Moin,
na ja, mit dementen Menschen müssen wir das nicht vergleichen, wenn jemand zu Hause nicht mehr sicher gepflegt werden kann dann gibt es Tagespflegeinrichtungen oder auch, für schlimme Fälle, Heimaufenthalte, leider lässt sich das nicht immer vermeiden - aber ich würde nie meinen Hund weg geben wollen, weil er nicht mehr der Hund ist, der er immer war. Eiskalt würde für mich sehr anders klingen, da wäre er gar nicht mehr hier! Ist er aber, weil ich ihn liebe und froh bin, das er noch hier ist. Wenn er das Frühjahr gut übersteht wird er auch noch 14, da bin ich sicher. 
Und ich mache schon ne ganze Menge für ihn.... darum ging es hier aber nicht, sondern einfach um das Problem, wenn wir Essen und Morgens von draußren rein kommen. Die seltsamen kleinen Dinge im Alltag die kriegen wir schon hin.
Nein, ich will ihn nicht anbinden und einen Kennel oder sonst was habe ich nicht einmal.... ich wollte einen Gefährten haben und keinen Käfighund 
Ich weiß, es gibt Hundehalter bei denen Hunde alles dürfen und solche, bei denen Hunde nix dürfen, ich bin sicher irgendwo dazwischen, es gibt Räume, die werden nicht betreten (von meinen Hunden - ins Bad etwa gehe ich grundsätzlich allein, als Mutter von drei Kindern weiß man das echt zu schätzen) und Räume, in denen Regeln gelten, der Großteil der Wohnung jedoch steht den Jungs zur freien Verfügung, liegen, laufen, spielen wo immer sie wollen, und das sind 55 m² - das sollte zur Entfaltung doch reichen.
Ich hab mich daran gewöhnt, das mein Alterchen mir nachschleicht wo immer es ihm möglich ist (und nein, ich schätze das nicht, akzeptiere aber, das er nicht allein sein mag), ich hab mich daran gewöhnt, das er weint und jammert sofern es nicht nach seiner Nase geht, aber die Sache mit dem Essen und dem Laufen um und durch die Küche 
Was heißt das, wenn Ömchen z.B. alles darf? Ich bin sicher bei Malik hieße das, er würde mir und meiner Familie die Brötchen aus der Hand klauen..... und, da demente Menschen immer noch lernen (wenn auch anders) gehe ich davon aus, er lernt auch - nämlich - ich nehme was ich kriegen kann. Was ist nun besser, ihn vehement in seinen Korb zu schicken oder ihn, wenn er um den Tisch schleicht und Brötchen abgreifen will, alle drei Minuten weg zu schubsen? Das kann ja keine Lösung sein.
Ich könnte ihn raus bringen und die Türen schließen, dann hörte ich sein Weinen nicht - nur - mit dieser Lösung geht es mir nicht gut.... das wäre ja nur Ruhe für mich und uns, aber nicht für Malik und das hat er auch nicht verdient.
Anderes Beispiel, die Jungs liegen gern unter meinem Schreibtisch. Wer zuerst da ist, liegt halt dort, das wechselt, manchmal aber möchte ich keinen Hund unter dem Tisch haben sondern mal meine Beine lang machen, dann lasse ich keinen Hund drunter, ich schicke keinen, der bereits dort liegt weg, ich lasse nur keinen hin. Und Malik steht dann eine geschlagene Stunde (hab`s getestet) neben mir und versucht ununterbrochen unter den Tisch zu kommen und drängelt auch ganz heftig...... schicke ich ihn dann auf seinen Platz legt er sich hin und schläft.
Manchmal muss ich aberbeim Schreiben einfach meine Beine lang machen.... besonders wenn mein kaputter Fuß weh tut.
Es gibt ja unterschiedliche Formen und Grade von Demenz, mitunter hört er und tut was ich möchte und mitunter eben nicht, ich schrieb es schon, ich kann nicht unterscheiden, "kann" er nicht mehr anders oder "will" er einfach nicht mehr anders? Warum klappt das Fußgehen an der Leine bei mir 1a und bei anderen Familienmitgliedern nicht?
Und nein, ich will keinen Hund unter dem Tisch, der mir beim Essen die Brötchen klaut - so hab ich ihn erzogen, so hat das 12 Jahre super geklappt und ich bin gar nicht bereit, mich da umzustellen und ihn Brötchen aus der Hand holen zu lassen oder diese hoch zu halten (er springt danach!).... er macht auch Männchen und würde vom Teller lecken - und es ist mir echt egal ob das Demenz ist, er mein allerliebster Hund der Welt oder ob es Bockigkeit ist, DAS will ich nicht, warum auch immer er meint, es jetzt zu tun, ich werde ihn hier nicht alles machen lassen, was er will. Ganz abgesehen davon das es mit Durchfall endet und eventuell auch mit Magenbluten. Liefe er nur um den Tisch, okay, das wäre auszuhalten, aber drängelt darunter, schubst wirklich rum und wie beschrieben, er klaut dann auch....
Und daher suchte ich nach Tipps - das Laufen um den Tisch - halte ich, wenn ich mich in der Küche aufhalte ganz gut aus, aber das Klauen oder Schnappen sicher nicht. Ich hab jetzt Söckchen bestellt
, wenn er nasse und schwarze Füsse hat und rum laufen will, bekommt er in Zukunft halt Söckchen über. Vielleicht hilft uns das ja?
Wie gesagt, körperliche Einschränkungen wie langsamer laufen, nicht mehr hoch kommen, nicht mehr springen oder sonst etwas haben wir ja nicht......
Malik darf schon gaaaanz viel mehr als früher, er braucht nicht mehr absitzen, beim An- und Ableinen (mein Flur ist wirklich rattig kalt), ich erwarte nicht mehr, das er bei Fuß und Stehen bleiben absitzt (ruhiges Stehen neben mir reicht), er darf hinter mir her wandern (etwa wenn ich aufräume), er darf sich (meist) in den Räumen aufhalten in denen ich bin, er darf auch kuscheln kommen wenn ihm danach ist (er war früher sehr unkuschelig) und all die kleinen Alltagsdinge..... wenn es ihm nicht gut geht, muss Diego woanders schlafen, aber Malik bleibt bei mir (einfach, damit ich ihn höre und weiß, wie es ihm geht), fahre ich auf Kurzurlaub nach Schweden nehme ich ihn mit weil ich mit ihm die Zeit allein genießen möchte und oft denke, könnte unser letzter Urlaub sein (Diego bleibt dann zu Hause bei den Mädchen), dort darf er auch immer noch mal ohne Leine laufen.
Und, das Spazieren gehen mit dem Antizuggeschirr tut uns beiden einfach gut, ihm, weil er nicht mehr ständig zieht und in die Halsung läuft und mir, weil es einfach entspannter ist. Wenn jemand dafür eine bessere Lösung hat wäre ich aufgeschlossen.... ständiges in die Halsung rennen (und ich mein das so, rennen und sich ggfs. überschlagen) kann einfach auch nicht gut sein. Der läuft wie ein junger Hund.....
Und ja, es braucht wohl eine Übergangszeit und vielleicht ist die einfach schwerer, wenn es gute Tage gibt, an denen alles läuft wie es immer lief und Tage, an denen nichts läuft. Tage an denen er jedes Flüstern hört und solche wie heute, wo er ein Auto hinter sich nicht hört..... und ich ihn von der Straße ziehen muss, weil er auch die andere Seite will. Ich achte schon auf meine Körpersprache (ich hab ja auch immer viel mit Sichtzeichen gearbeitet) und wenn ich das Kommando "ab" gebe, was soviel heißt, wie "lauf los" das hört er so gut wie immer, das "Fuß" nicht, da muss ich ziehen.....
Sundri
P.S. Gabi ich schrieb, ich mag keine Hunde unter dem Tisch - wie kommt es das daraus "mich ekelt" wird? So würde ich über meinen Hund nicht reden oder schreiben? Komisch was ihr so lest....