Beiträge von Sundri

    Moin,

    ich weiß nicht, ob man es Hunden beibringen kann, ich halte es aber für möglich.

    Mein Lucas (Hirtenhund-Jagdhund-Mix) macht das allerdings tatsächlich, aber nur - wenn der andere Hund erkennbar in Not ist. Dann ohne Kommando und von allein..... einen, der einfach nur aus Spaß an der Freude auf und davon geht, würde er höchstens hinterher sehen.

    Sundri

    Moin,

    also, eine Bekannte von mir hat bereits auf zwei Spaziergängen mit ihren Hunden, einen Wolf getroffen, auf einige Entfernung und dieser trollte sich auch sofort, als er merkte, das er entdeckt worden war - sprich er hielt einen gesunden Abstand und näherte sich nicht, sondern zog ab.

    MT6 ist derartig auffällig, das ich nicht zögern würde ihn zu entnehmen, hätte ich etwas zu entscheiden.

    Aus Schweden weiß ich, das die dort lebenden Wölfe extrem scheu sind und meine Bekannte, die ihn einem Wolfsrevier lebt und dort die Jagd inne hat, hat in all ihren vielen Jahren noch nie einen gesehen. Gehört und Spuren - ja, keine Frage, aber gesehen? Sie sind extrem scheu.

    Ich gehe davon aus, das kein normal entwickelter Wolf (außer eventuell neugierige Jungtiere) sich Menschen nähern würde. Hunden eher, allein aus Neugier "was das denn?" - aber ich hab auf Spaziergängen in Wolfsrevieren keine Angst, die hätte ich aber durchaus vor MT6 - normal ist der nicht, keinesfalls.

    Sundri

    P.S. Unnormale kann es durchaus geben, aber ich hätte da doch mehr Furcht vor unerzogenen, frei laufenden Hunden mit hinterher trottenden Haltern in mehr als gesundem Abstand als vor der Ausnahme Kurti.

    Moin,

    apportieren und färten kann man in guten Hundeschulen lernen, dazu braucht es keine jagdlichen Ausbildungen.

    Nochmal, dazwischen liegen Welten - ich glaube, kein jagdlicher Verein wird einen Hund in Nichtjägerhand ausbilden, kein seriöser jagdlicher Verein, denn zumeist ist für das jagdliche Führen ein Jagdschein erforderlich. Viele Übungen gehen nicht ohne...

    Andere jagdliche Ausbildungen bieten die Jägerschaften an und auch die werden Abstand nehmen, von Hunden in Nichtjägerhand. Aus gutem Grund.

    Sundri

    P.S. abgesehen davon, man beginnt mit der Ausbildung im Welpenalter, Apport im Jagdgeschehen etwa ist etwas gänzlich anderes als Apport in der Freizeit, es geht hier um totes oder mitunter nur verletztes Wild, das der Hund sicher bringen muss - nur Ausnahmen werden das bei einem erwachsenen Hund noch sicher ohne Zwang erarbeiten können. Ausnahmen sind hier sowohl der Hund als auch der zugehörige Mensch.

    Moin,

    also, um Deinen Hund von der Leine lassen zu können, brauchts vorerst mal keine jagdliche Ausbildung, sondern nur entsprechendes Training und umlenkende Beschäftigungen, die ihn auslasten und fordern. Apportierspiele, Suchen, egal ob Schlepp oder Fährte.

    Jagdhunde kann man auch nicht immer von der Leine lassen - das liegt einfach am Umgang mit dem Hund. Je nachdem wie gut er ausgebildet ist.

    Ausgebildete Jagdhunde in Laienhand - sehe ich sehr kritisch, denn das Üben geschieht stets im Revier, nur die Grundlagen erarbeitet man sich auf dem Platz. Und Üben im Revier fällt ziemlich oft unter Wilderei - stört die ansässigen lebenden Tiere, schreckt sie auf und bringt Unruhe ins Revier - nein, das würde ich mir schlicht verbeten.

    Du kannst Deinen Hund auf der Jagd nicht selbst führen - müsstest das einem Jäger überlassen - wolltest Du das?

    Und, sie wollen dann auch los und jagen, mit ihrem Menschen und ich kenn einige, die dann den Menschen nehmen, er mit ihnen jagt und alle anderen sind noch zum kraulen und füttern gut, ich halte das für ganz schön schwierig.

    Nur gut ausgebildete Jagdhunde, die wissen, dass sie jagen dürfen, sind dann auch führig - aber - jede jagdliche Tätigkeit ohne Revier ist Wilderei und unter Umständen strafbar.

    Besser sind dann andere Tätigkeiten gemeinsam mit dem Hund, etwa Wild beobachten, Ruhe beibringen, Spuren anzeigen lassen (Wildwechsel) und dergleichen mehr.

    Sundri

    Moin,

    eine Lösung wäre nachhaltigen Tierschutz zu unterstützen... solche Vereine, die klar sagen "dieser Hund bleibt hier, weil alles andere wäre für ihn purer Stress." Solche, die klare Ansagen zu ihren Hunden machen, sie ehrlich darstellen und beschreiben. Solche die auf Mitleidshascherei verzichten und die vor allem vor Ort selbst für Aufklärung sorgen und die Sorgen und Nöte der dort lebenden Menschen erkennen und respektieren und helfen.

    Man könnte auch dem Bauern um die Ecke anbieten, seine Hündin mit zu kastrieren, wenn eine Aktion ansteht, als jedes Jahr 5 Welpen aufzunehmen, weil er nur einen braucht oder ihm einen vermitteln?

    Nachhaltiger Tierschutz sammelt nicht alles ein und gibt es weiter, sondern schaut vor allem vor Ort (und das geschieht meist still) was kann ich hier tun um Nachhaltigkeit zu födern und auch "was tut dem betreffenden Hund gut bzw. was ist für ihn das allerbeste?"


    Und all diese Dinge sind nur möglich mit gegenseitigem Respekt und Achtung vor den Menschen und dem, was sie bewegt.

    Sundri

    Moin,

    dann hab Ihr vorbildliche Polizisten - glaub mir, ich hab das hier durchaus anders erlebt.... vor allem wenn Polizisten ein verletztes Tier, (Autounfall etc.) töten sollen und nichts außer ihrer Dienstpistole dabei haben - nein, nicht schön..... ganz im Gegenteil.

    Dann hat die Stadt auch durch das hohe Wildaufkommen gelernt, nicht jedes Revier hat Langwaffen und Jagdmunition. Hier bei uns, auf dem Land würde ich das in den meisten Fällen ausschließen.

    Nun ja, so einfach wird sich auch ein Wolf nicht in Positon stellen und schießen lassen, warten wir das mal ab.

    Sundri

    Boah, wenn ich so etwas lese wird mir ganz übel.... die Polizei hat meistens nicht die richtige Munition für solche Handlungen, nur deshalb liest man dann eben auch "Kampfhund mit 8 Schüssen getötet" die Vollmantelgeschosse sollen stoppen aber eigentlich nicht töten.

    Ich halte da Jäger (bestellte staatliche Jäger) für weitaus geeigneter. Da genügt ein guter Schuss.

    Und ja, wenn wir mit Wolf und Co. (ich will) leben wollen, müssen wir beide lernen, Mensch und Wolf - Scheu und Menschen meident ist etwas, das Wölfe unbedingt lernen müssen.

    Abgesehen von den Jungwölfen, die immer mal wieder neugierig Grenzen überschreiten, das tun alle jungen Wildtiere, ich kenn es besonders von Fuchsjungen und ehrlich, solche Begegnungen sind bezaubernd.

    Aber Wölfe die ein Verhalten zeigen, das wir nicht wollen müssen vergrämt werden oder aber eben auch aus der Natur entnommen werden, Fähen die ihren Jungen die Jagd auf Schafe beibringen sind eine Gefahr für die Umwelt und nicht tragbar.

    Es gilt eben doch zu selektieren, noch braucht`s den Menschen.

    Sundri

    Moin,

    meiner Meinung nach sitzt die "Gefahr" immer am anderen Ende der Leine und im Gegensatz zu vielen Anderen bin ich durchaus der Meinung, dass man das tun kann, sich eine schwierige Rasse als Erstlhundehalter zu holen.

    Wenn es passt... wenn Mensch und Hund in ihrer Art und Einzigartigkeit, in ihrem Wesen und ihrem Umgang zusammen passen, wenn Mensch in der Lage ist, sein Denken und Handeln zu überdenken, zu verifizieren und umzustellen, wenn er sich beobachten kann und sich reflektiert.

    Es gibt Rassen, die verzeihen keine Fehler, souveräne Hunde brauchen eine souveräne Führung ohne Härte und Gewalt.... man muss sie dazu bringen, einem zu folgen und mit einem zu arbeiten, dass kann schwer sein.

    Ich glaube das es "Laien" gibt, der mher Gefühl für das Individuum haben, als vielfache Experten. Aber - nie vergessen, Hunde solchen Kalibers können bei Fehlern ernshaft gefährlich werden und das kann beängstigend sein.

    Unerlässlich wäre für mich das "Lesen" der Körpersrache, die sog. calming signals - wirklich unerlässlich.... denn hier passieren oft die Fehler in der Haltung und Erziehung.

    Ansonsten, warum nicht?

    Viel Glück
    Sundri

    P.S. ich würde allerdings dazu tendieren, einen Welpen zu nehmen, einfach weil ich persönlich glaube, ein derartiger Hund ohne schlechte Vorerfahrungen ist in jedem Fall die bessere Wahl als einer, bei dem man nie sicher weiß, was er erlebt hat und wie er reagieren könnte.

    Moin,

    nun ja, ich kenne Menschen aus den jeweiligen Ländern und die Aussagen gehen durchaus oftmals in die Richtung "ich kann doch meinen Hund aussetzen, in der Nähe sind Leut`s aus dem Tierschutz, die machen das schon......" ich glaub, es ist nicht DER Punkt um den es geht, sondern einer von vielen.

    Die Tierschützerin, die Diego damals vorüber gehend aufnahm, hat sehr viel Öffentlichkeitsarbeit gemacht - junge Tierärzte machten bei ihr unentgletlich Ferien und kastrierten im Gegenzug etwa Straßenhunde, sie sprach mit den "Züchtern" aus ihrer Gegend und hat da vieles bewirkt - jedenfalls kann man es so sehen wenn ihr die Welpen über den Zaun gesetzt werden und nicht getötet werden? Oder wenn man die Hunde, die für ihren Job nicht taugten, zu ihr brachte.... nachhaltig sind diese Lösungen aber eben nicht immer.

    Meine Orga, die ich unterstütze und bei der ich auch noch zwei Patenhunde hab, nennt das auch direkt als Argument, "wenn Sie einen Hund adoptieren, retten sie zwei..... einen, der bei ihnen lebt und einen, der auf den freien Platz konmt." Ich kenne aber auch Menschen, die heute, nach vielen Jahren zurück kommen und sagen "es ist wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel......" es ist hart, hart vor Ort zu sehen, was da geschieht.

    Hart gegen die zu kämpfen, die unseriös sind und die Welpen "aufkaufen" da sie viel vermittelbarer sind, als die Großen - für so manche Orga ist das ein Geschäft. Meine etwa nimmt nur Hunde auf, wenn sie Platz haben, sie lebt ohne öffentliche Förderung und Unterstützung, weil dann nicht getötet werden muss.... wir haben hier Hunde, die sind seit Welpenalter im Heim und heute über 10 Jahre alt. Das kann auch nicht jede Orga leisten. Und andere machen ein Geschäft daraus und haschen vielfach nach Mitleid - kein guter Weg, finde ich.

    Das mag man sehen, wie man will.... ich seh es kritisch, ich mein auch, man muss nicht jeden Hund unbedingt in den Tierschutz holen, nicht jedem tut man damit einen Gefallen, aber darum sollte es in dieser Diskussion nicht gehen.

    Ich würde diesen Schritt jederzeit wieder tun, ich hab Lucas nur aufgrund seiner Beschreibung genommen, ihn für mich her fliegen lassen - ich bereue keinen Tag. Aber ich würde das auch nicht jedem ans Herz legen wollen.

    Sundri