Beiträge von woodyfan

    Erstaunlich, diese Abnmeigung gegen Vor- und Nachkontrollen. Ich führe für unseren Tierschutzverein selbige durch und habe durchweg positive Erfahrungen gemacht. Auch meine drei Tierschutz

    Anonyme Tierklappen? Wer soll die finanzieren? Tierschutzvereine krebsen jetzt schon am Rande ihrer Existenz, weil die Finanzierung durch die Kommunen für Fund- und beschlagnahmte Tiere mehr als dürftig ist. Daher erheben fast alle Tierheime Abgabegebühren, was ich auch aus moralischen Gründen sehr sinnvoll finde. Ein Haustier darf nicht zum Gegenstand mutieren, den man, je nach Belieben, einfach kostenfrei loswerden kann.

    Geht es um "moralische Umerziehung"? Das wird so nicht klappen. Im Gegenteil werden eher mehr als weniger Tiere ausgesetzt, je höher die Hürden sind.

    Wie das ansonsten finanziert wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt und betrifft eher die Frage, was uns als Gesellschaft Tiere wert sind. So gut wie nichts? Naja, wie will man dann vom einzelnen Bürger anderes verlangen?

    Moralische Umerziehung? Wenn du es so nennen möchtest. Unser Tierheim erhebt seit einigen Jahren eine Abgabegebühr, die, je nach finanzieller Situation, auch ratenweise gezahlt werden kann. Tiere sind keine Wegwerfartikel, die, ganz nach Belieben, in Tierheime abgeschoben werden können. In der Regel handelt es sich bei Abgabehunden um Listenhunde, unüberlegt angeschafft, kranke Welpen aus dem Kofferraum ( Parvo...), und auffällig gewordene Hunde. Die Finanzierung ist natürlich ein Thema, da keine Kommune für Abgabetiere zahlt und viel Geld in Tierärzte, Versorgung, Trainer etc. investiert werden muss. Die Alternative wäre, dass Tierschutzvereine schließen müssen!

    Übrigens, seit der Einführung der Gebühren werden weder mehr Tiere an das Tierheimtor gebunden ( kommt immer wieder mal vor ), noch sonst irgendwo im Stadtgebiet ausgesetzt. Eine Statistik darüber gibt es nicht.

    Vielleicht sollte man mal anerkennen das nicht jedes Tierheim vorkontrollen macht? Oder sehr streng ist?

    Bei uns gibt es keine VK für Katzen. Kann man gut oder schlecht finden. :ka:

    Es geht doch nicht um Strenge. Tierschutzvereine tragen die Verantwortung für die Tiere, die sie vermitteln. Ein Besuch im potentiell neuen Zuhause ist völlig legitim. Wer sich darauf nicht einlassen will, muss eben woanders suchen.

    Erstaunlich, diese Abnmeigung gegen Vor- und Nachkontrollen. Ich führe für unseren Tierschutzverein selbige durch und habe durchweg positive Erfahrungen gemacht. Auch meine drei Tierschutz

    Gerade Thema bei FB: TH will 500,- für Aufnahme.... ist ja gut und schön und natürlich haben die auch Kosten..... aber wer in Not ist, kann das oft nicht zahlen...... und dann wird ausgesetzt (Natürlich will ich damit nicht unterstellen der TS sei verantwortlich für ausgesetzte Hunde)

    Aber es ist eine Hürde, die nicht im Sinne der Tiere ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass betuchte Leute das zahlen, wenn sie ein Tier einfach nur loswerden wollen.

    Es müsste anonyme Tierklappen geben, wenn man den Tieren wirklich helfen will.

    Ebenso müsste auch die Abgabe aus dem Tierheim heraus niedrigschwelliger sein.

    Ich will nicht wissen, wieviele Tiere nur deshalb im Heim versauern, weil man keine Menschen mit perfektem Leben für sie findet.

    Anonyme Tierklappen? Wer soll die finanzieren? Tierschutzvereine krebsen jetzt schon am Rande ihrer Existenz, weil die Finanzierung durch die Kommunen für Fund- und beschlagnahmte Tiere mehr als dürftig ist. Daher erheben fast alle Tierheime Abgabegebühren, was ich auch aus moralischen Gründen sehr sinnvoll finde. Ein Haustier darf nicht zum Gegenstand mutieren, den man, je nach Belieben, einfach kostenfrei loswerden kann.

    Es ist pädagogisch nicht falsch, Kindern zu erklären, dass nicht jeder Herzenswunsch erfüllt werden kann! Und ich möchte ein 8-jähriges Kind sehen, dass sich kein Haustier wünscht! Etliche Hunde und Kleintiere landen jährlich in Tierheimen, weil unüberlegt Kinderwünsche erfüllt werden....

    Immer wieder ein KO-Kriterium, die Frage nach dem Alleinbleiben. Ich meine, dass grundsätzlich jeder Hund in der Lage sein sollte, einige Stunden allein bleiben zu können. Ob das immer gelingt, ist eine andere Frage. Lebenssituationen verändern sich, längere Einkäufe oder Arzttermine stehen an, ausserdem gibt es immer wieder Situationen, wo ein Hund nicht dabei sein kann oder soll. Für mich wären 4 Stunden kein Thema, ich würde eher die Frage stellen, wie das Alleinbleiben antrainiert werden soll und ob es einen Plan B gibt, wenn es wider Erwarten nicht funktioniert.

    Gut finde ich, dass ihr bei der Entscheidung für oder gegen diesen Hund auf euer Bauchgefühl gehört habt! :bindafür:

    Ich mache selber Katzen-Nachkontrollen für ein Tierheim und auch bei mir wurden, vor der Übernahme von Tierschutzhunden, Vor- und Nachkontrollen durchgeführt.

    Die Besuche bei mir waren durchweg positiv und sind auch heute noch wertvoll, weil der Kontakt zu den vermittelnden Orgas immer noch besteht und wir uns regelmässig austauschen.

    Insofern kann ich nicht nachvollziehen, warum bei einigen Leuten ein solches Misstrauen besteht, und ich persönlich würde kein Tier an jemanden vermitteln, der sich dem Züchter/Orga/Verein gegenüber abschottet und niemanden in die Wohnung lässt.

    Kontrollbesuche meinerseits werden natürlich vorab angemeldet und fanden, bis auf eine Ausnahme, in einer freundlichen und offenen Atmosphäre statt. Mein Erfahrung ist, dass meine Besuche sehr positiv wahrgenommen werden und gerne die Gelegenheit genutzt wird, über die Fortschritte der Katzen im neuen Zuhause zu erzählen.

    Ich finde es den vermittelnden Tieren gegenüber nur fair, sie nicht in ein anonymes Zuhause zu vermitteln, sondern sich persönlich davon zu überzeugen, dass die Basics stimmen. Ob die Wohnung super aufgeräumt ist interessiert dabei eher weniger...

    Und??? Er hat euch doch gefallen, warum lernt ihr ihn nicht besser kennen?

    Weil wir nicht "dürfen". Wie es der Zufall will hatte kurz bevor wir da waren jemand im Tierheim angerufen, der auch Interesse an genau dem Hund hatte. Daraufhin wurde er reserviert und steht für weitere Vermittlungsanfragen nun nicht mehr zur Verfügung, es sei denn, der andere Interessent nimmt ihn am Ende doch nicht.

    "Was ist das "wahre Leben"? Was bietet ihr dem Hund? Was erwartet ihr von ihm?"
    Mit dem wahren Leben meine ich den Alltag. Wir bieten einem Hund viel Zuneigung, Platz, Ruhe und eben alles, was er braucht. Erwarten tun wir nichts. Es wäre nur schön, wenn er schon stubenrein ist.

    Und??? Er hat euch doch gefallen, warum lernt ihr ihn nicht besser kennen?

    Weil wir nicht "dürfen". Wie es der Zufall will hatte kurz bevor wir da waren jemand im Tierheim angerufen, der auch Interesse an genau dem Hund hatte. Daraufhin wurde er reserviert und steht für weitere Vermittlungsanfragen nun nicht mehr zur Verfügung, es sei denn, der andere Interessent nimmt ihn am Ende doch nicht.

    "Was ist das "wahre Leben"? Was bietet ihr dem Hund? Was erwartet ihr von ihm?"
    Mit dem wahren Leben meine ich den Alltag. Wir bieten einem Hund viel Zuneigung, Platz, Ruhe und eben alles, was er braucht. Erwarten tun wir nichts. Es wäre nur schön, wenn er schon stubenrein ist.

    Viele Tierschutzhunde, die überwiegend in Zwingern gelebt haben, können anfänglich Schwierigkeiten mit der Sauberkeit im Haus haben. Nach meinen Erfahrungen lässt sich das aber schnell trainieren, wenn ihr regelmässig mit ihm rausgeht.

    Empfehlen würde ich euch, wenn es ein Hund aus dem Tierschutz sein soll, weiter in Tierheimen oder Pflegestellen zu suchen, und das ohne jeglichen Zeitdruck! Wenn ihr die Möglichkeit habt, einen Hund vor der Übernahme regelmässig zu treffen und euch mit den Gassigängern oder der Pflegestelle austauschen könnt bin ich mir sicher, dass ihr auch fündig werdet.

    Vorabinformationen über bestimmte Rasseeigenschaften sind auch hilfreich. Lili kann z.B. nicht abgeleint werden, sie hat einen extremen Jagdtrieb ( Dackel-JRT-Mischling ).

    Für mich ist das völlig ok, sie läuft an der Schleppleine prima mit, aber das kann natürlich auch ein KO-Kriterium sein. Wenn ich dich aber richtig interpretiere sucht ihr einen "Familienhund", der keine speziellen Aufgaben oder Fähigkeiten haben soll, wie Hundesportkompatibel, jagdliche Eignung etc.

    Bitte erwartet von einem traumatisierten Angsthund keine Höchstleistungen, und damit meine ich Spaziergänge, Kontakte zu Menschen, adäquates Verhalten im Haus. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es Monate, manchmal Jahre dauert, bis ein zutiefst an der Seele geschädigtes Tier einigermassen integriert werden kann. Unser Zazi, aus einer Tierheim genannten Hundehölle in Ungarn adoptiert, hat wochenlang jeden Versuch, in aus dem Haus zu locken, verweigert.

    Wir haben im Wohnzimmer ein Babybettgestell aufgebaut, von dort aus hat er uns beobachtet und irgendwann beschlossen, Vertrauen zu fassen. Der erste Schritt zum Gassigehen waren kurze Aufenthalte im Garten zum Lösen, von da aus kürzeste Strecken am Haus, und nach Monaten, sogar kleine Runden. Habt ihr einen eigenen Garten, oder eine Wiese vor dem Haus?

    Was ihr jetzt braucht ist unendliche Geduld und so gut wie keine Erwartungshaltung! Lasst einen Tierarzt in`s Haus kommen, der den Hund checkt, auch nach Herzwürmern, Milben, Flöhen etc.

    Ich wünsche euch viel Glück!