ich kenne dieses schrittweise abschiednehmen auch, weil wir damals das sterben meiner alten hündin begleitet haben.
und wenn du schreibst, dass du jeden morgen zuerst nachsiehst ob dein ringo noch atmet, erkenne ich mich in deinen worten sehr wieder.
so war es bei uns auch, und wenn sie sehr ruhig dalag habe ich allzu oft mit klopfendem herzen vorsichtig gefühlt ob sie schon kalt ist.
das sind sehr oft schwere zeiten, da braucht man sich nichts vormachen, denn sie bringen einen in kontakt mit den existentiellen themen des lebens...krankheit, abschied und tod.
aber, und das kann ich nun erst im nachhinein so richtig wertschätzen und erkennen, eine solche zeit ist auch ein grosses geschenk.
man fühlt so intensiv wie selten davor, wird mit eigenen ängsten und abgründen konfrontiert...und man wird reif in diesem prozess des begleitens.
man lernt, sofern man sich nicht dagegen sträubt oder es verdrängt, die liebe zu einem wesen noch einmal richtig tief zu fühlen, in allen facetten...und dann loszulassen, um des tieres willen, um seinem leben einen guten, runden abschied zu geben.
dein ringo hatte bestimmt ein tolles leben mit dir, du hast alles für ihn getan in all den jahren die ihr gemeinsam hattet.
begleite ihn nun und sei für ihn da, ich wünsche dir viel innere kraft für euren weg.