Beiträge von Wakan

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    Wakan: bin doch auch der meinung, dass es hierbei um den hund geht und nicht um mich! deshalb informiere ich mich ja hier und an anderen stellen...
    bist du denn absolut der Meinung, dass man einen hütehund gar nicht anders auslasten kann als mit hüten??? ich kenne eigentlich viele hütehunde, die halt mit anderen aufgaben beschäftigt werden und damit glücklich sind.....

    Hirtenhunde, eal ob Hüte- oder Schutzhund "brauchen nichts worauf sie nicht geprägt wurden".
    Das mal als Grundsatz. Dann kommt aber das große ABER. Sie bleiben oftmals ohne wirkliche Identität. Sie sind nicht unbedingt auf Schafe, Ziegen oder Rinder geprägt, wissen also in dem Sinne nicht was sie vermissen, sie vermissen aber etwas. Man kann zwar vieles ausgleichen, aber eben nicht alles. Viele Leute interpretieren ein scheinbar einwandfreies Verhalten als Zufriedenheit, manchmal auch als Glück. Das ist aber nur scheinbar so.
    Lass es mich mit dem Menschen vergleichen. Ein Mensch macht seine Ausbildung, geht seinem Job nach, hat seine Freunde, seine Ehe und seine Kinder. Ein oder zwei mal im Jahr macht man Urlaub. Einmal bei der Schwiegermutter, einmal am Ballermann. Alles ist geregelt und alles funktioniert. Irgendwann fragt sich dieser Mensch nach dem Sinn des Lebens. Irgendwann rekapituliert er was er eigentlich gerne gemacht hätte, was er gerne mal gesehen hätte und was er nach seiner Ansicht alles verpasst hätte. Er beneidet seine Kinder, ist mit dem Partner nur noch aus Gewohnheit zusammen, den Chef hat er zu nehmen gelernt, nur glücklich ist er nicht.
    Der Unterschied zum Hund ist nur der, dass der Mensch seine eigentlichen Bedürfnisse besser interpretieren kann. Ein Hund hält es für seine Welt und versteht seine Unzufriedenheit nicht.

    Das ist bei allen spezialisierten Rassen so. Egal ob Border, Owtscharker, Husky, Deutsch Drahthaar oder Yorkshire.

    Nimm mal einen Texaner der auf einer durchschnittlichen Ranch geboren und aufgewachsen ist. Der "Garten" so groß wie das Saarland, einen Bruder, zwei Schwestern, zwanzig Angestellte plus Eltern und Großeltern. Mit sechs Jahren das erste eigene Pferd, mit achtzehn der erste Kuss und mit einundzwanzig zum ersten Mal im Country Club.
    Den stellst Du als dreißigjährigen auf den berliner Kiez, besorgst ihm ein 30qm Apartment und einen 10 Stunden Job am Fließband. Müsster der nicht glücklich sein?

    Nein, ich halte überhaupt nichts davon, spezialisierte Rassen unter rassefremden Bedingungen zu halten.

    Gruß
    Wakan

    Zu1. Ja, das Aufkratzen der Erde ist ganz normal und überhaupt nicht geschlechtsspezifisch. Das Urinieren dient auch bei Hündinnen als Signal für den sozialen Status. Wenn Du ins TH gehst und genau hinsiehst, wirst Du feststellen, dass recht viele Hündinnen in Streesssituationen zum urinieren das Bein heben. Das liegt an der Enge im Zwinger und der Vielzahl der Gerüche. Das selbe Prinzip wirkt beim Aufkratzen der Erde. Es ist auf der einen seite ein "Dominanzverhalten"- in dem Sinne, das mögliche Unsicherheiten überspielt werden sollen, bzw. tatsächliches Selbstbewusstsein zur Schau gestellt werden soll. Auf der anderen Seite wird der Duft der Markierung über eine größere Fläche verteilt, was einen besonderen Status suggerieren soll.

    Zu2. Es gibt rüdenhafte Hündinnen und weibische Rüden. Ebenso wie es maskuline Frauen und weibische Männer gibt. "Festmachen" kann man das überhaupt nicht. Es ergibt sich immer aus der Summe des Gesamtverhaltens.

    Dem Retrieverhalter mangelt es etwas an der Übersicht. :wink:

    Gruß
    Wakan

    Gegenfrage: Warum kann einer jagen, der andere nicht?

    Grundsätzlich ist das aber normal und Ok. Hat Staffy ja beschrieben. Wer sich entfernt hat in Dehmut zurückzukehren,sonst gibt's saures.
    Einmischung wäre da ganz falsch. Allerdings sollte der Rangniedere auch nichts tun dürfen was der ranghöhere nicht darf. Das irritiert das Verhältnis der Hunde untereinander.

    Staffy,
    man kan und soll ruhig konträre Meinungen vertreten. Wichtig ist das man die Meinungen und Erfahrungen anderer in Betracht zieht. Das tue ich grundsätzlich.
    Und wenn jemand eine fundierte und belegbare Meinung vertritt bin ich der letzte der etwas dagegen sagt. Nur Außerachtlassung von Fakten und Erkenntnisverweigerung nerven mich.

    Ganz lieben Gruß
    Wakan

    In Bayern gibt es praktisch keine Haltungsgenehmigungen für Kampfis und Rottweiler mehr. Wohnraum erst recht nicht. Bayern ist eines der rassistischten Bundesländer überhaupt.
    Wenn Du in der CSU bist, den Bürgermeister kennst, im Kirchenchor bist und im Schützenverein; kein Problem. Ansonsten...
    Ein "Freistaat" eben.

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    Und wie sieht das mit dem Hundeführerschein aus? is der international gültig? oda wenn den hier hab auch nur in Ö und muss in D neu machen?

    btw hab nicht vor meinen hund in der stadt frei laufen zu lassen.
    ich muss hier ne halbe stunde fahren damit auf ne schöne wiese komm wo wir ball spielen un sonstigen unsinn machen können un ich denk s auch in hh machbar das man wo rausfährt wo nich zig andere sind..
    glaub ich zumindest ;)

    Was Du in Ö. gemacht hast ist Peng. In D. musst Du einen Sachkundenachweis machen und eine Haltungsgenehmigung beantragen.

    In der Stadt würde ich auch keinen Hund von der Leine lassen. Auslaufgebiete sind gut und schön, fahren auch. Allerdings werden die Auslaufgebiete auch von anderen Leuten frequentiert. Solchen die sich nur erholen wollen, und solchen die Hunde vergiften wollen.
    Dann gibt es in den verschiedenen Polizeiverordnungen, Hundeverordnungen, Hundegesetzen, Gefahrenabwehrverordnungen und Gefahrenabwehrgesetzen den Gummipassus "in Gefahr drohender Weise". Ob Gefahr droht, bestimmt einzig der, der Dich anzeigt. Als Beispiel: Begegnen wir uns und Dein Hund kommt freudig an, springt mich an und wir beide landen im dreck, wirst Du vermutlich sauer sein weil ich Deinen Hund zur Belohnung mit Leckerlis vollstopfe. Kommst Du an den Nächsten und Dein Hund springt hoch, was Du dadurch verhinderst das Du ihn an der Leine zurückhälst, kann es sein das Dich die Person anzeigt. Die Person behauptet einfach, Dein Hund hätte sie angegriffen. Dann bist Du Deinen Hund los und kannst nichts dagegen tun. Er landet dann in Poggendorfs Konzentrationslager (Hambuger Tierschutzverein) und Du hast keine Rechtsmittel mehr.

    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich setze mich seit sechs Jahren auf die verschiedensten Arten mit dem Tierschutz, der Kampfhundeproblematik und allem was dazu gehört, auseinander. Ich weiss ganz gut wovon ich spreche.
    In Ö. bist Du bzw. ist Dein Hund in Sicherheit. Wenn es Dich aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen nach D zieht, dann mach einen riesen Bogen um Bayern, Nordrhein Westfalen, Hamburg, Berlin und Bremen. Als Hundehalter bist Du dort nahezu rechtlos.

    Am Ende musst Du tun was Du willst. Sag aber später nicht Du hättest es nicht gewusst.

    Für mich ist das Thema an dieser Stelle abgeschlossen.

    Gruß
    Wakan

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    ich möchte auch nicht von so einem pack regiert werden, aber mal ehrlich, in welchem land entspricht die regierung deiner politischen einstellung ? wo willst du hin, wenn du weg willst??

    Ein Indianerreservat.

    Mal sehen. Ungarn könnte ich mir sehr gut vorstellen. Dort gibt es zwar zum Teil auch "Kampfhunderegelungen", allerdings gibt es dort auch eine richtige Kampfhundeszene, wie überall im Osten.
    Der Tierschutz steckt dort in den Kinderschuhen und die Hunde haben keinen Wert. Allerdings ist das auch verständlich, hatten die Leute doch seit X Jahrzehnten selbst kaum etwas zu essen. Dort würde es sich lohnen sich wirklich einzusetzen. Das gilt auch für Litauen, Georgien und andere Staaten der ehem. russischen Förderation.
    Es ist einfach ein Unterschied ob man gegen Unwissenheit oder Selbstherrlichkeit und Größenwahn kämpft.

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    Wakan: würde den hund ja anders weitig beschäftigen und find borders einfach unglaublich toll, von charakter etc (schon seit Jahren)....

    Ich will Dich nicht beleidigen, aber es geht nicht um Dich. Du entscheidest über das Schicksal eines anderen Individuums.
    Einen Hund, gleichgültig welcher Rasse, in ein Leben zu pressen das nicht seiner Natur entspricht, ist durchaus mit einer Mutter zu vergleichen, die nicht loslassen kann und aus falsch verstandener Liebe das Kind nie seine Wege gehen lässt.
    Einen Hund ´zu halten dem man nicht ein artangemessenes Leben bieten kann ist reine Selbstliebe. Nichts weiter.

    Sorry, so sehe ich das.