Beiträge von Sundri

    Moin,


    bei den älteren Schweden war es einmal so, das Deutsch 1. Fremdsprache in der Schule war...... das ist aber lange her. Englsich sprechen hingegen die meisten jüngeren Schweden..... was daran liegt, das die wenigsten Hollywoodfilme schwedisch übersetzt werden und dort eben in der Orginalfassung laufen, so lernt sich Englisch ganz von allein. Die meisten älteren Schweden die ich kenne, sprechen allerdings eher weniger Englisch.


    Schweden ist ein tolles Land für Hunde.... allerdings werden Hunde dort ein wenig anders betrachtet als bei uns. Es ist nicht unüblich, das schwedische Jagdhunde das ganze Jahr über im Zwinger leben und nur in der Jagdzeit nach draußen kommen und es ist auch nicht unüblich, das Hunde überhaupt draußen gehalten werden. Jedenfalls erlebe ich das auf dem Land sehr häufig.


    Die gesetzlichen Vorgaben sind ein wenig strenger als bei uns, die Schweden haben irgendwie etwas gegen freilaufende Hunde und da rufen sie auch ganz fix mal ihr Amt an, das dann unter Umständen den Hund einkassiert..... also vorsicht, wenn man gebeten wird, den Hund anzuleinen, sollte das schnell geschehen.


    Ansonsten ist im Sommer dort ebenso Brut- und Setzzeit wie bei uns und freilaufende Hunde können leicht mal zu Schaden kommen. Einrichten sollte man sich auf Kreuzotternbisse.... also, wissen wo der nächste Tierarzt ist. Führende Elche können brandgefährlich sein, gut aufpassen..... die Kälbchen liegen schon mal nahe an den Wegen und die Mutter ist immer in der Nähe. Das Land ist sehr wildreich, da muss man gut aufpassen.


    Ich fahre mit meinen Hunden schon viele Jahre lang nach Schweden und hab noch nie Pech gehabt (außer in einem Ferienhausgebiet maulende Nachbarn, wenn Malik ohne Leine mit uns lief.....) kenne aber einige Halter die das ein oder andere erlebt haben. Es kommt aber bestimmt auch immer darauf an, wie man sich selbst benimmt.


    Liebe Grüße und viel Spaß in Schweden
    Sundri


    P.S. wir fahren bereits Ende März 14 Tage in unser Häuschen in Smaland, ich freu mich schon wie verrückt darauf.

    :D mal ehrlich, das tut doch auch nicht nur den Hunden gut..... ;)


    Eigentlich darf ich das nicht erzählen, aber ich tu das mal an dieser Stelle, meine Mama hat sich einen Malteser gekauft, als wir Kinder groß und im Grunde aus dem Haus waren; was der alles zu fressen bekommen hat.... glaubt man kaum, er hätte, bei der Ernährung doch nach fünf Jahren tot von der Bank fallen müssen.


    Zuerst saß er auf der Bank am Tisch und hatte ein eigenes Tellerchen, dann gab es jeden Tag Leberwurstbrot, einmal in der Woche ein gebratenes Rindersteak, Teewurst und Käsehäppchen...... und natürlich gutes Futter, aber nebenbei teilte mein Vater immer sein Essen mit ihm, egal ob Eintopf oder Gulasch, der fraß alles........


    Ich fand das damals grauenhaft - denn es nahm auch sonderbare Formen an, glaub mal keiner, das, wenn jemand zu Besuch kam, der Besuch das Steak bekam, nenene, das bekam Jerry.... der Besuch bekam dann eine Scheibe Brot und wehe, er wollte Leberwurst haben.... :shocked:


    Und das Hundchen ist bei dieser aufwändigen Ernährung gute 17 Jahre alt geworden.........


    Und klug war er auch..... hat gelernt zu humpeln, weil es dann Leckerchen gab und quietschte, wenn die Kinder ihm zu nahe kamen, denn die bekamen dann Ärger und er ein Stückerl Wurst. Pfiffig, das muss man ihm lassen und der Hund konnte ja auch nichts für meine Eltern, die hatten echt eines an der Waffel.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. Heute gibt es, hab ich gesehen, Hundepralinen und Schokobärchen aus Hundeschokolade..... mich gruselt`s dabei. :/

    Moin,


    das sind Rituale, die viele HUndehalter sehr schätzen..... das eine Brötchen am Tag schadet bei einer sonstigen guten Ernährung bestimmt nicht.


    Mein Hundeausbilder (der ein bundesweit angesehener Fachmann auf dem Gebiet der Jagdhundeführung ist) hat seinen Schweißhunden jeden Morgen beim Frühstück eine Scheibe Brot mit Leberwurst gegeben, Jahrzehntelang..... alle seine Hunde sind in Ehren ergraut und alt geworden, bis auf einen..... der kam aber aus anderen Gründen um. Alle seine Hunde haben nach dem Morgenspaziergang auf dieses Ritual gewartet und beide haben es genossen, Hund und Herrchen.


    Das Einzige was mich stören würde, wäre, das ich meinen Hunde solche Leckerlies lieber selbst geben würde, als dass ich das anderen überlassen würde.


    Nur von Nachbarn würde ich mir das schlicht verbitten.... zuviel ist zuviel.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. Meine warten, bei drei Kindern, gern mal morgens auf das "Hasenbrot", das ist mein Ritual und beide sind pumperlgesund..... ich hab früher auf den Bauernhöfen viele Hunde gesehen, die nichts als Speisereste bekommen haben und auch die sind oftmals sehr alt geworden..... das soll nicht heißen, das man nicht auf gute Ernährung achten soll, aber ein Brötchen gefährdet die Gesundheit wohl eher nicht.

    Moin,


    die Sache ist doch am Ende die, das es eben Hunde gibt, die sollen ihren Job selbstständig und allein machen. Mein Jagdhund zum Beispiel soll, wenn er eine Krankfährte findet, dieser nachgehen und das Wild aufspüren. Er soll nicht zurück kommen, wenn ich ihn dann abrufe, weil ich nicht gesehen habe, was er riechen kann....


    Es gibt so einige nordische Brackenarten, die sollen das Waldgebiet durchkämmen und bloß nicht stehen bleiben, weil sie vielleicht ihr Herrchen vermissen? Wir hatten einen solchen in der Ausbildungsgruppe, ab 50 mtr. Entfernung vom Herrchen ging der keinen Meter mehr, unbrauchbar..... im Jagdbetrieb.


    Windhunde sind ebenfalls solche Jagdhunde..... es gibt da Rassen, die stellen das Wild und warten bis der Jäger nach kommt. Und wenn ich über Jahrhunderte solche Eigenschaften fördere und heraus züchte, dann habe ich keinen absolut abrufbaren Hund mehr.


    Es geht um Triebunterbrechung und Triebe sind etwas naturgemäß sehr starkes. Da sind wir dann wieder beim Lernen des Hundes, Vermeideverhalten oder positive Bestärkung. Ein gut geführter Jagdhund wird durch Vermeidung vom unerwünschten Hetzen abgehalten. Andere Ausbildungsmöglichkeiten kenne ich nicht. Am Ende ist es ähnlich wie wenn eine läufige Hündin sich dem Rüden präsentiert, wer kann da seinen Hund abrufen? Nur leuchtet es uns an dieser Stelle einfach ein, dass das nicht geht.


    Und, wenn ich meinen HUnd betrachte, ist die Jagdsaison vorbei, ist er sehr gehorsam - je länger die Schonzeit andauert, desto schwerer fällt es ihm. Er will jagen, das ist sein Job........... je ausgeprägter seine gezüchteten Stärken sind, desto größer ist sein Trieb, diese zu befriedigen. Das ist halt seine Natur und die wollten wir so haben.


    Und dazu kommt noch etwas, die Intelligenz unserer Hunde. Die wissen exakt, das unser Einwirkungsbereich als Halter gleich null ist, ab einer gewissen Entfernung von uns..... da hilft alles schreien und toben nichts. Nur das mein Hund lernt, je öfter ich ihn dann rufe, desto weniger muss er auf mich hören.


    Ich kann das umlenken - durch anstrengende Arbeit, aber eben niemals für immer und absolut verlässlich. Ne frische Hasenspur und der müdeste Hund ist los.......


    Und mein Straßenhund aus Spanien? Steht, wenn ich ehrlich bin, unter Dauerbewachung - wo könnte ich ihm denn einen Vormittag allein mit sich gönnen? Das hat er lange Zeit gelebt, so ist sein Bedürfnis wegzulaufen immens groß, klar kommt er wieder heim, zuverlässig sogar, aber was er in der Zwischenzeit anstellt weiß ich nicht und kann es auch nicht verantworten. Aber wenn er mal entwischt, dann - und klar, er liebt das und je länger er nicht entwischen kann, desto größer wird sein Wunsch und seine Sehnsucht. Und nichts kann ihn davon ablenken - Leckerchen, die ihn sonst alles geben lassen, sind schnuppe, wenn er draußen frei ist und ich? Er weiß doch wo er mich findet. Der hat keinen Schimmer von Angst, das ich verschwinden könnte. Daher klappt Freilauf folgerichtig auch nur in absolut unbekannten Gebieten..... da hört er, schaut auf mich, hat mich im Auge, dreht sofort um, wenn ich das tue - aber eben nur beim ersten bzw. meist auch noch beim zweiten Mal.


    Wir wollten bestimmte Eigenschaften bei unseren Hunden haben, und ich sehe die Verantwortung beim Halter. Nordische Bracken liebe ich, aber ich kann ihrem Bewegungsbedüfnis niemals gerecht werden, deshalb ist es ein Münsterländer geworden..... ich will nur einen Hund, dem ich gerecht werden kann. Wie schön der andere da auch sein mag, das kann kein Kriterium sein. Notfallhunde lassen wir mal außen vor, aber auch hier weiß man oft genug was einen erwartet...... und viele dieser Hunde haben eben auch gelernt, auf der Straße ohne uns klar zu kommen. Unser Schutz ist ihnen da oft genug weng wert.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. bei uns sind es in der Feldmark oft Huskies, die Rehe reißen, zu zweit oder dritt sind die ein perfektes Team und das sollen sie auch sein, ein Team..... aber Tiere tun eben nicht nur das, was wir wollen, sondern das, was zu einem Team gehört. Man kann nicht das eine ohne das andere haben.

    Moin,


    umarmen ist für Hunde ein wirklicher Fauxpas, und solche, die nicht gut auf Menschen geprägt sind neigen in diesen Situationen einfach dazu, sich zu wehren. Und das kann sehr ungut ausgehen.


    Umarmen ist unter Menschen eine Geste der Zuneigung und Hunden eine Geste des Angriffs. Das ist Instinkt und nichts kann Instinkte halten, außer eine besonders gute Prägung.


    Achtet mal auf Hunde wenn diese umarmt werden, die allerwenigsten sehen dabei glücklich aus, sie lassen es sich gefallen, das ja.... die meisten wohl mit dem Gedanken "was solls, ist Cheffe wieder durchgeknallt......" *tiefseuftz* aber was sie sich von uns gefallen lassen, stehen sie noch lange nicht anderen Menschen zu. Da würde ich auch Eltern aufklären, sachlich und ruhig und wenn das alles nichts hilft?


    Für mich ist das dann ein absolutes no go..... geht gar nicht, da streichle ich dann schon mal die Leute selbst "oh, so eine nette kleine Frau.... wie nieeeedlich...." dann lassen sie das meist sehr schnell oder aber "Vorsicht, der hat Flöhe....." kann auch Wunder wirken. :D ebenso wie ein freundliches "könnt sein er beißt, sei mal vorsichtig."


    Ich will doch meinen Hund nicht in die Situation bringen, das er etwas tut, das keiner will, weil er im Gegensatz zu den Menschen, nicht anders kann.


    Unser Diego, seit April aus Spanien bei uns, mag Männer nicht..... er liebt meinen, wie verrückt, akzeptiert Besuch oder unsere Postboten, die immer Leckerlies bei sich haben - aber den Freund meiner Tchter gestern, ein wenig südländisch vom Typ - der reichte ihm Leckerlies, nutzte aber nichts.... er hat ihn verbellt (voller Furcht, das konnte man sehen) und lag anschließend vor ihrer Zimmertür und knurrte vor sich hin..... erst gegen Abend, da ging es dann.... wenn der ihn nun aber angefasst hätte oder gar umarmt, ich hätte für nichts garantiert, aber auch für gar nichts....


    Viele Grüße
    Sundri

    Hallo,


    das mit dem Nutzvieh kenne ich auch noch und die Landwirte in meinerm Umfeld halten das auch so... etwas Besonderes in den Trog oder auf die Hand. Die Schweine bekommen ein Stück Zucker....


    In Schweden stellen die Landwirte an Weihnachten eine Garbe Hafer für die Vögel nach draußen. So etwas betrachte ich aber auch nicht als Geschenk.


    Viele Grüße
    Sundri

    Moin,


    ich finde Weihnachtsgeschenke für Hunde oder gar Adventskalender wirklich dekadent.


    Ein Hund weiß nichts von Weihnachten, christlichen Festen oder hohen Feiertagen. Ansich reicht es aus, etwas mehr Zeit zu haben, als sonst.


    Anbetracht des Elends in dieser Welt könnte man dann eher etwas sínnvoll Gutes tun. Futterspenden für Tierheime oder lieber irgendeinem bekannten oder unbekannten Nachbarskind, das nichts hat, etwas schenken.


    Ich hab das letztes Jahr spontan gemacht, als ich an der Kasse stand und Weihnachtssüßigkeiten bezahlte. Hinter mir stand ein Kind mit seiner Mama, schon etwas älter.... vielleicht 12? Und sagte "ach Mama ich hätte auch so gern so etwas" und die Mama sagte "vielleicht nach Weihnachten, die Sachen sind so teuer, Du weißt doch...." Das Kind nickte und schwieg, da hab ich mich umgedreht und meinen Weihnachtsmann einfach verschenkt. Die Augen hättet ihr sehen sollen...... und die der Mama waren feucht.....


    Aber dem Hund? Ne.....


    Nachdenkliche Grüße
    Sundri

    Moin,


    soweit ich weiß, ist das Rücken hoch ziehen bei Hunden ein Anzeichen von Schmerzen.... da wäre ich vorsichtig und würde in jedem Fall einen TA aufsuchen, aber schnell.....


    Viele Grüße und Gute Besserung, Euch Beiden
    Sundri

    Moin,


    das mit der Schnur hat den Vorteil das er es in keinem Fall mit Euch verknüpfen kann.


    Meine Freundin hat an eine Fleischwurst eine kleine Kanne mit Wasser gebunden, das gab dann eine Dusche..... und noch während ihr Hund bedröppelt da stand kam sie in die Küche geeilt und konnte natürlich, bei Ertappen auch noch was dazu schimpfen.


    Ansonsten neige ich ja eher dazu, den Hund einfach nicht in Versuchung zu führen, abe ich weiß auch, das geht nicht immer.


    Zum Scharf kann ich nur sagen, dass das Eintauchen bestimmter Speisen in Chillipulver nichts geholfen hat, da muss man wirklich was finden, was der Hund absolut nicht mag.


    Viel Erfolg
    Sundri

    Moin,


    viele Hunde zeigen dies Verhalten. Und, wenn wir ehrlich sind, riechen Menschen da ja auch sehr unterschiedlich..... die einen haben ihre Tage (das muss unglaublich spannend riechen), die anderen hatten grade Sex (auch interressant) und dann riecht man eben auch noch unterschiedlich, je nachdem was man gegessen hat oder so. Hunde haben so feine Nasen, das sie am Geruch Zuckerkrankheit erkennen können, oder Schwangerhschaft oder weiß der Gilb. Sogar Hautkrebs können sie erschnuppern, bildet man sie darauf aus.


    Ich verbiete das meinen Hunden strikt, es ist den Menschen an denen sie riechen unangenehm.... trotzdem weiß ich immer welche meiner Freundinnen unpääslich ist und welche nicht.... nicht das ich das schätze.... keine Frage. Wer weiß was der Hund da spannendes riecht?


    Und Stupsen - ich denke das liegt am Hund, an seiner Persönlichkeit. Mein Malik würde einen nie mit seiner Nase berühren, er hält immer einen winzigen Abstand. Mein Diego hingegen steckt einem die Nase sonstwohin.... egal ob er am Fuß, am Rücken oder sonstwo schnuppert.... der hat seine Nase auch im Teppich, nicht darüber. Von daher ist es für mich eine Erziehungsfrage.


    Belustigte Grüße
    Sundri