Beiträge von LasPatitas

    Bei Angst gibt es oft einen genau zu identifizierenden Auslöser (ein Gegenstand, eine Person, eine bestimmte Bewegung) oder der Hund ist generell sehr unsicher (was bei eurem Hund nicht so klingt).


    Ich denke, dass er einfach in den vorherigen Familien gestresst war, sich Ruheplätze ausgesucht hat und diese gelernt hat zu verteidigen (durch den Stress wurden diese Plätze sehr wichtig für ihn). Das Streichen von euren Ruheplätzen (Couch, Bett) war richtig.


    Auch das Rumlaufen von deiner Freundin kann ihn in dem Moment gestresst haben (kommt nicht zur Ruhe, nervt ihn) und er versucht das zu Kontrollieren.


    Ich muss sagen ihr reagiert ausgesprochen gelassen in den Situationen -Hut ab- viele hätten nicht so reagiert! :gut:

    Kennt ihr das Buch Aggressionsverhalten des Hundes von James O´Heare?


    Er beschreibt dort eine Art Trauerarbeit, ehe man (bzw. Hundehalter) wirklich akzeptiert, dass er ein Problem hat (bzw. sein Hund ein Problem macht).


    1. Realitätsverweigerung


    Die Halter denken, dass das Verhalten irgendwann weg geht, das es noch "niedlich" ist, das man das Problem ganz einfach lösen kann usw.


    2. Wut


    In der Phase reagiert man wütend, wenn man darauf hingewiesen wird, dass der Hund problematisches Verhalten zeigt. Oder man ist wütend auf den Hund (und sein Verhalten) oder man wendet sich sogar gegen den Auslöser (Hund reagiert aggresiv auf Pferden, Halter: "Müssen Sie mit ihrem Gaul hier rumreiten?")


    3. Feilschen


    Man nimmt das Problem nicht ganz so Ernst oder versucht das Ausmaß des Trainings möglichst gering zu halten. Feilschen tut man mit Personen (Trainern, Ratgebern, Partner, Familienangehörige, mit einem selber oder mit dme Hund).


    4. Depression und Schuldgefühle


    Ich glaube da muss keine Erklärung hin, was damit gemeint ist =)


    5. Akzeptanz



    Zudem wollen manche gar keine Hilfe oder konkrete Tipps (obwohl sie fragen), sondern einfach nur ihre Geschichte/Gefühle los werden oder irgendwie Kontakte knüpfen.



    Auch denken viele, dass sie nur auf eine bestimmte Art mit dem Finger schnippsen müssen (sie denken, DEn entscheidenenden Tipp zu bekommen) und schon wäre ihr Problem gelöst. Wenn sie realisieren, dass oft richtiges Training dahinter stekct, schreckt das viele ab.



    Beispiel: eine Hundehalterin fragt mich um Rat. Ihr Hund flippt im Auto aus, wenn er andere Hunde sieht. Auf Training hat sie keine Lust, aslo ist Managment angesagt.


    Ich: Wie wär´s mit einer Box?


    Sie: Nein, die passt nicht in mein Auto.


    Ich: Wie wär´s mit abkleben der Fenster?


    Sie: Nein, das sieht nicht gut aus.


    Ich: Wie wär´s mit einem Calming Cap?


    Sie: Nein, das kann ich meinem Hund nicht antun (Häh :???: )


    Ich: Wie wär´s mit einem Hundeanhänger.


    Sie: Nein, das geht bei meinem Auto nicht.



    :ugly:

    Zitat


    Meinst du jetzt das festhalten?


    Genau. Mit Zwang wird man nichts mehr erreichen, vor allem weil das schon vorher alles verschlimmert hat.


    Ich baue Manipulationen auch wärend des Kuschelns schon ein, wenn der Hund schon fast ab dösen ist: Pfoten massieren, Pfotenzwischenräume abtasten, Kralle zwischen die Finger nehmen usw.

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    Hab ich schon nach dem ersten Mal gesagt dass er eventuell eine allergische Reaktion auf ihr Essen gezeigt hat, als ich sie dann wieder getroffen habe...daraufhin meinte sie "Awa, Tantchen hat doch nur guuuuuute Sachen..gell? GUUUTE SACHEN!"


    Mein Gott, dazu kann man kaum noch etwas sagen oder??? :headbash:

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    Jedenfalls nehme ich mir jetzt ganz viel Zeit. Immerhin hat sie ja vor der Schere an sich keine Angst mehr. Ich schätze nur, sie mag den Druck nicht. An den Krallen ist sie ohnehin total empfindlich.


    Und auch das sollte man erstmal Üben, indem man die Krallen einfach zwischen die Finger nimmt.

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    Genauso geht es uns auch :/ Pia knurrt, schnappt und jault nicht, windet sich aber aus meinem Griff.


    Es klappt immer noch, dass ich eine Pfote von ihr nehme, in meine andere Hand die Krallenschere und dann mit der geschlossenen Schere ihre Krallen berühre. Sobald ich die Schere aufmache, dreht sie durch. Manchmal schaffe ich noch eine Kralle abzuschneiden, aber dann ist echt vorbei.


    Das liegt daran, dass du sie "im Griff" hast.........

    Das Problem welches ich jetzt sehe, ist nicht der Rückruf. Sondern, dass dein Hund jetzt (dank dieser Frau) zu jeder Person hinrennt die ruft (und dann auch noch füttert! :headbash: ).


    Hat dei Tante sich eigentlich mal Gedanken gemacht, was passiert wenn ein Hund welcher Allergien hat ihr Futter abbekommt? :mute:


    Also bleibt dir erstmal nichts anderes als eine Schleppi übrig, dass dein Hund nicht mehr zum Erfolg kommt.


    Den Rückruf würde ich zu Hause mit der täglichen Futtergabe noch mal aufladen (Pfeifen, dann das Futter runter stellen).

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    Das ginge aber nur unter Betäubung, oder?


    Ja, denke schon.


    Wenn denn würde ich gleich Endoskopisch reingucken lassen, ggf. spülen und dann einen Abstrich machen.


    Von einer Praktikantin der Hund war eine Zeitlang etwas lustlos, dann fing er nachts fürchterlich an zu husten. Er hatte eine tiefsitzende Infektion der unterem Atemwege. Da wurde was rausgespült........ :dead: anschließend ein spez. Aktibiotika nach der Kulturanlegung gegeben. Dadurch wurde er wieder fit und es ist zum Glück nicht chronisch geworden.