Findus ist mein dritter Hund und im Grunde scheint er fürs Erste unproblematisch zu sein. Zumindest was ich nach drei Tagen dazu sagen kann.
Den ersten, Diego, haben meine Kinder quasi mitgebracht Er ist ihnen im Spanienurlaub mit Papa zugelaufen. Diego war kein einfacher Hund. Von ihm hab ich in drei Jahren mehr über mich und über Hunde gelernt, als in den ganzen Jahren zuvor, samt jaglicher Ausbildung von meinem Malik.
Diego brachte mich an meine Grenzen, Hundetrainer sind an ihm gescheitert, bis eines Tages einer sagte "nehmen sie ihn wie er ist, es gibt Hunde, da nutzt uns all unser Wissen nichts.... " und dann ging es irgendwann, so von einem auf den anderen Tag. Unser Hauuptproblem war Leinenführigkeit - da haperte es bis zuletzt, außer er wollte....
Draußen auf mich hören? Nach einem halben Jahr legte er die Ohren in meine Richtung, wenn ich etwas sagte. Nach einem Jahr begann er auf mich zu hören, ich war so oft so frustriert und zweifelte an meinen Fähigkeiten.
Diego war im Haus unproblematisch und in seinem Wesen einen absoluter Sonnenschein. Er starb viel zu füh und wir haben lange um ihn geweint.
Dann kam Lucas, umproblematisch, draußen wie drinnen, außer das er ein sehr eigenes Wesen hat (was ich schätze), kein Hund, der tut was man ihm sagt, außer er will..... sowas wie "Platz" wenn er sich noch nicht umgesehen hat und den Ort für sicher hält - no way.
Lucas und mich verbindet etwas schwer zu beschreibendes, meine Kinder behaupten, ich rede mit ihm wie mit einem Menschen, na ja, er tut halt, worum ich ihn bitte.
Beide Hunde kamen über den gleichen Tierschutz, waren gesund, munter, sauber, gepflegt, nicht dick, nicht dünn, bei Lucas passte die Beschreibung absolut, ich wusste, wie man ihn gefunden hat, wie er war - und auch, was man nicht über ihn wusste.
Beide hab ich herfliegen lassen.
Findus ist mein erster Hund von einer anderen Orga, ich war nur so erschrocken über die Knochen unter dem Fell. Ist ja nicht so, dass man den Hund als erstes abtastet und das ich in der Pflegestelle die Rippen deutlich fühlen konnte, hat mich nicht so erschreckt, wie die heraus stehenden Hüftknochen jetzt zu Hause.
Deutlich unterernährt und das nach mindestens einem Vierteljahr im Tierschutz - das hat mich erschreckt, weil ich find, das ist ein bisschen too much. Ich wollte mich an nichts aufhängen, aber ich möchte mich auch nicht aufhängen lassen.
Er hat keine erkennbare Scheu vor Menschen, nur vor unbekannten Dingen, Toaster etwa - aber eher vorsichtig als panisch. Selbst vor meinem Liebsten scheut er nicht und den fanden zu Beginn Diego ebenso wie Lucas sehr suspekt.
Und was er noch auspackten wird, das wird das nächste halbe Jahr zeigen. Ich bin gespannt.
Sundri