Beiträge von Sundri

    Moin,

    auch wenn das jetzt an der Rückkehr zum Thema vorbei ist, jeder Jäger hat persönliche Vorlieben und Waffen auf die er persönlich eingeschossen ist. Ich habe es so gelernt, das man selbst bei Munitonswechsel (andere Charge der Herstellung) lieber einmal mal auf den Schießstand geht um zu überprüfen, welche Abweichungen die Waffe dann zeigt. Der eine bevorzugt die Sorte Gewehr, der nächste eine andere - und ich finde, darüber muss man nicht streiten, das kann man einfach zu annehmen.

    Für mich ist das wie, führe ich meinen Hund an einer Halsung oder am Brustgeschirr - darüber lässt sich ebenso trefflich zanken?!

    Es ist schlicht eine Unterstellung, wenn mir jemand vorwirft, nur weil ich nicht mit der von ihm bevorzugten Waffe schieße, oder seine Vorliebe für einen bestimmten Typ teile, wäre ich ein schlechter Schütze, mieser Jäger, böser Mensch. Ihr müsst Euch da nicht verunsichern lassen..... immerhin, würdet ihr Euren Hund nicht erschießen lassen, wenn es soweit wäre.

    Aber ich gehe davon aus, das jemand, der sein Tier liebt ( mein Hund ist mein Partner, mein Arbeitsgefährte und mein lieber Begleiter ) in jedem Fall vermeiden wird, das diesem Tier Schmerz und Leid zugefügt wird. Eine Kugel tötet in Sekundenbruchteilen.

    Man muss auch nicht darüber reden, was beim Einschläfern schief laufen kann oder beim Schießen, Fehler gibt es überall und für denjenigen der dabei ist, ist das durchaus traumatisch. Jedes Tier reagiert anders, man kann das leider nicht vorhersagen. Ich würde mit persönlich wünschen, das mein Hundchen eines Morgens einfach tot in seinem Korb liegt - aber das ist wohl ein frommer Wunsch. Das er sterben wird dann wieder Realität und das "wie" muss ich entscheiden.

    Sundri

    Zitat

    Ich dachte ja immer mein Belzebub soll Sauen stellen und nicht packen. :???:

    Das vergisst der Belzebub im Eifer des Gefechts und der Jagdhitze aber schon mal..... die verbeißen sich in die Ohren und kennen dann weder Gott noch Vaterland. Terrier eben..... die sind schon hart. Wie sagte meine TA, an de Sau kannst denen das Ohr abreißen, da zucken sie nicht mal, aber wenn sie sich auf einem Sandkorn vertreten, humpel sie zwei Tage lang, die Sensibelchen. Da ist schon was dran.

    Stellen ist der Idealfall, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.

    Sundri

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    es gibt hunde , die nix davon wissen das es hype-futter gibt. die fressen 15 jahre lang lidl-futter und wissen nicht, das sie lt. df davon schon seit 9 jahren krank bzw vergiftet bzw tot sind. auch ta-befunde sind äußerst sehr gut nur erzählen darf man es hier nicht

    Ja, erzählen darf man das hier nicht, im Futterhandel auch nicht..... gestern, als ich etwas für meinen Hund, 12,5 besorgte hab, fragte mich die Verkäuferin, "OH, ihr Hund sieht ja so klasse aus, gar nicht wie 12..... so ein schönes Fell, was füttern sie denn?" "Öh - das wollen Sie nicht wissen, ich bin sicher....." "Sie barfen!" "Nein, ich kauf im Discounter........"

    Mein Hund reagiert auf alle Futtermittelumstellungen mit Magenbluten, also lass ich die Finger davon.....

    Sundri

    Dobby,

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    Falsch - bei Fangschüssen auf Schalenwild geht es um eine möglichst schnelle Beendigung von Leid! Das Wildbret von schweren Nachsuchen ist oft genug überhaupt nicht mehr verwendbar und es spielt eine völlig untergeordnete Rolle ob der Fangschuss irgendwas kaputt macht. Bei einem schwer verletzten Stück, bei dem zwischen Schuss und Nachsuche eine geraume Wartezeit vergangen ist und vielleicht sogar noch eine Hatz durch den/die Hund(e) folgte, ist sowieso keine Verwertbarkeit mehr da.

    Yap, das stimmt, Schalenwild, das auf Nachsuchen zur Strecke kommt, ist nicht mehr für Menschen verwertbar. Aber durchaus als Futtermittel..... und natürlich geht es hier um das schnellstmögliche Töten. Aber hier ist dann auch der Konflikt zwischen Jäger und Hundeführer. Oft genug, hält der Schweißhund das Wild am Boden fest und der Nachsuchenführer muss nahe heran, um es zu töten. Niemand schießt doch bei der Gefahr, seinen Hund dabei zu treffen. :???:

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    Du schreibst hier einige Sachen die klingen als ob Du sie nur vom Hörensagen anderer Jäger kennst oder mal was drüber gelesen hast.
    Und nein zum abfangen braucht man weder eine Saufeder noch abzunicken. Nur weil das die "alten" Methoden sind heißt es nicht, dass es inzwischen keine anderen und gängigen Methoden gibt.
    Hast Du schon mal selber ein Stück Schalenwild abgefangen?
    Ach nein, weil Du und Deine Jagdkollegen ihr schießt ja nie schlecht :hust:

    Möchtest Du sachlich diskutieren oder albern daher quatschen?

    Saufedern kommen auf großen Treibjagden durchaus zum Einsatz, niemand schießt auf eine gestellte Sau, an deren Ohren die Terier hängen und an deren Hintern die anderen Hunde sitzen. Da heißt es tapfer sein und nah ran..... das hab ich oft genug erlebt. Auch, wenn ich keine Saufeder habe.

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    Natürlich sind Fangschüsse mit Langwaffen üblich, ich weiß nicht in welchem Bundesland Du lebst, aber Du solltest nicht von Eurer Gegend auf überall schließen.

    Also, ich war nicht so ungläubig und habe Eure Worte angezweifelt, sorry, das war genau anders herum.

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    Und sorry, einen kerngesunden Fuchs in der Falle zu schießen und sich dann darüber mokieren dass ein Fangschuss mit einer Langwaffe nicht WAIDGERECHT ist - ist das ekelhaft....

    Da kann man drüber denken, wie man möchte, Fakt ist, das Füchse bejagd werden und in Niederwildrevieren auch bejagt werden müssen - das ist leider eine Folge unseres Umgangs mit der Natur, Trockenlegungen von Wiesen und was da alles zugehört. Ein Fangschuß für solche gefangenen Tiere ist mit Langwaffe auch zu gefährlich, die haben ja eine andere Durchschlagskraft als Kurzwaffen.....

    Sundri

    P.S. ich schließe mich gern den Anderen an, zum eigentlichen Thema zurück zu kehren...... nur Jägerlatein beinhaltet bereits den Vorwurf der Lüge..... finde ich nicht fair. Ich versuche nur zu erklären, aber das kann ich auch lassen..... sorry.

    Moin,

    ich will mich überhaupt nicht streiten..... aber ich möchte mich gegen pauschalisierende und einseitige Aussagen, ei herabsetzend rüberkommen und so gemeint sind, zur Wehr setzen. Ich kann mir durchaus vorstellen, das jeder Jäger seine ganz persönliche Vorliebe für bestimmte Waffen hat, ich z.B. bevorzuge den Habicht. :lol:

    Und ich gehe eben auch von Fallenjagd aus, je näher ich dann an das Wild komme, je kleiner dsa Kaliber, desto mehr kann ich verwerten, entweder für Pelze - ja ja, mir ist ein Fuchspelz, der übrig bleibt lieber als ein geschossener Fuchs, der vergraben wird, oder für Pinsel. Hochwertige Pinsel bestehen immer noch aus Naturhaar, glaubt doch wohl keiner, das Haarsammler durch den Wald streifen und die einsammeln?

    @ Lörchen

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    Muß man eigentlich alle paar Jahre wieder geprüft werden, ob man Schußwaffentauglich ist zum Beispiel, oder gilt der Jagdschein ein Leben lang ohne weitere Kontrollen??

    Leider nein - das ist schon etwas, das ich hier bemängele. Ich würde eine, in Abständen, wiederkehrende Sicherheitsprüfung an Schießwaffen und auch Schießprüfung, begrüßen. Wir wissen alle, das Auge und Hand mit zunehmendem Alter anders werden und nicht mehr so sicher sind.... von daher wäre es sicher auch ein Schutz des Wildes, solche Prüfungen einzuführen.

    In Schweden ist das ein wenig anders. Vor den großen Gemeinschaftsjagden, müssen alle teilnehmenden Jäger auf dem Übungsstand zeigen, das sie noch schießen können. Wer dort "durchfällt" kann leider nicht mit auf die Jagd kommen. Ich finde das ganz prima so.

    Ja, und mir ist auch mulmig, wer da so alles durch`s Revier schleicht, ich verschließe ja nicht die Augen vor den Volldeppen, die es unter uns gibt..... aber ich wehre mich gegen die Aussagen, die da meinen, das alle SO sind.

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    soviel ich weiss darf der Jäger (ausser bei einer Treibjagd) nur vom Hochstand in einem Winkel von oben nach unten schießen.
    Somit kann ein Beschuß eines Mähdreschers und wasweissichwas alles gar nicht vorkommen.

    Nun ja, das kann doch passieren, Jäger sind dazu angehalten, einen sog. Kugelfang im Auge zu haben, d.h. sie müssen sicher stellen, das die Kugel, sollte sie fehl gehen, eben nicht hunderte von Metern fliegt und jemand dadurch zu Schaden kommt. Passiert aber doch..... es gibt auch Querrschläger, ich hab`s mal erlebt, der Schuß ging fehlt, prallte ab und traf eine Autoscheibe eines abgestellten Wagens..... Niemand kam zu Schaden, aber es kann passieren.

    Mir fällt ein, zu bestimmten Anlässen gibt es die Tradition, mit alten Waffen, die noch richtige Kugeln schießen, keine Patronen wie heute, in die Luft zu schießen. So eine Kugel fliegt hunderte von Metern hoch und fällt auch wieder herunter, und sie hat dabei eine bstimmte Geschwindigkeit. Da gab es vor vielen Jahren, durch so eine herunter fallende Kugel auch einen Todesfall...... sollte nicht passieren, ist nicht Alltag, kommt aber eben vor.

    Und natülrich kommen auch Treffer auf Mähdrecher vor, wie auch immer..... Abpraller oder Blindfisch.... es gibt eben auch die Idioten die einen Wolf schießen und sich heraus reden "aber ich dachte, es wäre ein Hund....." und die sollten zu Recht, raus aus dem Wald.

    Sundri

    Dragonwog, ich bin fasziniert, Du kennst den Großteil aller Nachsuchenfüher, Respekt, dem beuge ich mich natürlich. Mein Hundeausbilder/Jagdausbilder war auch nur Heinrich Uhde, aber der - kann sich ja geirrt haben.

    Sundri

    P.S. Bei Fangschüssen geht es auch um den Erhalt des Wildkörpers..... schon mal gesehen, wenn man einem Tier mit Langwaffe den Fangschuss gibt? Oder in einer Falle den Fuchs mit Langwaffe tötet? Super..... ich merke, Du kennst Dich wirklich aus.

    Moin,

    Zitat

    Sundri: Du magst einen Jagdschein haben aber von Populationsdynamik/-Entwicklung beim Rehwild hast Du wirklich nicht viel Ahnung. Also Deine obskuren Ausführungen über dahinvegetierende Rehe in Straßen haben mir wirklich heitere Minuten beschert, nichts für ungut!

    Na ja, ausprobiert hat das natürlich noch niemand, aber das unsere Populationen zu groß sind, das ist wohl unstrittig, unser heimisches Rehwild ist z.B. deutlich kleiner als Wild aus Gebieten in denen weniger Menschen herum laufen. Wie stellst Du Dir das vor? Das Reh stellt fest, das es kein Futter mehr hat, ständig gestört wird (Rehe haben einen ziemlich festen Rythmus, den sie nicht beliebig verlängern können) legt sich hin und beschließt zu sterben oder auszuwandern? Wohin denn nur? Und natürlich, es gibt immer mal wieder Revieren in denen die Planzahlen nicht eingehalten werden, da kann man dann durchaus im "Kleinen" sehen, was passiert, nicht das die Rehe kümmern, das ist ein langer Prozess, aber das sie vermehrt wandern und es mehr Unfälle gibt. Für mich ist die Gefährdung von Menschen keine Alternative.

    Nun ja, ein revierinhabender Jäger sollte eine Kurzwaffe haben, und Nachsuchenführer sowieso. Natürlich kann man mit einer Langwaffe einen Fangschuss abgeben :dead: das ist aber weder waidgerecht noch üblich noch schön..... und das abnicken ist bei denen, die es können, durchaus noch üblich. Sonst tut`s natürlich auch ne Saufeder....... muss man nicht so nah dran. Also wirklich.....

    Und natürlich machen Jäger Fehler, manche geben dafür ihren Jagdschein ab, Gott sei Dank. Den gebe ich übrigens auch ab, wenn ich meinen Hund im Revier in der Öffentlichkeit töten würde.

    @ Teddyschmuser, wie soll ich Deine Antwort in meinem Thread "mein Alterchen" verstehen?

    Kommt mal wieder runter und denkt Euch nicht so`n Sch.... aus.

    Sundri

    :D na ja, alle die Kuzwaffen in ihrem Schrank haben, sind Diebe, Räuber und Verbrecher - weiß doch jeder.... ist wie früher, alle die mal Räuber und Gendarm gespielt haben, haben eine kriminelle Ader oder, die mit Barbies gespielt haben, sind zickige Püppchen geworden oder so. Was bin ich jetzt, ein zickiges rosagekleidetes Verbrecherchen?

    Nix geht über ein gepflegtes Vorurteil.

    *Ironiemodus wieder aus*

    Sundri *müde*

    P.S. ich wünsche mir einen konstruktiven Austausch, auch über "komische" Fragen.... Kritik, wenn sachlich ist okay, aber Pauschalisierungen sind unsachlich und nutzen niemandem.

    Moin, na dann ist`s ja gut, das Du es besser weißt - oder, vielleicht nur anders? Wir müssen uns nicht einigen, nur verstehen, ich kenn das mit Kurzwaffe, auch bei unseren Nachsuchenführern....

    Da gibt`s übringes eine nette Geschichte, unser Nachsuchenführer, der gleichzeitig eine kynolgische Koryphäe ist, hat bei einer Nachsuche auf Rotwild - das kann extrem schwierig sein - eben besagte Kurzwaffe verloren, im Wald.... und er fand sie auch nicht wieder.... musste den Verlust allerdings polizeilich melden. Die haben sich auf die Suche gemacht, mit einem Hund, der auf Schusswaffen trainiert war und er hat die Waffe gefunden. Hut ab vor solch einer Leistung, denn es waren Tage vergangen, zwischen Nachsuche und verlieren und Waffensuche, mitsamt Regen und sonstigem Ungemach.

    Übrigens haben wir eine Ausbildung an der Kurzwaffe gemacht und damit geschossen...... das gehört bei meiner Jägerschaft dazu. Von daher..... und auch mein alter Revierförster, der mit dem ich als Kind unterwegs war, hatte einen Revolver für solche Dinge.

    Sundri