Beiträge von Sundri

    Moin,

    na ja, zuerst einmal gälte es, dies Verhalten zu unterbinden. Ich hab ja hier einen spanischen Streuner und der klaute auch alles, was nicht niet- und nagelfest war..... zumindest alles, was fressbar war oder zumindest so schien. Das sicherste Mittel - nichts herum stehen zu lassen - hat bei meinen Jungs immer geholfen.

    Und dann würde ich den Hund in keinem Fall mehr allein auf die Walz gehen lassen. Sprich, wer sich nicht benimmt, muss bei mir bleiben. Im gleichen Raum zumindest, damit ich ihn im Blick habe und verhindern kann, das etwas passiert. Türen geschlossen, falls das nicht geht, Kindergitter.

    Und dann natürlich auch "erwischen" und dann gibt´s ein Donnerwetter, aber mächtig..... okay, bei Diego hat das nicht geholfen, hauptsache etwas fressen können, aber mitunter ist es ja doch wirkungsvoll.

    Und dann kannst Du Dir überlegen woher es kommt, Langeweile, Überforderung, schlechte Angewohnheit mit Selbstbelohnung (weil eben etwas fressbares zu finden ist) oder eben noch andere Gründe? Aber solang der Hund nicht weiß, das er etwas Verbotenes tut oder eben die Möglichkeiten hat, es Verbotenes zu tun, würde ich erst einmal daran arbeiten.

    LG Sundri

    Moin,

    noch einmal etwas zu den jagdlichen Hundeprüfungen, da gibt es einmal die Zuchtprüfungen wie VGP usw und die sog. Brauchbarkeitsprüfung der Jägerschaften.

    Deren Bestimmungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden - in Niedersachsen ist es so, das Hunde mit jagdlichem Interiör zugelassen werden, d.h. auch Jagdhundmischlinge verschiedener Rassen. Einen Weimaraner mit Papieren aus Liebhaberzucht nun aber Mischling zu nennen, finde ich übertrieben bzw. grenzwertig.

    Meine Freundin führt einen Mischling, Deutsch Langhaar/Deutscher Wachtelhund - der hat alle möglichen Prüfungen mit großartiger Leistung abgeliefert, auch die 48 Stunden Fährten..... er ist ständig im Einsatz und schlägt manchen Rassejagdhund um Längern. Es geht im jagdlichen Gebrauch nicht immer um Rasse, sondern hauptsächlich um Leistung. Wobei solche Hunde die Ausnahmen sind und bleiben sollten.

    Und nochmal, jagdliche Hundezuchten unterliegen a. dem VGH und b. so gut wie immer noch dem JGHV.... wer jagdlich züchtet ist im letzteren Verband.

    Sundri

    Moin,

    ich hab da von meinem TA einen, bei uns ultimativ, funktionierenden Tipp bekommen. Mein Malik hatte das Problem nämlich auch, alle 4 Wochen - er war schon panisch, wenn es nur Richtung TA ging und die letzen Male musste ich ihn grob zerren, weil er ein Mitkommen verweigerte..... dazu kamen hin und wieder Spülungen und - ach es war für uns beide ne Quälerei.

    Ein anderer Ta hat mir dann empfohlen, nur noch zwei Mal am Tag Gassi zu gehen, wenn möglich morgens und abends, jeweils längere Runden, so dass zwischen den Häufchen möglichst viel Zeit liegt..... ich hab das nach dem letzten Ausdrücken vor 4 Jahren ausprobiert und seitdem ist er das Problem tatsächlich richtig los.

    Wenn wir das mal ein paar Tage anders machen, beginnt er sich wieder zu lecken und wenn ich dann die Gassigänge wieder umlege, zwei mal mit viel Abstand, dann hört es auch auf. Der Kot verfestigt sich, je länger er im Hund bleibt und das wiederum sorgt dafür, das beim Häufchen setzen, die Analdrüsen schön mit ausgedrückt werden.

    Steinigt mich, aber seitdem geht es Hund und mir viel besser - billiger auch, dafür gibt`d ein paar Leckerchen mehr.

    LG Sundri

    Moin,

    yap, für die Beize wäre er als Vorstehhund ideal, allerdings kann es sein, das die Greife ihn ein wenig zu groß finden, das kommt darauf an, an welche Größe Hund sie gewöhnt sind und, das Du Deinen Welpen, wenn er dann mal da ist, eben auch an Greife gewöhnst, nicht das er Dir den Vogel packt. Mein Habicht arbeitete nicht mit so großen Hunden zusammen. Selbst mein KlM war ihm lange Zeit unheimlich, nach der ersten gemeinsamen Beute hatte sich das dann aber auch erledigt. Beizjagd im Feld ist übrigens noch mal ganz was anders als die Flugspiele in einer Falknerei, die Vögel lernen es schnell dem Hund zu folgen und nicht unbedingt dem Falkner selbst, jedenfalls ist es beim Habicht so.

    Die meisten Jagdhunde die ich kenne (jagdlich geführte) liegen daheim mit ihrer Katze im Korb, teilen sich einen Napf und es gibt im Haus und auch auf dem Hof selbst, keinerlei Probleme. Aber wehe Nachbars Katze kommt auf die Idee, über den Hof zu wandeln - das war`s dann. Grad Weimaraner sind ja nun nicht zimperlich und eben durch ihre Größe haben sie auch eine andere Kraft als z.B. KlM.

    Die meisten Jagdhundezüchter sind zwar im VGH aber dann speziell auch noch im JGHV (Jagdgebrauchshundeverband) und die wenigsten geben ihre Hund in Nichtjägerhände. Zum Glück...... zu den Schönheits- oder Liebhaber- oder auch Freizeitzuchten kann ich sagen, das manche davon natürlich im VGH sind, aber nicht im JGHV. Aber ich glaube kaum, das Eigenschaften, die wir über Jahrhunderte den Hunden angezüchtet haben und die durch selektive Auswahl gefördert worden sind, innerhalb ein paar Jahren in Liebhaberhand verschwinden. Möglich das Weimaraner, die nicht mit Wild in Berührung kommen und die ausgelastet sind, gute Begleithunde sind, verlassen - würde ich micht nicht darauf.

    Zudem, was viele nicht wissen, bei Weimaranern wird, als einzigen Jagdgebrauchshund in Deutschland, immer noch Wert auf Mannschärfe gelegt. D.h. die Fähigkeit Menschen anzugehen ist in dieser Rasse verstärkt vorhanden und kenne so einige Weimaranerhalter, die damit durchaus Probleme haben, meist auch erst dann, wenn der Hund so richtig erwachsen wird und in 7./8. Feld kommt..... aber dann..... So schön sie auch sind, haben wollte ich keinen, never.

    Ich sehe aber auch, das Du um diese Dinge weißt, dann aber frage ich mich, warum eine Liebhaberzucht und keinen jagdlich gezogenen Weimaraner? Widerspricht sich für mich ein wenig? Um einen Falknerschein machen zu können, ist der Jagdschein Voraussetzung.....

    LG Sundri

    Moin,

    ich geh jetzt mal spezifisch nicht auf Corgis ein, damit kenne ich mich zu wenig aus, aber ich erinnere mich, das ich mit meinem Malik (geb. Ende März) im Mai auch schon an der Jagdhundeausbildung teilgenommen habe. Anfang Oktober, da war er grade eben gute 6 Monate alt hat er bereits seine Schußprüfung am Wasser bestanden, als zweitjüngster unserer Gruppe. D.h. er konnte die Ente schon sicher aus dem Wasser heraus holen....

    All diese Dinge wie "Sitz" - "Platz" - "Bleib" die konnte er natürlich da auch schon..... was er nicht konnte und was unser Ausbilder auch ausdrücklich sagte, war "permanent bei einer Sache bleiben......" also im Fuß gehen, für ein paar Minuten war okay, aber über eine längere Strecke nicht möglich.... so jungen Hunden sagte mein Ausbilder fehtl nicht das Können, aber die Ausdauer und wir dürften die nicht einfordern, bevor die geistige Reife auch da wäre.

    Da spricht bei Deinem Kleinen eben genau dafür..... selbst 10 Minuten im Fuß sind einfach zu lang..... da haben die Anderen Recht, immer ein paar Minuten und dann wieder spielen.

    Was das Fressen anbelangt heißt es einfach schneller sein, als Dein Hund, schneller sehen, schneller reagieren - dann klappt auch das irgendwann. Ein Schrecklaut wie es das Pfui ist, auch entsprechend nutzen, nicht leise und fein sondern hart und schnell, so das Hundchen auch zucken kann..... Schleppleine ist eine gute Idee. Ansonsten sagte mein Ausbilder eben auch, Dich und Deine Leckerchen kennt er, glaub mal, die sind nicht immer so spannend das sie vorgezogen werden. Auch Jagdhunde sind es gewohnt, selbstständig zu arbeiten, selbstständig zu entscheiden und vor allem haben sie, das ist so gewünscht, einen größeren Radius um ihren Chef als viele andere Hunde die ich so kenne. Ein Jagdhund der sich nicht von seinem Herren löst ist unbrauchbar.... hab ich auch schon gesehen, untauglich - aber das erfordert eben auch andere Ansätze der Erziehung.

    Z.B. einfach mal verschwinden, wenn der Kleine so vor sich hinsucht und nicht auf Dich achten sollte. Hops über ne Hecke oder nen Zaun, was meinst was los ist, wenn er merkt, das Du weg bist...... das kann zwar dauern, beim ersten Mal, aber er wird lernen, Dich genauestens im Auge zu behalten.

    LG Sundri

    Moin,

    ich möchte noch einmal was speziell zu ausgebildeten Jagdhunden sagen - alle jagdlich geführten Hunde, die ich kenne, haben in Gruppenarbeit jagdliches Arbeiten gelernt. Bei den Kursen, die die Jägerschaften anbieten, sind nicht nur die großen Vorsteher, sondern oft genug auch Teckel, kleine Terrier (für die Bauarbeit und Saujagd) und die werden nicht getrennt, nach Größe und Art, sondern die Brauchbarkeitsprüfung machen alle gemeinsam.

    Auch der Teckel apportiert die Ente aus dem Wasser, arbeitet die Schweißfährte und holt mal ein Kanin von der Schlepp.... also sind die Vorsteher auch immer "gewohnt" mit kleinen Hunden Umgang zu haben.

    Der Lieblingsspielgefährte meines KlM war einerzeit ein Jackie, die passten Größenmässig nicht unbedingt, haben aber herrlich gespielt und getobt und sich heiß geliebt.

    Malik hat noch niemals einem kleinen Hund nachgesetzt - never, ihm ist klar, DAS sind Hunde, egal wie groß die sind.... wir hatten hier vor langer Zeit ein Minirudel aus Chi`s... die waren voll cool drauf (ich vermute die haben nicht gewusst wie klein sie sind ;) ) und sie waren so drauf, das mein Malik einen großen Bogen um sie schlug.... obwohl er sie hätte fressen können.

    Für mich hat das immer einfach etwas mit mangelnder Sozialisation zu tun. Natürlich, wenn ein 60 Kg Hund einen 1 Kg Hund überrennt, entstehen ganz andere Probleme - aber töten? Da fehlt einfach was..... zumal die meisten Kleinhundbesitzer hier ihre Liebchen ja leider auch auf den Arm nehmen und die dann denken "hey, ich bin der Größte" und den dicken Larry vom Arm aus geben.... ich möcht nicht wissen, was die für Schmähungen bellen.

    Die mag mein Malik allerdings nicht so gern.....ihm sträuben sich bei Armhunden immer die Haare, ich geh dann immer vorbei und sag laut "pfui" - zu meinem Hund, aber die Traghundbesitzer regen sich darüber immer schrecklich auf. :lachtot: Was soll man tun?

    Nichts desto Trotz, ich glaube das könnten gute Hundeschulen anders in den Griff bekommen, denn unter Hunden spielt die Größe nicht so ganz eine Rolle.

    Sundri

    Moin,

    is ja spannend, was Ihr so alles an den Füßen tragt :D

    Mitunter sind wasserdichte Schuhe, die warm sind, ja so wenig isolierend, das die Socken von einem selbst nass werden..... das ist meiner Großen mal mit ihren Winterschuhen passiert.... immer nasse Socken, von innen.... und die waren gar nicht so billig.

    Ich selbst trage seit Jahren, auch damals im täglichen Jagdbetrieb, Panama Jack. Die haben a. relativ hohe Sohlen, die unrutschig sind.... und einen guten Gripp bieten und über den meisten kleinen flachen Pfützen stehen und b. sind sie aus Leder und das vertrage ich besonders gut.

    Das Leder wird regelmässig einfach gefettet und da geht nichts durch. Nasse Füße bekomme ich darinnen auch nicht, und sie halten ewig..... meine ersten haben 14 Jahre gehalten, das ist eine wahnsinnig lange Zeit, die zweiten waren schnell kaputt - war wohl ein Montagsmodell - und meine jetzigen sind schon wieder 8 Jahre alt und sie sehen noch gut aus.

    Für richtig nassen Untergrund habe ich allerdings Neoprengummistiefel, die halten so richtig warm - für mildes Wetter sind sie eher nicht gedacht, aber für herbstliche und winterliche Entenjagden - voll cool.

    Und, gute Erfahrungen habe ich mir kleinen Wärmekissen gemacht, wenn es so richtig richtig kalt ist, Schweden -26° - da versagen längerfristig beinahe alle Schuhe..... Die bekommt man im Jagdfachhandel und sie halten, nur in Bewegung (beim Stehen haben sie keine Reibung mehr) bis zu 6 Stunden die Füsse warm. Die sind schon echt prima.

    LG Sundri

    Moin,

    ich hab`s im Bekanntenkreis gehabt, das eine Deutsche Wachtelhündin 18 Welpen hatte - leider ging es dort nicht sehr gut aus, weil in den ersten Tage 12 davon verstorben sind, die anderen 6 waren putzmunter und gehen noch heute auf die Jagd.

    18 sind schon sehr viel und ich weiß auch von einigen Züchtern, das diese oft genug nicht alle aufziehen, wenn der Wurf SO groß ist. Leider.

    LG Sundri

    Naja, pokern ist ein Spiel - Erziehung etwas Anders und wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, das ich nicht tun muss was ich nicht tun will.

    Also, wenn ich Gewalt androhe und diese Drohung verpufft - was bleibt mir dann? Außer mein Gesicht zu verlieren? Und, wenn mir Kinder wie hier begegnen, mit denen irgendetwas nicht stimmt (was auch immer) dann nützt Gewalt mal doppelt nichts. Käme jemand auf die Idee, seinen Hund, der Gleichgewichtsstörungen hat, zu verprügeln? Damit er grade geht? Übertragen gesehen?

    Nichts schadet Kindern mehr, als wenn sie spüren, das ich nicht meine was ich sage! Nichts schadet mir mehr!

    Sundri

    Ein kluger Mann hat einmal gesagt:

    "Gewalt beginnt, wenn das Wissen endet........"

    das ist gegenüber allen Lebewesen so..... und es ist egal, um welche Gewalt es sich handelt. Am Ende ist Gewalt ein Eingeständnis des eigenen Versagens. Darüber sollte man sich klar sein, wenn man Tier schlägt oder Kinder ohrfeigt.

    Sundri