Beiträge von Sundri

    So wie mit den Füchsen ist es mit vielen Tieren, grade mit den Wildschweinen ist es so.... wird die Leitbache geschossen, zerfällt die ganze Rotte und alle Sauen werden sofort rauschig, das bedeutet, sie geraten in Hitze und während die Leitbache dafür sorgt, das eben nicht alle Sauen Nachwuchs bekommen, hat man dann statt einer starken und beobchtbaren Rotte, viele kleine, denn jede Bache begründet eine eigene Rotte und die können dann viel Schaden anrichten. Solche Einzelbachen ziehen manchmal ins Maisfeld und kommen den ganzen Sommer nicht mehr raus.


    Fasanenhähne können den Mädels, wenn es zuviele gibt, ganz schön zu schaffen machen.... Überdruck..... von daher ist es gut, den Bestand zu beobachten. Natürlich breiten sich Fasane in Nachbarreviere aus, wenn es genug gibt.


    Und ja, sie werden geschossen, weil man sie essen will. Um sie aber im Revier zu haben, muss man schon einiges tun. Ich kann bestimmen, mit Zustimmung der Landwirte, was ich für welches Wild in meinem Revier tun möchte. Ich kann Hecken als Schlafplätze anlegen, muss es aber nicht. Ich kann Teiche anlegen, damit im Sommer immer Wasser zur Verfügung steht, muss es aber nicht tun.


    Ausreichend Fasane bedeutet auch, ein Auge auf die Füchse zu haben, denn die wissen genau, wo die Hennen brüten und wo sie sie bekommen können. Füchse finden in der kleinsten Hütte Platz, sprich, wirft das Revier genug ab, dann reicht ihnen ein klitzekleines Eckchen, ist es eher Nahrungsarm, darf oder muss es auch größer sein.


    Mitunter ist Jagd eben doch nachhaltige Nutzung der Natur oder Freilandhaltung? Immerhin ist der Fasan sicher glücklicher als jedes Masthähnchen, mir geht es um diesen Punkt. Für mich ist das Achtung und Respekt vor dem Leben der Tiere, die ich nutze.


    Das mag aber jeder gern anders sehen.


    Sundri


    P.S. Die Natur ist ja dann auch in kleine Biotope unterteilt, also, in manchen Ecken passt das auch. Ich bin immer dafür, das alle ihre Platz haben sollen, aber ich kenne genug, die das nicht so sehen. Egal ob im Wildacker Kartoffeln gepflanzt werden (um Sauen anzuziehen) oder ob dem Fuchs jeder Bissen geneidet wird, ich glaube, nur Vielfalt wird am Ende überleben.

    *seuftz*


    Die Kerle werden geschossen, weil.... Fasanenhennen ihre Brut allein aufziehen und sie nicht im Familienverband leben. Ein Hahn tritt mehrere Hennen, vergnügt sich und geht seiner Wege. Eine Henne kann bis zu 10 Küken haben, die aber in den ersten Tagen sehr anfällig sind und von denen oft nur eines das Erwachsenenalter erreicht. Wie bei allen Tieren die große Nachwuchszahlen haben....


    Von daher ist es so, das überwiegend die Hähne geschossen werden (weil Fasan einfach gut schmeckt!) da das die Bestände nicht in Gefahr bringt. Im Übrigen werden in guten Jahren durchaus auch Hennen geschossen.....


    Die Federn sind nur schmückendes Beiwerk... allein wegen der Federn wird sicher niemand Fasane schießen.


    Auswildern tut man Fasane vor großen Gesellschaftsjagden (was ich nicht gut heiße, wofür es aber durchaus feste Regeln gibt, zwischen Auswilderung und Bejagung muss eine feste Zeit liegen, damit die Tiere wissen, wo sie sind und Chancen haben) oder aber, um geschwächte Bestände zu festigen.


    Wenn man nachhaltig Fasanen auswildern will, macht man das anders... als einfach aussetzen. Da kenn ich mich aus, denn ich liebe Fasane sehr.


    Fasane sind, streng genommen, kein heimisches Wild. Sie wurden bereits um 1700 ausgesetzt und stammen ursprünglich aus Asien. Darüber kann man dann geteilter Meinung sein.


    Sundri

    Moin,


    unsere heimischen Wildtiere spalten sich in Kulturflüchter und Kulturfolger.... die einen haben einfach bessere Überlebenstrategien, zu ihnen gehören Füchse oder auch Waschbären, die mögen es gern überall.


    Zu den anderen gehören selténe Vögel, Hasen (ich mein keine Kaninchen), Rebhühner etc. Die scheuen den Menschen.... Schwarzstörche gehören zu ihnen, im Gegensatz zu ihren Verwandten, die schon immer bei uns auf den Dächern gebrütet haben, den Weißstörchen.


    Das Leben in der Stadt ist anders als auf dem Land..... da gibt es Abfälle, Schulbrote im Gebüsch und so wird ein Fuchs immer satt. Es gibt heute auch wieder mehr Ratten als früher.....


    Hasen brauchen einen Mix aus über 60 verschiedenen Wildkräutern um gesund zu bleiben. Sie sind Steppenbewohner. Sie brauchen einen gewissen Abtand zwischen den Getreidereihen um sich wohl zu fühlen..... ihre Lebensansprüche sind weitaus höher, als die von Füchsen oder Rehen.


    Fasane brauchen einen guten Mix aus Wald, Wiesen, Wasser und Getreidefeldern. Sowie Hecken, in denen sie aufbaumen und dort übernachten. Ihre Ansprüche sind ebenfalls viel größer, als die von Füchsen etwa.


    So greift dann ein Leben ins andere, gibt es von einer Sorte zuviel.... dann hat das Auswirkungen auf die anderen Tiere.


    Und hier hat der Mensch eingegriffen, Hecken abgeschafft, Gehölze weg geschnitten..... Rebhühner und Fasanen finden schwer sichere Brutplätze.... weg von Fuchslinien. So sinken ihre Bestände.... daran ist nicht der Fuchs schuld, oder nur sehr bedingt, aber der Mensch.... der die Natur verändert hat.


    Zum Beispiel die Vernichtung feuchter Wiesen, früher haben dort Fuchs und Storch gemeinsam Frösche gefangen, beide für die Aufzucht der Jungen. Frösche gibt es nicht mehr so viele, also weichen sie aus, auf Mäuse, junge Hasen und anderes Wild.


    Die Feinde oder sollte ich besser schreiben, Nutzer des Niederwildes sind in den letzten Jahren mehr geworden, waren das früher Fuchs und Marder, vielleicht auch Greife... sind es heute Schweine (Schwarzwild schlägt auch junge Kitze), Marderhunde und Waschbären, neben der zunehmenden Nutzung durch Freizeitbeschäftigungen...... Nehmen die Feinde zu, zumal solche die so vielseitig sind, wie die genannten, dann hat es das Niederwild einfach schwer. Vielleicht würde es aussterben, bekäme es keine Hilfe?


    Nun kann man ja sagen, was kümmert mich so ein Rebhuhn? Aber sein Verschwinden wäre ein Beitrag zum Artensterben. Vielleicht halten wir den normalen Lauf der Natur auch einfach nur auf. Mag sein.


    Wir können uns nur bemühen, ein Gleichgewicht zu halten, indem wir genau beobachten und drauf sehen, was passiert. Rabenkrähen haben lange unter Schutz gestanden und durften nicht bejagt werden,d as war auch für einige Zeit nötig und wichtig..... aber zur Zeit gibt es zuviele von ihnen, Schafwirte wissen darum, denn Rabekrähen scheuen sich nicht, auch junge Lämmer zu töten, oder Kitze oder Hasen, viele unserer Junghasen fallen den Krähen zum Opfer. Greife sind seltener geworden, so haben die Krähen wesentlich weniger normale Feinde.....


    So sind die meisten Bereiche außerhalb ihres Gleichgewichtes, alles kann Jagd nicht richten, das Anlegen von Hecken und Gehölzen ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt, denn immer leben dort auch Tiere, die nicht in unsere Beuteschemata passen und die unsere Naturvielfalt vermehren.


    Hilfsprogramme mit Wildtierforschungsinstituten, wie das Anpflanzen anderer ertragsreicherer Getreidesorten mit mehr Abstand, lassen Hasenpopulationen anwachsen und ihnen Überlebenschancen wachsen.


    Es wird viel getan, zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit.


    Sundri

    Hallo und Willkommen bei uns,


    also, eine Kastration macht den Hund im Umgang mit den Damen ruhiger, aber sie ändert nichts am Verhalten in seinem Sozialraum. Ich hab zwei Rüden und die machen weder was kaputt noch benehmen sie sich wie wilde Hunde, ganz im Gegenteil.


    Die einzige Zeit in der sie immer kurz vorm Aufhängen stehen ist grad jetzt, die Nachbarsliebste ist hochläufig..... und sie jammern und weinen den ganzen Tag, seit heute Nacht um vier...... heute denk ich auch an eine Kastration, aber in zwei Tagen, wenn alles vorbei ist, nicht mehr. So sehr sollte man Hunde dem Leben mit uns nicht anpassen, finde ich.


    Hund und Kind kann etwas ganz wunderschönes sein..... seit meine Jüngste drei war, lebt Malik bei uns und das hat immer gut geklappt, klar die Kids ärgern den Hund mitunter aber sie wissen schon um die Grenzen und um seine absoluten Ruheplätze. Allein gelassen hab ich sie nur im Rahmen dessen, den ich übersehen konnte. Meine Kinder hatten alle einen deutlichen Hang zur Fürsorge und nie waren sie grob oder hart.... das ist wichtig.


    Allerdings hätte ich mich nicht getraut einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, zum einen, man kennt seine Geschichte nicht.... grade Straßenhunde sind nicht so einfach - Du solltest unbedingt vorher die entsprechende Literatur gelesen haben, denn es gibt da schon das ein oder andere, das deutlich anders ist. Nicht über den Hund beugen z.B., oder ihn berühren wenn er schläft..... er kann das als Angriff werten und sich verteidigen. Ich hab selbst einen spanischen Streuner bei mir zu Hause - ich weiß um die möglichen Unterschiede.


    Hütehunde, frag nach, ob ganz sicher nur Hütehund darin steckt und nicht ein Teil Herdenschutzhund, sind dann wieder eine ganz andere Sache.... sie neigen zum Beschützen ihrer Familie und können mitunter ganz schon problematisch werden. Einfach sind sie nicht, allein ihres Intellekts wegen. Sie sind keine NebenbeiFamilienhunde, sondern brauchen Beschäftigung, besonders für den Kopf, sonst suchen sie sich selbst eine und die ist manchmal schwer auszuhalten.


    Die aus Ungarn sind dankbar........ also, ich hab noch nie einen dankbaren Hund getroffen..... das ist nämlich schlicht eine menschliche Eigenschaft, die Hunden ganz einfach abgeht. Und ein Argument das viele gern benutzen um soche Hunde unter zu bringen.


    Straßenhunde haben in einem schweren und harten Umfeld überlebt und nur die erfolgreichsten unter ihnen kommen durch. Sie haben ein Gefühl für passende Verhaltensweisen und Strategien für "wie komm ich an was zu fressen" entwickelt, die zauberhaft wirken können, aber nichts als Überlebenstechnik sind.


    und sozialisiert...... ja, meist aber anderen Hunden gegenüber, nicht unbedingt zu Menschen. Das würde ich gut hinterfragen wollen. Es mag auch sein, das sie zu Beginn sehr vorsichtig sind und dadurch leichtführig scheinen. Aber das ändert sich, sobald sie sich "zuHause" fühlen schon noch.


    Mein Spanier ist eine Mischung aus Jagd- und Hütehund.... der hat so seine Tücken, die erste zeit war er leichtführig, lieb und soooo kuschelig, heute hinterfragt er aber auch alles.... wenn ich ihn in seinen Korb schicke, legt er sich, mit Blick auf mich, glatt daneben.... oder verlässt ihn auf der anderen Seite gleich wieder. Ich würd ihn sicher nicht mehr hergeben, aber offen gesagt "leichtführig ist anders!"


    Liebe Grüße
    Sundri

    Zitat

    Wer hält denn den "Bestand" an Menschen in einer Größe, in der er sich nicht selbst schadet?


    Bildung würde das tun, Bildung besonders für Frauen - man hat fest gestellt, das gebildete Frauen weniger Kinder bekommen. Also Schulen und Ausbildunsgpäne, Studienplätze für Frauen in aller Welt, besonders in den sehr kinderreichen Gebieten könnten da etwas verändern.


    Aufklärung über Kranheiten und Zukunfsperspektiven für die Betroffenen könnten etwas verändern.


    Ansonsten halten die "Bestände" der Menschen ebenso Seuchen und Krankheiten in einer Größe, wie es bei einem Wildbestand passieren würde...... Da gibt es ja eben doch hin und wieder wahre Züge von Krankheiten die durch die Welt ziehen und Spuren hinterlassen. Siehe aktuell Haiti.


    In unseren westlichen Industrieländern kommt eine hervorragende medizinische Versogung dazu, so dass uns eher wenig passiert. So ist Aids bei uns eher eine chronische Krankheit geworden, die mit Medikamenten gut im Griff zu halten ist - in Afrika hingegen sterben die Betroffenen nach wie vor... Millionen von Aidswaisen gibt es dort..... und selbst Lehrer (die im Durchschnitt nicht schelcht verdienen) sind dort nicht in der Lage diese Medikamente zu finanzieren, so teuer sind sie.


    Es gäbe viel zu tun...... garstige Frage mag sein, aber die Antworten sind nicht minder garstig.


    Sundri

    Moin,


    die Sache mit dem Befolgen von Kommandos unter Ablenkung ist etwas, das man üben muss..... dazu muss der Hund auch lernen, das er mit seinen Sinnen immer (!) bei einem sein soll, immer......


    Er soll so eine feste Beziehung zu einem aufgebaut haben, das er, selbst beim Spielen in der Hundegruppe hört, wenn man ruft oder pfeifft. Dazu kann man nun selbst etwas tun..... ich rufe immer, wenn ich sehe, das mein Hund eben nicht mit all seinen Sinnen im Spiel ist, sondern hoch schaut, sich umsieht oder sonst ein Zeichen erkennen lässt, das seine Aufmerksamkeit irgendwo herum schwirrt. Und so helfe ich ihm, mir zu gefallen und zu hören.


    Natürlich klappt das nicht immer...... natürlich kennen wir alle Hundemenschen die irgendwo stehen und immer verzweifelter rufen "komm" und deren Hund nicht im Traum daran denkt, zu kommen. Man kann mitunter sehen, das der Hund hört, an den Bewegungen des Ohres oder schlimmer, er schaut auf und tut dann doch, was er will. Kann er nun das Kommando "komm" nicht sicher?


    Ich zweifele daran, ich glaube, er kann es, aber er will nicht. Er hat gelernt, das sein Mensch da schreit und das es auf ihn keine Wirkung hat..... und, vielleicht hat er auch gelernt, das er, wenn er dann kommt, gelobt wird, weil man sich ja freut, wenn sein Hund kommt. Und in keinem Fall dann noch sauer ist. Was also hatte es für ihn für Folgen, das er nicht hört oder anders gefragt, was hat er aus dem Verhalten seines Menschen gelernt? Nämlich nur eines, ich muss nicht kommen, wenn ich weiter weg bin........ cool.


    Was beim Spiel das eine ist, ist bei der Jagd etwas anderes.... wenn ich meinen Hund schicke, das geschossene Wild zu holen und er hat lieber Lust selbst zu jagen und macht was er will, dann bin ich eventuell 300 oder mehr mtr. von ihm weg..... und kann nicht mehr direkt einwirken. Er könnte, auf Gesellschaftsjagden ins Treiben geraten und die Jagd gefährden, sich selbst natürlich auch. Also ist es lebensnotwendig, das er hört was ich ihm andeute, durch Sichtzeichen oder Pfiff. Und das unterscheidet am Ende einen brauchbaren Jagdhund von einem unbrauchbaren.....


    Ihn hinter flüchtendem ansichtigen Wild im Gehorsam zu haben, hat uns ermöglicht, immer ohne Leine gehen zu dürfen..... auch in den Brut- und Setzzeiten, der ortsansässige Pächter wusste, wie gut er hört.... und das ist Triebunterbechung, extrem schwer..... langwierig in der Ausbildung, keine Frage, aber lohnend. Und ohne wenn und aber.....


    Können bedeutet auch "wissen was ich tun soll" menschlich gesprochen.... und das ein Hund tut was er soll, das ist Beziehungs- und Ausbildungssache. Malik z.B. mag nicht immer sitzen..... wenn ich stehen bleib. Draußen ist es kalt und nass und das Gras ist eklig..... er hat aber gelernt, bereits als junger Hund, wenn Chefin stehen bleibt muss ich mich setzen. Egal wo... ob an der Ampel oder im Gelände. Und so schiebt er hin und wieder seinen Po in Richtung Boden und verharrt dann dort irgendwo schwebend. Ich könnte es nun gut sein lassen, weil ich meinen Po auch nicht ins nasse Gras drücken wollte - aber was würde er aus meinem Verhalten lernen? Nur eines, ich muss das was Chefin sagt nicht wirklich tun. Will ich das?


    Und so haben Dinge, für die wir Verständnis oder Mitgefühl haben, auf Hunde andere Wirkungen als wir glauben. Nämlich eine Aufweichung des Gehorsams. Und ja, natürlich muss ein Hund wissen, das er immer und überall tun soll, was wir von ihm wollen.....


    Malik z.B. hat als junger Hund auch vergessen wo ich bin und das ich gerufen habe..... ich hab mich da versteckt und das mitunter hundsgemein, über einen Bach oder eine Mauer drüber, so dass die Spur endete..... und er mich eben nicht auf meiner Rückspur verfolgen konnte. Was hat er durch mein Verhalten gelernt? Das ich verschwinden kann, wenn er nicht auf mich achtet.... ich hab ihn nie in Panik verfallen lassen.... aber er achtet, egal wo wir sind, auf mich. Heute reicht kleiner machen, in de Hocke gehen..... So hatte es Konsequenzen, wenn er nicht kam und er hat gelernt, auf mich zu achten, nicht umgekehrt.


    Ich gestehe meinem Hund keinen Interpretationsspielraum zu, außer auf der Krankfährte eines Wildtieres, da verlasse ich mich auf seine Nase und notfalls darauf, das er mehr weiß, als ich, aber - ich kann das auch an seiner Körpersprache erkennen. Wir sind da ein eingespieltes Team. Interpretationen kann ich haben, aber mein Hund nicht, no way.


    Sundri


    P.S. im übrigen spreche ich mit meinen Hunden immer leise.... sie hören soviel besser als ich, ich muss nicht laut werden, wenn ich ein Kommando gebe, aber ich kann, bei Nichtbefolgung steigerungsfähig werden, da ich sonst immer leise spreche hat das Folgen. ;)

    Meiner Meinung nach weiß er es sicher, wenn er es ohne Ablenkung zuverlässig ausführt....


    Ich glaube im Alltag gibt es Unterschiede, dem einen ist es nicht so wichtig, ob und wie konsequent ein Kommando ausgeführt wird, das ist schon bei mir in der Familie so. Mein "Fuß" bedeutet, Hundekopf auf meiner Kniehöhe. Mein Liebster sieht das nicht so eng, Hundeschulter an seinem Knie reicht ihm da..... und bei den Kindern ist "Fuß" nur irgendwo in der Nähe an ihrer Seite.


    Dem einen reicht es, wenn der Hund so tut, als sitze er, der andere will das zuverlässig haben.... immer, egal was den Hund mehr interessiert.


    Gebrauchshunde müssen zuverlässiger im Gehorsam stehen, als Freizeitbegleithunde. Mein Hund kann auf der Jagd, wenn ich schieße, nicht irgendwo neben mir sitzen, sondern ich muss ganz sicher sein, das er an meinem rechten Bein sitzt. Und er muss sitzen bleiben bis ich ihn los schicke, damit er nicht unter Beschuß gerät, von daher sind meine Grenzen enger, als die von anderen Leuten. Denen macht es nicht, wenn das Apportel fällt und der Hund schon davon fegt, bei uns kann es hingegen um Leben und Tod gehen und da gibt`s keine Ausnahmen, sondern einfach nur Gehorsam.


    Wehe der schleicht herum, im Jagdbetrieb und ich kann mich nicht darauf verlassen, das er bleibt, wo er ist..... ich bin stolz darauf, das ich ihn nicht anbinden muss.... aber davon schleichen kann tödlich enden..... das will ja keiner.


    Und wie ernst wir etwas meinen, das lesen Hunde aus unserer Körpersprache ebenso heraus wie aus unserem Tonfall.... da gibt es nämlich auch die, die erst das tun, was sie tun sollen, wenn der Tonfall ernst genug ist oder das Kommando drei mal genannt wurde. Hunde lernen vielfältig. :lol:


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    die Wölfe sind ganzjährig geschützt und jeder Jäger, dem nachgewiesen werden kann, das er einen geschossen hat, ist seinen Jagdschein los. Und das ist richtig so.


    Die meisten Wölfe werden allerdings überfahren...... das war zumindest der Kern der Aussage einer Doku über die sächsischen Wolfsrudel. Und es sind nicht unbedingt die Jäger die hinter den Wölfen her sind, sondern Schäfer und andere Weideviehhalter..... sie haben sich zu sehr daran gewöhnt, das in unserem Land, außer Psychopathen und die sind selten, nichts ihre Tiere gefährdet. Auch Hundehalter sind teils sehr gegen Wölfe im Wald, sie sorgen sich um Fiffi, der dann vielleicht vom bösen Wolf gefressen werden kann? Wer weiß schon wirklich, wie Wölfe leben? Und wie scheu sie sind? Und wie groß ihre Not sein muss, damit sie um Ställe und Weiden schleichen? Wölfe im Revier bedeutet Aufklärung mal fünf, aber es würde sich lohnen.


    Wildschweine sind ein Problem für sich, da gibt es mehrere Faktoren die die Bestände explodieren lassen und leider sind Jäger daran zu einem großen Teil beteiligt. Hauptursache ist, meiner Meinung nach, neben Unkenntnis über die Lebensweisen der Tiere und zu wenig Sachverstand Geltungsbedürfnis und Trophäengeilheit.


    Andere Ursachen sind die zunehmenden Maisanbaugebiete (Biosprit), die zu milden Winter, denn die Sauen werfen etwa im Februar und 2/3 der Jungtiere sollten das erste Lebensjahr nicht überstehen (momentan tun`s aber beinahe alle) und die, was auch eher selten ist, die ständigen schwer tragenden Eichen, die dafür sorgen, das die Jungsauen bereits im ersten Lebensjahr ein Gewicht von 25 KG erreichen und ab da können sie beschlagen werden; früher brauchten sie dafür bis zu zwei Jahre.....


    Und noch einmal, bis sich ein Wildtierbestand von allein reguliert passieren allerlei hässliche Dinge..... tot herum liegendes Wild von Rehgröße oder schwer krankes taumelndes Wild will dann auch keiner sehen oder aushalten, Krankheiten sind es, die dann dezimieren, Räude, Seuchen und andere, teils echt eklige Krankheiten.... die eventuelle unsere Nutztierbestände (Schweinepest) gefährden und wo dann vielleicht unendlich viele Tiere gekeult werden müssen, aus Sicherheitsgründen. Gab es ja alles schon mal.....


    Als ich Kind war, trat bei uns im Dorf die Schweinepest auf und ich erinnere mich an die Dramen, plötzlich mussten alle Schweine rings um uns getötet werden, auch wenn sie gar nichts hatten. Ich erinnere mich an Tränen und Ärger, an Wut und eklige Gerüche und an das Quiecken der Schweine.... egal ob groß oder klein. Das war fürchterlich.


    Zudem, die Füchse und die Schweine, ebenso die Rabenkrähen und andere Aasfresser würde sowas nun wieder freuen...... und die Bestände würden explosionsartig zunehmen, nur um dann später zusammen zu brechen, das aber sind Vorgänge, die jahrelang dauern.


    Nein, die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen sie..... und wir halten diese Dinge einfach nicht mehr aus. Von daher bleib ich bei meiner nachhaltigen Bewirtschaftung der Natur, scheint mir sinnvoller zu sein.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    für mich beginnt "können" in dem Augenblick, wo der Hund weiß, was er tun soll, auf mein Kommando.


    Ichhab ja sehr viel nach dem Motto Versuch und Irrtum gearbeitet. Beim Sitz z.B. das Leckerlie dem 8 Wochen alten Hund hoch gehalten, er hat alles versucht, springen, schnappen, irgendwas.... kam aber nicht ran. Irgendwann setzte er sich hin und sagte, während er sich setzte, "sitz" und gab ihm das Leckerchen....... das hatte er nach dreimal begriffen und setzte sich dann bereits nach dem Kommando.


    Auch das "Komm" hab ich derart aufgebaut, wann immer er draußen im Garten auf mich zulief, also bereits tat, was ich ihm beibringen wollte, rief ich "komm hier" und lobte ihn wie bescheuert, wenn er dnn da war..... später haben mein Ex und ich das gemeinsam gemacht, den Hund auf Entfernung zwischen uns hin und her gerufen...... bei jedem von uns gab`s ein Leckerlie. Das alles war spielerisch..... und ich hab immer aufgehört sobald ich merkte, die Aufmerksamkeit lässt nach, so endete jede Unterrichtseinheit mit einem Erfolgserlebnis. Das war mir immer wichtig.


    Versuch und Irrtum sind Abläufe, die jedes Tier selbst heraus findet und ein Leckerlie bekommen ist immer ein Erfolgserlebnis. Natürlich musste er sich nie 30 mal nacheinander setzen..... mir reichte das eine Mal völlig, für diesen Moment.


    Auch als er noch sooo klein war, arbeitete ich mit dem Kommando "Fuß", wenn er von allein dort ging, lobte ihn und nachdem ich das eine Weile so gemacht hatte, probierte ich es einmal anders, er lief rum, ich sagte "Fuß" und er kam und lief neben mir. So hat er viele Dinge quasi nebenher von allein erlernt.


    Bis in die Pubertät hin hab ich das gut festigen können und natürlich probierte es dann auch aus, was passiert, wenn ich nicht mache, was ich tun soll.... na ja, es passierte dann halt das ein oder andere. Aber da mien Hund zum Glück auch recht verfressen war, waren meine Meinungsverstärker immer hilfreich.


    Malik ist ja auch ein Jagdhund.... und unter Ablenkung waren die Dinge dann nur noch fein zu arbeiten. Irgendwann hatte er, im Ausbildungskurs auch verknüpft, das er immer irgendwann auch dran kam...... und lernte si zuverlässig Platz und Bleib. Selbst das andere Hunde um ihn herum apportierten hat ihn nicht gestört.


    Zurück zum Thema, also, sobald der Hund sicher weiß, was ein Kommando bedeutet, sobald kann er das, was er tun soll. Er hört uns immer, tut aber nicht das, was er soll, egal ob es ums "komm" geht oder um andere Dinge und eine der schwersten Sachen für Jagdhunde ist es, Kommandos auch auf Entfernung zu befolgen oder auf Handzeichen, wer schreit schon gern durch den Wald herum..... auf der anderen Seite, weiß er irgendwann auch, was er da macht, nämlich mit mir zusammen einen wundervollen Job, das ist vielleicht noch etwas anderes als reine Beschäftigung?


    Und nochmal, selbst ich würde für meinen Malik keine Hand ins Feuer legen, das er immer un jederzeit vollständig hört. ;)


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    ich sehe das auch so, je jünger (hab ich oben aber auch schon geschrieben) desto einfacher wird es für alle..... ein junger Hund, der in die Familie kommt, sollte von Anfang an konsequent auf das Leben, das er haben soll, vorbereitet werden.


    Ich kann ihn nicht an meinem Stuhlbein knabbern lassen, wenn ich das später nicht haben will......... nur als einfaches Beispiel. Nur weil er klein ist, darf er meinen Schuh nicht fressen....... denn erlernt ja daraus, das er es tun darf..... und nicht, das er es lassen soll.


    Die Frage bei allem was man tut, lautet für mich immer "was lernt mein Gegenüber (hier - mein Hund) aus meinem Verhalten. Erst erlauben, weil er noch klein ist und dann umerziehen ist viel schwerer, als von Beginn an die Dinge beizubringen, die ich haben will. Und Hunde lernen nicht, "oh, mein Chef ist aber nett, ich darf überall drauf und hin" sie denken "ph, ich kann machen was ich will........." überspitzt gesagt, denn "nett" kommt bei ihnen nicht vor.


    Für mich gehört auch dazu, das ich den Hund in alle Situationen bringe, in denen ich ihn später bei mir haben will. Zug, Bus, Restaurant, Straßenkaffee, Innenstadt, egal was oder wie, was er später können soll, muss er frühzeitig kennen lernen.


    Und, das Forum ist voll von Hunden, die diese Dinge erst später lernen, ich hab auch einen Spanier und ja, er lernt, manches schnell, manches langsam und manches, glaub ich, nie mehr....... er hatte seine Art der Sozialisierung.


    5000 fache Widerholung halte ich im Grunde auch für unnatürlich..... jedenfalls bei einem jungen Hund. Bei meinem Spanier und seiner nicht beibringbaren Leinenführigkeit hingegen kommen wir da schon hin, nutzt aber nichts...... Und, eines noch, niemals wird ein Hund 100 %tig verlässlich sein, wer das behauptet, der lügt. Oder er hat einfach mal mehr Glück als Verstand gehabt. ;)


    Alle Lebewesen lernen bis an ihr Ende, es hält sich aber im Volksmund sehr beständig der Glaube, das man einem alten Hund nichts mehr beibringen kann - und wenn man das unbewusst tut, dann stimmt das möglicherweise auch, derweil man dann eben nicht konsequent ist, voll der Überzeugung, kann er eh nicht mehr lernen?


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. im Übrigen war es vor vielen Jahren in der Jagdhundeausbildung üblich, den Hund sich selbst zu überlassen, bis er ca. ein Jahr alt ist und ihm dann alles beizubringen, was er können soll. Dass das nicht ohne Zwang geht....... ist zum Glück aber bei den Allermeisten Geschichte.