Moin,
ich kann erzählen, wie es bei Lucas war. Wir hatten zu der Zeit eine Pfleghündin bei uns, seit knapp 10 Tagen. Sie war sehr aufgeschlossen und zugänglich, freundlich..... so haben wir sie abgeleint und sind so spazieren gegangen. Lucas an der Leine, da er durchaus durchbrennt.
Dann haben wir, wie jeden Morgen einen anderen Hund getroffen, die Kleine das erste mal ohne Leine, der andere Hund zickt und - was immer auch der Kleinen durch den Kopf ging, sie raste panisch auf und davon..... kein Rufen half, auf sie zu gehen brachte sie nur dazu noch weiter auszuweichen.
Ich war ganz aus dem Häuschen, denn natürlich war mir sofort klar, "MEIN Fehler" aber was tun, während die Kleine also weit weit weg war, signalsierte mir Lucas, das er etwas wollte..... er stupste meine Hand mit der Leine an. Ich reagierte eher instinktiv und machte ihn los.
Er sauste wie gestochen auf und davon zu der Kleinen, die stoppte (weil sie sehr an Lucas hing und ihn kannte) er lief an ihr vorbei, pieselte und forderte sie zum Spiel auf (das erste Mal aktiv von sich aus), und dann lief er mit ihr an der Seite so dicht zu mir, das ich die Kleine wieder anleinen konnte. Und, damit sie nicht auf und davoin witschen konnte, blockte er sie auch ab.
Lou stand neben mir und sah äußerst zufrieden aus und ließ sich problemlos anleinen.
Niemand hat ihm das beigebracht, ich wäre nicht auf die Idee gekommen, ihn los zu schicken, hätte er mir nicht signalsiert "lass mich....." es ist seitdem auch nicht wieder vor gekommen, außer wir sind in Gruppde unterwegs und einer quietscht, dann geht er immer hin und schaut nach dem Rechten oder macht deutlich "hier wird nicht gemobbt".
Natürlich beruht das Ganze auf dem Jagdverhalten - aber - da gibt es Unterschiede und ja, die Reaktion des zu holenden Hundes spielt auch eine Rolle. Und, ich glaube bestimmt eben auch, dass die Hunde sich kennen und gegenseitig vertrauen müssen.
Sundri