Beiträge von Sundri

    Moin,


    abgesehen von der Pubertät, in der junge Hunde ähnlich auf Aufstand gepolt sind, wie Teenies, sollten alle gängigen Dinge, die ein Hund kennen muss, bereits geübt worden sein.


    Mein erster Ausbilder ist ein anerkannter deutscher Kynologe und er sagte immer "so ein Hund steht unserem Wolf noch sehr nahe, und ein junger Wolf kann mit einem halben Jahr alles, was ein Alter auch kann und wenn er das nicht kann, überlebt er den Winter nicht - also erzählt mir bloss nicht, Euer Hundchen ist zu klein!"


    Je jünger der Hund, desto lernwilliger ist er, natürlich muss das altersgerecht aufgebaut sein, die Übungssequenzen kurz genug, die Erfolgserlebnisse hundegerecht.


    Ob nun eine kurze Futterschleppe für angehende Jagdhundewelpen oder das "sitz", viele Dinge sind bei, richtig gezüchteten Gebrauchshunden, angelegt, Arbeitswille oder "will to please". Viele Vorstehunde haben das Apportieren im Blut..... Jahrhundertelange Zuchtauswahl hat eben auch Folgen.


    Ich war mal mit einer Freundin in der Hundeschule, ihr Hund war 4 Monate als, da konnte meiner schon beinahe alles, was er können sollte, auch "platz" und "bleib"; und als der Hund einer Kursteilnehmerin mitten im Platz aufstand und diese ihn zurecht wies, sagte die Leiterin, "bitte bitte, das ist doch noch ein Baby, nicht schimpfen, das muss er erst lernen!" Der betreffende Hund war 5 1/2 Monate alt. Okay, wenn ich meinen Hund als Kleinkind betrachte.....


    Anderes herum, früher ging man davon aus, das ein Hundejahr in etwa 7 Menschjahre umfasst, heute weiß man, es ist ein wenig anders. Je nach Rasse, umfasst das erste Hundejahr ca. 12 bis 15 Menschenjahre, das zweite noch mal in etwa 7 und jedes folgende 4 - 5 Jahre; da gibt es Hunde die wachesen und reifen definitiv langsamer, das sollte man beachten, aber wenn wir davon ausgehen, das ein Hund gegen Ende seines ersten Jahres etwa 12 Jahre alt ist und wir stellen und vor, es ging um ein Kind, das 12 Jahre machen darf was es will und dann plötzlich alles können soll, dann wird es vielleicht deutlicher?


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    ich hab Hunde und Kinder.... zugegeben, der Hund kam nach meiner letzten Tochter ins Haus und alle meine Kinder hatten von Beginn an das ein oder andere zu akzeptieren, der Hund übrigens ebenso.


    Ich bin mit Malik, als er dann ausgebildet war, in die Grundschule gegangen, hab gezeigt, was er konnte, was sein Job ist (als Jagdhund) und er lag, inmitten von 26 Kindern die ihn streichelten und anfassten.... ganz ruhig und gelassen. Ich war mit ihm, vor Jahren, auf der Pferd und Jagd, da lag er inmitten aller Menschen und schloß die Augen. Das nenn ich Wesensfest.


    Die Mutter hat sich vorbildlich verhalten, ihrem Kind gegenüber (sie hat es angehalten zu fragen und es handeln lassen) und Euch gegenüber (indem sie fragt - und Antworten in Kauf nimmt).


    Wenn wir Kinder wollen, die mit Hunden umgehen können, die wissen, was sich gehört, die fragen "darf ich", dann können wir alle dazu beitragen und etwas dafür tun. Indem wir eben erklären, aufpassen und freundlich sind.


    Und, zu einem gut sozialisierten Hund, gehört für mich auch, das er die Bewegungen von kleinen Kindern kennt und ruhig hin nimmt. Nicht nur Radfahrer oder Fußgänger oder Hunde..... Kinder gehören auch dazu, denn sie sind die Hundehalter von morgen, je früher sie wissen, wie man mit einem Hund umgeht, wie man sich ihm nähert, desto weniger Unfälle werden passieren.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Zitat

    Hege + Pflege - ja.
    Töten - nein.


    Das eine geht nicht ohne das andere..... ohne bestehende Bestände zu regulieren können viele unserer heimischen Wildtiere nicht überleben. Nicht gesund überleben.....


    Egal ob da Füchse bejagt werden um den Niederwildbestand zu erhalten oder Rehe um die Gefahr für Mensch und Umwelt (es gibt ja auch ein Zuviel an Verbiss) zu regulieren. Wer die Doku im TV "Mythos Wald" gesehen hat, der weiß um die Kulturlandschaft Wald. Selbst die Lüneburger Heide, heute eine geschützte Landschaft, ist nichts anderes, als alte Kulturlandschaft, die ohne die Beweidung durch die Schnucken schon lange nicht mehr existieren würde.


    Ich sehe das pragmatisch, ich mag Vielfalt und Artenreichtum und ich ich mag Hase, Fasan und Co. ebenso in der Natur wie auch auf meinem Teller. Wild ist mir, weil es biologisch nachhaltig gelebt hat, lieber als Hühnchen und Co.


    Als Pseudotierliebhaber würde ich solche Menschen nicht bezeichnen, jeder von uns hat andere Interessen. Und diejenigen, die alte Obstbäume züchten und erhalten: diejenigen, die unserer Jugend eine Freizeitalternative bieten (wie eben Fußballspielen) oder diejenigen, die Rosen, Kräuter und andere Pflanzen ziehen, haben alle etwas gemeinsam. Sie tragen zu einem lebendigen und gesunden Miteinander bei, Vielfalt macht da nicht Halt. Da wir die Natur nicht mehr sich selbst überlassen können, müssen wir Wege suchen. Gemeinsam, miteinander, in aller Vielfalt, egal ob Tierschützer, Hundeliebhaber, Rosenzüchter oder Kinderschutzbund. Nur gemeinsam können wir unsere Welt so erhalten wie sie ist.


    Nachhaltiger Tierschutz geht im übrigen immer über die beteiligten sozialen Verhältnisse. Nur was Menschen kennen können sie lieben, nur was sie lieben, können sie schützen. Und so führt ein gesichertes Reservat in aller Welt über nachhaltige Nutzung und Beteiligung der dort lebenden Menschen. Über Alternativen. Das ist bei uns nicht anders.


    Wir müssen uns nicht einigen, sondern einfach nur verstehen.


    Nächtle allerseits
    Sundri

    Moin,


    nein.... das ist nicht meine Meinung......... aber das sind die Fälle in denen selbst eingefleischte Tierschützer nach dem Jäger schreien...... wenn die gesetzten Kartoffeln umgegraben wurde, die Rosenblüten weg sind oder gar die Erdbeeren.....


    Das sind die Beispiele, in denen selbst die sonst so niedlichen Kaninchen (innerstädtische Friedhöfe) bejagd werden sollen und plötzlich schädlich sind, wenn die Begonien gefressen werden....


    Menschen sind nur bereit ihre Lebensräume (ja, das widerspricht sich, denn die Tiere waren vor uns da) mit Wildtieren zu teilen, wenn diese sich "wohl" verhalten und nicht stören. Egal ob es sich um Tauben handelt oder um Reh- bzw. Schwarzwild.


    Die Instandsetzung eines komplett umgegrabenen Fußballplatzes kostet zwischen 30.000 und 40.000 Euro...... und auch den Tierliebhabern geht es am Ende um den schnöden Mammon. Jeder, der mal sein Auto unter einem von Tauben bewohnten Baum stehen hatte, weiß, wie das mit dem Lack und dem Kot endet.


    Glaub mir, ich bin unter meinen Jagdkumpels nicht so gern gelitten, weil ich klare Meinungen habe und auch unbequem sein kann. Der Mensch lenkt die Natur und hat es in der Hand, wie die Dinge laufen..... und er sollte seine Verantwortung ernst nehmen. Naturschützer eben so wie Jäger.


    Und, gehen wir mal zurück zum Rehwild. Rehe sind, wie auch unsere Hasen, Selektionsfresser, die grasen keine Flächen ab, sondern knabbern hier ein wenig, dort ein bisschen, frische Triebe..... junge Blätter und Kräuter. Sie führen einen strengen Tageswandel, vier Stunden ruhen und verdauen, vier Stunden fressen..... je öfter ein Reh nun gestört wird, in den vier Stunden, in denen es frist, desto nervöser wird es. Es frisst nicht wesentlich länger, wenn es oft gestört wird..... sondern es bleibt kleiner..... es wird gestört durch Jogger, Spaziergänger, Reiter, Hunde, Fahrzeuge, nicht zuletzt durch zu viele andere Rehe, denn wenn eines aus fir Lichtung kommt, muss es immer aufpassen, verharren und lauschen. Wer mal in Gebieten war, in denen es weniger Rehe gibt und mehr Ruhe, dem wird einfach auffallen, das die Tiere dort größer sind.....


    Und, erschossen werden nur Menschen, Tiere werden geschossen - für mich ist das ein wichtiger Unterschied. Die Arbeit eines Jägers besteht im Grunde nur zu 5 % aus der Jagd ansich, der Rest ist Hege und Beobachtung. Und ja, es gibt sie, die trophäengeilen menschlichen Jäger, die unbedingt das dickste, größte und schönste Geweih oder sonst was an der Wand haben müssen..... aber das sind zumeist Männer, die sind halt so.


    Wobei Jagd für mich auch ein kulturelles Erbe ist, denn sie ist so alt wie die Menschheit selbst. Falknerei (der ein oder andere weiß es bereits, ich bin Falknerin) ist ein Weltkulturerbe, erhaltenswert und mit langer Tradition. Und Jagd ist heute etwas Anderes als früher, da war sie notwendig, denn die Höfe haben oft nur mit dem Wild überlebt. Früher war Jagd oft fragwürdig und es gig nur ums töten, heute ist sie, zum Glück traditionell immer noch an Grund und Boden gebunden, nicht mehr Überlebensnotwendig für den Menschen, aber für die Wildtiere ist sie von Nöten. Das wird sich nicht mehr ändern. Also geht es um nachhaltige Nutzung und Umsetzung. Und Jagd und Naturschutz gehören für mich untrennbar zusammen.


    Das es hier und dort "Schweine" gibt, darüber müssen wir nicht reden.... schwarze Schafe gibt es überall, selbst bei Hundehaltern. :hust:


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    abgesehen davon, das ich nun Jägerin bin, halte ich solche Diskussionen wie diese hier für völlig überflüssig, weil ihre Intelligenz eigentlich knapp die eines Toastbrotes übertrifft. Plakativ, ohne wirkliche Argumente und einseitig wird da geredet und gehetzt, geblökt und geschwatzt.


    Ich hab jetzt auch nicht alles gelesen..... aber....


    1. alle reden von Natur soll ihren Platz haben
    2. die Tiere sollen ihren Raum einnehmen
    3. die Bestände verringern sich auch ohne Jäger, dann, wenn ein gewisser Bestand erreicht ist, ganz von allein
    4. Jäger sind böse, sie töten, haben Spaß daran und sind Trophäengeil


    zu 1.
    Warum bauen dann alle Leute immer mehr Eigenheime anstatt in Hochhäuser zu ziehen oder in Wohungen die bereits existent sind? Warum muss dann jede Familie mehr als ein Auto haben und warum müssen dann immer mehr Strassen gebaut werden? Die Natur in Deutschland wird immer kleiner.......... egal ob da Urlaubsanlagen gebaut werden oder Freizeitcenter, oder Wohnraum oder Industrieanlagen.


    Mein Liebster und ich haben uns entschieden, nur in vorhandene Häuser zu ziehen, er fährt, Europaweit Bahn, ich hab ein LPG Auto..... wir tun aktiv etwas für unsere Umwelt.


    2. Ja, dafür bin ich auch, nur dadurch, das der Raum immer kleiner wird, zusammenhängende Gebiete mehr und mehr verschwinden, nimmt auch der Lebensraum der Tiere ab. Da müssen Urlaubsgebiete erschlossen werden, in die dann keiner von uns fährt? Je einsamer, desto netter? Aber bitte in meinem Garten will ich den Bären nicht haben, der hat mein Kaninchen umgebracht? Oh - was nun? Oder meine Schafe........


    3. Bis ein Bestand sich von allein verringert, vergeht viel Zeit.... in Deutschland werden jährlich ca. 1 Million Rehe geschossen, Tendenz zunehmend, derweil die Rehe mehr und mehr Zwillinge bekommen.... würden nun alle Jäger ein Jahr auf die Jagd verzichten, würde sich der Bestand verdoppeln....... es ist nicht genug Platz für alle Rehe da. Und die Zahl der Unfälle, auch der tödlichen wurden immens ansteigen. Das ist das eine, das andere ist, natürlich finden die Rehe geung zu fressen und vermehren sich heiter. Bis sie beginnen sich selbst zu reguliren taumeln sie dann, krank, abgekommen und halb verhungert durch die Gegend, will auch keiner sehen? Und wehe, sie gehen vorher auf die Friedhöfe oder in die Gärten und knabbern da einfach schnöde das ab, was wir hegen und pflegen.... wer teilt denn seine Rosen mit dem Wild draußen? Oder wer freut sich, wenn sein Fußballplatz von Sauen in Grund un Boden gegraben wird, oder das Erdbeerfeld verwüstet ist? Das geht dann gleich gar nicht.


    4. Jäger töten, das stimmt. Jeder der Fleisch isst oder es verfüttert (?) ist am töten ebenso beteiligt. Wer barft und Rehohren verfüttert kann sich nicht davon frei sprechen, damit nichts zu tun haben zu wollen. Jeder der Leder trägt auch nicht, jeder der ein Produkt isst, in welchem Gelatine ist, ebenso wenig. Jeder der Medikamente nimmt, für die Tiere gestorben sind, auch nicht und jeder, der sich schminkt..... die 50/50 Testes gibt`s eben immer noch. Also, dann müssen wir über Nachhaltigkeit diskutieren.


    Nun bin ich davon überzeugt, das ein Wildtier, das frei und ungebunden aufwächst, ein artgerechtes Leben führt und einmal geschossen, relativ schnell und "glücklich" stirbt. Ein zahmes Tier, ein Kälbchen..... wird, nach der Geburt von Mama weg genommen, mit Stroh abgerieben und muss Ersatzfutter fressen, vielleicht kommt es auf die Weide, vielleicht sieht es nie die Sonne, es wird gemästet und dann transportiert, auf einen stinkenden Wagen geschlagen, an einen Ort gebracht, der breits so schrecklich riecht, das es am liebsten, wenn es so etwas denken könnte, tot umfallen würde..... dort wird es getötet, nicht immer artgerecht (okay, Jäger schießen auch mal schlecht) und zerteilt und dann kommt es auf unsere Tische. Keiner sagt "Danke" wie es die Jäger immer noch mit dem Verblasen der Strecke tun.


    Wir töten bewusst und nehmen in Kauf, zuzusehen.... wir halten uns keine Killer (hier Schlachter) und sprechen uns davon frei, nichts zu wissen..... wir hegen und pflegen, setzen Hecken, legen Teiche an, forsten Biotope auch und haben auch die Tiere unter Schutz, die uns jede Diskussion absprechen will (Fischotter z.B.). Nein, niemand will sie jagen, aber wir sind verpflichtet sie zu schützen und in harten Wintern zu versorgen, während jedes Tier das unter Naturschutz steht, elend verrecken muss - weil das ja die Auslese der Natur ist..... mein Eisvogel muss verhungern, meinen Reiher darf (nein, muss ich) füttern, damit er über den Winter kommt. Reiherbestände sind gesichert, Eisvögel nicht - man kann nun darüber nachdenken, warum das so ist.


    Wir entsorgen das umgefahrene Wild, helfen den Unfalltieren, die oft nur angefahren, eledn durch den Wald streifen..... Ohne die vielen Jäger, gäbe es den Artenreichtum und die Artenmenge gar nicht mehr. Es sind Jäger in Zusammenarbeit mit Naturschützern, die Korridore für die Ausbreitung mancher Arten anlegen.....


    Vielleicht sollten wir mal drüber nachdenken, ob es nicht gerecht wäre, wenn wir alle von Wildscheinen oder Hirschen verprügelt werden würden? Oder besser von unseren Kühen und Schweinen?


    Sundri

    Moin,


    ich reg mich schon lange über solche Menschen auf - aber - es gibt ganze Sendungen im TV, die ausschließlich auf so etwas aufbauen.... da lassen Menschen ihre Kids mit dem Bobbycar die Treppe runter fahren und filmen das, oder sie sehen seelenruhig zu, wie andere Kinder irgendwo gegen fahren...... weil sie abgelenkt werden (von wem wohl) und nicht nach vorn sehen.... und das schicken sie dann ein und bekommen den "Depp der Woche" oder so ähnlich? :zensur:


    Ansonsten, es handelt sich um ein Reh und das Kitz scheint mir angeschlagen zu sein....... Rehe verteidigen ihre Kitze, so, wie gefilmt, gehen sie todesmutig auf Koyoten, Füchse und auch Wölfe an...... um ihrem Kind zu helfen. Das ist natürlich und kommt in der Natur genauso auch vor. Sie gehen dort auch Hunde an.... bloss, also, alle Hunde die ich kenne, greifen entweder das Reh an oder sie geben Fersengeld. Ich wundere mich hier auch über die Reaktion des Hundes ein wenig. :/


    Ein Jäger hätte gesehen, das mit dem Kitzchen etwas nicht stimmt.... und, vielleicht auch mit dem Reh nicht, denn normalerweise führt eine Ricke ihr Kitz nicht in die Stadt.... und die Katze.......... hmh, ich kann mich nicht davon frei machen, das die eventuell auch so eine Ahnugn hatte, das mit dem Kitz etwas nicht stimmt und sie nur unerfahren war?


    Gruß Sundri *dieallsolcheFilmeundWettbewerbea`la"schickensieunsihrlustigstesMissgeschick"nichtleidenkann*

    Moin,


    korrigieren über ein Abbruchsignal mag bei komplett zu unterlassenen Handlungen funktionieren, bei Teilhandlungen (also die Ente zwar apportieren aber nicht zerbeissen > was ja durchaus nicht sichtbar und weit weg von mir ist) kann man das vergessen.


    Also muss der Hund umlernen oder auch, "ich darf das nicht tun!"


    Und, ja, bei Sensibelchen hilft das mit dem Schimpfen nicht..... aber mein Hund ist (und das ist ja aus dem Text heraus zu lesen) alles, aber kein Sensibelchen. Der ist hart, im Wesen, in der Arbeit, im Durchsetzungsvermögen. Meine größte Furcht war im Übrigen, das er Geschmack an Eiern findet und beginnt sie zu fressen :hust:


    Im Übrigen ist ihm bei der ganzen Arbeit exakt ein einziges Ei kaputt gegangen und das er lernt, es nicht kaputt zu machen, darum ging es nie. Denn a. er war im Apport bereits relativ fertig ausgebildet, kannte also die Abläufe, wusste was zu tun ist und das ganze stetig geübt, mit allen möglichen Dingen (ich bleib dabei, ein sauber im Apport ausgebildetet Hund bringt mir alles, wenn ich das will, egal ob Wild, Hut, Autoschlüssel (geil wenn der Hund das kann, wenn man sie verloren hat :gut: ) und b. er wusste, sein Job ist es, das zu bringen, was Chefin möchte und das kaputte Ei, das da runter tropfte, das war einfach nur noch weg.......... und weg ist übel.......


    Hmh, klar, ich kann sagen, er soll die Ente lebend, unverletzt und unzerkaut bringen - aber die reine Handlung beinhaltet eben doch, das mein Hund etwas unterlassen soll. Und nur über diesen Punkt, über das Unterlassen ansich, schreib ich hier. Hunde, nein, im Grunde alle Tiere, lernen über Lob das was sie tun sollen und über Meideverhalten das, was sie nicht tun sollen..... alles Üben mit Apporteln aller Art, auch totem Wild ist am Ende nichts gegen lebendes warmes Tier.


    Wenn ich einen Hund 20 mal in seinen Korb bringe, weil er nicht um den Tisch laufen soll, dann lernt er durchaus, das sein Tun keinen Erfolg hat, weil immer das selbe passiert. Am Ende aber ist es Meideverhalten, das ihn in seinem Korb liegen bleiben lässt. Er hat gelernt, wenn ich nicht tue, was Chefchen sagt, passiert etwas, das blöd ist und da lass ich es halt bleiben.


    Wie man Meideverhalten antrainiert, ist unterschiedlich, aber die Folge ist die Gleiche. Jedes Mal, selbst wir Menschen lernen so.... einmal die Hand auf die heiße Herdplatte gelegt, tun wir das im allgemeinen niemals wieder..... wir haben die Erfahrung gemacht, das tut weh, ist gefährlich und besser mal lässt das - nichts anderes lernen unsere Tiere auch, nur nicht so reflektiert.


    Na, um noch mal auf die Box zurück zu kommen, er hat sie, nach dem Flug, gefürchtet, wie der Teufel das Weihwasser...... von daher gab es für mich nur diese Lösung, aber das sind ja eh vergangene Zeiten. Im Übrigen, ich lasse meine Hunde hin und wieder angebunden.... so, das sie sich nicht gegenseitig verheddern können (das ist wohl selbstverständlich) aber passiert ist da noch nie was..... kommt vielleicht darauf an, wie man das bewerkstelligt?


    Viele Grüße
    Sundri

    Moin,


    ich sehe, der alte Thread ist wieder ausgekramt worden. Diego bleibt mittlerweile in seinem Korb liegen, er ist immer noch ein wenig renitent, und legt sich dann schon mal daneben.... was zu einem deutlichen Komando führt..... aber die Leine (die übrigens immer eine nicht durchkaubare Kette war - wenn ein Hund einmal die Leine durchbissen hat, ist das für ihn ein super Erfolgserlebnis, das keiner braucht) ist schon lange weg.


    Das Ausprobieren ohne Kinder dabei, war nicht machbar, wir essen ja nicht wirklich ohne Kinder und solche Unterschiede merken die Hunde natürlich schon....


    Malik wusste genau, das er (da waren die Kinder noch kleiner und es fielen wunderbare Dinge unter den Tisch) nachdem wir aufgestanden waren, auf Schnäppchensuche gehen durfte - das hat mir oft genug das Fegen erspart :lol: , aber er versuchte es nie, wenn wir noch am Tisch saßen.


    Diego kann runterfallenden Sachen nicht widerstehen - keine Chance..... Sachen die auf dem Boden liegen, sind anziehend wie Magnete. Ein Erbe seiner Vergangenheit, gut, das die Kinder größer sind.


    Ich finde es sehr angehm, wenn Hunde während der Familienmahlzeit auf ihren Plätzen liegen und ich persönlich kann Hunde unter dem Tisch nicht ausstehen..... für mich ist dsa etwas Wesentliches was sie lernen müssen. Selbst im Restaurant klappt das mit meinen mittlerweile.... jedenfalls im Sommer ging das ganz gut. Zwar kriegt Diego noch Herzinfakte, wenn die Bedienung zu nahe kommt, aber da arbeiten wir dran. Mit Zeit und Geduld.


    Er hat es übrigens auch versucht, das jammern, winseln und jaulen.... wenn er in seinen Korb musste, nach zweimaligenm Pfui wurde er dann vor die Tür gebracht und ignoriert, das hat geholfen.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Guten Morgen,


    ich glaube, wir müssen auch stark unterscheiden, um welchen Hund es sich handelt.... ich gehe davon aus, das die Ausbildung eines Arbeitshundes mit den zugehörigen Prüfungen etwas ganz anderes ist, als der Spaßfaktor in der Hundebeschäftigung.


    Ich hab zwei Hunde, meinen Malik, klassisch als Jagdgebrauchshund mit ebgelegter VGP und Diego, Spaßnase aus Spanien..... mit samt seinen Macken und Fehlern.


    Ignorieren habe ich bei Malik nie eingesetzt, ich hab ein Buch gehabt, "Hundeerziehung ohne Strafen" und hab ich danach ausgebildet, zum Schrecken der beinahe gesamten Jägerschaft.... und ja, auch ich habe Zwang angewendet, es ging nicht anders..... mein Hund, sehr arbeitssam, anstellig, willig und freudig, biss jede Ente dere er habhaft wurde erst tot (was ihre Verzehrsmöglichkeiten arg erschöpfte und ein Duchfallfehler in allen jagdlichen Prüfungen war) ehe er sie mir brachte. Und das musste er sich abgewöhnen, dringend, denn ansonsten wäre er als Jagdgebrauchshund unbrauchbar gewesen. Durch dies Buch lernte mein Hund die meisten Dinge sehr viel schneller als alle anderen, freudiger..... vieles ist duch animal learn möglich, Korrekturen, so bin ich überzeugt, eher nicht.


    Jagdhunde wissen, weil sie durchweg intelligent sind, das sie, wenn sie mehr als 20 mtr. von ihrem Führer entfernt sind, dieser kaum noch Möglichkeiten hat, sie zu bremsen. Sehr ambitonierte Hunde müssen das aber lernen - leider kenne ich keine Möglichkeiten dazu, außer gewisse Formen von Zwang.


    Malik musste eine Zeitlang rohe Eier apportieren, weil er immer zu fest zu biss..... das gab ne Menge Theater, wenn er eines kaputt machte..... aber Hallo, da hätte ignorieren aber mal nichts genutzt. Sondern eben auch Schimpfen und zu recht weisen. Das brauchen Hunde dann aebr nach Veranlagung und Charakter. Die Hündin meiner Ausbilderen, ein Vizla, war so sensibel, das sie mit einem sachlichen "aber Lexa!" schon Ohren hängen ließ, umdrehte und tat was man von ihr wollte - mein Malik wäre bei solch einer Ansprache aber freudig ins Auto gehopst und hätte gedacht, "okay, Job erledigt!"


    Es ist auch so, das die Probleme in der Jagdlichen Arbeit oft bereits beginnen, wenn der Hund von der Schlepp mit dem Wild kommt und erst noch mal pinkeln muss.......... klare Ansage des Hundes zu seinem Führer "und Du kannst mich doch!" Denn sein Job ist es, klarerwegs zu kommen und abzugeben........ Auslauf gab`s natürlich vorher zu Genüge.


    Ignorieren würde da wohl eher nicht helfen, wie bei allen, davon bin ich nach wie vor überzeugt, Dingen die zu Unterlassen sind.


    Diego nun, der am Anfang mit menschlicher Sprache nichts am Hut hatte, lässt sich über Körpersprache viel besser führen als viele Hunde die ich kenne. Ich kann das einsetzen.... und da wir hier als Rudel leben, ist meine Körpersprache auch sehr wichtig für ihn, denn er erkennt mehr, als wir Menschen untereinander und er sezt das um. Sprich, wenn ich geladen bin, von null auf 180, dann kann ich noch so niedlich und liebevoll sprechen, er ist überaus vorsichtig. Er hört zwar auf meine Worte, reagiert aber auf meine Körpersprache und die sind in solchen Fällen widersprüchlich. Das kennen wir auch von kleinen Kindern, dei kann man ebenso schwer belügen, wie einen Hund.


    Es gab mal eine Zeit, da sprang er mir von hinten heftig in den Rücken, wenn er von draußen rein kam (mich wundert es immer wieder, wie distanzlos dieser Spanier ist), ignorieren machte es schlimmer..... aber zuwenden und eine grimmige Haltung einnehmen, brachte am Ende Erfolg, heute stürmt er immer noch wie besessenauf mich zu, bremst aber vor mir ab und wedelt dann.... und wartet, bis ich mich ihm zu wende.


    Ignorieren bedeutet für diesen Hund mit großer Sicherheit, "Okay, Chefin überlässt mir das...." und dann handelt er auch danach. Hunde aus dem Ausland, zumal solche mit sehr großen Mangel an Sozialisation zum Menschen, reagieren da viel instinktiver als unsere hier gezüchteten Hunde. Sie haben mal für sich gesorgt, sie können das und sie werden es wieder tun. Selbst das Erinnern, das sie abhängig sind, bei Handfütterung z.B. täuscht nicht darüber hinweg, das sie auch wieder allein klar kommen würden, wenn sie müssten. Sie haben da etwas ganz wesentliches gelernt, erfolgreich bei Animal Learn, das sitzt und bleibt....


    Und Zwang ist am Ende alles, was den Hund einschränkt........ Leinen, Schleppleinen, Zäune, Körbe in denen er verbleiben muss, Anordnungen und Verbote, selbst Komandos sind eine Form von Zwang, warum sollte sich ein Hund setzen, nur weil wir es wollen? Aber und daran glaube ich auch, unsere Hunde sind mittlerweile so sozialisiert, das sie mit uns Alliancen bilden und sich anders verhalten, als ihre wilden Vorfahren, von daher, müssen sie sich anpassen.


    Ich bin hier angegriffen worden, als ich schrieb, das mein Diego angeleint warten müsse, wenn niemand zu Hause ist - heute kann er das ganz ohne Leine - und man hat mir den Tipp gegeben, ich könne ihn doch in eine Box tun und diese verschließen - da frag ich mich, wobei der Zwang jetzt größer ist? Beim Anleinen oder beim Einsperren? Im Übrigen geht er heute noch auf den Anleinplatz und schläft dort, wie abgemeldet, wenn ich das Haus verlassen....... mitunter wird er erst wieder wach, wenn ich heim komme. Und oft genug liegt Malik bei ihm Kontakt, auch in den Anleinzeiten bereits, das wäre in der Box nicht gegangen.


    Man muss auf den Hund sehen und auf die Situation in der er lebt oder leben muss. Und doch glaube ich, das Zwang an der richtigen Stelle, richtig eingesetzt mitunter monatelanges Martyrium für Hund und Halter ersparen kann.


    Nachdenkliche Grüße
    Sundri

    Moin,


    mein Diego macht das auch, und auch an de Leine..... dann liegt er flach auf dem Boden. Territoriales Verhalten ist es nicht, denn er tut es auf Spazierwegen, auch in unbekanntem Gebiet und nie bei uns zu Hause.


    Ich halte es für eine Spielaufforderung.... und versuche immer ihn wieder hoch zu bekommen. Aber das ist selten von Erfolg gekrönt. Ich selbst mag es gar nicht, wenn andere Hunde das tun und elrbe es nun hier als Verhaltensrepertoire meines Hundes. Nein, es gefällt mir nicht, aber, so sehr wir im Alltag daheim klar kommen, mein spanischer Straßenhund hat so seine Grillen wenn wir draußen sind.


    Immerhin erkenne ich an der Haltung seiner Ohren schon mal, das er mich hört. Das ist ein Fortschritt - irgendwann wird er auch tun, was ich sage, aber das braucht Geduld.


    Liebe Grüße
    Sundri