Moin,
gefüttert werden darf, wenn der Kreisjägermeister den Notstand ausruft, dann aber darf, 300 mtr (bin nicht sicher, müsste ich nachsehen) um die Futterstelle nicht geschossen werden. Ich gehe davon aus, das die Äpfel etc. eine Kirrung sind, das darf in Niedersachsen für die Wildschweinjagd gemacht werden.
Natürlich gibt es Jäger, die da übertreiben. Brot ist zum Beispiel absolut verboten. Alle nicht natürliche Nahrung ist verboten...... schon bei Rosinen (Fasane lieben Rosinen, mein Papa hat sie früher immer damit gefüttert - aber es waren Trauben aus seinem Garten) gibt es Uneinigkeit, die einen meinen, sie sind hier nicht natürlich, die anderen meinen, "wieso nicht?" Natürlich heißt eben auch, unbearbeitet..... und unverändert.
Aber, oft genug sind es nicht die Jäger die so etwas in den Wald schütten, sondern Zivilisten, die meinen, die armen Tiere sind in Not. Das hab ich oft genug beobachtet..... von daher wäre ich da vorsichtig. Zumal in Dorfnähe, da kippen viele "faule" Gärtner ihre Reste ab.....
Was das tote Schwein betrifft, das kann Fallwild sein, also, eines natürlichen Todes verstorbenes Wild..... oder ein Straßenverkehrsopfer. Es ist natürlich, wenn Tiere im Wald zu Tode kommen, sie auch liegen zu lassen, weil es dem Verlauf der Natur entspricht. Die Überreste verwesen, werden von anderen Tieren gefressen und gehen so wieder in den Kreislauf über. Bei Schwarzwild ist das anders, das muss beseitigt werden, wenn man es denn findet......
Es ist auch möglich, das der Jäger das Tier nicht gesehen hat..... noch vor kurzem war der Bewuchs relativ hoch, nicht jeder Hochstand wird wöchentlich genutzt, das kommt immer darauf an. Nicht jeder Jäger fährt täglich alle Wege ab..... da gibt es also viel Spielraum zum spekulieren. Nicht jeder, der ein totes Tier findet, sagt dem Jäger Bescheid?
Das Klügste scheint mir, einfach zu fragen, rein aus Interesse? Weißt, bei meiner Jagdprüfung wurde ich gefragt, "in ihrem Revier liegen ein toter Fischotter, eine Waldohreule, ein Wildschwein, ein Fuchs, ein Reh und ein Eisvogel.... was tun sie?" Ich hab gesagt, ich ruf das Wildtierbiologische Institut in Hannover an, so viele unterschiedliche Tiere tot auf einmal würde mich sehr besorgt machen..... Naja, sie wollten wissen, wie ich die Tiere entsorge oder ob..... nicht alle darf man überhaupt anfassen, Schweine natürlich schon und es ist nicht schön, so ein großes Tier verwesen zu lassen, da stimme ich Dir in jedem Fall zu.
Und, rein aus Interesse, wenn so ein großes Tier tot liegt, möchte man schon wissen, warum? Unfall, Wilderei (kommt bei uns in der Gegend nicht so unhäufig vor) Jagdopfer eines anderen Reviers (angeschossen und nicht nachgesucht vielleicht) oder Krankheit? Auch da gibt es viele Gründe, die einen Revierinhaber interessieren können.
Also, den Jäger ansprechen und fragen, wenn das mit dem Brot weiter geht, kann man sich an den Kreisjägermeister wenden und dort nachfragen.... menschliche Speisereste gelten immer auch als Verbreitungshilfe für die Schweinepest, da verstehen die Wenigsten Spaß.
Man soll zwar sicher stellen, das anderes Wild nicht an die Kirrung kommt, aber das lässt sich nicht immer verhindern. Von daher soll das ein Ansatz sein, aber keiner, der gesichert werden kann.
Zudem, Sauen sind sehr klug, die finden immer einen Weg an Futter.
Gruß Sundri