Beiträge von Sundri

    Moin,

    ja das ist tatsächlich so, das man es öfter hört "warum erschießt Du den nicht einfach...." weil es noch lange nicht soweit ist...... wenn ich irgendwann einmal merke, das mein Hundchen keine Lebensfreude mehr hat, dann denke ich darüber nach, was nun passieren wird, aber solang mein Alterchen draußen noch hüpft wie ein junger Hase und nur drinnen nicht mehr so fix hoch kommt? Seh ich gar keinen Anlass *aufHolzklopf* das das auch lange so bleibt. Leider ist er ja krank und es kann relativ schnell gehen, so von null auf 99 ..... *seuftz*

    *grins* wenn`s draußen aber knallt, dann ist mein Hundchen aber auch von 0 auf 100..... als er klein war, mussten wir ihn ernsthaft davon abhalten, Feuerwerkskörper apportieren zu wollen. Ich wäre nie im Traum darauf gekommen, das er überhaupt auf die Idee kommen würde...... und seitdem muss er jedes Sylvester drinnen bleiben. :lol:

    Neulich hab ich einen Fasanenruf auf DVD abgespielt und da sprang mein Hundchen, seelig schlafend, mit einem Satz auf alle Viere und ich schwöre, erst als er stand, wurde er wach..... und dann legte er sich wieder hin und sah beinahe so aus, als schäme er sich :hust: Das erinnert mich so ein wenig daran, wenn auf Gesellschaftsjagden die Jagd angeblasen wird, vorher ist kein einziger Hund zu hören, aber mit dem ersten Ton, drehen die in den Autos voll auf..... "jetzt geht`s loooos......." ist schon toll zu erleben, wie freudig die Jungs dann los gehen.

    Euch liebe Grüße
    Sundri

    Hej Hej,

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    Ganz genau. Es würde dann aber beschrieben, welches Art von Munition, welches Kaliber, welche Waffe etc. Und wie diese Waffen gehandhabt werden müssen, und daß jemand der keinen Waffenschein hat, eigentlich da nicht mitdiskutieren sollte. Und wenn man dann dazu etwas nachfragt (ohne den jagd(rechtlichen) Híntergrund zu haben, bekommt man nur Kommentare mit Smilies etc.

    Also nur kurz, ich hab nicht den Eindruck gehabt, das ich mich über irgendwen lustig machen würde..... Smilies besänftigen unter Umständen auch. Ich brauche eine Waffe nicht sichern wenn sie ungeladen ist, und nur ungeladen ist sie absolut Transportsicher. Das muss reichen...... natürlich gibt`s immer Leuts, die ihr Gewehr gesichert und geladen transportieren - das sind die, die dann damit Unfälle erleiden. Für mich gibt`s bei Waffen nur die eine Art von sicher........ ungeladen, im Futteral, Patronen im sep. Fach. Und nicht gelesen, Du kannst gern zurück blättern, wenn dann noch Fragen offen sind, frag ruhig. Mich stört`s nicht.

    Ansonsten einfach mal googeln, und sich über Jagdwaffen informieren, und - hier in Deutschland werden andere Waffen geführt, als z.B. in Kanada. Jedes Land hat seine eigenen Rechte in diesem Bereich.

    Zitat

    Wir sind mal wieder weit OT, dennoch.
    Ich finde diese Entfremdung von dem natürlichen Gang der Dinge bedenklich.
    Ich bin sicher anders gepoolt weil ich in einem Land aufgewachsen bin in dem Sterben wie das Geboren werden einfach mitten im Alltag passierten.
    Trotzdem glaube ich dass es die Angst vor vielem nehmen würde wenn Kinder frühzeitig erleben würden was passiert.

    Ja, aber das hat schon mit dem Thema zu tun - Entfremdung...... und ich sehe das ähnlich bedenklich. Ich denke viel bewusster über das Leben und Sterben nach, nachdem ich getötet habe..... ich möchte viel eher neue Tierschutzgesetze - auch in der Massentierhaltung - durchsetzen, um hier den Tieren von denen ich lebe, Respekt zu erweisen. Auf meinen Tisch käme nie ein Ei aus Bodenhaltung (bitte keine Diskussion über Schwindler, die gibt´s überall) und Fleisch esse ich weitaus bewusster, weil ich um die Tiere weiß. Ich kann kein Massenprodukt essen und sagen "aber ich bin gegen Käfighaltung bei Hühnern" oder argumentieren "ja, aber wenn die Eier doch schon mal da sind...." Entweder bin ich dagegen, dann ess ich den Kram auch nicht, oder ich sag nichts dazu.

    Und ja, immer weniger Kinder erleben diese natürlichen Kreisläufe. Die Geschichte von den lila gemalten Kühen bei Erstklässlern hat es ja gegeben. Das ist kein Phantasieprodukt. Und Sterben müssen, ist am Ende das Einzige was feststeht, wenn wir geboren werden. Jedes Tier das ich zu mir nehme, wird eines Tages sterben und ich stehe in der Verantwortung. Kinder können da , liebevoll begleitet, lernen und annehmen. Je offener und natürlicher unser Umgang damit ist, desto "normaler" nehmen sie es an. Ist eben so! Welche Prozesse da ablaufen, muss man nicht erklären, erst wenn sie selbst groß sind und darüber nachdenken.

    Meine Mädchen haben sehr lange mongolische Wüstenrennmäuse gehabt und auch hier erlebt, das die Mausemutter ihre eigenen Kinder getötet hat - das war schlimm und gab Tränen, aber es bot auch die Chance Leben zu erklären. Tiere in Not tun so etwas.

    Bei uns Menschen geht der Trend zum Ausserhaus sterben, ich bedaure das.... es nimmt einem soviel an Würde und Respekt, wenn niemand da ist, der es aushält, das jemand, der einem nahe steht, daheim stirbt. Mit allem was dazu gehört.... ich hab es erst vor ein paar Wochen erlebt, daheim.... es war so schwer und nicht schön, aber im Nachhinein war es einfach nur Liebe.

    Liebe Grüße Sundri

    Moin,

    so, bevor ich nun weg muss, natürlich verstehen Kinder mehr, wenn sie "begreifen" dürfen. Deshalb haben wir unsere verstorbenen Haustiere ja auch beerdigt und deshalb haben sie am Totenbett bei meiner Mama gestanden und gesehen, das sie tot ist, sie waren damals klein, 3, 5 und 6 - und ich bin so angefeindet worden..... weil man das nicht tut. Sie waren auch auf der Beerdigung und wir haben viele Kinderbücher zu dem Thema gelesen, viel geredet und gesprochen.

    Noch heute zünden wir am Totensonntag für jeden, den wir kannten und liebten, eine kleine Schwimmkerze an und erzählen uns, was uns an ihn erinnert.... dsa sind für alle sehr bewegende Stunden, auch mit Tränen.... aber, die schönen Erinnerungen überwiegen. "Weißt Du noch.........." so bleiben alle lebendig, die Großen und auch die Kleinen, die uns begleitet haben.

    Trotzdem glaube ich, dass das Sterben eines geliebten Tieres etwas anderes ist, wenn man dabei ist und zu sieht, als der Tod, nicht so nahe stehender Tiere. Der Tod des Pferdes unserer Nachbarin ging uns sehr nahe, wir haben es jeden Tag gesehen, das ist was anderes, als das Pferd von irgendwem aus unserem Ort. Man darf Kinder auch schützen, wenn es geht. Erwachsen werden sie eines Tages von ganz allein und auf manches darf man sie stufenweise vorbereiten, wenn es sich machen lässt.

    Tollwut ist natürlich noch etwas anderes, zum Glück habe ich das nie erlebt, aber durchgegangene Schweine beim Herbstschlachten durchaus.... das war auch nie schön, wenn ich ehrlich bin.

    Sundri

    Moin,

    @ Lörchen, danke. Mir geht es wirklich um Aufklärung und natürlich kann ich immer nur für mich sprechen, für meine Meinungen und Ansichten. Das es daneben andere gibt, auch solche, von denen ich mich distanziere, steht außer Frage.

    @ Lotuselise, ich meinte nicht unbedingt Dich allein mit dem Kopfkino, falls das verletzend rüber kam, entschuldige bitte, aber die Vorstellungen die da grassieren sind mitunter wirklich haarsträubend.

    Ich hab noch nicht darüber nachgedacht, wie das wohl mit Kindern wäre. Das Erschießen eines Jagdhundes ist eine "private" Sache zwischen Hund und Herr. Der letzte Gang ist etwas zum Allein sein. Ich würde da auch keine Kinder mit einbeziehen wollen. Nun sind meine ja mittlerweile groß, sie sind mit unserem Hund groß geworden, das Wissen um etwas ist auch etwas Anderes, als es zu sehen. Und manchmal ist es einfach schön, eine Erinnerung an etwas Lebendiges behalten zu dürfen, als das letzte Bild zu erleben. Dafür sind sie Kinder.....

    Und auch ja, wenn man Kinder zu trösten hat, kommt die eigene Trauer zu kurz. Ich hab das schmerzlich bei meiner Oma und bei meiner Mama erleben müssen, die Kinder hatten da mehr Zeit für Tränen als ich sie mir nehmen durfte. Das ist wohl so, auch dafür hat man seine Verantwortung.

    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,

    und das ist völlig okay, mit der Kopfsache. Wir müssen uns hier gar nicht auf irgend etwas einigen, nur gegenseitig verstehen. Es ist doch völlig okay, wenn jeder den Weg geht, der für ihn angemessen und gut ist. Schwer wird er immer sein.

    Wie ich mich entscheide, wenn es soweit ist, wird davon abhängen, wo mein Hund und ich sein werden, wie groß die Not sein wird..... und noch wünsche ich mir, das er einfach eines Morgens tot in seinem Körbchen liegt..... wünschen darf man sich das ja. Und was dann kommt, muss man aushalten, irgendwie.

    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,

    ich weiß auch gar nicht ob solche Fragen wirklich relevant sind, wie genau man das tut..... wie es aussehen wird.... und wie Kinder damit umgehen? Meine sind zum Glück schon groß..... wir haben von meinem Malik bereits zwei Mal Abschied genommen und sind heilfroh, das es ihm jetzt wieder gut geht...... Übermorgen kommt er noch mal mit, vier Wochen Schweden, das wird auch für ihn Erholung pur.

    Wir haben diverse Tiere zusammen begraben, Meerschweinchen, Fische, Vögel, Kaninchen...... die wurden immer in kleine Kartons gebettte, auf Heu und mit Blumen bedeckt. Leider habe ich hier keinen Ort an dem ich meinen Hund begraben könnte, das macht mir ehrlich gesagt, die meisten Sorgen..... ich will ihn nicht einfach "wegwerfen". Das brächte ich nicht über mich, und, auch wenn das blöd klingt, am liebsten wäre mir, er ginge in Schweden von uns, dort habe ich Platz genung und wundeschöne Orte noch dazu.

    Rechtfertigen die Sekundenbruchteile ein solche Handeln? Das muss jeder für sich entscheiden. Mein Hund hat Angst vorm Tierarzt, Angst vor dem Tisch, Angst vor dem Geruch..... ich müsste ihn reintragen, das hat für mich persönlich schon so ein Gefühl von Zwang.... in den Wald würde er mir folgen. Nicht immer wartet man, bis der Sterbeprozess bereits begonnen hat, weder beim Erschießen noch beim Einschläfern.

    Und, zumindest damit das Kopfkino aufhört, die Seite des Einschusses hat gewöhnlich nur ein kleines Loch, das ist wie bei Krimis im Fernsehen, da ist ja auch nicht der ganze Kopf weg..... Dann legt man, wenn man das so will, den Hund eben auf die "schöne" Seite. Aber alle die ich kenne, haben ihn aus dem Wald einfach nicht wieder mit heim gebracht.

    Trauern mit meiner Familie kann ich auch an dem Grab selbst..... Und Kinder, die werden mit solchen Dingen groß, Abscheu, Ekel und Furcht sind Verhaltensweisen, die gesellschaftlich anerzogen sind. Ich bin auf dem Land groß geworden, es gab immer Nutztiere (die man viel besser behandeln könnte - wenn das alle wollten - siehe Schweden!) und immer Tod. Es gab Rosschlachtereien, es war nie irgendwo die Frage, als ich klein war, ob man Pferde einschläfert - die wurden geschlachtet, ganz einfach.... und gegessen, Roßbraten ist total lecker.... heute gibt`s einen Hype darum, der ist unfassbar. Und, diejenigen, die ihr Pferd zum Schlachter brachten, waren durchaus tottraurig und haben sich ihrer Tränen nicht geschämt.

    Es kommt einfach darauf an, wie man damit umgeht. Ich hab eine Bekannte, die mag ihren Kindern nicht erzählen, woraus Fischstäbchen sind, die gibt`s so fertig..... ich finde das äußerst merkwürdig und lebensfremd.....

    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,

    ich versuchs noch mal,

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    Dann gibt es noch den Unterschied zwischen gesichert, Einzelfeuer und Feuerstoß - hat nichts damit zu tun ob die Waffe teil- oder fertig geladen ist. Genausowenig ob sie gespannt oder entspannt ist.
    Ist natürlich nicht waidgerecht.

    Unsere klassichen Jagdwaffen haben keinen Feuerstoß :hust: was glaubst Du womit wir durch den Wald gehen? Mit Patronengurt und MP? Schnellfeuergewehr? Es werden immer einzelne Kugeln abgeschossen, hintereinander, was normalerweise ein neues durchladen erfordert. Die meisten Jäger die ich kenne, haben sog. Kipplader, also Waffen, die man aufkippen muss, um sie zu laden. Da sieht man auch gleich alle Patronen und kann sie wieder heraus nehmen.

    Und, ein ungeladenes Gewehr brauche ich nicht sichern, ist ja nicht geladen..... wozu also?

    Unser Ziel ist es ja, den Wildkörper möglichst so zu treffen, das wir das Tier essen können, Jagd ist auch immer ein Teil Nahrungserwerb, also will niemand mehr beschädigen als notwendig. Klingt jetzt blöd, aber darum geht`s.

    Falls Du Spaß daran hast, informiere Dich mal über die "alten" Jagdmethoden - die heute schon lange verboten sind, aber damals gehört Wild zur Ernährung der Höfe unbedingt und in unvorstellbaren Mengen dazu.

    Sundri

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    Wäre es nicht sinnvoller diese teilgeladen, gesichert und entspannt zu transportieren? Würde ich zumindest denken?

    Nein, das wäre nicht sinnvoller, zum einen, das Schießen soll ein bewusster Prozess sein - da gehört das absichtliche Laden zu - jedenfalls ist das für mich so. Sicherungen können sich bei unvorhergesehenen Vorkommnisse auch mal lösen. Das gibt Unfälle ohne Ende. Wenn irgendwer an irgendeiner Kreuzung das Auto aufreisst und die Waffe entwendet, wäre es ebenfalls viel sicherer, diese wäre ungeladen.

    Zudem gibt es strenge Vorschriften über den Transport und auch die Aufbewahrung von Waffen und Muniton, beides darf nicht gemeinsam offen zugänglich sein, d.h. Patronen müssen immer extra abgeschlossen aufbewahrt werden und auch der Schlüssel zum Waffenschrank bzw. Munitionsfach darf nicht ungesichert herum liegen. Soche Vorschriften werden aber oft missachtet, die sind dann mal kurz im Gespräch, wenn irgendein Jugendlicher das Gewehr von Papa zweckentfremdet hat - bisher handelt es sich dabei aber so gut wie immer um Sportschützen.

    So ist das Transportieren geladener Waffen nicht erlaubt, wird aber trotzdem oft gehandhabt. Die meisten Unfälle mit solchen Waffen sind dann auf menschliches Vesagen zurück zu führen, oder Dummheit.... so nenn ich das dann, wenn in der Zeitung steht, Jagdhund erschießt seinen Jäger.... war ja alles schon mal da. Bei vorschriftsmässigem Transport wäre das nicht passiert. ;)

    Sundri

    Moin,

    die Dinge haben sich sehr verändert, mein "altes" Revier war eine Art Naherholungsgebiet, Jogger, Spaziergänger, Hundeleute, Reiter und im Sommer, aufgrund der Kiesgruben, alle möglichen Badegäste. Wildwiese, Streuobstwiese, genügend Rückzugsmöglichkeiten für das Wild waren vorhanden, das fühlte sich auch durch Menschen und Tiere auf den Wegen eher nicht gestört.

    Wildtieren haben ziemlich fix raus, das ihnen nichts passiert, wenn sie den Wegen fern bleiben, deshalb mögen wir ja Hunde, die quer durch den Wald strolchen nicht so gern, auf den Wegen haben sie mich in der Brut- und Setzzeit nie gestört, wenn einer seinen Hund im Einwirkungsbereich hielt, ging das auch ohne Leine....

    Aber das Jagen selbst war recht schwierig, weil, irgendwer war immer im Revier..... Jogger laufen ja, musste ich lernen, mit kleinen Lampen auf dem Kopf durch die Nacht, Hundeleute die in der Nähe wohnten, ließen ihre Jungs bei Nacht aus dem Garten laufen - die kommen ja wieder - und auch Reiter reiten durchaus im Dunkeln. Richtig Ruhe war eigentlich nur mal zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens, da kamen die ersten Jogger.... Und, nachdem die freilaufenden Hunde mal ne Weile weg waren, mussten sie im Garten bleiben, sie sind gesund und munter und der Besitzer ist nicht mehr so renitent wie früher..... "ach, wenn die mal nen Kaninchen fangen, ist ja nich so schlimm." Is klar.

    Da heißt es einfach nur Aufpassen...... wenn man weiß, wo die Tiere ihren Einstand haben, sieht man sie auch öfter.

    Sundri