Hallo Ihr Lieben,
ich bin grad in einem Dilemma, mein Schwiegervater, etwas über 70 hat sich letztes Jahr eine 4 Monate alte Deutsche Dogge gekauft, zuvor gefragt "was, wenn ich nicht mehr kann... oder mal in den Urlaub möchte" und wir haben natürlich, damals auch mit dem festen Wunsch ihn zu unterstützen, gesagt "Kein Problem, dann nehmen wir den Hund....." Das schien mir alles weit weg, er ist fit und noch nicht mal rüstig, macht Kraftsport und ist äußerst beweglich, wir sind davon ausgegangen, das er den Hund durchaus überlebt, oder das es wenigstens einige Jahre dauert.
Nun verändert er allerdings seine Lebensumstände radikal und plötzlich scheint es so, als ob der Hund über ist..... Die süße ist grad 14 Monate alt, also noch ganz jung. Gestern hat er sie uns angeboten - ab Januar, da will er drei Monate nach Asien und hinterher bräuchte er sie nicht unbedingt wieder
Das hat mich aber doch erschüttert. Was mich bei Doggen abschreckt ist ihre kurze Lebenserwartung, bei meinen Schwiegereltern ist keine älter als 8/9 Jahre geworden und alle waren am Ende ihrer Zeit schwer krank.
Ich selbst mochte Doggen schon immer, mein Mann ist mit ihnen groß geworden. Ich würde sie schon nehmen, aber.... ich hab selbst zwei Hunde, einen KlM, der jetzt 13 1/2 ist und nicht mehr so fit.... und einen spanischen Streuner, ca. 6, der so seine Eigenarten hat. Wir sind auf gutem Weg, aber einfach ist schon anders.
So, meinem Alterchen mag ich das nicht mehr zumuten, das plötzlich ein neuer junger Hund ist Haus kommt, er bekommt Karsivan - hat also so seine Probleme - und wir beginnen grad, aufgrund seiner Arthrose mit einer dauerhaften Schmerztherapie. Es ist ruhebedüftig und muss sich schon dem Diego unterordnen, wobei das meist sehr gut klappt. Beide können gut allein bleiben, auch mal über einen knappen Tag.....
Nun das Doggenmädchen, als mein Schwiegervater sie holte, kannte sie nicht viel, bei ihm hat sie nicht wesentlich etwas dazu gelernt, sie kennt Haus und Garten, hat einen Spielkameraden, der zu Besuch kommt und das wars..... ich empfinde sie als sehr scheu oder schüchtern, ängstlich.... sie lässt ihn nicht aus den Augen, geht ihm immer nach, weint, lt. Aussage seiner Haushälterin, sobald er das Haus verlässt (was sehr selten vorkommt) bis er wieder da ist, muss Nachts noch mal raus (???), hat ständig Zugang zum Garten (ich hab keine Ahnung ob sie überhaupt Stubenrein ist?).... für mein Empfinden wird sie höllisch leiden, wenn er verschwindet und wenn ich mir das zutraue, dann wird es auch so sein, das ich sie voneinander fern halten werden, später.
Er erzählt zwar, das er mit ihr in die Stadt geht, aber so wie ich sie erlebe, das sie sich duckt, wenn man sich ihr zuwendet oder sich hinter ihm versteckt, wenn man sie anspricht - na ja..... selbstsicher ist das nicht. Ehrlich, weiß ich auch nicht, ob so ein Sensibelchen das richtige für mich ist, ich bin doch eher kernig. Vater spricht mit ihr wie mit einem Kind. 
Mit drei Hunden kann ich nicht mehr zusammen raus gehen, Malik hört nicht mehr zuverlässig und darf daher nicht von der Leine, Diego auch nicht, weil er ansonsten jagt, was sich bewegt, beide kann ich grad noch so gut halten, wenn der Erzfeind vorbei muss, aber mit Dogge? Sie wiegt grad so etwas über 50 kg und ich finde sie viel zu dünn.... also, sie würde schwerer werden. Wie hält man so einen großen Hund, wenn der wo hin will? Mein Liebster sagt, Doggen wollen nirgends hin - ist dem so?
Wenn ich sehe, wie großrahmig die Maus ist, denke ich, meine Wohnung (obwohl wir 144 m² haben) ist zu eng.... sie hat nie gelernt auf einem Platz zu bleiben und na ja, sie braucht entsetzlich viel Platz (klar auch, sie ist groß). Obgleich ich denke, das wird sich finden.
Nun besteht noch die Option sie zu unserem Schwager zu geben, dort gäbe es einen eigenen Garten und eine Tür, die man offen stehen lassen könnte - aber eben auch Zeiten, an denen sie allein wäre.
Momentan neige ich dazu, sie nicht nehmen zu wollen oder aber ganz klar, nur die drei Monate im Frühjar (wenn sich zeigen sollte, das es besser wird, kann sie bleiben, wenn nicht - kann ich das Probelm nicht lösen, weil ich auch wieder arbeiten gehen will oder möchte....).
Mir tut die Maus so leid, sie hängt so an meinem Schwiegervater und ich find es einfach nicht okay.....
So, mal meine Gedanken....und ja, ich hab auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen, jetzt Nein zu sagen, aber eine Notsituation ist für mich noch was Anderes, als ein "passt halt nimmer so".
Sundri