Beiträge von Sundri

    Da fällt mir folgende Geschichte ein, damals hatten wir selbst noch keinen Hund.

    Beteiligte:
    meine Tochter knapp 2 Jahre alt, älteres Ehepaar, ihr Hund - ein Chi.

    Ort:
    Restaurant in der Eifel, Ehepaar an einem Tisch, Hund darunter, meine Tochter läuft frei durchs Lokal
    sie sieht den Hund und bleibt interessiert stehen.

    Es entspann sich folgender Dialog:

    Meine Tochter: "Hallo.... Oh, kleine Katze...."
    Ehepaar: "Nein Kleines, das ist ein Hund"
    Meine Tochter: schaut etwas verwirrt "Nein, Katze" - sie schüttelt ihren Kopf
    Ehepaar: "nein, glaub mal, das ist ein Hund, es gibt so kleine Hunde"
    Meine Tochter: stehend, überlegt, man sieht wie es in ihrem Gesichtchen arbeitet und sie nach Worten sucht, sie schüttelt den Kopf
    Ehepaar: stupst seinen Hund an, der steht auf, macht nen Buckel und streckt sich, legt sich wieder hin, leicht eingerollt
    Meine Tochter: leicht empört "Katze!"
    Ehepaar: "Nein, bestimmt nicht, hast Du denn noch nie so einen kleinen Hund gesehen?"
    Meine Tochter: sieht sich hilfesuchend um und entdeckt unter dem Nachbartisch einen anderen Hund, einen Doggenmix, recht groß. Sie atmet befreit auf, zeigt auf den großen Hund und sagt verhement "Guck mal, da ist ein Hund" sie zeigt auf den Kleinen "das ist eine Katze!"
    dreht sich um und kommt wieder an unseren Tisch zurück.
    Ehepaar: sieht den großen Hund, dann seinen und er sagt zu ihr "nun, wenn man es so betrachtet....."

    :lol: :lachtot: :D

    So richtig sprechen konnte sie noch nicht, es war Juni und sie wurde im August 2 Jahre alt, aber ich fand das Gespräch einfach herzig, weil sie tatsächlich noch nie einen Chi gesehen hat und das Ehepaar so niedlich auf sie eingegangen war. Natürlich hab ich ihr erklärt dass das ein Hund gewesen sei, ein ganz kleiner, wir haben dann vermehrt auf unterschiedliche Hunde geachtet, aber es war damals einfach süß....

    Sundri

    Moin,

    ich hab Flexileinen und beinahe nur und ausschließlich (die kurzen sind für bestimmte Wege, Fähre oder TA und auf Reisen).

    Malik lief früher immer frei, heute geht das nicht mehr, da er langsam aber sicher ertaubt und mich nicht immer hört, wenn ich ihn ran rufe..... und Diego war ohne Leine Jahrelang auf und davon, Schlepp half nichts, weil er auch mit 10 oder 20 mtr. in einem Fullspeedtempo abschoß und das geht ganz schön auf die Knochen, wenn man das ausbremsen muss.

    Also liefen meine Jungs immer an der Flexi, Malik nur früher wenn er frei hatte und anleinen Pflicht war, Diego grundsätzlich. Das erlaubt ihnen einen bestimmten Radius an freier Bewegung um mich herum. Beide haben gut im Griff, wann ihre Leine zu Ende ist (Malik aufgrund des Taub werdens immer weniger). Gehorsam habe ich aber immer verlangt.

    Also, ins Fuß rufen oder ablegen oder sitzen lassen geht auch an der Flexi, das ist eine Frage der Erziehung. Ich hab die so gut wie nie fest gestellt, weil beide genau wissen, was ich von ihnen will.

    Die Flexi baut weniger Zug auf, als eine auf dem Boden laufende Schleppleine......... da entsteht nämlich auch eine Menge an Zugkraft bzw. Ziehkraft, die der Hund aufbieten muss....

    Sundri

    Moin,

    das mag bei vielen Hunden klappen, eine derartige Bindung. Bei Jagdhunden allerdings nicht - da soll das nicht klappen.... die Prüfungsfährten bei der Brauchbarkeit haben eine Länge von 400 mtr. und Hunde die nicht so weit von ihrem Herrchen gehen sind untauglich. Hab ich auch erlebt, einen, der nach 100 mtr. umdrehte und auf sein Herrchen wartete, der ging nicht weg..... und nichts hat geholfen ihm das abzugewöhnen, er war als Jagdhund einfach untauglich, kann vorkommen.

    Also, grade kleine jagende Terrier (und nichts anderes sind die Jackies) haben einfach einen derartigen Radius.... man hat es ihnen angezüchtet, diesen mUt, so weit zu gehen. Das war gewollt und nun haben sie es. Hat mein Münsti auch, solche Abstände, wenn ich ihn ließe.

    Da hilft wirklich nur Schleppleine oder eben den Hund nicht mehr von der Leine lassen. Aber 8 Monate das ist einfach "schau mal, ich werd erwachsen....." und tschüß........

    Oder aber, ohne Leine geht es auch, wie folgt. Er muss verlässlich das Platz können, und zwar wirklich verlässlich.... auch auf Abstand.... und wenn er zu weit geht, ihn ins Platz schicken, bis Du wieder bei ihm bist, so lange muss er dann warten. Man kann das Platz auch mit Pfeiffe einüben, den sog. Down-pfiff (ist einfacher über Entfernungen) und so den Radius des Hundes begrenzen. Meiner fand es ganz schön blöd, sich dauernd hin zu werfen. Vorher hab ich allerdings das Kommando "kurz" eingeführt, das waren so 20/30 mtr, überschritt er die, kam von mir ein "kurz!", hielt er es ein, durfte er weiter laufen, ging er drüber, musste er liegen.

    Das hat aber auch einen Sommer gedauert, bis er das konnte und es klappte, allerdings hat uns das immer, viele Jahre lang, ermöglicht, Freilaufzu haben ohne Schlepp. Funktioniert das aber SO nicht, bleibt nichts anderes als die Schlepp - die tut auch gute Dienste, bis er zuverlässig weiß, was Du von ihm willst.

    Kann er Dir frei durchgehen lernt erj a nur Folgendes "hej, bei der kann ich machen was ich will" Will ja keiner.

    Viel Erfolg
    Sundri

    Moin,

    ich hab ja auch einen ehemaligen Straßenhund, eines kann man bei Ihnen sicher bedenken, sie sind es gewohnt ohne uns zurecht zu kommen, der einer besser als der andere.....

    Von daher glaub ich einfach, das sie manches schneller aushalten als wir uns das so vorstellen. Allein bleiben etwa. Bei Diego ging es nur und ausschließlich darum zu begreifen, das wir wieder kommen, immer..... seitdem er das weiß, legt er sich schlafen und ich überrasche ihn auch hin und wieder schlafend, wenn ich heim komme.

    Du machst ja alles, was man machen kann - überwachen, kurze Zeitabstände und schauen wie es ihm geht. Nicht jeder Hund hat Stress wenn er mal allein ist.

    Viel Glück weiterhin
    Sundri

    Moin,

    ich hab meinen ersten Post hier seinerszeit auch sehr sachlich geschrieben und wurde erst einmal zusammen gefaltet, wie ich von meinem Hund reden würde......... :headbash:

    Solche Dinge können sich auch ändern und man kann konstruktiver arbeiten. Ich glaube, wenn Du ein Disziplinarverfahren in Kauf nimmst, bedeutet Dir Dein Hund ne Menge. Vielleicht war nicht alles gut überlegt..... ich etwa hätte vorher Bücher gelesen, über die Rasse und die spezifische Haltung, damit ich vorher weiß, was auf mich zu kommt, aber gut, nun ist die Situation so und man kann überlegen, was man daraus ableitet oder macht.

    Erst einmal muss der Kleine zur Ruhe kommen, die Regeln des Hauses lernen und seinen Alltag kennen lernen, das dauert und braucht Ruhe und Geduld. Warten vor dem Napf oder Minuten lang abliegen - dafür ist es noch viel zu früh. Wenn er es Dir anbietet, okay, aber nicht fordern.

    Ich bin kein Freund von Kennel und Co, aber in Deinem Fall könnte es eine Hilfe sein, wenn Du es richtig aufbaust. Viele Hunde schlafen daheim in einem Kennel und kommen darin zur Ruhe. Vielleicht kannst Du sein Körbchen einfach da rein legen und ihm das als Ruheplatz zuweisen?

    Es ist wichtig, das er schlafen kann und entspannt ist, nur dann kann er nachhaltig lernen, ohne Angst. Und glaub mal, in den ersten Wochen lernt er viel mehr als es uns bewusst ist. Tagesrythmen, Ordnungen und Regeln (ich darf die Stuhlbeine nicht ankauen etwa) und das ist für so einen kleinen Hund ne Menge.... ich hab auch eingefordert das mein Welpe, während wir essen, in seinem Korb liegen bleibt - weil er nicht lernen sollte, unter dem Tisch zu sein. Leinenführigkeit ist angesagt, auch wenn es am Anfang so ausschaut, das man mit dem Hund geht und erst später wird daraus, das er mit Dir geht.... das braucht ein wenig Bauchgefühl um den Zeitpunkt zu erkennen, an dem es angerbacht ist. Sitzen lernen, beim Anleinen oder so, man lernt im Alltag viel mehr nebenbei als man so denkt und das ist in den ersten Wochen ausreichend, völlig.

    Jeder würde seinen Hund anders erziehen, Du musst für Dich heraus finden, welche Methode Dir zusagt - Du hast keinen einfachen Hund, einen der gefördert und gefordert werden muss, aber auch einen, der erst mal klein ist und das auch ausleben darf und muss. Er muss die Furcht verlieren, die er hat.

    Es ist für so kleine Welpen lebensbedrohlich allein zu sein und jede Angst wirft sie um Tage in der Entwicklung zurück, das heißt, wenn es nicht anders geht, muss man in anderen Dingen geduldiger sein. Eine HuTa würde ihn nicht verzärteln, die wissen genau zu unterscheiden, wo sie was dürfen - aber ganz sicher. Es würde ihm Anregung und Spiel bieten, wenn es dort viele Hunde gibt, ist für verzärteln gar keine Zeit, aber für soziales
    Lernen und das tut gut.

    Bücher lesen und sich entscheiden, auch ein Tipp der hilfreich sein kann. Konsequenz ja, unbedingt, aber die muss nicht mit Strenge gepaart sein, sondern kann liebevoll sein.

    Erst mal
    Sundri

    Moin,

    es geht hier aber um Balljunkies und nicht um all die Hunde und deren Menschen, die mal Ball spielen oder ihn als Belohnung einsetzen.

    Ich kenne auch so einen Hund, der nicht ohne seinen Ball durch die Tür geht. Für mich ein Bild des Jammers...... genau so wie es Todesezeitpunkt beschreibt. Am Ende ist es ein unbeschäftiger Hund, der sich einen Job gesucht hat und dadurch eine massive Störung entwickelt hat. Missbrauch eines Tieres..... nichts anderes.

    Gegen Spielen, Toben und Belohnen ist überhaupt nichts einzuwenden, aber alles andere ist durchaus Tierquälerei, ähnlich wie Weben beim Pferd oder gleichförmiges Hin- und Herwandern bei Käfigtieren oder Federrupfen beim Papagei. Nur sieht das alles nicht so niedlich aus.

    Sundri

    Zitat

    Ja - so einen Unsinn hat man früher mal tatsächlich geglaubt. Inzwischen sollten Ausbilder das aber besser wissen. Zumindest die, die sich weitergebildet haben und sich mit Lernverhalten und besseren Ausbildungsmethoden vertraut gemacht haben, wissen, dass das so nicht stimmt.

    Man kann auch älteren Hunden sehr viel beibringen, denn Hunde lernen, wie Menschen übrigens auch, ihr Leben lang.

    WENN man sie lernen lässt.

    Oh stop, so war das nicht gemeint, natürlich lernen Hunde ihr Leben lang und das durchaus sehr gut, aber manches sollte einfach von Anfang an richtig gemacht werden - so wollt ich das verstanden wissen. Die grundlegenden Dinge sollten sitzen und verstanden sein, im Fuß gehen etwa - aber nicht über Stunden, sondern altersgerecht. Ist doch viel leichter mit einem jungen kleinen Hund zu arbeiten, der noch nichts kennt, als später etwas zu korrigeren.

    Ich persönlich fand die Hundeschule am Schlimmsten, in der die Trainerin sagte "das sind alles noch Babys, wir beginnen erst mit einem halben Jahr die Grundausbildung und verlangen dann Gehorsam, solange dürfen sie spielen und müssen nicht tun, was wir verlangen, wenn sie es tun, schön, wenn nicht auch okay. Na viel Spaß noch...... mit einem halben Jahr ist es für vieles (einfach gehandhabt) viel zu spät.

    Ich glaub kaum, das sich das geändert hat.

    Sundri

    Moin,

    aber es gibt durchaus Bezugspunkte zu einem kleinen Kind - nicht das Hund und Kind das Gleiche sind, aber manchmal wird es verständlicher wenn es um Beispiele geht, die etwas verdeutlichen oder klar machen wollen. Manchmal kommt man auf die leichtesten Sachen nicht.... ich find Beispiele da immer hilfreich. Jedem ist klar, einBaby lässt man nicht allein, aber wsa ist an einem Hundebaby anders?

    Ich bin bei meinem ersten Hund sehr gelassen gewesen (ich hatte gar nicht so viel Wissen wie heute), er musste allein schlafen, unten im Haus, auf dem Flur - da konnte er nichts anstellen..... ich hab damals gar nicht darüber nachgedacht, ob das klug ist? Er hat geweint, wenn er raus musste und ich bin hin gegangen, auch nachts.... ich hab meinen Hund einfach allein gelassen, nicht mal drüber nachgedacht, ob er das kann oder nicht.

    Ich hatte kleine Kinder, war also den ganzen Tag zu Hause, aber einkaufen oder nach oben ging ich ohne ihn. Sauber, ein alter Hundefreund hat gesagt "nach jedem Fressen, schlafen und spielen - raus....." das hab ich gemacht, Malik hat nur fünf Mal ein Unglückchen in die Küche gesetzt.....

    Da sehe ich die Gefahr, den Welpen allein lassen - und dann sagen "putz ich eben" bringt ihm nicht bei, das er das nicht darf und er weiß es mit 11 Wochen noch nicht...... ich hab mein Hundchen nicht aus den Augen gelassen, sobald er sich dreht und auf dem Boden schnüffelte gingen wir raus, anfangs auf dem Arm und später so.... die ersten Wochen, hab ich gelernt, ist ein Löseplatz direkt vor der Tür Gold wert.

    Malik hat allein bleiben nie gelernt, er blieb einfach allein - er schlief sogar nachts im Auto - ohne mich, wenn ich Freunde besuchte (okay, da war er aber deutlich älter!). Er war aber auch kein Hund, der mir ständig nach schlich oder so einer, der einem am Bein klebt.... er ging immer seine eigenen Wege, von Beginn an, das machte uns manches schwer aber anderes auch einfach.

    Die Erziehung beginnt am ersten Tag, das sehe ich auch so. Was ich nicht mag, unterbinde ich, von Anfang an - müsste ich heute meinen kleinen Hund allein lassen, würde ich vielleicht die Box wählen, als Ruhe- und Entspannungsplatz - obwohl ich nicht mal eine habe.... und mein Ausbilder hat immer gesagt, was ein Hund mit einem halben Jahr nicht begriffen hat, wird schwer ihm beizubringen. Aber er hat auch gesagt, können bedeutet nicht, es bis zum Exzess abzuverlangen.... kein 10 Minuten im Fuß gehen bei Welpen - solang kann sich ein so kleiner Hund nicht konzentrieren und, immer aufhören, wenn es geklappt hat. ;)

    Welche Art der Belohnung man wählt ist schnuppe (na gut, als Jagdhund muss ich nicht ein Spieli zücken, sieht albern aus, tausche Kanin gegen Bällchen? :hust: ), da sind Leckerlies die erste Wahl, aber sonst? Was der Hund mag, wird benutzt, so einfach seh ich das.

    Aber ich sehe auch Warnzeichen wenn etwas schief läuft, ein Welpe der erkennbar nicht schlafen mag steht unter Dauerstress - das wird Folgen haben. Ein Welpe der 4 Stunden durchweint - auch das wird Folgen haben. So entwicklen sich Neurosen..... und Störungen. Vertrauen aber entsteht so eben nicht.

    Sundri

    Sundri

    Zitat

    In dem Fall kann ich's sogar noch halbwegs nachvollziehen. Bin nicht so dafür, dass Hunde, die nix anderes kennen, als das Leben als Straßenhund, von "Tierschützern" eingefangen und "gerettet" werden.

    Wo haben deine Kinder ihn denn gefunden? Ich will auch nen Hund finden, menno. :ops: Sowas passiert MIR nie...

    In Andalusien am Strand sozusagen..... er lief ihnen ein paar Tage nach und schloß sich ihnen an und dann begann halt das Drame "Mama, dürfen wir ihn mitbringen............. och bitte........." sie waren mit ihrem Vater dort. Nachdem ich mitbekam, was sie bereits alles mit dem Tier angestellt haben, sagte ich "okay, wenn er mit in die Papawochenenden darf, ich will keinen zweiten Hund, der gehört dann Euch!" Ach, Mütter können ja so naiv sein. :hust:

    Von Papawochenenden war dann aber nie mehr die Rede, nur angebunden draußen im Carport :gott: und davon hielt ich dann nichts und so blieb er hier und wurde mein Hund. Wir haben ne Weile gebraucht, bis wir uns liebten.

    Meine Kinder haben ihn sich nachsenden lassen, über Hamburg, und sie haben ihm jemandem gegeben, der auf ihn aufpassen sollte, bis sie einen Flugpaten gefunden haben, Diego ist brav mit gegangen, hat drei Tage lang bitter geweint und gejammert, dann ist die Sitterin mit ihm zum Ferienhaus gefahren und hat gefragt, ob der Hund mal nachsehen dürfe, ob seine Familie noch da wäre, sie durften..... er suchte das ganze Haus durch und ging dann mit hängendem Kopf ins Auto - ganz von allein. Trauerte noch zwei Tage und dann ging`s auch bald los. In Hamburg hat er sich SO doll gefreut, das er samt seinre Kiste vom Wagen gstürzt ist, als er meine Große erkannt hat.

    Ich halte nix davon, Hunde aus dem Süden zu holen, für jeden, der weg kommt, rückt einer nach - nicht hauen, ist meine Meinung. Die Frau die auf Diego aufgepasst hat, holt jedes Jahr junge TÄ zu sich, die dort vor Ort kastrieren und etwas dazu beitragen, das es weniger Hunde gibt. Ich find, das ist eine gute Lösung. Vor Ort mit den Menschen reden und dort etwas tun.

    Off toppic, sorry
    Sundri

    Zitat

    Klingt irgendwie, als würde der Hund auf das "hey" warten...

    Ja, vermutlich sieht das so aus, von außen betrachtet. Aber mein Diego ist ein ehemaliger Straßenhund, der durchaus so seine Probleme hat, mir zu folgen - er verweigert bei Härte absolut alles - und schaut erst mal selbst..... draußen ist immer schwierig. Das wird auch so bleiben.

    Diesen Monat haben wir ihn 4 Jahre und erst jetzt ist er soweit, das er mal ohne Leine mit seiner Freundin spielen kann ohne gleich sofort auf eine länger andeuaernde Flucht zu gehen. Wir sind grad in Schweden gewesen, noch letztes Jahr ging ohne Leine unter drei Stunden weg sein nichts mehr, dies Jahr aber rennt er zwar wie angestochen los, bleibt aber stehen und schaut alle paar Momente nach mir. Zuverlässig kommen - daran ist noch nicht zu denken, das wird noch dauern, aber er kommt und folgt mir - ich finde das ist einfach toll im Gegensatz zu früher. Irgendetwas muss letztes Jahr bei ihm passiert sein, das er sein Verhalten so verändert hat und nun derart an mir hängt. Wir arbeiten daran, am zurück kommen - ohne Ablenkung (okay, im schwedischen Wald ist genug Ablenkung, bei uns gibts Dachse, Hasen, Elche, Reh-, Rot- und Schwarzwild sowie Luchse.... da ist immer ne frische Fährte jenseits des Hauses). So viel Geduld hab ich mir selbst nie zugetraut :lol:

    Er kam aber auch von der Straße, meine Kinder haben ihn dort aufgesammelt, er war ein knappes Jahr alt, geschätzt und hat vieles einfach nicht gelernt, was er aber gelernt hat ist, das er ohne uns klar kommt und genau das hat sich jetzt, so nehme ich das wahr, verändert.

    Er ist mein Herzenshund..... und ja, ich bin bei ihm durchaus nachsichtiger und denk manchmal ob ich alles einfordern muss oder eben auch mal nicht. Aber wenn ich es sage, dann erwarte ich auch einfach, das er es tut. Aber ob ich was sage ist durchaus Tagesformabhängig. Manches lernt er rasend schnell, manches dauert seine Zeit.

    Grüßle Sundri