Beiträge von Sundri

    Ihr Lieben,

    natürlich gibt es keinen Frieden, keine Ruhe.... am 25. haben wir eine Schiedsverhandlung um die Lage und den Verlauf eines Zaunes zu klären.

    Und doch streitet er weiter, nun weigert er sich, seine Hundehaufen aufzusammeln und da die Dogge nicht oder kaum raus kommt, hab ich wirklich viele Haufen auf dem Hof, also hab ich ihm geschrieben, wenn er sich weigert diese zu entfernen, wie besprochen (hat ja auch geklappt seit April), dann würde ich das gern tun, aber ihm pro Tag 5,- € berechnen, am nächsten Tag baut er mit einem Freund mitten auf unserem Hof, also gut 4 Meter von der Grenze entfernt, einen Zaun.

    Mein Liebster geht hin und verbittet sich das - der Freund von ihm ist ein wenig verdutzt, weil mein Mann natürlich sagt, hier ist nichts abgesprochen und das sei unser Grundstück und jetzt wäre mal gut. Wieso sollten wir eine Schiedsverhandlung anstreben wenn alles geklärt wäre. Vater hat ihm davon nichts erzählt, das sei alles geklärt. Er lügt halt, sobald es ihm in den Kram passt. Er wird nie aufhören.... weil auch keiner weiß, was er will, er selbst, glaub ich, auch nicht mehr.

    Und dann ist der Alte ausgerastet, hat meinen Mann übelst beschimpft, wirklich schlimm -mich dann auch, hat ihn derart geschubst, das er seine Brille verloren hat und dabei hatte er ein großes Stemmeisen in der Hand, das er hochhob. Sein Freund nahm es ihm dann weg und ich rief die Polizei, die machte aber mal wieder nix, war ja nichts passiert und mein Liebster wollte ihn nicht anzeigen. *grmpf* Seinen "Vater" anzeigen ist auch schwer...

    Den Nachbarn erzählt er, "ich hab keine Ahnung, was da los ist, der hat die Polizei gerufen, nur weil ich mal eben auf seinem Hof war....." das Schlimmste dabei, genaus DAS glaubt er selbst.

    Wir geben hier auf, wir suchen grad Alternativen, denn meine Jüngste würde einen erneuten Wechsel, Lebensmittelpunkt und Schulwechsel nicht gut verkraften. Donnerstag sehen wir uns ein Haus an, beinahe Alleinlage, neben einem Naturschutzgebiet, drei Minuten bis in den Wald, kein Autofahren mehr um mit Lucas raus zu gehen..... kein Nachbar, keine Dogge - aus den Augen aus dem Sinn. Wenn es innen einigermassen passt (von außen ist es okay, kein Schwedenhaus, wie meines, kein Traum, aber okay) dann versuchen wir das zu kaufen. Und verkaufen unser Haus. Ich sehe keinen Grund hier wieder her zu kommen, wenn der alte Mann weg ist. 12 Kilometer von Wildeshausen weg, ist machbar, es gibt einen Bahnhof, das ist schon mal gut.

    Es ist schwer, ich weine hin und wieder und trauere um dieses Haus, aber ich freue mich auf den Frieden.... Drückt mir die Daumen, dass das klappt.

    Sundri

    Ja, zum Glück.... früher, als ich begann, nach Schwedenzu fahren, sind wir mit einem Wohnwagen unterwegs gewesen. Nur alle zwei Jahre, weil Schweden damals unglaublich teuer war, dafür dann aber immer vier Wochen.

    Wir haben Fleisch eingekocht und Äpfel und Getränke mitgenommen und vor allem Kartoffeln (vor 30 Jahren konnt man dort kaum vernünftige Kartoffeln bekommen), heute ist das alles nicht mehr nötig.

    Wir sind ohne Karten gefahren, so etwa "oh, der Ort hört sich lustig an (Pikaböll) lass uns doch mal hinfahren" oder "die Strasse sieht gut aus, komm, die nehmen wir." Wildcampen war damals wie heute erlaubt und wir haben die wundervollsten Orte gefunden und in den Tag hinein gelebt. Ich hab viel von Schweden gesehen. Sehenswürdigkeitenschilder "gesammelt" und die verücktesten Orte gefunden und viele liebenswerte Menschen getroffen.

    Den Norden muss man aushalten können, das Dunkel in der Nacht, die Stille, die Weite - das Nichts.... ich mag das, erhole mich dort einfach und schätze es, tagelang niemanden zu treffen, aber wie geschrieben, das muss man können und wollen.

    Als die Kinder da waren, änderten sich die Ansprüche - als sie noch sehr klein waren, eher nicht, aber später dann doch.... und heute hab ich dort ein Haus - früher unvorstellbar - ein Ort für Ferien? Aber so viel Urlaub wie ich heute dort verbringe, wäre anders nicht möglich und da mein Liebster unter der Woche im europäischen Ausland arbeitet, schätzt er einen Ort an dem er zu Hause ist viel mehr, als noch mehr Reisen.... Smaland bietet, wenn man Schweden kennt, alles im Kleinformat. Felsen, Moore, weite Wälder, Seen und Moore, Meer und Schären, Inseln - aber ja, natürlich, mehr Menschen, was mit Kindern und Hund nicht immer verkehrt ist.

    Und, ich schaff die Strecke in 10 Stunden, das macht einen Riesenunterschied. Nach Ed waren es immer zwischen 14 und 16 Stunden, mit großer Fähre (Kiel-Göteborg) war es aushaltbar, mit Hund ist diese Fähre zu gebunden für uns, weil wir eben doch spontan sind und schon mal eher fahren, wenn es passt oder länger bleiben und uns nicht an Abfahrtzeiten binden wollen.

    Aber, wenn der Liebste eines Tages in Rente geht, dann beginnt das lustige Wanderleben wieder, dann reisen wir mit Wohnmobil quer durch Europa, wohin der Wind uns weht.... alles hat seine Zeit.

    Sundri

    P.S. und ich freu mich immer, das so viele Menschen in den Süden eilen, die wollt ich in "meinen" Wäldern gar nicht treffen.
    Vo

    Wölfe, aber die sind derart scheu, dass die dort lebenden Schweden (unsere Vermieterin jagte selbst leidenschaftlich gern) noch keinen zu gesicht bekommen haben. Und die Elche sich auch scheu, würde man zu Fuß einen treffen, würde mich das arg wundern.

    Schlangen, in sehr heißen Sommern dann schon eher... sie legen gern an den Kanten zum gemähten Rasen, so dass sie schnell flüchten können, wenn etwas kommt. Hunde werden hier regelmässig gebissen. Ich hab immer Medizin für die Erstverdorgung dabei.

    Und das war`s - gefährlicher halte ich, für kleine Kinder, dann doch eher Gewässer, die sind ja mitunter schneller weg, als Mama blinzeln kann.

    Sundri *belustigt*

    Kommt darauf an, was Ihr mit Norden (darüber kann man in Schweden echt streiten) meint. Ich mag Dalsland und Dalarna ganz gern, die Gegend um Ed herum (nahe der norweg. Grenze) oder den Siljansee und die Gegend um Mora herum.
    In Ed haben wir auch mit kleineren Kindern und Hund gut Urlaub gemacht, es gibt allerlei zu sehen und zu entdecken, nicht vergessen, der Kanal und seine Schleusen, auch für nicht Tecknikbegeisterte ein schönes Erlebnis.
    Fahren muss man im Norden aber in jedem Fall mehr als im Süden, da die Wege und die Sehenswürdigkeiten weiter auseinander liegen. Man kann dort wunderbar Kanu fahren (könnt mit nem kleinen Kind ein bisschen anstrengend werden) und die Natur erkunden. Von Ed sind als Tagesausflug auch Trollhättan und Vänersborg (wirklich entzückende kleine Stadt) zu erreichen und dann natürlich die beiden Elchberge Hunne- und Halleberg, die sind einmalig und einen Ausflug wert.
    Aber so richtig Norden ist das für Freaks noch nicht wirklich. :hust: Nur einfach eine liebenswerte und schöne Gegend. Die Götaschleuse in Trollhättan über mehrere Stufen ist unbedingt ein must have, incl. Eis natürlich und für Kinder das Technikmuseum zum selbst bauen und ausprobieren. Meine haben es geliebt.

    Sundri

    Hej, seid Ihr wieder daheim? Und wie war Oknö? Oder habt Ihr es nicht geschafft? Wir planen für Ostern, mal sehen, das ist früh dies Jahr und könnt noch ordentlich kalt sein, aber wenn wir Glück haben ist dann der Waldboden voller Leberblümchen, ganz blau.

    Sundri

    Moin,

    ein kastrierter Hund hat einen anderen Kalorienbedarf als ein intakter Rüde, bei uns war dsa ein Drittel weniger.... bei beiden betroffenen Hunden.

    Ich würde ihm einfach soviel geben,wie er bekommen sollte (auf das gewünschte Gewicht berechnet) und den niedrigen Bedarf aufgrund der Kastra einrechnen.

    Dann müsste er vermutlich von ganz allein sein Wunschgewicht erreichen können.

    Sundri

    Vielleicht muss man einfach auch unterscheiden, was man mit dem betreffenden Hund machen möchte?

    Mit Malik hab ich Öffentlichkeitsarbeit für die Jägerschaft gemacht, Schulkassen besucht und Straßenfeste, was sich so ergab. Da hätte ich einen Hund, der schreckhaft oder Menschenscheu gewesen wäre - nicht brauchen können. Meine Anforderungen an ihn waren also andere. Dementsprechend hab ich ihn geführt und ausgebildet. Er hat gelernt, das auch mal eine Hand von hinten kommt.... und solang ich dabei war, war auch alles annehmbar.

    Malik lag im vollbesetzten ICE an einem Freitag mitten im Gang und ließ gelassen alle möglichen Leuts über sich hinweg steigen.... mit und ohne Gepäck. Er nahm an Gesellschaftsjagden teil, musste also auch Hundeverträglich sein und die Arbeit im Apport etwa, über alles andere stellen.

    Meine Spanier haben andere Interessen und ich mit ihnen auch., Nun erlebe ich es aber auch sehr selten, das Fremde meine Hunde ohne mir zumindest einen Blick zu gönnen, anfassen wollen. Das ist hier kein Alltagsgeschehen. Mit ihnen würde ich weder ICE fahren noch sonstwas von ihnen fordern. Anbinden vor`m Supermarkt hätte bei Lucas einen Herzinfarkt zu Folge, mindestens aber anschließend zwei Tage krank und Durchfall - also, gibt es so etwas auch nicht.

    Beide mochten und mögen keine Männer, Lucas aber lernt so langsam, das die Menschen hier nicht zum Fürchten sind. Er lässt sich im Freilauf niemals von jemandem locken oder anfassen, an der Leine bin ich dabei, was ich gut heiße - ist für ihn okay. Dementsprechend haben wir auch keinen Stress beim Tierarzt und ich kann ihn überall berühren und anfassen, der Arzt auch, ich halte das für etwas Gutes.

    Aber ich sehe auch seine Bedürfnisse und nehme wahr, was er möchte, möchte er nicht, stelle ich mich schützend vor ihn. Das gehört für mich zum Miteinander mit meinem Hund.

    Ein Hund im Schutzdienst, der sich überschlägt, wenn er Fremde sieht, wäre sicher undenkbar. Ein Therapiehund, der keine Menschen mag unbrauchbar. Und was man Privat möchte oder nicht muss jeder für sich verifizieren. Ein Rettungshund, der alles anknurrt was sich bewegt ist undenkbar. Also, nicht pauschalisieren und andere Meinungen als anders aber nicht besser oder schlechter sehen und stehen lassen.

    Hunde, die Menschen zeigen, das Hunde etwas tolles sind, die tun uns allen gut. Ein rücksichtsvoller Umgang auf beiden Seiten genauso. Ich kann erklären, das Hunde sich erschrecken können und dann durchaus mal zwicken, wenn man sie von hinten anfasst und damit tue ich dann für alle etwas Gutes und verhindere eventuell auch Schlimmeres?

    Ich glaube, das es Hunden gut tut (zumindest wenn sie hier gut aufgezogen udn sozialisiert worden sind) wenn sie lernen dürfen, das Menschen sie nun mal gern anfassen und das ihnen dabei nichts Garstiges geschieht, das hat positive Auswirkungen auf Nerven- und Wesensstärke.

    Bei Hunden aus dem Tierschutz oder anderen, mit Vorgeschichte - ist das was gänzlich anderes. Und ich glaub auch, dass das Interesse Hunde zu streicheln nach lässt, wenn man sich im Alltag kennt und einander öfter begegnet, es normalisiert sich, denk ich mir, auf dem Weg vom Welpen zum erwachsenen Hund, wird das weniger werden.

    Ich vergebe mir doch nichts, wenn man Hund den einen oder anderen Spaziergänger gern hat und sich freut, ihn zu treffen? Könnt auch meine Rettung sein, Diego etwa, mochte meine Nachbarin, sie durfte ihm auch immer ein Leckerchen geben, als er einmal durchbrannte, traf sie ihn und konnte ich dadurch nach Hause zu mir zurück bringen.

    Sundri

    Mir war es immer wichtig, das meine Hunde menschenfreundlich sind, bei Malik war das einfach, als er klein war fanden ihn die meisten niedlich und viele wollten ihn streicheln - es machte ihnen Freude, dem Hund auch - alles war schön.

    Bei meinen Kindern sah ich das anders, da hab ich auch schon mal einer alten Dame über den Kopf gestreichelt und gesagt "oh schau mal, so eine liebe kleine Oma" - reiner Protest, aber bei meinem Hund?

    Da konnte ich Kindern gleich erklären, das man nachfragen muss, ihnen zeigen, wie man einen Hund streichelt und ihre Fragen beantworten. Ich konnte mit ihm dann später Schulen besuchen, er lag entspannt in Mitte der Kinder und ließ sich anfassen und wir haben eben jagdliche Arbeit vorgeführt - das war immer toll.

    Ich kann das doch anleiten bzw. führen, jemand, der von hinten kommt und meinen Hund erschrecken könnte, den blocke ich einfach.

    Bei meinen Spaniern war das dann wieder anders. Diego fand Fremde einfach komplett überflüssig und ging rückwärts, sobald man sich ihm zubeugte - er zeigte sehr deutlich "lass mich in Ruhe!" Vor Kindern hatte er Angst, es kam erst niemand auf die Idee, ihn streicheln zu wollen. Es gab wenige Menschen, die es schafften, das er sich streicheln ließ. Der HermesBote, hat über ein Jahr daran gearbeitet, vom Anbellen bis übers Knurren und Dulden bis zu "Ach Du schon wieder" und Leckerchen und "okay, ich halt mal still" bis zuletzt *freufreufreu" Da bist Du - ging das... selten hab ich einen so geduldigen Menschen getroffen.

    Und Lucas? Fremde kann es geben, muss es aber nicht.... er lässt das stoisch über sich ergehen, Kinder schätzt er nicht, so dass ich da sehr vorsichtig bin. Menschen, die er kennt und die öfter bei uns sind, da lässt er sich streicheln, die Freundin meines Neffen, die Angst vor Hunden hat, "behandelt" er sehr vorsichtig, er nähert sich ihr, schaut sie an und sobald er erkennt "bitte nicht weiter" zieht er sich zurück, mittlerweile sitzen die Beiden hier, er lässt sich kraulen und sie wünscht sich "wenn nur alle Hunde so wären".

    Ich glaube, das häufiger Kontakt der Menschenfreundlichkeit eines Hundes in der Sozialisierung gut tut, da bin ich ganz bei AnnaAimee. Ich bin doch in der Lage, menen Hund zu schützen und zu fördern und ich erkenne auch, wenn er etwas nicht will... dann kann ich entsprechend handeln, aber erst mal hätte ich nichts dagegen. Und ich glaube, wenn wir ein bisschen mehr Rücksicht auf Andere nehmen würden, dann ginge es besser mit den Nichthundemenschen.

    Sundri

    Was macht meinen Hund einzigartig, eine schöne Frage... und, da ich nicht raus kann, alles vor der Tür ist dick vereist, hab ich jetzt Zeit. Lucas rutscht allein im Garten. :hust:

    Malik, mein Jagdhund - er weilt nicht mehr bei mir - er war dominant, hat es sein Leben lang immer wieder versucht und brauchte eine konsequente Führung. Er war kein Kuschelhund - "oh muss das sein, das man mich anfasst - Blick" und schwupps war er unter meinem Schreibtisch. Er hat gearbeitet bis zum Umfallen, wenn Arbeit da war. "Verließ" mich, als mein Liebster bei uns einzog und schenkte diesem sein ganzes Herz, trauerte gar, wenn er unter der Woche auf Arbeit war und beachtete mich kaum mehr.

    Durch ihn habe ich Konsequenz gelernt, in der Art wie er es brauchte, war das nicht meins; und doch, wenn er mir richtig schlecht ging, dann lag er bei mir - nicht so nah, das ich ihn hätte kuscheln können, aber bei mir. Auf seine Art war er mir sehr zugetan, das war bei mir nicht immer so.

    Er war ein toller Hund, brachte auf Verlorensuche alles, was er fand und zu uns gehörte, das hat er aber auch in seiner Ausbildung gelernt, egal, ob es ein Frisbee war oder ein verlorener Schlüssel im Revier, da war er echt supertoll. Ich vermisse ihn und denke oft an ihn zurück.

    Einzig meine Töchter durften mit ihm kuscheln, wenn sie weinten, lagen sie bei ihm im Korb und er war unendlich geduldig mit ihnen. Für sie machte er Faxen und spielte mit ihnen, gespielt hat er ansonsten so gut wie nie. Er brauchte immer einen Blick, ansonsten entscheid er eben selbst, nein, er war nie einfach.

    Diego, mein Seelenhund, der Hund, den ich nie wollte.... meine Güte was hat er mir an Geduld beigebracht? Ein Miesmops vor dem Herrn, er klaute alles was irgendwie essbar war, Kerzen, Taschentücher, Lederhalsbänder - er hörte das erste Jahr draußen nicht auf mich, Leinenführigkeit - eine Nullnummer und wehe er kam von dieser - dann war er erst mal weg. Er wusste ja, wo wir wohnen. Und er war so unglaublich klug....

    Und doch, an dem Tag, an dem ich ihn abgeben wollte, weil ich das Gefühl hatte, ihm werde ich nie gerecht, an dem Tag kam ich nach Hause und er freute sich so sehr, mich zu sehen..... wie kein anderer Hund zuvor, da wurde er zu meinem Hund und eines Tages hörte er draußen, kam zurück, wenn ich ihn rief und er war so unglaublich kuschelig..... nö, er hatte Macken, keine Frage, aber etwas in ihm hat mich ganz tief berührt und als er dann krank wurde und noch vor Malik starb, war ich untröstlich.

    Für die Kinder ein bester Freund, dem sie allerlei Nonsens beibrachten, von "wie macht die Schlampe" bis hin zum Maikäfer das volle Programm. So viel Freude in einem Hund, er konnte tatsächlich mit der Schwanzsspitze wedeln - Diego fehlt mir immer noch. Er war vom Wesen her ein einziges Sonnenscheinchen. Ein Laufrummsel - weil mein Mann mal meinte, bei uns stände einfach zuviel Unnötiges herum, Stehrummsel. :herzen1: Diego war echt zu nix zu gebrauchen, außer zum Liebhaben und Wellness für die Seele.

    Und dann Lucas, weil Malik den Tod von Diego nicht mehr "verstand" und schier durchdrehte, nicht mehr allein bleiben konnte, heulte und weinte - holte ich relativ schnell einen neuen Hund, Lucas - erst mal nur, weil er aussah wie Diego, nur ein bisserl größer.

    Hatte Diego Malik an seinen schlechten Tagen an- und weg geknurrt und musste dann bei meinen Töchtern schlafen, so begann Lucas sich um ihn zu "kümmern". Stand Malik weinend auf dem Flur, ging er ihn holen. Er ließ ihm immer ein, zwei Bröckchen Futter in seinem Napf übrig und stand daneben und sah zu, wie Malik sie mit Begeisterung "klaute", an Maliks schlechten Tagen ließ er keinen anderen Hund an ihn ran. Er legte sich zu ihm (obwohl Lucas das echt nicht mag) und wurde ihm ein treuer Begleiter in der letzten Zeit.

    Er zeigte das gleiche unabhängige Wesen wie Diego, "was regst Dich auf Chefin, ich seh Dich doch noch, warum rufst Du mich?" Er war unglaublich verträglich, leinenführig, lernte schnell und man bemerkte ihm im Haus nicht. Keine Macken..... kein Stress bei Hundebegegnungen, ein Traum von Hund.

    Lucas arbeitet selbstständig, ich hab mal für eine kurze Zeit eine Pflegehündin gehabt, die "duldete" er, während sie ihn heiß liebte und am liebsten auf ihm drauf lag. Er konnte echt angewidert blicken. Diese erschrak jedenfalls bei einer Hundebegnung und schoß blindlings auf und davon. Lucas signalisierte mir - "mach mich los", ich löste die Leine und er schoß wie ein Blitz hinter ihr her.... lief einen Bogen, pieselte in die Gegend, als ob er sagen wollte, "alles gut hier" und forderte sie zum Spiel auf (er spielte bis dahin nicht mit ihr) und als sie darauf einging, führte er sie schnurstracks so zu mir, das ich sie wieder anleinen konnte - und dann ging er? Na klar, erst mal stiften "ichweißjawoDeinHaussteht" - So ist er....

    Und man kann ihm nicht böse sein.... meine Kinder behaupten ja, Malik durfte nicht aufs Sofa, Diego auf Einladung und Lucas hat ein eigenes Sofa :lachtot: Mum`s Hund.... alle anderen kann es geben, muss aber nicht so wirklich sein.

    Und er versteht, was ich sag, "sag ich "iss mal deinen Napf leer, dann gibt`s ne Kaustange" ob Ihr es glaubt oder nicht, dann macht er das. Oder "geh mal beseite, ich möcht an den Schrank" Lou steht auf und geht beiseite. So Kleinigkeiten im Alltag und wenn die Kinder etwas wollen und es ihm sagen, macht er nix, dann heißt es immer "Mum, sag Deinem Hund mal ich will an den Schrank" "Lucas geh mal bitte beiseite" - steht er auf und geht. Ich liebe diesen Hund.... xD

    Tja, jeder so, wie er es verdient hat. Lucas ist mein Wellnesshund, nach zwei durchaus schwierigen Hunden ein Wohlfühlhund.

    Sundri

    P.S. was bei Lou so leicht klingt, ist es nicht, ich hab mich auf diesen Hüte-Jagdhund-Mix nur eingestellt, ich weiß, was er kann und macht und weiß auch, wenn ich besser nix fordere. Die Sorte Hund ist kein Hund für Jedermann.

    Moin,

    soweit ich das erkennen kann (er ist ja seid Heiligabend bei uns), unverändert, das Antibiotika ist durch - er scheint gesund und munter und flitzt durch die Gegend wie nix Gutes.
    Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist er ein Träger dieses Virus - nicht erkrankt. Bzw. auf eine sehr abgemilderte Form, mehr zu schaffen machen ihm die Nebenwirkungen - also die außer Kontrolle geratenen Enzyme im Verdauungstrakt bzw. der Angriff darauf. Mal sehen, es scheint zumindest so, als habe er nicht abgenommen, über die Feiertage.
    Er wiegt aktuell 22 Kg und bekommt Futter für einen Hund auf 30Kg berechnet, hätte er sein Gewicht behalten - wäre das schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
    Mein Kind "zwingt" ihn viel zur Ruhe, was an sich gut ist. Er hat durchaus noch etwas Anders, aber dem gehen wir auf die Spur, wenn wir hiermit durch sind.

    Also, warten wir mal ab.
    Sundri