Kennt ihr das Buch Aggressionsverhalten des Hundes von James O´Heare?
Er beschreibt dort eine Art Trauerarbeit, ehe man (bzw. Hundehalter) wirklich akzeptiert, dass er ein Problem hat (bzw. sein Hund ein Problem macht).
1. Realitätsverweigerung
Die Halter denken, dass das Verhalten irgendwann weg geht, das es noch "niedlich" ist, das man das Problem ganz einfach lösen kann usw.
2. Wut
In der Phase reagiert man wütend, wenn man darauf hingewiesen wird, dass der Hund problematisches Verhalten zeigt. Oder man ist wütend auf den Hund (und sein Verhalten) oder man wendet sich sogar gegen den Auslöser (Hund reagiert aggresiv auf Pferden, Halter: "Müssen Sie mit ihrem Gaul hier rumreiten?")
3. Feilschen
Man nimmt das Problem nicht ganz so Ernst oder versucht das Ausmaß des Trainings möglichst gering zu halten. Feilschen tut man mit Personen (Trainern, Ratgebern, Partner, Familienangehörige, mit einem selber oder mit dme Hund).
4. Depression und Schuldgefühle
Ich glaube da muss keine Erklärung hin, was damit gemeint ist 
5. Akzeptanz
Zudem wollen manche gar keine Hilfe oder konkrete Tipps (obwohl sie fragen), sondern einfach nur ihre Geschichte/Gefühle los werden oder irgendwie Kontakte knüpfen.
Auch denken viele, dass sie nur auf eine bestimmte Art mit dem Finger schnippsen müssen (sie denken, DEn entscheidenenden Tipp zu bekommen) und schon wäre ihr Problem gelöst. Wenn sie realisieren, dass oft richtiges Training dahinter stekct, schreckt das viele ab.
Beispiel: eine Hundehalterin fragt mich um Rat. Ihr Hund flippt im Auto aus, wenn er andere Hunde sieht. Auf Training hat sie keine Lust, aslo ist Managment angesagt.
Ich: Wie wär´s mit einer Box?
Sie: Nein, die passt nicht in mein Auto.
Ich: Wie wär´s mit abkleben der Fenster?
Sie: Nein, das sieht nicht gut aus.
Ich: Wie wär´s mit einem Calming Cap?
Sie: Nein, das kann ich meinem Hund nicht antun (Häh
)
Ich: Wie wär´s mit einem Hundeanhänger.
Sie: Nein, das geht bei meinem Auto nicht.
