Beiträge von TrixiT

    Hallo MischlingNelly,

    siehst Du unser Profil bild? Das ist Diego - sehr gross, sehr schwarz, dazu hat er noch helle Augen und sieht ein bisschen aus wie ein schwarzer Wolf. Und er mag ALLE Menschen.

    Er ist jetzt knapp 6 Jahre und mittlerweile haben wir das im Griff - hat aber eine Weile gedauert. Am Anfang wollte er jeden begrüssen, in jedes Auto, unter jeden Wintermantel und in jede Einkaufstasche schauen und mit jedem Kind spielen. Das hatte so einige schreiende Kinder, verängstigte Spaziergänger und harsche Kommentare zur Folge und hat einige Nerven gekostet.

    Der Grund kann bei solchen Hunden sein, dass sie in ihrer Prägephase, also so mit 5-6 Monaten KEINE allzu schlechten Erfahrungen gemacht haben - freu dich drüber, das ist schon mal sehr gut, es wäre ja viel schlimmer, wenn dein Hund gross, schwarz und aggressiv wäre !! Wenn sie aber in ihrer Prägephase keine feste Bezugsperson hatte und das häufig wechselte, ist dein Hund jetzt sozusagen auf alle Menschen geprägt.

    Du kannst dagegen an arbeiten. Mir tat das damals fast leid, ich musste Diego beibringen, dass die meisten Menschen ihn nicht kennenlernen möchten... Geht aber. Stärke die Beziehung zu dir, übe viel Rückruf. Wenn sie zu anderen Menschen laufen will, ruf sie ab, mit Leckerli und wenn sie richtig reagiert, machst DU die Riesenparty mit ihr anstatt der Begrüssung von anderen Menschen. So lernt sie Stück für Stück -fremde Menschen ignorieren, aber Frauchen freut sich immer über mich.
    Ausserdem können sich solche Hunde unheimlich viele Menschen "merken", dass ist ein prima Ausgleich. Deshalb würde ich auch eher nicht mit einer Freundin üben, wenn dein Hund sie regelmässig trifft, das verwirrt und verunsichert sie vielleicht eher.
    Übe lieber im Alltag, dass sie lernt, fremde Leute einfach nicht zu beachten. Ach ja, und gerade in der Trainingsphase sollte ihr niemand Leckerli geben, ausser der Person, mit der sie gerade unterwegs ist.

    Diego darf sich gerne über alle Bekannten, Familie und Freunde freuen, die damit einverstanden sind - dass ist nicht so schwer, alle die ihn kennen, wissen, dass er ein grosser Kuschelbär ist und haben keine Angst. So klappt das gut, er ignoriert heute sehr konsequent alle fremden Leute und freut sich über Nachbarn, Freundinnen, Oma, Opa, Schwägerin, Neffen, Freunde unser Kinder etc. Manchmal trifft er Leute mit mir, die ICH nicht kenne :D , die kennt er dann von Spaziergängen mit unseren Kindern oder meinem Mann - wenn die Leute IHN ansprechen und er sich dann freut ist es ok.

    Viel Glück, das wird schon ! Ist ja eher ein "positives" Problem!

    Lg, Trixi

    Lass dich nicht unterkriegen, Idioten gibt es immer.

    Ich bin Grosshundbesitzer - und glaub mir, da erlebt man auch nicht nur tolle Sachen. Klar, von aggressiven Mitmenschen wird man eher nicht belästigt - die sind nämlich meistens feige und haben Angst vor meinem grossen Schwarzen. Ist aber der einzige Vorteil, der mir grad einfällt.

    Wir waren grad 2 Tage auf einem Campingplatz. Mit grossem Hund. Der so ziemlich der friedlichste Reisehund ist den ich kenne. Hund liegt neben mir mit Kauknochen, ich entwirre grad die Schleppleine zum Anbinden. Erster Camper: "Nicht dass er hier rumläuft, Hunde müssen an die Leine." . "Ja, er läuft nicht, er liegt und ich bin dabei".
    2Min später, Campingplatzwart : "Hunde müssen hier an die LEine". " JAAAAA, ich bin dabei".

    5 min später, Hund liegt immer noch genauso da, jetzt an der Leine ( er hat zwei Tage lang nicht mal "Wuff" gemacht), neues Wohnmobil neben uns " Ist die LEine auch kurz genug??" :muede: Eigentlich hätte ich gerne gesagt "Keine Angst, er hatte schon einen Camper mit Bierbauch zum Frühstück" ... besser nicht. "Ja, die LEine reicht nicht bis zu ihnen und er bleibt sowieso bei uns und belästigt niemanden . Darauf die Frau dazu " Ich sag immer, weiss der Hund das auch" . Es folgte ein längerer Erguss über grosse Hunde und ihre Erziehung.

    Daraufhin hab ich mir ein Glass Wein eingeschenkt und über Auswandern nach Kanada nachgedacht.

    Neulich war er mal auf einem Ausritt mit und lief ein paar MEter vor uns auf dem Reitweg, da haben sich andere Reiter Sorgen gemacht, ob sie gerade einen schwarzen Wolf gesehen hätten. Genau. Auf einem Reitweg in einem Naherholungsgebiet. Und der Wolf kommt auf "Diegoo Hieerherr" zu mir gerannt und wartet auf das Leckerli :headbash:

    Also, überleg dir das mit dem grossen Hund nochmal, es wird nicht besser, nur ANDERS...

    Und übrigens, ich und mein Hund finden selbstbewusste, gut erzogene Chi's mit netten Besitzern SUPER !!

    Lg, Trixi

    Ohhhh jaaaa.

    Ich habe ein paar neue Highlights wo ich die Haare finde. Wir waren gerade zwei Tage mit Hund und Wohnmobil unterwegs. Und heute morgen waren wir in einem Café frühstücken. Ohne Hund wohlgemerkt.
    Auf meinem Teller lag mitten im Frühstück ein Hundehaar. Eindeutig von meinem Hund, glaubt mir, die Haare erkenne ich, ich lebe ja mit ihnen.... Ich entkomme den Haaren nicht mal mehr, wenn ich den Hund nicht dabei habe.

    Ach, und letzte Woche wollte ich einige Ausdrucke einlaminieren. Während meine Hunde um mich rum waren. Wisst ihr, wie schwierig das ist von dieser leicht klebrigen LAminierfolie, die irgendwie auch noch Haare anzieht, die Hundehaare wieder abzubekommen? Ich bin fast irre geworden bei dem Versuch, ein laminiertes Dokument OHNE schwarze Hundehaare dazwischen hinzubekommen. :gott:

    Haarige Grüße,
    Trixi

    Ich hab hier zwei Exemplare in gross, die sowas auch gerne schaffen. Die Jagdhündin hat dass schon mit halben Schweineohren geschafft und unser grosser hat mal die Super-Nummer gebracht, einen mittelgrossen Markknochen aufzufressen anstatt abzunagen. :gott: Der lag ihm dann schon etwas schwer im Magen, letzendlich passiert ist aber auch nix.

    Empfehlen würde ich die nächste Mahlzeit danach etwas kleiner und schön nass zu geben, Trockenfutter anfeuchten oder zu Fleisch etwas Wasser mit Gemüse dazu - und eine Portion Öl. Irgendwas, was schön "rutscht" und eine Verstopfung verhindert.

    Ach ja, und wenn meine Hunde mir nach so einer Aktion glaubhaft versichern, dass sie raus müssen, hab ich in 10 sek Jacke und Schuhe an und bin draussen - dann ist es meistens nämlich dringend mit der Verdauung ;)

    Lg, Trixi

    Ach ja, sowas ist immer anstrengend bis es sich eingespielt hat !! Dann geht es aber und deine Hunde gewöhnen sicher gut dran.

    Hast du bei der Lösung mit zwischendurch nach Hause fahren an die Fahrzeit gedacht? Bei 35 min eine Strecke bist du dann 2 Stunden im Auto unterwegs - ohne Deine Hunde. Eigentlich ne Menge Zeit, die dir verloren geht. Mal abgesehen davon, dass es bei den Benzinpreisen ja auch durchaus was kostet.

    Wie wär es denn mit der Lösung, dass du 3x kurz und 2x lang arbeitest und vielleicht für die langen Tage jemanden findest, der mittags mit ihnen geht? Von dem gesparten Benzingeld könntest du davon eine kleine "Aufwandsentschädigung" zahlen oder wenn es eine Freundin ist sie mal einladen oder so...

    ... ich glaub das wäre die entspannteste Lösung. Deine Hunde haben an den kurzen Tagen viel Zeit mit dir und an den langen dann morgens und abends trotzdem noch Zeit mit dir, ohne dass du so viel hin- und her kurven musst.

    Viel Glück + lieben Gruss
    Trixi

    Oh ja, das liebe ich auch.... Leine oder nicht Leine... blinzel, blinzel. Ich bin ein bisschen kurzsichtig und wenn es sehr weit weg ist helfen auch die Kontaktlinsen nicht immer. Besonders Flexi-Leinen finde ich gemein... Hund 5 meter vom Besitzer entfernt - ah keine Leine- weitergehen - und dann sehe ich kurz vorher die dünne Schnur der Flexi Leine.... DIEGOO HIEERHEERR!

    Und ich finde grad aktuell unsere Nachbarn eine Strasse weiter mit ihrem neuen Ersthund klasse. Eine ängstliche kleine Hündin aus Rumänien. Immer wenn sie hier vorbeigehen hat unser Grosser halt ein bisschen den Macker am Zaun gemacht. Wild bellen darf und tut er nicht, aber ein bisschen hüpfen und grollen reichte schon, um die Kleine zu verschrecken. Anstatt uns und unseren Hund böse anzuschauen und die Strassenseite zu wechseln, sind sie stehen geblieben, haben mit ihrem Hund geredet, nett, aber nicht übertrieben " Hey, schau mal den kennst du doch schon, der macht doch garnichts und sieht doch ganz nett aus " :smile:

    Darüber sind wir dann auch ins Klönen gekommen, Hunde haben sich weiter entspannt und als wir uns dann nochmal zufällig beim Spaziergang getroffen haben, haben sie sich auf meine Nachfrage getraut, die Kleine abzuleinen - und siehe da, die beiden haben postwendend Rennspiele veranstaltet.

    Und schon haben wir eine nette Hundebekannschaft mehr, Hunde kennen sich, man redet ein bisschen, alles entspannt. Warum bloss geht das nicht immer so?

    Lg, Trixi

    Wir haben eine Auto-Verhaltenskette, die so kurz davor ist mich ernsthaft zu nerven - wenn es schlimmer wird, muss ich gegensteuern:

    Wir haben nämlich ein schwarzes haariges Ausflugs-Navi: Autofahren ist sowieso schon mal klasse. Meistens geht es in Richtung Pferdestall. Oder Kinder abholen. Das ist Alltag und nicht so spannend .
    Aber wehe, es geht in die andere Richtung. Dann schaltet sich das schwarze Navi ein.. Bundesstrasse, nächste Kreuzung rechts... oh, vielleicht zum Fussballplatz?? TOLL!! fiep, fiep, wedel, fiep..... nee, sie fährt geradeaus weiter. Umgebung scannen... nächste links wäre zu Opi.... AUCH GUT!! Fiep fiep??? Auch nicht, geradaus weiter, halb links, Wohngebiet.. oh, OMA??? SEHR GUT, jaaa, jetzt kommt das Kopfsteinpflaster!! OMA, ich komme!! Freu, fiep, fiep. Frauchen ist inzwischen kurz davor umzudrehen und richtung Tierheim zu fahren.

    Das schwarze Navi hat ausserdem noch diverse Hundeauslaufgebiete und Parks gespeichert, einige Badeseen, an denen Hunde erlaubt sind - und am schlimmsten: die Autobahnen Richtung Ost- und Nordsee. Da dreht er schon am Anfang der Autobahn auf, hält dann auf ernstere Drohungen die Klappe - aber wenn so gut 10 km vorher die erste Meeresluft durch die Lüftung reinkommt, kann er sich kaum noch halten vor Freude. :

    Tja, wir sind halt recht viel unterwegs, er war von Anfang an mit dabei, hat immer Spaß und speichert fröhlich die Strecken.. :headbash:

    Lg, Trixi

    Auch wenn hier einige sicher eher dagegen sein werden - mit Ruhe und klaren Grenzen gehen auch "wildere" Spiele - allerdings je nach Hundecharakter. Wir haben einen Spielrüpel, der ansonsten aber sehr gut sozialisiert, sehr freundlich und extrem kinderlieb ist.

    Er darf sich bei wilden Spielen mit uns "abarbeiten" und liebt es, wird allerdings mit zunehmenden Alter auch weniger. Oberste Regel: Er darf "fragen" ob Toben angesagt wäre, aber wir fangen das wilde Spiel an und beenden es auch.
    Wir arbeiten teilweise mit einem Handschuh - er ist vorsichtig, aber damit geht es einfach besser und die "Beute" Handschuh gehört zum Spiel. In dem erstem Winter war das kurz etwas blöd, weil er häufiger mal "gefragt" hat, ob die Nachbarn mit Handschuhen vielleicht toben möchten :headbash: . Das ging mit Abruf aber ganz schnell, das er verstanden hat, dass diese Spiele nur im Haus und mit uns stattfinden.
    Dann gibt es weitere Unterteilungen - ich als Frauchen mache dass mehr so spielerisch in Kuscheln und Kraulend übergehend. Mein grosser Sohn und mein Männe etwas kampfbetonter, da geht es auch mal etwas wilder zur Sache. Die beiden jüngeren Kinder mögen es nicht - und Diego würde sie nie auch nur dazu auffordern.

    Unsere Kinder sind schon gross, 15, 14, 12 Jahre, aber wir haben ein 2 jährigen Nachbarssohn, der Diego sehr liebt und völlig unerschrocken ist - bei dem ist Diego sowas von vorsichtig, der Kleine hält im seinen Schnuller inklusive kleiner Hand vor die NAse und Diego traut sich knapp zu atmen. :smile: Sehr süß!

    Also ich denke, Ja, Hunde, die einfach viele unterschiedliche Menschen in verschieden Alterstufen früh kennenlernen, können sehr gut differenzieren. Bei uns war das garnicht so wirklich ein bewussten Training, sondern einfach ein Grundgehorsam und der Rest hat sich von selber ergeben... Oma krault gerne den Rücken und hat Leckerlies, Opa tobt auch mal, Onkel und Neffen albern mit ihm, Reitfreundinnen nehmen in mal mit auf die Weide und schmeissen den Ball, Freunde der Kinder finden ihn toll, und wilde Tobe-Spiele sind für die engste Bezugspersonen reserviert.

    Ich denke, je mehr INPUT für den Hund an unterschiedlchen Situationen, immer mit einer klaren Bezugsperson, die die Ansagen macht, desdo besser kommt der Hund damit klar.

    Lg, Trixi

    Ich ärgere mich darüber, dass ich immer noch dazu neige, mich permanent für meinen Hund zu entschuldigen. Dabei haben wir eigentlich garkeinen Grund dazu.

    Ja, er ist gross und schwarz mit hellen Augen und sieht aus wie ein schwarzer Wolf. Ja, er ist stürmisch und öfters mal ein Spielrüpel.

    Aber er ist gut abrufbar und super sozialisiert. Er hatte in 5 Jahren nicht eine Beisserei und reagiert von mega-aggressiven Zwergpinschern, übermotivierten Terriern und altersschwachen Berner Sennenhunden immer freundlich und der Situation angemessen. Er ist freundlich zu allen Menschen, von unserem 2 jährigen Nachbarssohn bis über sämtliche DHL- und Postboten, Zeitungsjungen und halbe bis ganze Fussballmannschaften unser Teenager Söhne.

    Ich bekomme sogar öfters nette Kommentare, das er gut hört und einfach ein wirklich netter Hund ist. Unsere Nachbarn mögen ihn alle und er kuschelt mit den meisten gerne mal am Gartenzaun.

    Und trotzdem, wenn sein Temperament mal durchschlägt und 68cm Power Hund mal mit Schwung durchstarten und sich des LEbens freuen, entschuldige ich mich schon, bevor überhaupt irgendwas los ist.

    Ob ich es wohl irgendwann mal schaffe, das sein zu lassen?

    Lg, Trixi

    Ich finde die Geschichte toll und du kannst echt stolz auf deinen Hund sein. Besser sozialisiert geht nicht. Er verteidigt sich, ohne anzugreifen und bleibt auch noch ruhig dabei und nutzt seinen Vorteil durch Grösse und Stärke nicht aus !

    Manchmal trauen wir unseren Hunden vielleicht wirklich zuwenig zu. Vielleicht durch unseren eigenen Alltag, in dem es viele schreckliche Nachrichten über Gewalt, Angriffe, Brutalität und Krieg gibt, wollen wir unsere Hunde gerne "konfliktfrei" durch den Alltag bringen und vergessen, dass gut sozialisierte Hunde das viel besser hinbekommen als wir Menschen !!

    Diego hat sich vor einiger Zeit mal mit einem Staffordshire-Mischling " in die Haare bekommen". Der gemeinsame freilauf war mit anderen HH abgesprochen, erst war es ein handfestes Toben, dann wurde es aggressiver, der andere Rüde ging Diego recht massiv an, mit Knurren und Schnappen, ohne Beissen, Diego verteidigte sich genauso. Wir bekamen die beiden Kampfhähne nicht mehr zeitgleich abgerufen, um das ganze zu beenden und haben uns dann abgesprochen, zügig in entgegensetzte Richtungen zu gehen um sie abzurufen. Und siehe da, prompt hatte wir mit ein paar meter Entfernung jeder unseren Hund wieder bei Fuss, beide ohne einen Kratzer und sichtlich stolz, was für tolle Kerle sie sind :headbash:

    Ich denke, die beiden fanden das ganze noch garnicht dramatisch und wollten sich nicht verletzen. Aber wenn wir als HH aufgeregt kreischend dazwischen gegangen wären, jeder Hund sein Frauchen auch noch hätte verteidigen wollen, wäre es eine Beisserei geworden.

    Ruhig bleiben und seinem Hund auch mal was zutrauen ist finde ich in Konfliktsituationen oft ein guter Plan, um schlimmeres zu verhindern !

    Lg, Trixi