Beiträge von TrixiT

    Ich finde auch es ist situationsabhängig - und aber auch vom Charakter des Hundes abhängig.

    Unsere beiden sind beide keine ängstlichen Typen - wenn aber, dann sehr unterschiedlich.

    Morena mag keine zu lauten Geräusche oder hektische Situationen - da hilft ihr Körperkontakt zu mir und ein beruhigendes leichtes Kraulen - ich sag dann garnicht viel, vermittel ihr nur, dass ich da bin - also eher Zuwendung.

    Diego steigert sich gerne mal so in seine persönlichen Neurosen rein ;) - da hilft ignorieren ehrlich gesagt besser. Er hatte mal eine Doggenphobie - ihn hat einmal ein etwas sehr grober, dominanter Doggenrüde recht deutlich verscheucht - nicht mal gebissen - war aber eine unangenehme Situation für ihn. Diesen Rüden haben wir danach auch gemieden, beide Hunde an die Leine und aus dem Weg gehen.

    Trotzdem hat er danach angefangen, bei jeder Dogge von weitem stehen zu bleiben, flüchten zu wollen oder auf meinen Arm zu wollen ( blöder Plan bei 38 kg). DAS habe ich ignoriert - frei nach dem Motto, ICH habe keine Angst vor Doggen, wir gehen weiter und schauen mal ganz entspannt. Siehe da, handelte es sich dann um eine nette freundliche Doggenhündin konnte mein Hund sich ganz schnell entspannen und hat seine Panik nach und nach auch generell wieder abgelegt. Ich glaub wenn ich darauf mit zuviel Reden und Beachtung eingegangen wäre, hätte sich das verstärkt.

    Hauptsache ist glaube ich selber Ruhe vermitteln - das merkt man ja auch andersherum, oder? Wenn mir wirklich eine Situation ungemütlich oder riskant erscheint, spüren meine beiden das sofort - auch wenn sie es erstmal nicht unheimlich fanden !

    Lg, Trixi

    Wie hier die anderen auch schon geschrieben haben - mit viel Ruhe und ohne Zwang, dann wir das schon !

    Für Zusammenkünfte in der Wohnung kann ich nur empfehlen - alle ab auf den Fussboden - dass ist einfach der Ort, wo der Hund sich aufhält und ein 2-jähriger auch überwiegend. Also, einer der Erwachsenen ist für den Hund zuständig, der andere fürs Kind und dann beide bespassen und vorsichtig aufeinander zugehen lassen.

    Schau, dass es für deinen Hund eine positive Erfahrung wird, bei der sie sich zurückziehen darf, wenn es zuviel wird und es viel Lob gibt, wenn sie dabei ist. Mach es zu einer positiven Erfahrung für deinen Hund, bei der sie dir "helfen" darf - und weggehen wenn sie nicht mag.

    Für das Kind genauso - viel Ruhe und gleichzeitig Spass, wenn er streicheln und anfassen darf, Leckerli geben etc.

    Ach, und wenn der Kleine noch im Hochsitz sitzt zum Essen - zeig deinem Hund, dass darunter echt ein prima Platz ist, weil immer mal was daneben geht... ;) - das gibt gleich auch nochmal eine positive Verknüpfung.

    Wenn ihr beide entspannt und aufmerksam mit der Situation umgeht, haben Hund und Kind eine prima Chance, gute Freunde zu werden.

    Lg, Trixi - wir haben 3 Jungs, mittlerweile alle grösser, aber sie sind alle gut mit Hunden gross geworden - ohne dass jemals was ernstes passiert ist - ausser dass gelegentlich mal einer gemeinsam mit dem Hund in einer Schlamm pfütze gelandet ist :D

    Ich glaub ich hab hier sowas ähnliches schon mal gefragt - egal, nochmal:

    Ich hab immer wieder das Gefühl, wir sind die einzigen "Verrückten", die ihren grossen Hund überall mit hinnehmen! Ist das nur hier so? Wie ist das bei Euch?

    Diego, Hütehundmischling, 68 cm, super-lieb, braucht halt recht viel Beschäftigung - und er liebt es wenn er mitkommen darf - egal wohin, Hauptsache er ist dabei. Das ist für ihn das Grösste, er ist begeistert und hinterher schön "kopfmüde", ich hab ihn gerne mit dabei, es stresst weder ihn noch mich und macht Spass.

    Grösseres Fussballturnier von einem unserer Kinder - er mittendrin, kennt ganz viele Leute schon, freut sich, wenn jeder mal ihn anspricht, und ich freue mich, dass viele kleine Geschwister der Fussballjungs durch ihn inzwischen schon wissen, dass grosse schwarze Hunde nicht automatisch gefährlich sind.

    Letzte Woche wollte ich eigentlich mit einer Freundin ein Glas Wein auf der Terasse einer Bar trinken - mit Hund - dann ein Sommergewitter - also war er mit in der Bar. Lag entspannt platt mitten vorm Zigarettenautomaten, hat viele nette Kommentare bekommen, wie artig er ist, es kam nur keiner mehr an die Zigaretten ;)

    Heute hatten wir ihn mit zum Derby, Pferderennbahn - fand er auch richtig toll. Es waren recht viele andere Hunde da, aber kaum einer über 30 cm, wir waren mal wieder die einzigen, die einen grossen schwarzen Hund einfach mit dabei haben.

    Warum ist das so? Bei spazierengehen und in Auslaufgebieten treffen wir viele Hunde seiner Grösse oder grösser - wo sind die bloss alle im Alltagsgeschehen? Gehen Herrchen und Hund dann einfach nirgendwo mehr hin oder bleiben die Hunde zuhause?

    Wir wohnen in einer Vorstadt von Hamburg - wie ist das bei Euch??

    Lg, Trixi

    Also, Morena, unsere alte Jagdhund Dame aus Spanien wälzt sich (fast) überall und immer. Bei -10°C im Schnee mit Begeisterung genauso wie bei +25°C in getrockneten Algen am Ostseestrand (ihh bähh).

    Im Gras, im Laub, im Sand, kann sauberer Untergrund sein, darf auch gerne etwas stinken... EGAL!! In "neuen" Gegenden oder da, wo wir seltener spazieren gehen, noch häufiger als auf den "Haus und Hof" runden.

    Das mit dem Geruch überdecken wäre für mich auch schon logisch - sie war früher ausgebildeter Vorstehhund - Geruch überdecken zum aufscheuchen von Vögeln macht ja Sinn?

    Sie ist ein eher unruhiger Hund, Stressabbau könnte ich mir auch vorstellen, wobei sie immer quietschvergnügt beim Wälzen ist. Fellpflege kann es auch mit sein, dass ist ihr sehr wichtig .. ;)

    Unser Grosser dagegen wälzt sich draussen nie, nur auf dem Sofa oder auf dem Gästebett - und dann sehr eindeutig vor lauter Wohlbefinden grunzend !

    Lg, Trixi

    Kennt Ihr dass? Wie läuft das bei Euch so?

    Mein Freund ist selbstständig - ich arbeite z. Zt freiberuflich – eigentlich ideal für unsere beide Hunde, wir können sie zur Arbeit mitnehmen oder ich arbeite von Zuhause.

    Aber im Moment ist grad ein bisschen der Wurm drin – viele Termine, hektische Tagesplanung – viel zu erledigen, dazu noch Autos, die in die Reparatur müssen und Teenager, die gefühlte 97 Termine haben ( Ende des Schuljahres…)

    Natürlich gehen die Hunde ihre gewohnten Runden pro Tag – manchmal ein bisschen kürzer, manchmal improvisiere ich und schicke einen der Teenager mit dem Rad los, um den grossen der beiden Hunde ein bisschen auszupowern.

    Manchmal gehe ich zwar die gewohnte Runde, laufe aber einfach nur so vor mich hin, gedanklich schon bei den nächsten Sachen und lass die Hunde laufen, nur mit den nötigsten Kommandos….

    Die beiden sind ganz artig und lieb, hier zuhause kommt so nach 5-6 Std Frauchen vor dem Laptop mich mal einer anstupsen, ob denn heute nochmal irgendwas interessantes passiert…. Manchmal merke ich unserem Grossen gerade abends an, dass ihm der Tag zu langweilig war.

    … ich hab grad oft ein schlechtes Gewissen den beiden gegenüber. Klar, es geht schlimmer, aber besser geht auch! Nächste Woche, hoffentlich..

    Wie ist das bei Euch?
    Lg, Trixi + Diego + Liz-Morena

    Wir haben hier knapp 40 kg neurotischen Schäferhundmix, der generell der Meinung ist, dass alles, was direkt an ihm "manipuliert" wird, nicht gut sein kann. Selbst wenn ich ihm Kletten in seiner "Löwenmähne" abschneide, wird er nervös und beruhigt sich erst, wenn ich ihm die Haare hinterher zeige und er sich überzeugen kann, dass nichts wichtiges von ihm fehlt :headbash:

    Bei der Zecken Geschichte hatte ich ehrlich gesagt keine Lust auf Dauerstress, da haben wir ihn zu zweit ruhig aber konsequent festgehalten und die Zecke mit Zange gezogen. Ohne viel Diskussion und ohne Aufhebens, schnell, ruhig, einer hält den Hund fest, der andere zieht die Zecke. Ich denke, wenn ich ihn in dem Moment darin bestärke, dass es ganz schrecklich ist, wird es nur schlimmer. Also - klare Grenze - Zecken ziehen ist nicht gefährlich und schmerzhaft und wird schnell erledigt. Hinterher viel Lob und Leckerli. Ganz wichtig für unseren Hund - ihm hinterher die Zecke in der Zange zeigen, bevor sie im Klo landet - dann weiss er irgendwie was wir da grad gemacht haben und noch alle seine Körperteile da sind , nur die Zecke ist weg :smile: . Klappt gut, war letztes Jahr auch so - am Anfang der Saison ein bisschen Theater, am Ende des Sommers sind alle geübt.

    Lg, Trixi

    Wie genial - was für ein schöner Thread !! Den finde ich nach einem anstrengenden Tag so richtig gut !!

    Ich dachte immer, hier im Forum gibt es NIEMANDEN der irgendwelche Baustellen aufgegeben hat und die meisten Hunde hier haben keine Baustelle länger als 8 Wochen.... ;)

    Also, bei Diego hab ich die Jagdhund Baustelle teilweise aufgegeben. Verstehen auch viele mit Hunden mit weniger Jagdtrieb nicht, aber ich habe auch gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören, sein Jagdtrieb ist einfach so stark und er war in seiner Prägephase mit 5-6 Monaten noch nicht bei uns , da hat es sich wohl schon verfestigen können - 100% bekomme ich das nie in den Griff.

    In bekanntem Gelände - auf den Haus-und Hof Runden, wo ich die Rehe und Hasen langsam persönlich mit Wohnort kenne, kann ich das regulieren, ihn rechtzeitig ab- und ranrufen und wir kommen auch im Freilauf klar. Am Pferd klappt es auch immer besser, wenn wir möglichst in offenem GElände reiten - sobald ich mich mit Pferd schneller als im Fussgänger tempo bewege, bleibt er gut bei Fuss und ist abrufbar, dass ist schon mal ein Riesenerfolg.

    Aber zu Fuss in fremden, wildreichen Gebieten geht er an die Leine. Er geht auch an die Leine wenn ich schon an seiner Körperhaltung sehe, dass er was im Blick oder in der Nase hat. Und er geht auch immer besser am Pferd an der Leine, wenn wir durch dichten Wald unterwegs sind - ist dann eben so - dieser dauerhafte Kampf gegen das Adrenalin in seinem Körper, was jagen will, ich denke, dass ist weder für ihn noch für mich gesund.

    Lg, Trixi

    :D
    Sehr beruhigend dass das überall ähnlich abläuft.

    Also, über Hund Nummer eins waren wir uns einig - zumindest DAS wir einen Hund in unser neuen Patchworkfamilie wollten.
    Dann ging es um was für einen Hund .... ich wollte so mittelgross, 55 cm - er wollte einen grossen. Leider war mein Sohn sich mit Männe einig, dass es ein grosser sein sollte. Gab ein bisschen hin und her ... Männe: " Schau mal ein Dobermann mit 72 cm, Jungrüde, genau richtig" " Bist du eigentlich ganz irre, wir haben ein 80qm Haus mit am Wochenende 3 Jungs von 8-12 Jahren, geht GARNICHT. Schau mal der süsse 45 cm Wuschel hier in der ANzeige"...
    " Ich will einen Hund und kein Couchkissen" " Dann eben garkeinen Hund"... und so weiter ...
    Da hab ich dann eigentlich eher verloren. Diego hat mich angeschaut und war es. Und so gross sah er garnicht aus, knapp vor 60cm. Ja, er ist dann noch mal bis 68 cm gewachsen, er ist der grosse langhaarige Hund, den die Männer im Haus wollten - und er ist mein Traumhund. Alles gut :smile:

    Die Zweithündin war so eine Mischung aus Überredung und die Nummer " Ich brauche das jetzt für mich". Sie ist Pflegehund einer befreundeten Tierschutzorga, aufgrund ihrer früheren Krebserkrankung wird sie nicht mehr vermittelt und bleibt bei uns. Ein Argument waren schon die Kosten " Schatz, das Futter fällt nicht weiter auf und die TA Kosten zahlen wir nicht".. ... " In Urlaub fahren tuen wir eh nicht, wir haben für den Grossen schon keinen Sitter, auch egal ob noch ein zweiter dabei ist..." Gewonnen hab ich dann mit der Nummer " Wir schauen sie einfach mal an".. und die alte Lady war klug genug, sich gleich so richtig an ihn zu schmeissen. Wir haben sie dann einfach mitgenommen, ich hab ihm versichert, dass ich die Arbeit mache... Und wenn er dran ist mit Gassi gehen ist es ja nun egal, ob er ein oder zwei Hunde mitnimmt. ;) Ich hab aber Glück, dass mein Mann und auch die Jungs das alles sehr entspannt mitmachen und freu mich drüber, dass jeder Rücksicht auf die alte Jagdhund Dame nimmt.

    Ein dritter Hund wäre auch mir im Moment ehrlich gesagt zuviel, da haben wir gerade eine sehr gute Regelung - für jedes Zweirad mehr (Motorräder, Männe's Leidenschaft) dürfte ich einen Vierbeiner mehr anschaffen ... er muss ja nicht wissen, dass ich auch garnicht will.

    Und sollte unsere alte DAme ( sie ist 12 Jahre alt) mal irgendwann nicht mehr bei uns sein, werden wir neu diskutieren. Mein Männe findet Rottweiler toll. Da würde es dann wieder von vorne losgehen ... " Wie siehst du denn so einen 60 kg Rottweiler in unserem Alltag" ... " Bei dem Jagdhund hat du mich auch nicht lange gefragt, und unser Grosser passt hier ja auch rein..." . Vermutlich machen wir das noch bis ins REntenalter so weiter. Passt schon, letztendlich lieben wir beide Hunde und finden immer einen Kompromiss.

    Lg, Trixi

    Ich schubs den Thread auch nochmal an - ich find positives im Hundealltag immer noch so wichtig und schön !

    Mal was aus einer anderen Richtung -manchmal ist da ja auch so eine Distanz zwischen Rassehunden und den Mischlingen, Tierschutzhunden und anderen "bunten".

    Wir haben am WE einen super-netten Besitzer mit einem Flat-Coat-Retriever getroffen - ein bildhübsches, junges, mega-perfektes Exemplar. Sein Hund legte sich flach hin, um auf Diego zu warten - er rief seinen Hund ran und zurück, um ihn am losstürmen zu hindern - während ich genau das gleiche machte. :D Sehr geil, wie ein Spiegel auf beiden Seiten. Zwei schwarze stürmische grosse Hunde. Wir haben sie dann gelassen und er schaute meinen spanischen Ich-weiss-nicht was- Mix an und sagte spontan " Wow, der sieht toll aus, was ist das" - ich " Keine Ahnung". Die Hunde sahen sich echt sehr ähnlich, wir haben zusammen ein bisschen überlegt, dass es sein könnte, das bei Diego ein Flat-Coat beteiligt war ( Fellfarbe und Art, Grösse, Statur, Wasser -verückt), er hat erzählt, dass sie gerade auf dem Weg zu einer Zuchthundeprüfung wären, ich hab vom Tierschutz erzählt und es war einfach nur NETT ! Auch das finde ich schön - einfach nur Hunde mögen, egal ob und welche Papiere, wo sie herkommen, wie sie so drauf sind.

    Lg, Trixi

    Ich glaube es kommt absolut auf die "Kopfgrösse" der Hunde an !!

    Ich habe einen "Grosshund", 68 cm, 37 kg, eher ein "Spielrüpel", etwas stürmisch - aber eigentlich ist er ein Angsthase. In seinem Denken hat er höchstens 4kg und 30 cm.

    Er findet kleine Hund klasse. Und will sie immer gerne kennenlernen. Für mich heisst dass jedesmal abschätzen wie es passt - meistens halte ich ihn zurück und frage nach, ob es ohne Leine passt. Kleine ängstliche Hunde haben einfach Angst vor seiner Grösse und seinem ungestümen Verhalten - das bringt dann auch nix.

    Aber wir haben gerade am WE einen 2kg Chihuahua Rüden getroffen - ging gut ohne Leine - und der kleine Kerl hat ihn sehr eindrucksvoll auf Abstand gehalten und ihm klar gemacht, wer da denn der Boss ist - meiner hat sich mit geduckten Kopf und eingezogener Rute getrollt. :headbash:

    Kommentar der Chi-Besitzerin " Er ist echt grössenwahnsinnig - ich hab immer Angst, dass er mal den falschen trifft" - und ich hab ihr erklärt, dass meinem Hund seine Grösse nicht klar ist - wir waren uns dann einig, dass man als Besitzer da halt manchmal in der Einschätzung falsch liegt.

    Wenn Diego einen passenden Spielpartner trifft, ist ihm die Grösse völlig wurscht, er finden Kriegen spielen auch mit Zwergpinschern richtig gut - die sind viel wendiger als er, aber er kann ab und zu mal über sie rüber springen, um einen Vorteil zu haben ;) . Und die Kommunikation klappt bei selbstbewussten Kleinhunden völlig problemlos - kein Unterschied.

    Lg, Trixi