Beiträge von Sundri

    "Warten Sie mal, ob Ihnen Würmer aus dem Mund kommen.........." ja, so von fern wirkt das total komisch und wäre in jeder Komödie der Brüller schlechthin - aber real life? Die sind schon speziell die Parasitologen, mir wäre vor Schreck vermutlich nix eingefallen obwohl mir die Spontanidee mit dem Zungenkuss ganz gut gefällt......

    Unglaublich
    Sundri

    Hej,

    ich meinte, Rohfell für Dummies.... das gegerbte Fell spielt eine untergeordnete Rolle..... und beim Apport zum Spaß meinte ich, das ist zwar nicht nötig, aber wenn es jemand möchte ist das okay. Ich kenn nur so viele Hundebesitzer, die apportieren lassen und denen es teilweise reicht, wenn Hund das Ding vor die Füße wirft.....

    Bei der Jagd ist das nicht tragbar, beim Spaß eben schon. Und wenn Du drauf achtest, umso besser.....

    Wir apportieren z. Teil auch mit halb mit Wasser gefüllten PET Flaschen, denn Wild trägt sich ganz anders, als ein Apportl, ein gut ausgebildeter Hund trägt alles, was ich will.... mitunter ist das voll cool, bei freier Verlorensuche, etwa wenn man den Schüssel im Garten verloren hat oder wie unser Ferienbesuch seinen Leatherman (ist ein Taschenmesser, kein billiges), Hund los schicken und er bringt`s. Auch "verloren" geganene Frisbees holt meiner wieder....

    VG Sundri

    Moin,

    ich hab Echtfelldummies, Kanin, Fuchs, Sau und Rehwild.... benutzt werden solche Fellstücke, die ich um die Apportl aus Holz gewickelt habe, auch, um den Hund an das Gefühl von Fell im Maul zu gewöhnen. Zu Anfang mögen das viele Hunde nicht. Benutzt wird es auch, um den Jieper auf Wild zu erhöhen. Die nächste Stufe wäre dann nämlich totes Wild (zuerst kaltes Wild) und später dann, auf der Jagd noch warmes. Das ist noch mal ne Stufe höher. Benutzt wird hier auch rohes Fell, d.h. unbearbeitet und ungegerbt, damit der Geruch erhalten bleibt. Gegerbtes Fell, wie oft bei Dummies verwendet, hat keinen typischen Wildgeruch mehr.

    Für den Beschäftigungstrieb daheim würde ich das nicht nehmen wollen..... für die Jagdhundeausbildung ist es notwendig.

    Was das knautschen anbelangt, ein Hund, der knautscht ist eben nicht sauber im Apport ausgebildet. Und das muss jeder für sich entscheiden, will er einen Jagdhund, der Wild apportiert, dann wäre knautschen a. ein Durchfallgrund in jeder jagdlichen Prüfung und b. das Wild am Ende unbrauchbar und das will niemand. Geht es nur um Apport zum Spaß spielt das eher keine Rolle......

    Ansonsten fördern gegerbte Felle sicher nicht den Jagdtrieb, aber sie kommen der natürlichen Beute vom Gefühl her einfach näher. ich für mich glaube, das ist etwas Unbewusstes aus alter Zeit.... manche Hunde stehen drauf, manche nicht.

    LG Sundri

    na, zwischen einer Zubereitung für den Menschen und schlicht kochen für den Hund liegen aber dann doch Welten.... ich koche hin und wieder Wildabfälle mit Reis und Möhrchen, meine Hunde lieben es, aber ich mag das gar nicht gern riechen..... brate ich es für uns, duftet es himmlisch.... abgesehen davon, das ich zwar gern Innerein mag, aber nicht alle, die ich meinem Hund füttern würde.

    Immerhin haben wir als Jäger ja auch einen Sonderstatus im Umgang mit frischem Fleisch, und sollten gelernt haben, das eine vom anderen zu unterscheiden. Aber wo die Wildabfälle herkommen, die man tiefgefroren für Hunde bezieht - ich bin da misstrauisch. Kein Jäger in meinem Umfeld verkauft z.B. Rehohren oder Unterbeine, irgendwoher aber müssen die ja auch kommen?

    Sundri

    Moin,

    Dachs wird meistens geräuchert..... und dann als Schinken verspeist. Das scheint auch eine typisch deutsche Art zu sein, ihn zu essen. Den Schweden dreht sich bei dem Gedanken auch beinahe der Magen um..... andererseits sind Dachshaare immer noch das nonplusuktra bei huchwertigen Rasierpinseln, irgendwie muss man ja an die Haare kommen, ebenso wie Marderhaar für beste Künstlerpinsel genommen wird - die isst aber keiner, die Marder.

    Ansonsten, warum nicht, Dachse sind Allesfresser, sie ernähren sich, ja nach Jahreszeit mal mehr mal weniger von Früchten, Kräutern oder Fleisch. Von daher sind sie Geschmacklich sicher lecker, ähnlich wie Wildschwein.

    Ich wäre z.B. sehr vorsichtig beim barfen von Wild...... davon abgesehen, das mein Hund kein rohes Fleisch verträgt, nicht untersuchte Innerein bekäme er sicher nicht. Wer weiß, was da so drin ist. Und kochen? Würde ich die nie nicht. Igitt.

    Sundri

    Im Notfall eigentlich nie, aber zu Hause schon. Mein Malik hat seinen Korb vor meinem Schlafzimmerschrank, wenn ich morgens da mal ran muss, sagte ich "geh mal bitte zur Seite" und dann steht er auf und trollt sich...... welches Wort er da nun verknüpft hat - keine Ahnung. Aber ich hab`s so oft gesagt, das er das auch macht.

    Sundri

    Aber Hoppla, der sogenannte Strafschuss in der jagdlichen Hundeausbildung ist doch wohl hoffentlich nicht mehr im Einsatz? Das hat man früher tatsächlich gemacht, ich hab noch alte Hundeausbildunsliteratur, in der solche Dinge empfohlen werden...... echt tierschutzwidrig. Aber es war ein langer Weg von damals bis heute. Da gab es auch noch, und ich hab`s selbst erlebt, die Einstellung, das man Hunde erst ausbildet, wenn sie ein Jahr alt sind...... das kann nur schief gehen oder mit grober Gewalt laufen.

    Mein Hundeausbilder, eine Koryphäe auf jagdlichem Gebiet und Schweißhundeführer hat immer gesagt, was der mit nem halben Jahr nicht kann, wird schwierig. Alles was ein Hund können soll, sollte er in dieser Zeit lernen, das ist die intensivste Zeit überhaupt und dann wird`s nur noch verfeinert..... immerhin, ist ein Hund am Ende seines ersten Lebensjahres um die 15 Jahre alt plusminus, im Vergleich zum Menschen.

    Leider ist es so, bei bestimmten veranlagten Hunden, das man grob werden muss. Wenn ein Jagdhund eben begreift, das er, 20 mtr. ausserhalb seines Partners Mensch, machen kann was er will, weil keine direkte Einwirkung möglich ist, muss man eine suchen. Mein Malik z.B. hat sofort begriffen, das er an der Schlepp zu arbeiten hat, wie eine Eins (Apport am Wild) aber eben auch, ist die ab - die Schlepp - dann aber.......... hui, das Wild ist meins. Da kann man dann brüllen und sich zum Affen machen..... nutzt alles nix.

    Mein Hund ist ein sogenannter "harter" Hund, wenn andere auf der Treibjagd vorm Brombeergebüsch stehen bleiben, er geht lieber durch. Was hab ich da Stacheln aus seiner Nase gezupft..... meine Güte, aber ablassen? Nö, war nicht drin. Und sensibel war er auch nicht..... man muss seine Aktionen auch genau auf den jeweiligen Hund abstimmen. Nicht jeder ist mit jeder Methode ansprechbar.

    Ich hab damals sehr viel durch positive Konditionierung geschafft, Sitz ohne runterdrücken, Platz ohne runterdrücken, und wurde belächelt - war nur komisch, das mein Hund dann als erster lag, wenn ich pfiff.... ich wollte nie ein Down mit abelegtem Kopf, einmal weil ich glaube, das ein Hund zuverlässiger liegt, wenn er nachsehen darf und zum anderen, ich wollte auch sehen, wo mein Hund ist.... manches geht. Für manches brauchts spezielle Lösungen, sind sie gut gemacht, reicht ein einziges Mal aus.

    Einmal war ich dabei, und der Zufall hat geholfen. Wir hatten Training auf der Hasenspur und einen Hund, der nie auf den Pfiff reagierte, wenn er hinter dem Hasen her war. Eines Tages, es hatte gefroren, ging der Hase hoch, der Hund hinterher, Herrchen pfiff - der Hund hörte nicht, machte exakt noch einen einzigen Satz, trat in eine zugfrorene Ackerfurche und überschlug sich.... das es nur so krachte. Ich hab nie wieder einen Hund gesehen, der beim Pfiff so schnell lag, wie dieser..... der legte sich mitten im Laufen hin.

    Negative Konditionierung sollte kein Alltagsmittel sein, sondern lieber mit Hilfe einer kundigen Hand, denn es kommt extrem auf den richtigen Zeitpunkt an, erarbeitet werden.

    Im anderen Thread hab ich geschrieben, wie ich meinem Hund das Jagen vorn Joggern und Radfahrern abgewöhnt habe.... mit einer über ihn geworfenen Handvoll Aquarienkies, beim ersten Schritt nach meinem "Nein!" Dreimal hab ich das gemacht und er hat Joggern und Radfahrern nie mehr nachgesetzt, zuverlässig..... und die allermeisten Steinchen raschelten einfach nur schrecklich im Gebüsch.

    Verleiden richtig gemacht ist jedenfalls sehr viel schwerer als loben, und wenn man Pech hat und es falsch macht, lernt der Hund das Falsche, das dann aber zuverlässig.

    Sundri

    Moin,

    na so eklig wie das auch sein mag, am Ende sind die Lebenszyklen solcher Tiere eher spannend..... zu einer jagdlichen ausbildung gehört es natürlich auch, über Parasiten Bescheid zu wissen, von denen die Dasselfliegen auch hin und wieder Pferdefreunden das Leben schwer machen.

    Natürlich gibt es in Deutschland Lungenwürmer, bei Wildtieren sind sie gar nicht so selten..... und Leberegel aushusten ist unmöglich, es sei denn der Hund (oder das Tier) hätte eine direkte Verbindung zur Lunge, was ich aber irgendwie biologisch ausschließen möchte.

    Nicht umsonst müssen z.B. alle in der Natur erlegten Allesfresser (Wildschweine und Dachse) auf Trichinen untersucht werden, bevor sie in den Handel kommen. Denn die gehen sonst durchaus auch auf Menschen über, bei Verzehr.

    Und, nicht immer sind Würmer schädlich. Früher, als ich klein war, das ist schon einige Zeit her, war es durchaus üblich, das wir Kinder vom Land uns mit sog. Madenwürmern infiziert haben. Das juckte dann am After ganz schrecklich. Dann gab`s ne Medizin und alles war gut. Heute gibt es Untersuchungen, das Menschen, die eine solche Infektion überstanden haben, Allergierestistent sind und weit weniger häufig eine Allergie entwickeln als Betroffene die einen solchen Infekt nicht gehabt haben.Trotzdem würde ich nicht so weit gehen und meine Kinder damit infizieren.... *schüttel*.

    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,

    bei den Jagdhunden ist es so, das der "Superrückruf" auch über eine zweite Lernstufe beigebracht wird, vor dem Superrückruf erfolgt nämlich ein Doppelpfiff, der bedeutet "wir Dich hin, in fliegendem Galopp, jetzt sofort" und liegt der Hund, wartet man einen Moment und ruft ihn dann ab....

    Wenn ein, selbstständig arbeitender, Hund auf der Hatz hinter einem Hasen oder Reh her ist, dann ist alles viel spannender als das, was Chefin einem bieten könnte..... aber auch wirklich alles.... ich kenne keinen Hund, der da zuverlässig zurpck kommt, für irgendein Leckerchen, die - gibt`s schließlich immer. Oder ihm fehlt die notwenidge Wildschärfe oder Erfahrung. Hat der Hund erst mal ein Reh runtergezogen, steigt seine Wildschärfe eher an, als das sie abnimmt, d.h. er wird mit zunehmender Erfahrung eher schlechter rückrufbar. Und mit nochmehr Erfahrung klappt es dann wieder besser, weil er lernt "irgendwann darf ich......"

    Also, ich würde einen Superrückruf immer mit Zwischenstop anlernen... und die Konsequenz bei nichtbefolgen, die muss schon verleident sein. Meinem Welpen hab ich das jagen von Joggern und Radfahrern übrigens mit Aquarienkies bei gebracht. Von mir gab`s ein scharfes "pfui" (ich finde, das eigent sich als Schrecklaut besser...) und machte er einen Schritt in die falsche Richtung sauste der Kies in seine Richtung, das meiste landete (ich bin ein mieser Werfer) im Gebüsch um ihn herum, aber ich hab das exakt drei mal gemacht, vor 12 Jahren und er hat nie wieder Jogger oder Radfahrer angesehen.

    Pfui heißt bei uns "lass das, sofort - unterbrich alles, was Du tust" und Nein benutze ich für andere Dinge, z.B. wenn er etwas nicht tun soll, von vorherein.

    Hunde lernen wie Wölfe durch Erfolg oder Nichterfolg, was für uns schon bedeutet, sie lernen durch verstärken oder vermeiden. Und manchmal kann ich das nicht langwierig proben. Ein künftiger Falknerhund muss lernen, das der Greif z.B. absolut tabu ist, für immer und ewig, denn würde er zupacken wäre der Vogel hin.... also lässt man den Welpen zum Vogel während der geätzt wird.... und der verpasst dem Welpen erst mal eins.... normalerweise geht der Hund danach nie wieder an den Vogel - und das ist das Ziel..... keiner will seinen Vogel (die ja mitunter sehr sehr wertvoll sind, beim Üben vom Hund gebissen sehen - abgesehen davon, das es für den Hund nicht ungefährlich wäre.)

    Nem Jagdkollegen ist folgendes passiert, sein Welpe, grad 8 Wochen alt, lief im Garten herum. An dem Tag flogen die Amselkinder aus - und als er an einen der Jungvögel wollte, hat ihm Mutter Amsel eines verpasst - bis heute, 12 Jahre später hat der Hund Angst vor Amseln. Mitunter reicht exakt eine einzige Erfahrung aus.

    Sundri

    Zitat

    Nö, Du bist nicht auf Stand (Schweden). Es reicht die gültige 3-Jahres-TW Impfung. Kein Titer mehr, keine Entwurmung. Bin gerade seit zwei Wochen wieder da.
    Ich bin da noch nie kontrolliert worden, aber das muss ja nichts heißen.

    Yap, hab`s grad nachgesehen.... seit dem 1. Januar 2012 hat sich das geändert, das erspart mir doch grad den Tierarztbesuch in zwei Wochen...... So ist das, ganz zu Beginn durfte man gar keine Hunde mitnehmen, dann musste man sie beim Landwirtschaftsministerium anmelden und eine Genehmigung einholen, und dann kam der ganze Impfkram hinzu.... eigentlich sollte es schon vor ein paar Jahren besser sein, aber die Schweden habe sich gewehrt, nun können sie nicht mehr. EU Richtlinien, endlich mal was Gutes.....

    Kontrolliert worden bin ich auch noch nicht, aber Bekannte letztes Jahr und die hatten weder Wurmkur im Pass noch Gesundheitsbestätigung - die wurden vom Zoll zum Amtstierarzt gebracht und alles wurde nachgeholt, hat gute 600,- € gekostet, mal eben so - immer noch besser, als eine Beschlagnahme des Hundes....

    Schönen Abend und Danke
    Sundri