Beiträge von Sundri

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    @ Sundri: Das ist so leider nicht richtig. In manchen Bundesländern muss der Hund reinrassig sein (JGHV), um an der jagdlichen Brauchbarkeitsprüfung teilzunehmen.


    Stimmt, das ist Ländersache. Bei uns in Niedersachsen war es, als ich mit Malik meine Prüfungen ablegte und auch noch, als ich Jagd- und Falknerschein machte, allerdings erlaubt. Vielleicht sind wir einfach bodenständiger :hust:

    Danke, ich vergesse die länderspezifischen Regeln doch manchmal im Alltag.

    Sundri

    P.S. ich glaube, gesundheitliche Probleme müssten gesetzlich als Zuchtausschließend anerkannt und unterstützt werden und wenn dann der Genpool zu klein ist, dann ist aber verdammt was schief gelaufen..... allerhöchste Zeit, nachzudenken und einzugreifen.

    Ich glaube, da hast Du möglicherweise nicht unrecht. Früher war es in jedem Fall so, das einer sagte "hej, ich hab da ne supergute Jagdhündin und Dein Rüde ist nicht schlecht, wie wär`s?" So sind tatsächlich irgendwann einmal Rassen entstanden, durch gezielte Auswahl und Selektion.

    Heute treibt das mitunter seltsame Blüten, bei den KlM (Kleinen Münsterländer Vorstehhunden) ist die Farbe schwarz zuchtausschließend, sie haben braun/weiß zu sein. Die großen KlM hingen müssen schwarz/weiß sein. Unglücklicherweise sind die Gene noch vorhanden und hin und wieder scheinen sie halt durch, heißt, Fehlfarben kommen vor. Mit jagdlicher Eignung etc. hat das aber mal so gar nichts zu tun..... und es ist albern.

    Ebenso sollten die Augen bei den KlM möglichst dunkel sein - da gibt`s keinen Grund außer dem Aussehen bzw. das es mal demjenigen, der den Zuchtstandart notiert hat, besser gefällt - die Farbe der Augen, ob hell- mittel- oder dunkelbraun spielt beim Sehen des Hundes und seiner Eignung echt keine Rolle. So etwas empfinde ich als nutzloses Ziel einer Zucht.

    Zuchtziele sollte es aber durchaus geben, Rassestandarts auch, aber gesunder Menschenverstand wäre innerhalb dessen auch nicht schlecht. :gott:

    Sundri

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    Ich wette, ein Mischling aus Pointer und Setter ist noch genauso für die Jagd tauglich, vielleicht zeigt ein Nachkömmling ein bestimmtes Merkmal weniger krass, aber wäre das SO schlimm?

    ;) die Wette würdest Du gewinnen, bei der jagdhundlichen Brauchbarkeitsprüfung (keine Rassespez. Zuchtprüfung) dürfen alle Hunde mit jagdlichem Interieur teilnehmen - auch Mixe - einzig gewünscht, man muss ihnen das Jagdhund sein ansehen.... und manchmal schlagen die Mixe die Zuchthunde um Längen.

    Meine Freundin hat so einen Überflieger, ein Mix aus Deutsch Langhaar mal Deutscher Wachtelhund, den halten auch alle für einen Rassehund, auf der Fährte kenn ich keinen besseren, zur Zeit..... aber - mein Ausblider hat damals auch gesagt "ein erstklassiger Hund wird in der Hand eines mittelmässigen Hundeführers höchstens mittelklassig arbeiten und ein mittelklassiger Hund wird in der Hand eines guten Hundeführers erstklassig arbeiten." Da ist wsa dran, von daher ist das auch schwer zu beurteilen.

    Aber solche Ausnahmehunde rechtfertigen nun kein wildes kreuzen.... es ist nicht gesagt, das die beiden Elterntiere, von denen meine Freundin ihren Hund hat, jemals wieder SO einen hochbegabten Welpen hervor bringen.

    Sundri

    Abgesehen davon, geht es gar nicht um Hunde aus dem Tierschutz und wenn ich mitunter mitbekomme, das Pflegehunde nur ein paar Tage bei der Pflegefamilie sind - wie soll man sie beurteilen? Meiner Erfahrung nach dauert es sechs bis acht Wochen bis ein Hund "angekommen" ist und beurteilt werden kann.....

    Sundri

    Quebec

    hier geht es aber um eine Zucht mit 23 Hunden, davon 11 Hündinnen (ich hab die Minis mal nicht gezählt), nehmen wir einfach nur 10, das rechnet sich leichter. da käme durchaus eine stolze Summe bei heraus.

    Da sind wir gleich bei 80.000,- brutto und wir gehen von weniger aus, weil es nicht immer 4 Hunde/Wurf sind, und diese gechippt, geimpft und vernünftig gefüttert werden. Bleibt aber duchaus ne Menge übrig. 9 Welpen sind zur zeit im Verkauf.....

    Für hauptberuflich reicht`s.... selbst wenn ein Welpe nur 1000,- kosten würde. Da es keinen VDH Anschluss gibt, können es durchaus mehr Welpen sein oder werden?

    Sundri

    Moin,

    ich würde das Auto nehmen, es vorher noch mal "schön" arbeiten, im Auto füttern, jeden Tag vielleicht zum Gassi fahren, so dass es wirklich Alltag wird und er lernt "am Ende einer Autofahrt passiert etwas tolles."

    Das Problem beim Zugfahren sehe ich darin, das Du einerseits für den Hund bezahlst und zwar den Kinderpreis, andererseits aber keine Anspruch auf einen Platz für den Hund hast. Natürlich kann man sich selbst einen Platz reservieren und den so legen, das auch ein Hund Platz hat - aber, Reservierungen können kippen, Züge ausfallen und man sitzt dann irgendwo.... Leute laufen herum, Kinder kreischen - mit wäre es da lieber, ich könnte anhalten,wenn ich mag, spazieren gehen, mal raus..... notfalls übernachten und mir einfach die Zeit nehmen, die ich benötige.

    Ich kann Wasser hinstellen, anhalten und auf die Toilette gehen, ohne Hund (in Speisewagen darf er nicht) und wenn der Hund mal muss? Vielleicht vor Aufregung oder Stress? Grad so eine lange Strecke ist mit Auto einfach entspannter - für m ich und uns.

    Ich bin mal 4 Stunden ICE mit Malik gefahren, es war die Hölle, mein Hund lag mitten im Gang, ließ alle Leute brav übver sich steigen, machte kein Theater, aber die Leut`s gingen uns so auf die Nerven, ständig musste sie irgendeinen garstigen Spruch machen, so dass ich am Ende schweißgebadet war und als Malik nicht aussteigen wollte, weil er durch die Trittstufen sehen konnte und einen Moment zögerte - da trat ihn dich glatt von hinen so ein Sch.... Anzugtäger in den Hintern, so dass mein Hund fast auf den Bahnsteig knallte - Na da war was los....

    Ausprobieren kann man das natürlich trotzdem mal.... mit dem Zug fahren.

    Sundri

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    Welche Probleme würdest du denn sehen BigJoy, wenn angenommen ein Welpe noch für ein paar Monate im Rudel aufwächst und dann erst in ein neues zu Hause zieht? Ich sehe da momentan keine Probleme?

    Ich würde da ganz klar die Gefahr sehen das sich der junge Hund enger an Hunde schließt, als an Menschen....diese sensiblen Wochen der Sozialisierung spielen eine so große Rolle, das ich nicht wollte, das diese in einem großem Rudel statt findet- nach der Abgabewoche!

    Es sei denn, jemand kümmert sich intensivst um jeden einzelnen kleinen Hund, damit dieser lernt, das Menschen nicht nur Futter bringen und das Klo putzen. Sozialisierung.....

    Ich hab einen Straßenhund gehabt, der die ersten Monate seines Lebens auf der Straße lebte, das ist sicher noch mal ne Spur intensiver, aber bis er "wusste" das wir ihm Gutes tun und er beschloß, nicht ohne uns leben zu wollen - das hat Jahre gedauert.... unter Hunden war er schlicht ein Traum.

    Sundri

    P.S. . Ati und Aron,

    okay, das viele Hunde weniger Beschäftigung brauchen als vielleicht zwei oder drei, das kann ich nachvollziehen, ansonsten ist es nicht meine Art mit Hunden umzugehen..... auf dem Hof entleeren - wieviel geht denen dann doch verloren? Klar, so gehalten müssen sie manches gar nicht können, weil sie nie in die Verlegenheit kommen, es zu tun. Fähre nach Schweden etwa.... mit 20 Hunden fährt wohl niemand in den Urlaub. Passt schon, nicht meine Art aber okay..... würde ich mit Welpen natürlich nicht üben, aber mit meinen Hunden durchaus.

    Würdest Du heute, mit Deinem jetzigen Wissen, einen so aufgezogenen Hund ideal finden und ohne Bedenken dort kaufen?

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    Da ein Hund der länger als ein Jahr Leistung bringen soll, in vielen Gebieten gesund sein muss, hast du da deutlich weniger Probleme, als bei der reinen Showfraktion.

    Das sehe ich auch so, wenn ich einen Jagdhund ausbilde, das dauert, wenn ich ihm auch die Gelegenehit gebe, zu reifen - etwa 3 Jahre, dann will ich davon auch etwas haben....nicht nur ein Jahr.... er soll fit sein, nicht anfällig für Arthrose etc., er soll auch bei unwirtlichem Wetter raus gehen udn seinen Job tun, ich möchte, wenn alles gut geht, 6 bid 8 Jahre einen Partner haben, der mich begleitet.

    Und zu den Welpen, wenn man rückzüchtet. Da sind klar die Käufer befragt, mir wäre es egal, ich will nicht züchten, ich müsste nicht den gelungstenden Hund vom Aussehen oder Typ her haben oder den mit dem schönsten Fell..... ich finde aber auch, darüber können Züchter und Käufer miteinander reden. Mir würde es reichen, hätte er Charakter und eine gute Veranlagung - aus der kann ich dann machen, was ich möchte.

    Sundri

    Moin,

    mal ehrlich, die Auswahl der Zuchttiere hat doch damit begonnen, den mit dem schönsten Fell zu nehmen, den mit der kürzesten Nase - man kann das einfach umkehren, ich suche mir einen Rüden mit deutlich längerer Nase aus? oder eben nicht den, mit dem längsten Fell. Oder eine sehr bellfreudige Hündin, weil mein Rüde etwas maulfaul ist. Man kann das ebenso wieder zurück züchten, davon bin ich überzeugt.

    Klar, das ist ein langer Weg, aber es sollte doch ein möglicher Weg sein?

    Für klar formulierte Aufgaben würde ich persönlich auch einen Hund aus einer Lesitungszucht nehmen, als Hund nur so für mich im Alltag tut es Lucas.... er ist etwas älter und schon gefestigt in manchen Dingen, ich würde von ihm manches nicht fordern oder erwarten. Bräuchte ich aber irgendwann wieder einen Hund unterm Habicht, wäre meine Wahl klar, Züchter, möglichst einen, der ebenfalls Vögel hat.

    Sundri

    Moin,

    find ich auch, das in mancher Zucht ein Umdenken statt finden muss - bei Beiden Parteien, bei Züchtern ebenso wie auch bei Käufern und Rasseliebhabern....

    Am Ende beginnt es aber bereits damit, das es Arbeits- und Showlinien gibt.... warum zum Teufel? Warum muss ich Weimaraner haben, nur weil sie soooo schön sind? Warum muss es Münterländer geben, die durch keinen Dornenbusch mehr kommen, weil ihr Fell zu lang ist? Es muss nicht mal Qualzucht sein, verkürzte Atemwege, zuviele Hautfalten oder sonst was..... es beginnt schon viel früher, bei kleiner, größer, schöner...

    Und ja, zuchtausschließende Mängel müssen gesundheitlich getragen werden, auch hochgradige Allergiehunde haben, meiner Ansicht nach, nichts in der Zucht zu suchen..... Stete Atemgeräusche sind doch nicht normal.... gelten aber bei vielen heute als "Rassemerkmal" - ohne das es hinterfragt wird.

    Bei Katzen ist es ähnlich, all die weinenden Perser..... und was es dort noch alles gibt. Gezüchtetes Kindchenschema - höchst fragwürdig. Auch fragwürdig in dem, wer eigentlich will das so haben? Würden wir diese Tiere nicht mehr kaufen oder ausstellen dürfen - würde sich manches Problem einfach von allein erledigen.

    Sundri