Ich bin auch in einem psychosozialen Beruf tätig und nehme Lili mit zur Arbeit. Allerdings nur, wenn ein Bürotag ansteht, und mit Genehmigung des Arbeitgebers und, nicht zu vergessen, der Kollegen*innen.
Fachlich habe ich eine ziemlich eindeutige Meinung dazu, ob man Hunde mit zu Klienten*innen nehmen sollte. In einer Beratungssituation kann die Anwesenheit eines Hundes vom Thema ablenken, denn der niedliche Hund möchte ja auch beachtet werden... das ist kontraproduktiv. Habe ich mehrfach ausprobiert und für mich als nicht passend empfunden.
Es gibt aber auch Leute, die ich nur auf ein kurzes Gespräch besuche, ohne therapeutischen Hintergrund. Wenn es passt, nehme ich Lili dann mit.
Insofern sollte man in jedem Fall die Möglichkeit haben, seinen Hund auch anderweitig betreuen zu lassen, wenn das berufliche Setting es nicht zulässt, ihn mitzunehmen. Im Winter möchte auch kein Hund einige Stunden wartend im Auto verbringen, und man hat dann den Stress, Termine möglichst schnell "hinter sich zu bringen". Das ist den Klienten*innen gegenüber auch nicht fair.