Also, ich hab mich hier gerade mal quer gelesen, weil mich das Thema interessiert und ich auch einen dazu passenden Vorfall erlebt hab... wie auch immer, in 8 Seiten diskutieren habe ich einen wirklich GUTEN Satz gelesen:
"Hunde sind nunmal irgendwo Raubtiere und haben Zähne" . Ja genau. Nicht nur irgendwo, es sind welche. Warum um alles in der Welt versuchen nur so viele Hundehalter aus ihren Tieren so eine Art bellendes Meerschweinchen zu machen und regen sich dann unglaublich auf, wenn sie mal einen HUND treffen?
Das ist jetzt mit Absicht übertrieben - aber im Ernst, Hunde tragen Konflikte nun mal erstmal mit Drohen und dann mit den Zähnen aus. Menschen können sich anbrüllen, mit Türen schlagen, wild gestikulieren, Schmollen - und Hunde machen das ganze eben anders.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es viel weniger Beissereien und entspannte Hundwiesen geben würde, wenn es mehr entspannte HH geben würde, die ihren Hund zwar gut erziehen und sozialisieren, aber HUND sein lassen. Wobei ich von einigermassen gut sozialisierten Hunden ausgehe, nicht von verhaltensgestörten. Aber wenn der Staff komplett verhaltensgestört gewesen wäre, hätte er in dem kurzen Moment, bis die Hunde getrennt wurden, genug Zeit gehabt, dem Schäferhund in die Kehle zu beissen und ihn lebensgefährlich zu verletzen.
So - und jetzt mal eine andere Variante - unser Schäferhund mischling und sein BESTER hundefreund, etwa gleich gross, Labbi mischling. Umzäuntes Stallgelände, beiden bekannt. Sie toben da stundenlang, auf dem Gelände ist keiner "zuhause", beide kennen es aber gut. Sie orientieren sich mit dem was sie dürfen an ihren "Frauchen". Gab nie Streit. Dann fällt meiner Freundin, Besitzerin des anderen Hundes eine Mohrrübe (!!), eigentlich fürs PFerd gedacht, aus der Tasche - so mit Schwung im umdrehen. Ihr Hund steht neben ihr. Mein Blödkopf sieht die Mohrrübe, " Cool, für mich" und hechtet hin. Sein Freund sieht das "Leckerli" eine Sekunde später... "MOMENT, MEIN Frauchen - MEINE Mohrrübe" . Und wusch. Kurzer, heftiger Tumult mit Beisserei. In Sekunden vorbei. Diego hatte eine mittelgrosse Fleischwunde an der Schulter, blöde Stelle zum heilen, das waren einige Wochen mit Wasserstoffperoxid und T-shirt als Schutz an. WIR als HH waren völlig perplex. Die Hunde hatten es nach 2 min vergessen und verstehen sich genauso gut wie vorher.
Es war keine Hundwiese, kein Staff, und war trotzdem recht heftig. Das war halt mal ein kleiner Moment ihr Urtrieb, abseits von bei Fuss gehen, nur auf Kommando Futter nehmen und nett und friedlich spielen. Und? Solange nicht mehr passiert als eine Fleischwunde ist das für mich nichts anderes, als ein blutiges Knie unserer Jungs beim Fussballspielen.
So, fallt über mich her, ich stehe dazu 
Lg, Trixi