Beiträge von Sundri

    Moin,

    die Sache mit dem Tieschutz ist halt so ein Ding für sich, am meisten hat mich bisher die Kommerzialisiierung der Bio Fleischerzeugung erschreckt - da werden Nutztiere unter erbärmlichen Bedingungen gehalten und zwar Bio gefüttert, aber leider nicht derartig gehalten. Da brauch ich dann kein Bio mehr.....

    Kaninchen gab`s schon bei uns als ich klein war und ich geb ehrlich zu, über ein schön geschmortes Kaninchen mit Knoblauch geht gar nicht viel..... total lecker.....

    Ich kaufe für uns nur Eier von freilaufenden Hühnern, das ist in Deutschland auch der einzige geschützte Begriff in der Hühnerhaltung, Freilandei - die Betriebe, die ich kenne, halten meiner Meinung zwar auch zuviele Hühner auf ihren Flächen, aber immerhin kommen diese raus und können sich bewegen. Bei Fertigprodukten hab ich das nicht mehr in der Hand, kein Bäcker produziert mit Bio- oder Freilandeiern. Und immer alles selbst backen? Macht ja auch keiner.

    Daunen ist ein Thema für sich, die Gänse bzw. Enten werden zumeist lebend gerupft, in der Mastzeit meist zwei- bis drei Mal, da die Daunen ja nachwachsen. Ganz schrecklich - für mich eine der miestesten Ausnutzung von Tieren überhaupt. Es gibt jedoch mittlerweile Gütesiegel, dort stammen die Daunen dann von den Schlachttieren oder aber sie werden gesammelt (die sind aber auch extrem teuer) - ich würde mich in einem guten Fachgeschäft beraten lassen, das Personal dort müsste wissen, was welches Siegel bedeutet und darüber aufklären können.

    Mir ist gute Tierhaltung wichtig, aber leider gibt`s ja kaum noch Metzger im Ort, die selbst schlachten und die dadurch wissen, woher das Tier kommt und wie es aufgezogen worden ist. Immer Wild ist auch keine Alternative. Aber bewusst Fleisch essen und nutzen und kaufen - darauf kommt es am Ende, glaub ich, an.

    Lieber ein bisserl mehr ausgeben und die ach so dollen Angebote, die nichts kosten, mal links liegen lassen und das ist der Hauptpunkt an der Sache - das können sich die allerwenigsten Menschen in Deutschland leisten. Ein Bioei vom Bauernhof mit wirklich glücklichen Hühnern kostet 60 Cent in der Herstellung - 6,- € für 10 Eier - wer will das schon bezahlen? Oder anders, wer kann das bezahlen?

    Nachdenkliche Grüße
    Sundri

    Moin,

    und bei allen Diskussionen, unsere Hunde sind Carnivoren - d.h. Fleischfresser, da gehören nun, streng genommen, keine Insekten zu und auch kein Fisch. Kalr, sie mögen und vertragen ihn (jedenfalls manche) aber dauerhaft?

    Ich glaub, wenn man sich Gedanken über sein Futter macht und bewusst auswählt, dann tut man alles, was man tun kann.

    Die Sache mit den Carnivoren könnte man ja mal untersuchen, mich beschleicht über all die Jahre immer mehr der Verdacht, das sie eigentlich Omnivoren geworden sind, durch das lange Leben bei uns und das wir das hin und wieder übersehen? Könnte man mal untersuchen.

    LG Sundri

    nun sind wir doch bei den Pferden, schaut mal http://www.youtube.com/watch?v=hD6x-u5_9cc, okay, das sind die ganz Großen, aber bei vielen sieht es echt nicht anders aus. Meine Freundin leitet einen Reitstall, Sporpferde kommen in Führanlage und auf Laufband, nie auf die Koppel zum Toben und Laufen, meist sind sie, wenn nicht angebunden, unterm Sattel - ne - ich bleib dabei, das ist nicht Tiergerecht.

    In dem Filmchen, kein Einzelfall, werden die Stuten in Gruppen in Boxenhaltung gehalten, mit draußen Fütterung. Da könnt ich k......... leider ist die Reportage vom WDR nicht mehr verfügbar.

    By the way, die Sportreiter die ich kenne haben durchaus mehr Freiheit und Bewegung als ihre Pferde, von Spzialkontakten mal ganz zu schweigen.

    Sundri

    Moin,

    auch wenn offtopic, ne Führanlage oder ein Paddock können Weidegang mit Artgenossen niemals ersetzen..... die wenigsten Sportpferde, da bleib ich bei (hab selbst auch ein Pferd und wir machen Natural Horsemanship), die ich kenne, haben im Sommer die Freihheit in Herdenhaltung auf der Weide zu sein.....

    Grüßli Sundri *dieschonganzgutweißwovonsiespricht*

    Moin,

    ob nun Fohlen, Lamm, Kälbchen oder Ferkel ist ja nun auch egal...... ich mein, in der Eierproduktion wird jedes männliche Küken getötet - weil die Zuchtlinie der Legehennen einfach so ist, das man das Hähnchen schlicht nicht gebrauchen kann - die lassen sich nicht einmal mästen.

    Die meisten Sportpferde werden unter Pferdeunwürdigen Bedingungen gehalten, reine Boxenhaltung, das wertvolle Tier könnte sich beim Weidegang ja verletzen und dann nicht einsatzfähig sein. Die kommen mal für ne Stunde raus, zum trainieren - das war`s dann. Was auf unseren Weiden so herum galoppiert sind Zuchtstuten und Freizeitpferde - aber die machen auch nur einen Teil der kompletten Pferdehaltung aus.

    Das Fohlen darf wenigstens noch bei seiner Mutter sein, während das Kälbchen nicht einmal mehr von ihr trocken geleckt werden kann. Na ja.... da ist mir Wild doch am liebsten. Das wächst frei und ungebunden auf, wird von der Mutter ins Leben begleitet, spielt wann es spielen möchte, frisst was immer es mag und schläft, wenn ihm danach ist und wenn ich gut abkomme (beim Schießen) merkt es im günstigsten Fall nicht einmal, das sein Leben beendet ist, so schnell sollte das gehen. Für mich ist das Bio par exellence.

    Ansonsten find ich Schlachtabfälle und nicht verzehrbares Fleisch (Bauchlappen etc.) in der Tiernahrung ganz okay, je mehr verwertet wird, desto "sorgsamer" ist der Umgang mit dem Nahrungsmittel Tier.

    Sundri

    @ Cherubina, Du sprichst mir aus der Seele......

    Der Trend seinen Hund immer hochwertiger zu ernähren hat auch schon bei anderen Haustieren Einzug gehalten, mit durchaus nicht sooo tollen Folgen.

    Früher standen Pferde auf der Weide und fraßen den ganzen Sommer Gras.... und sonst nichts.... heute erzählen Dir alle, das sie davon Krank werden und Mangelerscheinungen bekommen, wenn Du nicht Mineralfutter dazu gibst und Weidepellets - und dies oder jenes..... vorbeugend, damit nichts passiert. Mich erinnert das schon ein wenig daran, morgens ein Aspirin zu nehmen, damit mir erst gar nichts weh tun kann......

    Als wenn Pferde über Jahrtausende nichts anderes gefressen hätten, als Gras und Heu und Getreide, wenn es an der Zeit dafür war. Im Übrigen ist ein zuviel an diesen ganzen Beifuttersorten auch nicht gut und hat durchaus negative Folgen.

    Unser Hundefutter wird in dem Maße qualitativ besser, dem Hunde entwicklungstechnisch gar nicht folgen können. Auch sie haben über Jahrhunderte von Abfällen und Nebenprodukten gelebt und sich darauf eingestellt, die Flut an Allergien die auf Hunde prasselt kann durchaus etwas damit zu tun haben, dass das ein oder andere Gute nicht vertragen wird.

    Was gab`s früher? Schlachtabfälle von den Hoftieren, Essensreste - hey, wir haben sogr für unsere Kaninchen gekocht, Kartoffen mit Haferflocken gestampft - war auch kein tolles Futter für Kaninchen, aber sie haben es geliebt und natürlich war`s kein tägliches Futter. Und den Rest bekam der Hofhund vom Nachbarn, der ist übrigens 16 geworden, bei Wind und Wetter draußen. Da gab`s Kein Welpenfutter oder Seniormix.... sondern das, was da war.

    Malik z.B. ist extrem empfindlich, auf frisches Fleisch reagiert er mit Erbrechen, auf manches Futter sogar mit Magenbluten - erstaunlicherwiese verträgt es ganz einfaches billiges Zeug - also bekommt er das und ich mache mir keine Gedanken um Abwechselung und Alternativen..... Hin und wieder gibt`s Wildreste (also das was ich nicht essen würde) gekocht mit Möhren und Reis - da stirbt er für. Ansonsten, er ist gesund, quicklebendig und putzmunter. Während mein Diego als ehemaliger Straßenhund alles verträgt das auch nur so aussieht, als könne man es fressen......

    Und ich denke, das in unseren Hunden das "alte" Leben durchaus noch drin ist, entwicklungsbedingt, Zeiten mit Mangelernährungen und Hungern - das, was Wildtiere durchaus ihr Leben lang ertragen. Nun meine ich nicht, das man seinen Hund hungern lassen sollte - in gar keinem Fall, aber man soll bedenken, dass das Erbe noch da ist und in ihm schlummert und auch ein Zuviel kann schädlich sein.

    Sundri

    @ Andrea,

    Danke, genau das war mein Anliegen, wenn es dem einen oder anderen verständlich geworden ist, reicht mir das - ablehnen darf man immer..... und anderer Meinung sein, auch. Ich behalte es mir als Möglichkeit für Notfälle vor, aber erst dann, wenn alles andere (auch arbeitsintesives Training und Zeit) versagt hat.

    @ All,

    ich mag Bracken auch sehr gern, am liebsten hätte ich gern einen Hamiltons Stövare gehabt, das ist eine schwedische Rasse, sieht ein bisschen aus wie ein Beagle, ist aber wesentlich größer (die meisten die ich kenne, sind um die 60 cm hoch) - toller Hunde...... aber, er braucht 2 Stunden strammes Laufen am Tag als Training, das kann ich ihm nicht bieten.

    Bei uns in Niedersachsen ist es auch so, das man für die Brackenjagd eine bestimmte Größe an Revier benötigt, die meisten Reviere sind kleiner oder recht zerklüftet. Und jegliches Durchlaufen eines fremden Revieranteiles gilt gleich als Wilderei. Sofern man sich mit seinem Nachbarn gut versteht macht das nichts, aber wehe, man ist sich nicht grün.... Von daher sind sie hier selten. Aber schöne Hunde sind es in jedem Fall.

    Hasenjagd mit Bracke finde ich besonders spannend.....

    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,

    das tut mir leid für Euch..... solche Erfahrungen sind immer für alle traumatisch. Hast Du den Halter des Angreifers denn irgendwie fest machen können? So das wenigstens die Kosten übernommen werden können?

    Die Sache mit den Besuchen in einer Tierklinik ist allerdings schwierig. Keiin Hund ist gern dort und es wird ihm viel schwerer fallen wenn sein Frauchen kommt und ihn von diesem schrecklichen Ort nicht mitnimmt..... und dort lässt, verlässt..... das ist viel traumatischer als ein kurzer Aufenthalt ohne Besuche. Die Freude des Abholens, hinterher, lässt das Erlebte dann wieder besser verarbeiten. Jedenfalls ist das die Erklärung meiner Klinik und ich fühle mich dort sehr gut beraten und versorgt, ich darf allerdings jederzeit anrufen - was ich aber auch nur zu den täglichen Öffnungszeiten mache, ich will ja keinen TA aufwecken, wenn der sich mal nen Moment hingelegt hat.

    Ich finde diese Erklärung einleuchtend und nachvollziehbar.

    Euch aber alles Gute.... das wird schon

    Sundri

    Moin,

    also, mein Malik macht das auch, nicht Sachen vom Kind, sondern von mir, wenn ich früher unterwegs war, hat er sich immer irgendein Wäscheteil oder wenn es ging, meine Schuhe in seinen Korb geholt und sich dazu gelegt. Kaputt.... hat er nie etwas gemacht. Irgendwann hat er dann eine alte Strickjacke von mir bekommen, die legte ich ihm immer hin, wenn ich weg ging.....

    Ich hab das immer als Tröstung empfunden, nie als Kontrolle - dazu passte auch sein ganzes anderes Verhalten nicht. Oh - und wenn wir im Wald unterwegs sind und da schleicht jemand durch den Busch, dann wird er aber sauer.... wer abseits der Weg durchs Holz kriecht - meine Güte. Mir ist das Recht so, wer abseits durch den Wald muckelt muss damit rechnen, angebellt zu werden.

    Wenn Du ein mulmiges Gefühl hast, wird Dein Hund das spüren und entsprechend reagieren - das kommt bestimmt hinzu.

    Aber ich würde trotzdem daran arbeiten, harmlose Passanten anknurren oder anpöbeln sollte nicht sein, was wisst Ihr über seine Vorgeschichte? Und welche Hälfte ist die andere, neben dem Labrador? Du musst ihm Sichehreit vermitteln, das Du den Job des Beschützers übernimmst.

    Liebe Grüße
    Sundri

    Ts, und da hab ich jetzt einen Artikel über Hundebekleidung und -schmuck erwartet.... liest sich ein wenig sarkastisch. Ich mein, der Trend ist ja da, es gibt Sofas für Hunde, die sind teuer, als die, die ich daheim für mich stehen hab..... und Bekleidung zu allen Festivitäten.... samt Mützchen und Hut. :headbash:

    Aber es wird auch immer Menschen geben, die Angaben wortwörtlich nehmen, meine Tochter ist so eine, wiege 750 gr. Mehl ab, steht im Kochbuch - und wehe sie schaut mir zu, wie ich 752 gr. in der Schüssel lasse - d a dreht sie förmlich durch. Wenn DA steht 750 gr - dann sind auch 750 gr. gemeint........ wir haben so unsere Probleme bei solchen Dingen. :roll:

    Und solche Typen nehmen die 15 Minuten dann auch wörtlich und genau, die können gar nicht anders, warum sollte einer 15 Minuten sagen und was Anderes meinen? Vielleicht, weil das einfach so üblich ist?

    Darüber reg ich mich schon lang nimmer auf......

    Sundri