Beiträge von Sundri

    :hust: okay, Abkürzungen und ich, da treffen Welten auf einander, ich meinte natürlich den Parson Jack Russel Terrier (PJRT) dann wohl richtig. Meine Falknerfreunde führen eine kleine Meute von denen - nie zuvor hab ich Terrier gesehen, die so super im Gehorsam stehen und die auf den kleinsten Wink hin tun, was sie sollen, die jagen, selbst im Wildpark konzentriert und sind total führig. Auch nach langer Zeit bringen sie mich immer wieder zum Staunen.

    Und für den Steinadler sprengen sie auch mal Füchse - und nein, apportieren ist nicht.... aber, in der Falknerei braucht`s das auch nicht - von daher sind wir wieder beim Ausgangspunkt, ich suche mir meinen Hund danach aus, was ich von ihm an Arbeit und Hilfe in meinem speziellen Revier und nach meinen persönlichen Vorlieben benötige.

    Sundri

    Yap, genau darum geht es, nicht nur ums stellen, festhalten und am Platz binden (nennt man das) sondern auch um schwaches Wild zu töten. Natürlich ist`s besser, der Jäger erledigt das (bei starkem Wild sowieso) aber besser, der Hund stellt es, als das es noch einmal auf und davon geht und weiter leide oder gar noch einmal verloren geht, kann auch vorkommen.

    Fuchsschleppe - na ja, geprüft wird auf einer Strecke von 400 metern, eine Decke durch die Wohnung ziehen ist durchaus etwas anderes, als einen 6 Kilo Fuchs über 400 meter sicher zu tragen und dann auch noch über einen Graben zu bringen. damit überfordert man kleine Hunde einfach.

    Zumal auch hier der Hund in der Lage sein muss, das unter Umständen nur angebleite Federwild auch abzutun, sprich totzuschütteln

    Sorry, aber das ist falsch, also, wenn man das im Jagdbetrieb möchte, okay, aber ansonsten hat der Hund das Federwild und auch Hasen oder Kanin (im Gegensatz zu den Raubtieren) lebend und unversehrt zu bringen. Er darf es weder schütteln noch beißen sondern er muss sich beherrschen und es ausgeben, getötet wird das Wild dann vom Jäger. Angebleit heißt ja eben auch, das ich das Wild noch verbrauchen will, geschüttelt wird das nichts mehr. Wer die Ente auf der Prüfung schüttelt ist sofort durchgefallen.

    Hier zeigt sich auch schon das immense Lernpensum eines jagdlich geführten Hundes, der solche Dinge unterscheiden, lernen und am Ende können muss.

    Sundri

    Hej Hej,

    also, am schnellsten lernen Hunde durch, ich lass mal die Theorien beiseite und schreib das so, wie ich es für mich verstanden hab, Versuch und Irrtum.

    Ich halte nichts von körperlichen Hilfen derart, das man den Hund runter drückt, sich so knapp auf die Leine stellt, das er liegen bleiben muss und anderen Methoden - die leider grade in der Jagdhundeausbildung immer noch Gang und Gäbe sind.

    Malik war 10 Wochen alt, ich hab ihm das Leckerchen so hoch über die Nase gehalten, das er nicht dran kam, er hat einiges versucht, am Ende setzte er sich hin, indem er sich setzte - sagte ich "Sitz" und es gab das Leckerchen - das saß nach zwei Mal...... dann folgte eben "Sitz" und er setzte sich.

    Platz haben wir dann so geübt, das ich das Leckerchen mit der Hand auf dem Boden verdeckte - flache Hand (ist dann später auch gleich das Sichtzeichen) und als er sich dann legte, kam von mir "Platz" und eine Freigabe des Leckerchens.

    Malik war auf dem Hundeplatz derjenige, der am schnellsten und am zuverlässigsten machte, was ich wollte..... ohne das ich ihn je runter gedrückt hab. Vor damals 15 Jahren war ich eine einsame Ausnahme auf dem Platz.

    Natürlich kommt es auf den Hund an, auf seinen will to please, auf seine Intention zu machen, was man von ihm fordert. Das Lernen in Gruppen ermöglicht später einfach aus Arbeiten unter Ablenkung, das kann ein Vorteil sein.

    Ich möchte Dich aber fragen, welchen Sinn haben derartige Übungen? Warum wird das wofür vom Hund gefordert? Seit ich meine Spanier hier habe muss ich durchaus bekennen, das ich manche Übungen anzweifele und hinterfrage weil ich nicht so ganz den Sinn darin sehe?

    Okay, auf Pirschjagd muss ich zuverlässig wissen, wo mein Hund ist und das er ebenso zuverlässig tut was ich will - neben mir sitzen, möglichst dicht - ich will aber auch nicht, das er - wenn ich einen Schritt vormache, mir folgt und sich an mich drückt, das würde meine Konzentration stören. Aber im normalen Alltag? Warum?

    Ich kenn das ja, Malik setzte sich zuverlässig, wenn ich stehen blieb - immer - als Jagdhund im Revier ist das ein erwünschtes Verhalten, meine anderen Hunde tun das nicht - Lucas steht jedoch, still und ohne zappeln in solchen Momenten - mir reicht das.... würde ich bei Lou ein Sitz einfordern hätte ich ein Riesentheater am Hals.

    Keine Kritik, aber eine Überlegung?

    Und na klar, wenn ein Hund etwas tun soll, das er nicht versteht und begreift, ist er ebenso frustriert wie man selbst - Arbeit sollte immer mit einem Erfolgserlebnis schließen und etwas Schönes sein.

    Ach ja, als ich mit Lou das erste Mal eine HuSchu besuchte, er vier Tage hier und wusste einfach nicht, was ich wollte, sollte ich ihn über den Platz an meiner Seite neben mir herschleifen - er würde das dann schon begreifen.... ich bin gegangen, zum einen wollte ich eh nur zusehen (wie man dort arbeitet) und zum anderen merkte ich schnell, das es ihm überhaupt nicht gefiel und ich fürchtete durchaus eine Beeinträchtigung in unserer wachsenden Beziehung. Lass Dich auf so etwas nicht ein. Ein guter Trainer nimmt auf Euren Rückstand Rücksicht und hat die Zeit Euch anzupassen, aber langsam mit Gefühl für Euch als Gespann.

    Sundri

    Na ja, als Jäger denkt man an DJT weil sie einfach die am häufigsten vorkommenden Hunde sind, zumindest bei uns in der Gegend, ansonsten gibt es hier noch einige Slovensky Kopov - Schwarzwildbracken.

    Andere Terrier hab ich hier, außer PJT keine gesehen. Und die sind eben auch für Allrounder zu klein.

    Wenn ich von mir ausgehen, dann möchte ich "meinen" Wurf gern ab und an besuchen um die Welpen untereinander zu beobachten, bei all den seltenen Rassen ist das schwierig.... Heideterrier sind mit auch begegnet, sind aber Mixe.... und dann hat man wieder das Problem, das man keine Verbandsprüfungen machen kann, brauchbare Hunde benötigen aber anerkannte Prüfungen, zumindest die Brauchbarkeit die in der Jägerschaft angenommen wird, aber die meisten Hunde mit Papieren laufen ihre Verbandsprüfungen bins hoch zur VGP.

    Und Mixe - na ja, ich find, wir haben einfach schlicht und genug Spezialisten unter unseren Jagdgebrauchshunden, da braucht`s keine Mixe. Wird auch gemogelt, da sind die KlM zu klein und schwupps kommt mal eben bissi Langhaar mit rein - nichts, was irgendjemand wirklich will außer ein Depp. Wer keinen KlM will kann sich doch den GM holen? Aber ne, muss ja dann braun sein..... Dummfug.

    Und leider sind die wenigsten Terrier heute noch aus reinen Jagdlinien zu haben. Das ist, meiner Meinung nach, Liebhabersache. DJT sind eine Ausnahme, die bekommt man als Nichtjäger nicht ganz so einfach, ist auch gut so.

    Sundri

    Grade bei den DJT hab ich das Gefühl, das die Wildschärfe parallel zur Sturköpfigkeit verläuft und, so gern ich jage und Jäger mag, viele haben keinen ausgeprägten Hundeverstand - und DJT brauchen eine sehr sehr konsequente Erziehung und eine ebenso sorgfältige Ausbildung, an beidem zusammen, hapert es meiner Ansicht nach einfach viel zu oft.

    Falls das missverstanden worden ist, bei uns sind die Reviere sehr oft äußert zerstückelt und man kann kaum einen jagenden Hund los lassen, ohne das er ins Nachbarrevier gerät. Ist nicht immer einfach. Mein eigenes Revier lag stadtnah, war bevölkert vin Reitern und Joggern, hatte eine Bundesstraße quer durch und eine Landstraße auf der anderen Seite - Hunde die da dazu neigen blindlings hinterher zu gehen, sind da eine Gefahr für alle. Und keine Grenze des Revieres war grade auf einer Linie.... wenn dann der Nachbar Jagdgegner ist, hat man echt schnell Probleme. Brackieren geht bei uns fast überhaupt nicht.

    Nein, die Reviergröße spielt bei Bracken eine Rolle, da gibt es Vorschriften, - ebenso wie die Lage eine Rolle spielt, ist das Revier etwa stark gestückelt - jagd die Bracke eben durchaus über Wiesen und Felder eines angrenzenden Revieres und das fällt dann wieder unter Wilderei, auch unter Jägern - die mögen sich nicht immer gern.

    Terrier neigen einfach dazu, sich in Rage zu arbeiten, die kennen dann nichts mehr, sind auch hart im nehmen..... und beißen sich durchaus an einer Sau fest, da die meisten relativ klein sind (im Verhältnis zur Sau) kommt es häufig zu Verletzungen, denn Schwarzwild ist äußerst wehrhaft und geht in Not und unter Druck durchaus auch nach vorne. Und so kommt es, grad bei der Jagd auf Schwarzwild bei Terriern öfter zu schweren Verletzungen als bei anderen Hunden - muss man wollen.

    Na ja, DJT ein Allrounder - dazu gehört etwa auch das apportieren eines Fuchses und das fällt dem Kleinen schon schwer..... einen schweren Fuchs über lange Strecken tragen, ohne ihn fallen zu lassen ist eine Kunst, wenn man als Hund ständig darauf tritt. Die richtigen Allrounder sollen angeschossenes Raubwild ja auch stellen und töten, da ist ein DJT leicht überfordert - ich würde da auch keinen PJT oder Teckel nehmen, sondern schon die Vorsteher, allemal noch Stöberhunde wie Wachtelhund und Co. - manche Arbeit erfordert schlicht eine bestimmte Größe beim Hund. Gibt ja einen Grund dafür, das die meisten Vorstehhunde so um die 60 cm haben plusminus.

    Und die Großen können eben beinahe alles, was die Kleinen auch können, außer Füchse sprengen - aber das muss auch jeder wissen ob er seinen Hund unter die Erde schickt bzw. man muss den Bau gut kennen, das kann leicht schief gehen.....

    Sundri

    Nein, den Griffon Korthals kenne ich nicht, schöne Hunde, sehen, find ich, dem Deutsch Stichelhaar ähnlich. Aber da siehste es gleich wieder, jeder hat da seine persönliche Vorliebe.

    Rebhühner sind toll, ich hab in meinem Revier auf welche gehabt, sogar so viele, das ich sie hätte jagen können (mit meinem Habicht) - aber ich hab`s nicht getan. Sie sind hier ind er Gegend recht selten und ich hab mich lieber an ihnen erfreut. Ich persönlich stehe total auf Fasanen.

    Unsere hiesige Jägerschaft hat vor einigen Jahren sehr erfolgreich Wildgänse angesiedelt. Das Problem bei den Gänsen ist, das sie, immer dort brüten, wo sie aufgewachsen sind - also, wenn sie an Eurem Teich "Pause" machen und sich dort aufhalten, heißt das noch lange nicht, das sie dort brüten würden - es sei denn, es gibt bei Euch in der Nähe sowieso eine Population. Hier hat man den Schwänen Grauganseiner unter geschoben - sehr erfolgreich. Gänse sind ja Zugvögel.

    Und ja, man kann unglaublich viel machen, mit ein bisschen Verstand und Liebe zur Natur auch sehr erfolgreich.

    Sundri

    Guten Morgen,

    und die Mehrheit der Fachleute wird eben doch zu ihrem "Lieblingshund" tendieren, wer auf Viszla steht, wird sie empfehlen oder eben Weimaraner.... ich mein, da ist es doch einfach, Du kannst eine DL bei der Arbeit beobachten, Du siehst, was er leistet und was er kann - wsa könnte mehr überzeugen?

    Ich persönlich, schrieb ich, glaub ich schon, bevorzuge langhaarige Hunde, die sind ein bisschen geschützter gegen Verletzungen.

    Ja, die Probleme mit dem Schwarzwild haben wir wohl in ganz Deutschland, in meinem schwedischen Domizil war es einige Jahre, durch Unkenntnis und Fehlbejagung, extremst. Über 1400 Wildunfälle mit Schwarzwild auf einer Strecke von 140 Kilometer / Jahr - mittlerweile geht`s, die schwedischen Jäger haben aber auch wirklich viel zu tun.

    Und, da sind dann eben doch alle Menschen gleich, sie verteidigen ihre eigene Empfehlung - manchmal auch über Gebühr. Am Ende kommt es eben auch auf die Chemie zwischen Dir und "Deinem" Hund an, die muss stimmig sein und passen. Weißt ja, ein guter Hund wird in der Hand eines mittelmässigen Führers Mittelmaß werden und ein mittelmäßiger Hund in der Hand eines guten Führers Höchstleistungen bringen.

    Viel Erfolg
    Sundri

    Yap, ich schrieb ja bei den suchenden Hunden, besser ausgedrückt dann bei den Stöberhunden - kann immer mal passieren. Und ja, bei Terriern wäre mir immer Angst und Bange, die würden auch nur mit Kevlarschutzweste raus gehen. Gut, das es solche Dinger inzwischen gibt.

    Sundri

    Na ja, die ganzen suchenden Hunde haben dann aber auch wieder den Hang zum Überjagen, da kommt es wirklich auf das Revier an. Bracken und brackieren ist eine tolle Jagdart - benötigt aber eine bestimmte Reviergröße und entsprechend Raum.

    Bei der Jagd auf Hochwild brauchts keinen Vollgebrauchshund, weil man wohl eher nicht apportieren wird, dann schon liber entsprechende Hunde mit einer gewissen Schärfe, die auch in der Lage sind, entsprechend das Wild zu stellen und anzubinden, bzw. die nicht, gleich schreiend davon gehen, wenn die Sau sich umdreht.

    Terrier, viele hier nehmen tatsächlich auf Sauen die DJT, die gehen ab wie Luzie..... vertun sich aber auch leicht mal.... bzw. neigen unter Umständen zu Größenwahn. Ausländische Hunde wie die polnischen Rassen sind gut geeignet, aber wenn man mit ihnen Verbandsprüfungen machen möchte geht das unter Umständen nicht. In meiner Ausbildungsgruppe hatten wir einen Ogar Polski, der musste für die Prüfungen immer nach Polen fahren, weil es hier keine gab, das muss man auch im Auge haben. Wenn man dann die Sprache nicht spricht, wird es kompliziert.

    Beagle aus reiner jagdlicher Linie werden wohl schwierig zu bekommen sein, mit ist in all den Jahren nicht einer begegnet, das wird seine Gründe haben. Sie sind auch immer noch Meutehunde.... keine großen Einzelkämpfer.

    Die Schärfe ist oft angewölft, mir sind die großen Hunde lieber, ich hab immer den Eindruck sie arbeiten mit mehr Verstand. Weißt, Drücljagd, fünf Terrier hängen an der Sau, an den Ohren, sonstwo, die Großen gehen nach hinten - ist auch für den Hund viel sicherer.... ich will nicht, das mein Hund so an die Sau geht, das er fest hängt.

    Ich hab Langhaar an Sauen erlebt, ebenso wie meinen KlM, Terrier und die meisten anderen Vorsteher - es kommt vor allem auf Erfahrung an, wenn die Hunde Sauen kennen ist das alles kein Problem. Nachsuchen schaffen die Vorsteher allesamt, wenn man sie gut einarbeitet. Es ist aber auch oft so, das man bei schweren Nachsuchen immer noch einen reinen Nachsuchenführer dazu holen wird. Spezialisten machen eben doch in manchen Bereichen einfach Sinn.

    Yap, jeder bevorzugt die Rasse, auf die er steht, die deutsche Jagdhundevielfalt ist so breit, das man eben viele Hunde nehmen kann... weil sich viele eignen, ich finde, man kann da einfach mal nach seinen Vorlieben gehen. Und, ich bevorzuge eben auch langes Fell, damit mein Hund nicht immer ausschaut wie ein alter Haudegen und geschützt ist, wenn er sich ins Brombeergebüsch kämpft um die Sau rauszubringen.

    Sundri

    P.S. In der jagdlichen Ausbildung wirst Du auch Hundewesen als Fach haben - das kann hilfreich sein. Und dann kommt es aufs Talent an, ich hab in meiner Ausbildungsgruppe einen Retriever gehabt, der hat alle anderen Hunde auf Nachsuchen geschlagen und durfte später 72 Std. Fährten suchen, sehr erfolgreich.