Beiträge von Sundri

    Malik war`s - Kleiner Münsterländer, jagdlich geführt.... zu 97 % und nein, das ging damals nicht immer nur über hochwertige Belohnungen. Aber durchaus über einen sauberen Aufbau - die hohe Kunst ist es eben auch, einen jagenden Hund hinter dem fliehenden Wild abrufen zu können, das klappt im Jagdalltag zumeist besser über ein "Down!" als über einen Rückruf.

    Das Down wird oftmals unterschätzt, es fällt vielen Hunden leichter, sich zu legen und dem Objekt ihrer Begierde nachzusehen, als umzukehren.

    Mein jetziger Hund ist nicht wirklich abrufbar. Heute morgen im Wald, wir sind unterwegs.... 15 mtr. von uns entfernt, springt ein Reh mitten auf den Weg und schaut uns an, bevor es sich zur Flucht wendet. Da war einfach jeder Versuch Lucas zurück zu halten zum Scheitern verurteilt. Jeder!

    Also, jetzt dem Hund bloß nicht beibringen, das er mein Kommando überhören oder missachten darf und fein still sein und das Reh verfluchen..... und lauschen, in welche Richtung mein jiffender Hund abgeht. Und - sich freuen wir verrückt, wenn er dann wieder auftaucht, eventuell rufen, wenn man sieht, wie er auf einen zukommt. Aber wenn er da ist - big Party.

    War kurz, seine Hatz, das Reh hatte Erfahrung, er nicht..... das war schon mal gut. Ein gesundes Tier hätte er nie bekommen. Ich war nicht glücklich, aber solche Treffen lassen sich nie vermeiden oder ausschließen.

    Allerdings, Lucas war glücklich - das Reh vermutlich auch.

    Sundri

    Moin,

    ich bin ja auch Gartenneuling und fand das Buch von G&U Quickfinder - Das Gartenjahr ganz hilfreich. Es ist in die unterschiedlichen Jahreszeiten unterteilt und darin liest man dann, wann im Garten was zu tun ist und warum jetzt. Mir hilfts.

    Und dazu hab ich mir, auch von G&U das große Buch der Gartenpflanzen gekauft. 4500 Pflanzen, Sträucher und Bäume - das ist aber ein bisschen gewöhnungsbedüftig. Ich wollt ein Buch, um Pflanzen zu bestimmen..... nur, ohne Namen und ohne Ahnung, was das denn wenigstens sein könnte - wird das Buch echt lang. Und die meisten Farbschäge werden nur namentlich genannt, nicht bebildert. Hilfreich, aber nicht der Hit.

    Aber aus meiner Erfahrung, ich hab mir gedacht, dies Jahr mache ich mal nichts und schau, was wo wächst und wie - kann ich Dir sagen, dass das bei der Gartengestaltung eine Rolle spielen kann. Ich hab nämlich unglaublich viele Zaunwinden im Garten, die wachsen, quasi über Nacht (na, ein paar Tage Regenwetter reichen auch) einfach alles zu und über.... und, man wird sie leider kaum mehr los. Sie ranken bei mir alles zu, über und dicht. Deshalb werde ich das eine große ovale Beet im Rasen auch einfach ummachen. Am Ende alle Tipps gegen die Winde steht immer irgendwo, lernen sie doch einfach mit der hübschen Pflanze (das ist sie tatsächlich) zu leben - ein Hinweis auf ihre Harttnäckigkeit, nur mähen mag sie nicht - das kann sie hier aber ab nächstem Jahr haben. Nur Zaunwinden sind es am Ende dann eben auch nicht.

    Mein komisches Wäldchen hingegen, das ziemlich verwahrlost ausschaut, birgt einen Schatz, im Frühjahr steht es voller Bärlauch, gute 6 m² - das bleibt also das Jahr über einfach in Ruhe.... Frühjahr kommt wieder.

    Also, so ein Jahr schauen, was wo kommt - kann hilfreich sein. Hätte ich den Garten nicht im Februar übernommen, sondern jetzt, ich hätte vom Bärlauch nichts gewusst und ihn vermutlich um gemacht, unwissend. :verzweifelt:

    Wir werden unseren Johannisbeerbüsche frei schneiden, jedenfalls die, die mir wichtig sind, andere stehen so tief eingewachsen, da sollen die Vögel ihren Spaß mit haben. Und meine Heckenrosen unter den Bäumen - die bekommen wie verrückt Mehltau, sie stehen einfach zu feucht - sie kommen auch weg. Rosen hab ich an anderer Stelle dann genug. Stell ich aber alles auch erst im Lauf des Jahres Pfest, etwa eben auch, das mein Zwetschgenbaum gar keiner ist, sondern er ist ein Pflaumenbaum, die kleinen dunkelroten runden - fast wäre er hinüber gewesen, ne - noch ne Zwetschge....

    Pfingstrosen? Das ist ja barbarisch :tropf: , sind übrigens eine der wenigen Pflanzenarten, die meine pösen Schnecken nicht fressen, davon werd ich mir noch ein oder zwei zulegen, eine weiße hätte ich gern und irgendetwas anderes spannendes. Meine sind übrigens recht standfest, da ist nichts umgekippt.

    Und Lucas darf im Garten tun, was er mag, aber aus den Beeten - hat er einfach raus zu bleiben. Aus den Hecken auch, da brüten Vögelchen drinnen. Nix Zaunkönige jagen.... :rotekarte:

    Sundri

    Moin,

    da gibt es aber das Ferramol Schneckenkorn von Neudorfer - das ist nicht toxisch und schadet anderen Tieren nicht.

    Hab grad noch mal auf der Seite nachgeschaut, selbst wenn die Vögel es fressen - soll ihnen nichts passieren - den Schnecken dann auch nichts mehr ;) - und wenn man beobachtet, dass Vögel das Ferramol fressen, dann soll man es Abends streuen.

    Ich hab in meinem Garten ausgesprochen viele Vögel und bislang hab ich nicht beobachtet, dass einer der Pieper die blauen Körnchen frisst.

    Es wirkt ziemlich gut gegen die Schleimer..... ich streu es immer dorthin, wo ich es selbst sehen kann um zu kontrollieren, ob es eben weg ist. Nur jetzt hab ich es im Garten sehr großzügig gestreut, einmal rundum quer, das wiederholt meine Tochter und dann sehe ich nach meinem Urlaub ob und wie es gewirkt hat.

    Schnecken fressen keinen Mohn, keine Kapuzinerkresse, keine Stockrosen - ja, hab ich auch geglaubt und mehrfach gelesen - aber meinen Schnecken hat das niemand gesagt und sie sind nicht belesen und fressen diese Pflanzen trotzdem, ratzekahl weg. Mein Mohn - bis auf den Erdboden. Die sitzen bei mir sogar im Goldregen und fressen die Blätter ab, ich hoffe immer nur, sie hüpfen nicht runter, wenn ich vorbei geh.

    Aber seit dem Ferramol hab ich eben auch wieder Erdbeeren - immerhin. Gewöhnlich ist das Zeug aber recht teuer, ich habs bei Ebay gefunden 6,52 / Kg - das geht.... im Fachhandel hab ich für 1 Kilo 23,- € bezahlt. Suchen lohnt sich also.

    Und nein, ch bin kein Giftfan oder hab Freude daran irgendwelche Tiere zu töten, aber irgendwann ist`s genug. Nächstes Jahr mache ich das anders, mal sehen, was meine Aktion nun gebracht hat.

    Sundri

    Ich hab heute noch meine weißen Johannisbeeren geerntet und verlesen und eingefroren.... wenn ich aus Schweden zurück bin, dann werde ich Gelee daraus kochen.

    Und, meine Großoffensive gegen Nacktschnecken ist gestartet. Ich hab auf meinen 2000 m² ein gutes Kilo Ferramol gestreut.... und meine Tochter streut in einer guten Woche noch mal nach.

    Wir können nicht über den taufrischen Rasen laufen, ohne mit mindestens 3 nackigen Schleimern zwischen den Zehen auch nur in den Garten rein zu kommen - geht gar nicht. Nicht mal mit offenen Sandalen traut sich wer, außer sie sind vorn geschlossen. Eklig. Die sitzen sogar im Goldregen und fressen die Blätter ab. Oder turnen auf allen Stauden und sonstwo herum. :flucht:

    Nach dem Urlaub besorge ich mir eine Schneckenzange und werde die Tiere in Seifenlauge (Tipp eines Gärtnermeisters) versenken. Das kann dann abgegossen werden und in den Ökomüll. Igitt...... Ich komme mir hier vor wie ein Massenmörder.

    Aber so ein bisschen weniger, wäre schon irgendwie gut.

    Sundri

    .... und mein Liebster hat mir grade die erste rote Pflaume gebracht, schon süß und sehr lecker.....

    Morgen fahre ich in Urlaub, nachher pflücke ich noch meine weißen Johannisbeeren - und der Rest muss warten, bis ich wieder daheim bin.

    Euch einen schönen Juli
    Sundri

    Na ja, viele der schwedischen Rinder verbringen die ersten zwei Sommer ihres Milchviehdaseins auf den Weiden und lernen dort eben auch, mit der Natur zu leben.

    Kühe sind lange nicht so dumpf, wie viele oftmals glauben. Bei uns gibt es eine Kälberweide unweit des Hauses, dort sind die Kälber im ersten Jahr auf der Weide. Sie sind überaus neugierig, sehr vorsichtig und richtig scheu.

    Und sie brechen hin und wieder aus und machen dann den Wald unsicher, oder die Gärten der Anlieger. Die "kleinen" gehen noch, aber die zweijährigen sind da schon vehementer, denen begegne ich auch nicht gern und bin froh, wenn Lucas sie dann zur Raison ruft.

    Und Solche mit Kälbern, denen möcht ich gar nicht erst frei begegnen, aber im Nationalpark sind das sicher auch wieder bestimmte Sorten, die Naturnäher sind, als gewöhnliches Milchvieh.

    Wir fahren Montag, meine Tochter und ich und Lucas, wird Zeit, dass ich nach Hause komme und den Stress der letzten Tage hinter mir lassen kann, morgen ist Hausübergabe und heute haben sie angefangen alles raus zu reißen - mir blutet das Herz - nichts, was ich je hätte sehen wollen. Und der hässliche alte Mann meint, der neue Nachbar könne ja hinten ein Tor bauen..... genau dort, wo er uns das gesamte Wegerecht verweigert hat und dort, wo er sein Tor zusperren kann und der neue Nachbar dann nicht mehr vom Grundstück käme.... ich bin froh, das es vorbei ist, und ich freue mich auf den Sommer in Schweden.

    Sundri

    Moin,

    ja, das ist in der Tat eine interessante Frage, was macht für einen Hund Sinn? Oder aber sehen wir das sehr menschlich und erklären damit Verhaltesnweisen unseres Hundes, um sie selbst zu verstehen?

    Lucas etwa, Mix aus Hüte- und Jagdhund, beiden Rassen ist angewölft, dass sie in bestimmten Momenten ihrer Arbeit selbstständig entscheiden, was zu tun ist. Der Hütehund entscheidet ob einer böse Absichten hat, wenn er kommt und der Jagdhund entscheidet, das die Fährte auf die er trifft eine Krankwitterung hat und das er ihr folgen muss.

    Ein Hütehund, der allein mit der Herde auf die Weide zieht, muss seinen Menschen nicht immer sehen, hauptsache, er weiß - wo der sich befindet. Zu Hause, auf dem Hof nämlich. Und er weiß auch, dort wird er sein, wenn die Herde Abends heimwärts geht. Also welchen Sinn sieht mein Hund, wenn er mich noch sehen kann, 300 mtr. übers Feld, wenn ich ihn rufe, wo er doch mäuselt und das für ihn weitaus spannender ist, als zu kommen ohne Grund. Jedes Auto, jeder Radfahrer, jeder andere Hund, wäre ein Grund meinem Ruf zu folgen, auch das 12 Auto, aber ohne alles? Da entscheidet er da zu bleiben, wo er ist, beim Mäuseln.

    Ein Jagdhund, der nicht in der Lage ist von seinem Menschen weg zu gehen, wird keiner Fährte folgen oder ins Maisfeld gehen um den geschossenen Fasan zu apportieren, der wäre komplett unbrauchbar. Also entscheidet der Hund so lange zu suchen, bis er findet (das lernt er ja auch in der Ausbildung) oder zu kommen, wenn man ihn ruft, und - im Maisfeld sieht man nix, der Hund nicht viel und ich draußen schon gar nichts. Ich muss mich also auf meinen Hund verlassen.

    Es macht für ihn Sinn sich im Auto zu setzen, bevor ich die Klappe öffne - weil - die bleibt sonst einfach zu - das ist einfaches selbstbelohnendes Verhalten.

    Es macht für ihn Sinn zu kommen, sofort und unverzüglich, wenn in meiner Stimme Panik klingt - warum auch immer, aber wenn ich ihn nur rufe, sozusagen weil ich`s kann? Das überhört er.

    Kein Leckerchen würde ihn überzeugen etwas zu tun, was er nicht will. Keine Härte, keine Konsequenz, wenn er sich dreimal gesetzt hat, muss ich wissen, das er es kann. Jedenfalls in diesem Moment. Wenn er Abends Hunger hat und ich hab Entenstreifen, setzt er sich auch 10 mal, heute - morgen dann schon wieder nicht, da hat er anderes im Sinn. Aber wenn es darauf ankommt, sitzt er - und ich muss als Mensch erkennen, wann ich was von ihm fordere und warum. Er ist kein Hund für Machtspielchen.

    Aber, er kann ausgesprochen kooperativ sein, solange ich nichts verlange, was für ihn sinnlos ist, etwa an einem fremden Platz (Straßencafe) anzukommen und ihn ins Platz zu schicken. Niemals..... erst mal muss die Lage gecheckt werden, Sondiert... das tut er unauffällig, im Stehen und wenn er den Ort für sicher hält, legt er sich hin und entspannt. Aber wehe ich würde ihn nötigen.

    Und auch das hat er aus seiner Hüteseite. Der Hund, der die Herde auf die Weide führt, wäre ja blöd, wenn er nicht erst mal schaut, was da so auf der Weide ist. Könnt ja einer im Gebüsch stecken, der die Ziege klauen will. Wenn keiner da ist, kann auch der Hütehund sich legen, wachsam, aber ruhig.

    Vielleicht müssen wir hinter dem Sinn mehr den Ursprung unseres Hundes sehen, warum er sich verhält, wie er es tut. Bei Lucas sehe ich immer wieder, das ihm manche Verhaltensweisen, die ich als eigenständig wahr nehmen, auch angewölft worden sind, über Jahrhunderte, selektiv gefördert. Er kann sich gar nicht anders verhalten.

    Und, eigenständig eben doch, werde ich ungerecht oder hart, meidet er mich...... das liegt an seiner sanften Art und an seinen Erfahrungen mit Menschen.... das ist individuell, aber das meiste andere - ist Rasseabhängig.

    Und Spaziergänger die uns entgegen kommen und sich verstecken - da entscheidet er - das gehört sich nicht, wer nichts Arges im Schilde führt, der geht einfach an uns vorbei und wird nicht beachtet, aber wer sich versteckt..... der wird erst mal verbellt oder zumindest, wenn ich signalsiere "alles gut" sehr misstrauisch im Auge behalten.

    Wir haben die Pflicht zu erkennen warum unser Hund wie reagiert und können dann entgegen wirken und gemeinsam lernen und wir müssen die Art einer bestimmten Rasse anerkennen und dürfen diese nicht unterschätzen und von unserem Hund Dinge verlangen, die jenseits seines Spektrums sind.

    Sundri

    Dies kindische: "Ich möchte den und die Rasse nicht haben, weil der (jetzt kann man ein Vorurteil einsetzen)." nervt.

    Aber das ist doch eine Kernaussage. Ich hab Argumente dafür, das ich mich für oder gegen eine Rasse entscheide.

    Die sind oftmals vernünftig, sachbezogen und dem Wohl des Hundes entsprechend. Und wenn es nur ist, ich persönlich weiß, das ich dieser Art Hund nicht gerecht werden kann - warum auch immer.

    Ich sehe an einer derartig fundierten Aussage kein Kindisch oder sonstwas.

    Sundri