Beiträge von malimuc

    biomais, das sind methoden die bei den vermutlich allermeisten hunden mit jagdtrieb zum erfolg führen, unter anderem auch bei meiner besagten mali/husky hündin.
    genau damit habe ich bei ihr nämlich auch gearbeitet.

    beim rüden hat man da keine chance, weil er so schnell ist dass es einem nie gelingen würde rechtzeitig zu werfen, da ist der nämlich schon 50 meter entfernt.
    er zeigt ein durchstarten wie gesagt nicht an, dies passiert auch aus übungs- oder spielsequenzen mit anderen hunden, oder auch aus momenten kompletter ruhe.

    abgesehen davon würde es ihn nicht im mindesten beeindrucken, bei jagd zählt für ihn nur noch jagd, und er würde (ernstgemeint) vermutlich auch durch eine geschlossene glasscheibe gehen.

    wirklich, ich hätte es vor ihm selbst nicht geglaubt, aber diese form des jagdtriebs ist eine völlig andere dimension.


    übrigens, und da bin ich jetzt ganz ehrlich: hätte ich es vorher gewusst wie genau es wird, ich hätte ihn nicht genommen!
    und das sage ich jetzt obwohl ich ihn so sehr liebe und mir ein leben ohne ihn nicht mehr vorstellen könnte.

    aber, hätte ich es vorher gewusst: nein!

    Zitat


    Ich glaube nicht, dass JEDER Hund teilweise freilauffähig erziehbar ist. (Außer "teilweise" heißt: An einem extrem warmen Sommertag die "Hausrunde" ablatschen. Das schafft sogar meine zeitweilig.)

    Meine Hündin geht raus, um zu jagen.
    Bei ihr ist es nicht so, dass sie eben hinterhergeht, wen sie etwas aufscheucht, sondern sie sucht permanent aktiv und es ist seeeeehr schwer, so einen Hund für Anderes zu interessieren.
    Sie ist sonst ein Schatz, aber in dieser Hinsicht habe ich mich auch (unbewusst) fehlentschieden. Habe sie außerdem erst mit einem Jahr bekommen und konnte so also auch nicht schon im Welpenalter entgegenwirken.
    Hätte ich sie aufgrund ihres extremen Jagdtriebes wieder abgeben sollen?

    Es gibt eben unterschiedliche Trieblagen


    du sprichst mir aus der seele!

    meine mali/husky hündin hatte auch jagdtrieb, ziemlich deftig sogar, und ich war froh und stolz als wir mit dem training soweit waren dass sie nahezu überall frei laufen konnte.

    heute, mit dem einzug des rüden, weiss ich: ihr jagdtrieb war NICHTS, GAR NICHTS gegen seinen.
    diese unglaubliche reizempfänglichkeit, diese überscharfen sinne die jederzeit bereit sind die allerkleinste bewegung, das allerkleinste geräusch wahrzunehmen.
    die unfassbare schnelligkeit und kompromisslosigkeit mit der er im bruchteil einer sekunde losstartet ohne vorher auch nur eine sekunde zu verharren...jahrelanges intensives training hat nicht einen jota daran ändern können.

    woher kommt eigentlich der irrglaube, dass mit einem flugpaten der transport des hundes kostenfrei wäre?

    der flug des hundes muss trotzdem bezahlt werden, und der rücktransport der boxen ist auch nicht umsonst.
    und auch die vorhergehende impfung, die kastration, den chip und die verpflegung des hundes + anlaufende tierarztkosten im ursprungsland gibts nicht für umme.
    eine seriös arbeitende orga verdient da keinen cent, sondern zahlt im schnitt noch ordentlich drauf, die ach so hohe schutzgebühr hin oder her.

    klar gibt es auch orgas dies mit der wahrheit nicht ganz so genau nehmen, und ahnungslose blödbratzen hinters licht führen ---> ich selbst war so eine.
    war aber meine eigene schuld und doofheit, heute bin ich schlauer.

    aber es gibt auch excellente organisationen die mit sachverstand und viel herzblut dabei sind, und im ursprungsland jeden spendeneuro in kastrationsprogramme vor ort stecken.

    so etwas per se als NOGO abzuqualifizieren ist ein bisschen dürftig.

    dann muss ich die positive quote leider drücken.

    wir haben erst inteniv mit einer jagdhunderfahrenen trainerin im einzeltraining gearbeitet,
    und dann auf eigene faust nach dem buch von pia gröning.

    gebracht hat es: eine menge neue anregungen und spass, sinnvolle auslastung und eine verbesserung der unterordnung.
    verbesserung im jagdverhalten leider null.

    wir haben intensiv gute zwei jahre gearbeitet, als dann keinerlei erfolg in sachen durchstarten bei wildsichtung
    zu verzeichnen war hab ichs gut sein lassen.

    wir arbeiten jetzt toll zusammen in der verloren- und fährtensuche, er kann auf eingezäuntem gebiet mit seinen kumpels toben...aber auf den grossen runden muss er an der schlepp laufen, denn er rastet bei wildsichtung nach wie vor komplett aus und würde im bruchteil einer sekunde durchstarten, gar kein zweifel.

    übrigens finde ich das buch von frau gröning super, und auch das einzeltraining war gut.
    nur eben für extreme extremfälle wie meinen hund keine lösung :/

    doch, geht mir ganz genauso!

    die einzige die mit meinem hund gehen darf ist meine mutter, da kann ich mir aber auch absolut sicher sein dass sie sich an alle absprachen hält.

    die sorge ist allerdings berechtigt, mein hund ist ein chaostier dass jede lücke im system sofort nutzen würde:

    träumerisches gassigehen? ich reiss dich um und starte durch um zu jagen...
    offen stehende haustür oder lücke im zaun? ich geh mal ne runde alleine...
    herumstehende dünger oder putzmittel? ich vergifte mich mal schön... etc.pp.

    ehrlich, ich traue keinem hundefreund mit "normalem" hund zu permanent auf jedes detail zu achten, deshalb kann ich ihn auch nicht sitten lassen.

    diese angst ist aber nur bei ihm so gross, bei meiner hündin war ich da wesentlich relaxter.
    die war aber auch normal :)

    autsch, das hätte echt böse ausgehe können.

    kanns dir aber gut nachvollziehen, mein grobmotorischer hampelmann ist EXAKT genau so gestrickt wie dein lino, und ich habe mir auch schon so einige schrammen eingefangen, incl. dicker lippe und blauem auge.

    bin deshalb auch vorsichtiger geworden, und das obwohl ich wilde alberne spielchen mit hund auch über die massen liebe...aber hilft nix, gerade die augen sind durchs unkoordinierte pfotengeruder mehr als gefährdet.

    ganz aufs spielen wird hier aber nicht verzichtet, ich pass nur besser auf meinen kopf aus der schusslinie zu halten :-)

    Zitat

    wenn sie sich aus dem Halsband rauswindet, dann ist es zu locker. ;)

    oder der kopf zu schmal.
    mein hund war früher auch ein ausbrecherkönig, und so eng hätte ich das halsband gar nicht schnallen können, dass der, wenn er denn wirklich wollte, nicht ratz fatz draussen gewesen wäre.

    als notbehelf,bis das spezialgeschirr da ist, würde ich dir eine leine mit zwei karabinern bzw. eine koppelleine empfehlen, und dein rehlein doppelt sichern, mit jeweils einem karabiner am geschirr und einem am halsband.