Beiträge von Sundri

    Moin,

    ach je, da schlagen die Wellen ja wieder hoch.....

    Mal zum Märchen, das regelt die Natur schon von alleine.... in Deutschland werden jedes Jahr über 1 Million Rehe +- geschossen..... ich finde immer, Rehe sind ein gutes Beispiel. Was passiert, wenn alle Jäger sagen, wir jagen nicht mehr? Dann würde sich der Bestand in einem Jahr mindestens verdoppeln und das geht so weiter.... leider sind unsere Reviere und die umliegende Natur zu klein, all diese Tiere aufzunehmen.

    Sie würden selbst darunter leiden, weil sie nicht genug Nahrung finden, sie würden sich tatsächlich selbst stören und hoch machen und kleiner werden. Sie würden aber auch herum laufen, auf der Suche nach neuer Nahrung und es käme in der Folge zu vielen schweren Wildunfällen auf unseren Straßen. Mit Verletzten und Toten.

    Bis sich der Bestand dann von allein reguliert, irren die Tiere, geschwächt und krank durch unser Land und niemand will sie im Vorgarten vor sich hin sterben sehen. Sie werden ja nicht von jetzt auf gleich weniger, sondern das dauert sehr lang.....

    Oder nehmen wir das Schwarzwild, das ist anpassungsfähiger und würde auch im Stadtwald einziehen, in dei Vorgärten kommen und Blumenzwiebeln suchen, Rasenflächen und Fußballplätze umgraben und, es verlöre die Scheu vorm Menschen (kann man sich in Berlin ansehen) Da Schwarzwild wehrhafter ist, nicht so lieb wie Rehe, gingen wir ihm lieber aus dem Weg. Es ist auch in der Lage, kleine HUnde zu töten und würde nicht davor scheuen, sich wehrhaft zu verteidigen. Auch hier käme es zu mehr und mehr Unfällen.

    Haben wir hier gehabt, Tierschützer, die gegen jeden grünen Rock wetterten und kreischten, bis desn Nacht sid eSchweine tatsächlich ihren schönen gepflegten Garten vom Tor bis zum Zaun umgegraben haben, alle Erdbeeren weg gefressen haben, sämtlich Blumenzwiebeln suchten und es am nächsten Morgen aussah, wie nach einem Bombenangriff..... wirklich, so etwas kann richtig schlimm aussehen. Da sollten plötzlich all die niedlichen Sauen weg, wenn die nicht wissen, wie man sich benimmt....häh? Zaun setzen, gehts noch, was soll das kosten bei einem Waldnahen Grundstück? Nö nö, man bot dem Jäger glatt das Wohnzimmerfenster als Ansitz an. Ich war fassungslos, als ich das hörte.

    Leider kann die Natur das nicht mehr selbst regeln..... auch die wildernden Katzen sind je nach Gebiet ein großes Problem. Da kann man die Besitzer noch so bitten, sie zur Brutzeit drinnen zu lassen, man wird zur Sau gemacht, das sei nicht artgerecht, das Tier müsse sich ausleben. Das es alle drei Tage mt eine :lachtot: jungen Fasan nach Hause kommt...... ja, wenn der so blöd ist, sich fangen zu lassen? weiß doch jeder, das nur kranke und schwache Vögel sich fangen lassen. Ende vom Lied, die Katze traf auf den Hund des Jägers, nachdem der halbe Fasanenbestand des Frühjahrs hinweg war.

    Ich selbst hab Hunde weg gefangen, weil die Besitzer einfach absolut uneinsichtig waren und in ein sehr weit entferntes Tierheim gebracht, nach 14 Tagen gab`s das Nachricht und das Abholen der Hunde wurde richtig schönt euer, komisch daran ist, seitdem konnte man sie doch im Garten halten und ließ sich des Nachts nicht in den Wald..... was soll man also tun?

    Wild ist für mich biologisch und ökologisch, es darf sein Leben leben, wie es mag, fressen, spielen, in de Tag hinein leben, treffe ich gut, merkt es nicht mal, das es stirbt. Kein Junges wird nach der Geburt von der Mam weg genommen, mit hartem Stroh abgerubbelt und muss allen groß werden, mit Ersatzmilch, kein Tier wird transportiert und unter großer Angst durch die Gegend an einen hässlichen Ort gebracht, der entsetzlich riecht.... und dann getötet, unter Angst und Furcht. Mein Wildtier erlebt das alles niemals.

    Ein verantwortungsvoller Mensch wird weder blindlings Hunde abknallen oder Wild hetzen lassen, schwarze Schafe und Dummköpfe gibt es aber immer. Hier aktuelle ine Halterin von Galgos, "ach ja, dann sind die halt mal ne Stunde weg, die brauchen das, wie soll ich ihnen bieten, was sie glücklich macht? Und Rehe haben wir auch genug!" :hilfe: Es war nicht der Jäger, der den Hund erwischte, sondern ein Autofahrer, der nicht bremsen konnte, zum Glück traf es den Hund, nicht den Baum...... es waren drei kleine Kinder im Auto.

    Sundri

    Moin,

    wenn Du es genauer wissen willst, können die Wesensbeschreibungen der Hunde helfen. Bei Lucas waren es exakt die, die mich sicher machten, das er ein Garrafiano Mix ist. :D Er hat soviel von dieser Seite, das man die andere beinahe aus dem Auge verlieren kann, nicht immer aber sehr oft.

    Da hilft dann nur gogeln.

    Viel Erfolg
    Sundri

    Ja, die Mutter sagt grad mehr als die Welpen, find ich.... und ich suche doch immer lieber bei landestypischen Hunden als bei ausgesprochenen Raritäten. Hab auch so ein spanisches Schätzchen hier, Pastor Garrafiano Mix, kommt den reinrassigen Vertretern sehr nahe..... vom Wesen her jedenfalls.

    Spanischer Wasserhund könnte gut sein, ich denke schon, das Leute mit sehr seltenen Hunden, die auch gut im Auge haben und nicht herumstreunen lassen, oder zumindest seltener.

    Sundri

    Moin,

    möglich, aber wenn ich mir die Frau Mama ansehe, dann würde ich sie unbedingt für einen Ratonero Bodeguero Andaluz Mix halten. Die gehen in Richtung Jack Rusell Terrier, sind aber sanfter.

    Wird schwierig sein, Foxterrier sind ja nun in Spanien eher nicht so häufig und Bodegueros gibt es auch rauhaarig, von daher... Papa könnt auch ein Pudel sein oder einfach ein Mix mit Wuschelfell?

    Aber süß ist er, in jedem Fall.

    Sundri

    Zitat

    Hi, heut geht´s mal nicht um meinen Hund sondern um einen fast 5 Monate alten Weimaraner Welpen, den ich ab und an zum sitten da habe.
    Er wird nicht jagdlich geführt, sondern soll alternativ mit Mantrailing ausgelastet werden.

    prinzipiell ist das möglich, ich würde dann Jagdspiele und alle die Dinge, die den Trieb fördern, unterlassen. Kein Anlernen auf Wildfährten etwa - Erfahrungen nicht fördern. Beispiel, mein Lucas jagd leidenschaftlich gern, aber weil er keine wirklichen Erfahrungen hat, ist für ihn das Wild einfach weg.... wenn es durch die Büsche ist, ich fordere ihn nicht auf, weiter zu suchen, die Fährte wieder aufzunehmen etc. pp. Im Gegenteil, ich vermeide jegliche Erfahrung, sofern ich das kann....

    Zitat

    Ist das überhaupt möglich und reicht das aus? Kann man einen Weimaraner überhaupt im Freilauf lassen? Das sind doch passionierte Jäger. Zumal der Kleine aus einer reinen Jagdlinie stammt (Elterntiere jagdlich geführt).

    Abgesehen davon, das ich das nicht für gut halte, hoch passionierte Welpen in Nichtjägerhände abzugeben, ja, wenn Rückruf und all das, was ein Hund fürs gute Benehmen benötigt - wenn er gut ausgebildet ist, dann können die meisten Jagdhunde frei laufen, sie müssen einfach nur gut im Gehorsam stehen und hilfreich kann es sein, sie nicht weit von sich weg gehen zu lassen.

    Zitat

    Ich mach mir bisschen Sorgen um ihn, ob er richtig ausgelastet wird. Zumal die Besitzerin Alleinstehend ist und in unmöglichen Schichten arbeiten geht (auch mal über 12h)....


    Och, noch ist er jung, braucht normalen Alltagsgehorsam, bisschen Spiel, Spaß und Spannung, vielleicht den ersten Apport aufbauen - und vor allem, viel Ruhe lernen. Das ist noch wichtiger als alles andere. Wenn der Hund gut versorgt ist und nicht allein in einer Box warten muss, macht das nichts.... viele Jäger arbeiten tagsüber und gehen nur Abends oder am Wochenende raus. Das gehört zum Alltag dazu. Wichtig, eben vor allem bei Weimaranern, immer für den Hund entscheiden und ihm nicht die Gelegenheit geben, zu meinen, er müsse das regeln, denn genau das wird er tun. Das würde ich von Anfang an aufbauen, das er nichts zu schützen hat oder die Möglichkeit das zu entscheiden.

    Zitat

    Aber vielleicht funktioniert das alles ja auch. Hat jemand von euch einen nicht jagdlich geführten Weimaraner, der glücklich und ausgelastet ist?
    Dann könnte ich ihr ein paar Tipps geben.
    Der Kleine Racker liegt mir irgendwie am Herzen. Meine Dame ist auch ganz vernarrt in ihn

    Die sind auch toll, aber nicht ohne - ich wollt mal Deine Fragen beantworten, alles andere - steht in den anderen Postings.

    Sundri

    ja ja ja, weil solches Verhalten und anderes, wie etwa Raubwildschärfe, nicht erwünscht sind, gibt es dann spezielle jagdliche Zuchtausleseprüfungen, an denen man als mitfühlender Mensch schon nicht teilnehmen will und deren Sieger beliebteste Zuchthunde werden...... und deren Halter sich die Titel über die Haustür nageln.

    Sundri *belustigt*

    Oh, interesanter Aspekt, aber ein jagdlich geführter Hund will ja mit seinem Menschen zusammen arbeiten und folgt daher auch dem Komando und Verlorensuche ist nicht Stöbern.... wenn die Fährte sehr frisch ist oder das Wild hoch geht, kann es passieren, das der Hund auf und davon geht.... aber im allgemeinen arbeitet er ja grade und das reicht ihm.

    Sundri

    Moin,

    da widersprichst Du Dir ein bisschen, oder? Die Mannschärfe sehe ich, ebenso wie Du, als Problem und genau damit ist ein Weimaraner eben nicht wie andere Jagdhunde auch. Ihm fehlt nämlich etwas ganz existenzielles, die angewölfte Scheu vor "Menschen beißt man nicht."

    Natürlich wird das unterschätzt, denn was Mannschärfe wirklich bedeutet ist vielen gar nicht klar. Im Wald getroffen, Frau mit Weimaraner, noch jung und dann kamen wir ins Gespäch und sie erzählte mir nebenbei, sie wollte eigentlich einen Malinois haben, die möge sie so gern, aber die seien ja Schutzhunde und das wollte sie in gar keinem Fall..... ihr Hund war dann irgendwann plötzlich nicht mehr da, auf meine Nachfrage erzählte sie, er habe plötzlich und unerwartet den Nachbarn angefallen, aus heiterem Himmel, nur weil der aufs Grundstück gekommen ist. Ach was? Dabei war ihr Hund doch soooo ein schöner Hund. :mute:

    Und, mit 5 Monaten ist das alles noch easy, die meisten Weimaraner "erwachen" dann, wenn sie älter werden, manche erst so richtig ab dem 6. Feld, erwachsen, selbstbewusst und eben sehr wachsam. Die wenigsten Unfälle passieren mit Jagdhunden und ich hab so viele erlebt..... Weimaraner waren die einzigen die ich gesehen habe, die Kinder angehen - gut, dass der Hund zusätzlich angebunden war, aber wir waren alle äußerst erschreckt.

    Ich liebe Jagdhunde und hätte am liebsten wieder einen, aber ein Weimaraner käme mir nicht ins Haus, never..... klar kann man sie auslasten, sie brauchen eine weiche und sehr konsequente Hand, dürfen nicht auf die Idee kommen, sie hätten selbst etwas zu regeln - denn das tun sie ansonsten auch problemlos. Aber alle Jagdhunde sind auch darauf gezogen, in manchen Situationen allein zu agieren und zu handeln, auf der Fährte etwa oder auf Nachsuche, mir wäre das Risiko einfach zu groß.

    Die Weimaraner in Tierheimen sind dementsprechend eben auch alle schon etwas älter. Eine Mode die mich besorgt macht.

    Sundri

    Dem ist einfach nicht viel hinzuzufügen, außer - genauso arbeiten Bracken halt und sie gehören nicht zu den Hunden, bei deren Zucht man Wert darauf legt, das sie eine Fährte abbrechen...... das ist ihr Job, das Wild verfolgen bis es dem Jäger vor die Flinte geht und sie brennen nicht wahllos durch sondern arbeiten die Fährte sicher und fein aus, über sehr lange Zeit, ähnlich wie Nachsuchenhunde.

    Jegliches den Hund in die Büsche schicken auf der Suche nach Wild fällt unter Wilderei, das sollte Dir ganz bewusst sein. Neulich ist bei uns jemandem der Futterbeutel tatsächlich neben einen Hasen gefallen, der daraufhin los ging - Futterbeutel war für diesen Hund (Jagdhund aus Malta) sofort, auf der Stelle völlig uninteressant - die ganze Arbeit beginnt jetzt von vorn. Nichts, aber auch gar nichts ist schöner für einen jagenden Hund als hinter dem Wild her zu gehen...... Bracken sind da eben noch anders, weil es ihr Job ist, der Fährte bis zum Ende zu folgen.

    Unsere Vorsteher brechen eher ab, ich hab mir das sehr sehr genau überlegt, ob ich meinen Malik pfeife, wenn er erst mal auf und davon war - es gibt Untersuchungen, das bei Hunden dann hormonell so ein Cocktail herum wirbelt, das sie tatsächlich einen Tunnelblick bekommen und mehr oder weniger taub werden, für alles um sie herum. Das kann eine Ersatzbeschäftigung nie bieten.

    Malik war so gut ausgebildet, das er auch in den Schonzeiten ohne Leine laufen konnte, "zurück" und "warten" waren da die wichtigsten Arbeitskommandos, den Weg nicht verlassen..... wie BieBoss das beschreibt. Aber je länger die Schonzeit dauerte, spirch, je länger er nicht jagen durfte...... desto wehementer musste ich werden. Entspanntes Spazieren gehen war nicht, ich musste immer bei meinem Hund sein, sonst war er, sofern die Fährte richtig frisch war, auf und davon. Und mit Erfahrung (deshalb würde ich das auf Wild einarbeiten unbedingt lassen) erkennen Hunde auch sehr gut, in welche Richtung der Wildwechsel geht.

    Abbruchkommandos für den Notfall sind in jedem Fall besser als Rückrufe, es fällt den jagenden Hunden leichter sich hinzulegen und dem Wild nachzusehen, als umzukehren. Aber das muss sorgfältig aufgebaut werden und manchzmal geht es nicht ohne Druck, denn unsere jagenden Hunde sind klug, sie wissen genau, das sie ab einer bestimmten Entfernung ausserhalb unseres Einwrrkungsbreiches sind und Bracken erst recht, denn sie arbeiten allein in weiter Flur, die brauchen uns da nicht.

    Sundri