tochter um und trat dem Typ voller Wucht (das knallte richtig) vors Bein. Sah ihn an und sagte "das ist für meinen Hund, der kann sich nicht wehren Du A.....!" Mehr fiel mir dazu auch nicht ein.

    Durchaus würde ich meinen, Menschen sind für meine Hunde gefährlicher.

    Sundri

    Das war auch nur ein Beispiel - dafür wie es sein kann. Drinnen hatten wirz.B. keine Probleme. Jeder Hund ist anders und jede Vor - Geschichte auch.Alles braucht seine Zeit.

    Ich erinnere mich aber auch daran, das Diego zu Beginn nicht spazieren gehenmochte, fand er blöd.... kannte er nicht. Der machte seine Geschäftchen unddrehte auf der Stelle um. Später wollte er nicht mehr gern heim, weil`s draußenso spannend war. Auch hier - jeder Hund ist anders.

    Ich wollte damit nur sagen, das manche Dinge ihre Zeit brauchen, ihre Tage,Wochen oder Monate. Bleib geduldig. 4 Wochen bei Dir sind ein Hauch imVergleich zu 2 1/2 Jahren. Nichts wirft einen mehr zurück als Ungeduld oder dieIdee von das muss aber so oder so laufen.

    Sundri

    Moin,

    an irgendeiner Stelle scheibst Du, mehr wird wohl von ihr nicht kommen.... das sehe ich durchaus anders.

    Wer weiß, was sie vorher erlebt hat und wie sie aufgewachsen ist, bei Hunden aus dem Tierschutz, deren Leben sich SO stark verändert, kann es ein halbes Jahr dauern, bis sie überhaupt bei einem ankommen.

    Da gibt es noch ganz andere Kanditaten, etwa einer, der ein Vierteljahr hinter der Couch verbracht hat und bei dem es ein Drama war, ihn raus zu bekommen.

    Ich empfehle hier immer, Ruhe und Gelassenheit. Geschirr erst mal am Hund lassen, mitsamt einer kurzen Hausleine - damit das tägliche anziehen entfällt.

    Du hast große Probleme mit dem Füttern, Erbrechen kann etwa auch von zuviel Magensäure herrühren, grade wenn sie nicht ausreichend frisst. Draußen füttern ist überhaupt kein Problem, wennsie dort frisst..... super. Sei gelassen.

    Unser erste Spanier etwa, der war draußen wie abgeschaltet, es hat ein ganzes Jahr gedauert, bis er beim Spazierengehen überhaupt die Ohren in meine Richtung wandte, wenn ich etwas sagte.... und noch ein Jahr bis er tat, was ich wollte. Von Diego hab ich Geduld gelernt und auch, das jedes Tier seine Zeit braucht und seinen eigenen Weg. Tierheimhunde können eine Herausforderung sein.

    Und welches Futter nun - ich war früher ein großer Freund von TroFu, heute sehe ich das anders. Ich ess auch keine Maggitüte und trink hinterher einen Liter Wasser und glaub, das wäre Suppe gewesen. Viele Hunde trinken zu wenig zum Trofu und seit Diego schwer nierenkrank war - bekommen meine Hunde morgens immer Nassfutter...und Abends TroFu. Damit geht es Ihnen gut und ich sehe auch einfach was im Futter ist. TroFu bekommt Lucas aber auch nur, weil er es vorziehen würde. Und weil es, weil wir viel reisen, auch bequem ist.

    Es wird der Tag kommen, an dem sie kommt, weil sie Dir vertraut und weil sie Dich liebt..... es mag dauern, aber sei gewiß, das passiert. Bis dahin bleib geduldig und gelassen.

    Sundri

    Ein bisschen was mitnehmen kann man beinahe von jedem..... ich persönlich halte von CM nichts - da er mir einfach zu gewalttätig ist.

    Knurren als Kommunikationsmittel ist für Hunde eine vielfältige Audrucksweise. Ich kenne so einige junge Hunde, die etwa während des Fressens knurren, sobald man bei ihnen vorbei geht oder ihnen zu nahe kommt, der kleine König Tupf meiner Tochter war auch so ein Kandidat.

    Es gibt auch welche, die knurren wenn sie im Korb liegen und ruhen, ich denk ja durchaus, so ein Knirps darf auch seinen Bereich haben, in dem er ungestört ist.

    Aber alles andere - muss er lernen. Anfassen lassen, streicheln - er kann ja weg gehen - bürsten, Kontrolle des Körpers..... ich hab das auch schon erlebt, einen Hund, den man quasi fesseln musste, um ihm Zecken zu entfernen. Und das ist etwas, das im Alltag funktionieren muss. Auch ein TA sollte meine Hunde gefahrlos untersuchen können. Der Tupf aber, knurrt auch den TA an, der lacht ihn zwar aus und hat nette Worte - aber ich bin immer froh, dass das nicht meiner ist.

    Und da heißt es üben, üben und nochmal üben..... bis er gemerkt hat, alles ist gut und mir passiert nichst, aber in keinem Fall nachgeben und den Kleinen gewähren lassen, weder bürsten noch anfassen..... er lebt mit uns zusammen, da muss auch er sich ein wenig anpassen und lernen, dass das anfassen schlichtweg normal und Alltag ist.

    Sundri

    P.S. bei erwachsenen Hunden, die lange und viele schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist das was anderes - aber bei einem so kleinen Mops - üben und ihm klar machen, wer das Sagen hat.