Was macht meinen Hund einzigartig, eine schöne Frage... und, da ich nicht raus kann, alles vor der Tür ist dick vereist, hab ich jetzt Zeit. Lucas rutscht allein im Garten. 
Malik, mein Jagdhund - er weilt nicht mehr bei mir - er war dominant, hat es sein Leben lang immer wieder versucht und brauchte eine konsequente Führung. Er war kein Kuschelhund - "oh muss das sein, das man mich anfasst - Blick" und schwupps war er unter meinem Schreibtisch. Er hat gearbeitet bis zum Umfallen, wenn Arbeit da war. "Verließ" mich, als mein Liebster bei uns einzog und schenkte diesem sein ganzes Herz, trauerte gar, wenn er unter der Woche auf Arbeit war und beachtete mich kaum mehr.
Durch ihn habe ich Konsequenz gelernt, in der Art wie er es brauchte, war das nicht meins; und doch, wenn er mir richtig schlecht ging, dann lag er bei mir - nicht so nah, das ich ihn hätte kuscheln können, aber bei mir. Auf seine Art war er mir sehr zugetan, das war bei mir nicht immer so.
Er war ein toller Hund, brachte auf Verlorensuche alles, was er fand und zu uns gehörte, das hat er aber auch in seiner Ausbildung gelernt, egal, ob es ein Frisbee war oder ein verlorener Schlüssel im Revier, da war er echt supertoll. Ich vermisse ihn und denke oft an ihn zurück.
Einzig meine Töchter durften mit ihm kuscheln, wenn sie weinten, lagen sie bei ihm im Korb und er war unendlich geduldig mit ihnen. Für sie machte er Faxen und spielte mit ihnen, gespielt hat er ansonsten so gut wie nie. Er brauchte immer einen Blick, ansonsten entscheid er eben selbst, nein, er war nie einfach.
Diego, mein Seelenhund, der Hund, den ich nie wollte.... meine Güte was hat er mir an Geduld beigebracht? Ein Miesmops vor dem Herrn, er klaute alles was irgendwie essbar war, Kerzen, Taschentücher, Lederhalsbänder - er hörte das erste Jahr draußen nicht auf mich, Leinenführigkeit - eine Nullnummer und wehe er kam von dieser - dann war er erst mal weg. Er wusste ja, wo wir wohnen. Und er war so unglaublich klug....
Und doch, an dem Tag, an dem ich ihn abgeben wollte, weil ich das Gefühl hatte, ihm werde ich nie gerecht, an dem Tag kam ich nach Hause und er freute sich so sehr, mich zu sehen..... wie kein anderer Hund zuvor, da wurde er zu meinem Hund und eines Tages hörte er draußen, kam zurück, wenn ich ihn rief und er war so unglaublich kuschelig..... nö, er hatte Macken, keine Frage, aber etwas in ihm hat mich ganz tief berührt und als er dann krank wurde und noch vor Malik starb, war ich untröstlich.
Für die Kinder ein bester Freund, dem sie allerlei Nonsens beibrachten, von "wie macht die Schlampe" bis hin zum Maikäfer das volle Programm. So viel Freude in einem Hund, er konnte tatsächlich mit der Schwanzsspitze wedeln - Diego fehlt mir immer noch. Er war vom Wesen her ein einziges Sonnenscheinchen. Ein Laufrummsel - weil mein Mann mal meinte, bei uns stände einfach zuviel Unnötiges herum, Stehrummsel.
Diego war echt zu nix zu gebrauchen, außer zum Liebhaben und Wellness für die Seele.
Und dann Lucas, weil Malik den Tod von Diego nicht mehr "verstand" und schier durchdrehte, nicht mehr allein bleiben konnte, heulte und weinte - holte ich relativ schnell einen neuen Hund, Lucas - erst mal nur, weil er aussah wie Diego, nur ein bisserl größer.
Hatte Diego Malik an seinen schlechten Tagen an- und weg geknurrt und musste dann bei meinen Töchtern schlafen, so begann Lucas sich um ihn zu "kümmern". Stand Malik weinend auf dem Flur, ging er ihn holen. Er ließ ihm immer ein, zwei Bröckchen Futter in seinem Napf übrig und stand daneben und sah zu, wie Malik sie mit Begeisterung "klaute", an Maliks schlechten Tagen ließ er keinen anderen Hund an ihn ran. Er legte sich zu ihm (obwohl Lucas das echt nicht mag) und wurde ihm ein treuer Begleiter in der letzten Zeit.
Er zeigte das gleiche unabhängige Wesen wie Diego, "was regst Dich auf Chefin, ich seh Dich doch noch, warum rufst Du mich?" Er war unglaublich verträglich, leinenführig, lernte schnell und man bemerkte ihm im Haus nicht. Keine Macken..... kein Stress bei Hundebegegnungen, ein Traum von Hund.
Lucas arbeitet selbstständig, ich hab mal für eine kurze Zeit eine Pflegehündin gehabt, die "duldete" er, während sie ihn heiß liebte und am liebsten auf ihm drauf lag. Er konnte echt angewidert blicken. Diese erschrak jedenfalls bei einer Hundebegnung und schoß blindlings auf und davon. Lucas signalisierte mir - "mach mich los", ich löste die Leine und er schoß wie ein Blitz hinter ihr her.... lief einen Bogen, pieselte in die Gegend, als ob er sagen wollte, "alles gut hier" und forderte sie zum Spiel auf (er spielte bis dahin nicht mit ihr) und als sie darauf einging, führte er sie schnurstracks so zu mir, das ich sie wieder anleinen konnte - und dann ging er? Na klar, erst mal stiften "ichweißjawoDeinHaussteht" - So ist er....
Und man kann ihm nicht böse sein.... meine Kinder behaupten ja, Malik durfte nicht aufs Sofa, Diego auf Einladung und Lucas hat ein eigenes Sofa
Mum`s Hund.... alle anderen kann es geben, muss aber nicht so wirklich sein.
Und er versteht, was ich sag, "sag ich "iss mal deinen Napf leer, dann gibt`s ne Kaustange" ob Ihr es glaubt oder nicht, dann macht er das. Oder "geh mal beseite, ich möcht an den Schrank" Lou steht auf und geht beiseite. So Kleinigkeiten im Alltag und wenn die Kinder etwas wollen und es ihm sagen, macht er nix, dann heißt es immer "Mum, sag Deinem Hund mal ich will an den Schrank" "Lucas geh mal bitte beiseite" - steht er auf und geht. Ich liebe diesen Hund.... 
Tja, jeder so, wie er es verdient hat. Lucas ist mein Wellnesshund, nach zwei durchaus schwierigen Hunden ein Wohlfühlhund.
Sundri
P.S. was bei Lou so leicht klingt, ist es nicht, ich hab mich auf diesen Hüte-Jagdhund-Mix nur eingestellt, ich weiß, was er kann und macht und weiß auch, wenn ich besser nix fordere. Die Sorte Hund ist kein Hund für Jedermann.