Moin,
für einen ehemaligen Straßenhund ist es sehr bedrohlich, wenn man sich über ihn beugt und noch bedrohlicher, wenn man ihn umarmt. Unter Hunden ist eine Umarmung ein absolut schlechtes Benehmen der Extraklasse (heißt bei ihnen auch Kopf auflegen oder Pfote auf den Rücken, weil richtig umarmen können sie sich ja nicht) - bitte lasst das bei dem Hund.
Mein Diego (auch aus Spanien von der Straße) fand das ihm zubeugen zeitlebens bedrohlich und grad Männer - sie sind in Spanien diejenigen, die die Hunde wegjagen, treten, misshandeln, anbrüllen - da weckt Dein Mann einfach Instinkte die lebensnotwenig gewesen sind. Da mag der Hund nur gedöst haben, ihn wahr genommen haben und schnapp..... das ist pure Angst und Bedrohung für ihn.
Einmal, auf einer Fähre, hab ich Diego beruhigend an den Rücken fassen wollen, er war aber so angespannt und "woanders" das er sich wie ein Blitz umdrehte und in meine Hand schnappte - im letzten Moment merkte er "Auweia, Chefin - nein nie das wollte ich nicht" und er warf sich auf den Rücken - weiter beschwichtigen ging einfach nicht, ich hab ihn damals wirklich getröstet und beknuddelt.... war mein Fehler.
Niemals einen solchen Hund anfassen ohne ihn vorher anzusprechen...... der ist mit seinen Gedanken woanders und reagiert einfach nur noch und das kann ins Auge gehen. Nicht über ihn beugen und umarmen - ist echt kein Hundeding, das ist reines menschliches Verhalten, die meisten Hunde haben einfach nur gelernt, das wir Menschen das irgendwie brauchen, aber ich kenne kaum einen Hund aus dem Süden, der das gut leiden kann.
Knurren als Solches ist für den Hund Kommunikation, er kann ja nicht sagen "hey, ich mag das nicht" - er beschwichtigt vorher - aber manchmal nimmt man solche Signale einfach nicht wahr und die nächste Stufe ist dann eben das Knurren anisch. Ich würde darauf Rücksicht nehmen.
Streicheln, Schmusen, Kuscheln - alles ist gut, wenn man sich an die paar Regeln hält, das gilt übrigens schlicht für alle. ![]()
Sundri