Moin,
Zitat
Sundri, du willst doch jetzt nicht wirkloich eine Lanze für das Erschießen eines Hundes brechen und den Usern hier suggerieren das Einschläfern ganz furchtbar ist / sein kann???
Nein, suggerieren will ich gar nichts. Ich finde, es ist immer schrecklich, wenn man sein Tier gehen lassen muss, egal für welchen Weg man sich entscheidet. Und es ist eben, auch beim TA, nicht immer schön und auch bei sich zu Hause ist es nicht immer schön...... eine Betäubung, wie tierschutzrechtlich gefordert, ist keine Vollnarkose, also, folgere ich für mich daraus, das es Gründe für diese Vollnarkose gibt. Welche das auch immer sein mögen. Eben solche um das Erfahren des Sterbens zu verhindern und es schön scheinen zu lassen. Sterben ist nicht schön.... es sei denn man schläft einfach ein, aber wann kommt das schon mal vor?
Ich will auch in keinem Fall gefragt werden, ob ich es für jemand anderen tun würde, ich bin hier ganz von mir und meinem Hund ausgegangen. Für meinen guten Jagdfreund würde ich es vielleicht in Erwägung ziehen, aber auch nur, wenn ich ihn gut kenne..... dazu kommt, ich selbst führe keine Waffe, weil ich die als Falknerin nicht brauche, ich brauche zwar den Jagdschein um den Falknerschein zu erwerben, aber ich brauche dann keine Waffen mehr, also hab ich bis auf Falknermesser auch keine.
Ich glaube allerdings, das mein Hund, bei einem letzten Spaziergang mit Sicherheit einen schöneren Tod erleiden würde, als beim Arzt, vor dem er eh Angst hat..... allein der Geruch von Tierarztpraxen, mein persönliches Empfinden in dem Moment, meine spürbare emotionale Anspannung, mein Weinen - auf der Fahrt dorthin macht ihm, wenn er nicht schon halbtod ist, mit Sicherheit mehr Angst, als ein "Komm Süßer, machen wir unseren letzten Spaziergang, Du und ich....." Oder ist hier jemand, der freudigen Sinnes zu dem TA fährt - das will doch jeder nur hinter sich haben und das so schnell als möglich.
Es ist auch keine Alternative für Hundebesitzer, sondern eine ganz persönliche Möglichkeit und Sichtweise. Darum muss man nicht streiten, man kann das verstehen, aber man darf das auch ganz anders sehen.
Und ja, an dem Gedanken, dann lasse ich es eben jemand anderen tun...... ist auch was dran. Ich nenne das manchmal auch beim Namen, mich als Jäger machen viele Leute an und ich werde auch mal fix "Tiermörder" genannt, aber - zumindest all diejenigen die Fleisch essen, halten sich lieber bezahlte Killer, die sie Schlachter nennen, anstatt sich dem Thema persönlich zu nähern. Ich finde nicht, dass das besser ist. Mein Umgang mit dem Leben ist, seitdem ich töte, ein anderer, bewussterer geworden. Und nichts nimmt einem die Last, wenn der Schuß mal nicht gesessen hat und man das Leiden mitbekommen hat, auch das gehört dazu, auch wenn ich bisher Glück hatte und mir das nie passiert ist.
Sundri