Beiträge von TrixiT

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    Mal als Nachtrag zu solchen Prüfungen: Der letzte Hund mit dem ich eine ähnliche Folge von Übungen durchlaufen habe, war ein Pflegehund und zur Sicherheit mit Maulkorb gesichert. Das Tier hat mit Bravour bestanden, weil es völlig eingeschüchtert von der Situation war. Tatsächlich war der Hund kreuzgefährlich für Menschen. Das hat die Prüfung aber nicht gezeigt, aber bestanden ist bestanden ... oder doch nicht?


    Ja, dass finde ich auch einen GAAANZ wichtigen Punkt. Ich kann überhaupt nicht beurteilen, wie sowas bewertet wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich was über den Charakter des Hundes aussagt. Es stellt zumindest sicher, dass der Hundehalter sich irgendwie einigermassen gründlich mit Erziehung befasst hat, aber sonst?

    Also, wir würden A und C ganz gut durchstehen (im Fahrstuhl würde Diego als Vorstadthund vermutlich leichte Panikattaken bekommen, haben wir noch nie gemacht, Bahnhöfe auch selten, aber er ist dann nur aufgeregt, ansonsten artig)

    Ein Problem hätten wir auch mit dem aufdringlichen Fremden -je nachdem, was als Verhalten akzeptiert würde. Ich erwarte ehrlich gesagt von meinem Hund auch nicht, dass er aufdringliche Fremde ignoriert. Im Freilauf käme es drauf an, wie er die Person einschätzt - positiv - dann würde er fröhlich um ihn rumspringen und das ganze als Spielaufforderung ansehen. Eher komisch - dann würde er einfach ausweichen und ignorieren, richtig gruselig - sich hinter mir verstecken :roll: . Was wird denn als Verhalten erwartet?? Das würde mich echt interessieren!

    So, und bei unerwarteten Begegnungen mit ENTEN , ich stell mir da z.B eine Entenfamilie auf dem Weg vor, rufe ich meinen Jäger ran und leine ihn an oder halte ihn mit einem Finger am Halsband bis wir vorbei sind - genauso bei Begegnungen mit fremden angeleinten Hunden - finde ich eh dem anderen HH gegenüber netter. Vielleicht würden wir es auch ohne Leine hinbekommen - vielleicht auch nicht so perfekt - aber solange ich die Situation im Griff habe und der Rückruf klappt, würde ich gerne selber entscheiden, wann ich meinen Hund anleine??

    Also, insgesamt würden wir das meiste hinbekommen, aber in einigen Situationen würde ich meinen Hund lieber ranrufen und anleinen - einfach für mein Sicherheitsgefühl - und weil es oft beruhigend auf Nicht-Hundeleute wirkt, wenn unser grosser schwarzer Hund nicht frei läuft.

    Trotzdem lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass 3 Kleinkinder und ein Betrunkener auf einmal vor ihm auf die Nase fallen könnten und er sich allerhöchstens das ganze interessiert aus der Nähe anschauen würde. Den Test würde ich sofort aus dem Stehgreif machen :D

    Wie passt das jetzt zu dem beschriebenen Test??

    Lg, Trixi

    Ist jetzt gerade "off-topic" - -queeny, gib mal noch nicht auf, ich glaube du bist vielleicht dichter dran, als dir bewusst ist.

    Soweit waren wir auch schon VOR dem ohne Leine am Pferd laufen - Impulskontrolle mit Wurfball, Hund liegt und wartet. Und das bei einem hochgradig triebgsteuertem Vollblutjäger.

    Ich glaub bei uns war ein Motivationspunkt, dass ICH den Hund unbedingt am PFerd mitnehmen wollte - ohne Leine- und es für unseren Hund gleichzeitig das absolut grösste war, mit uns auf den Ausritt mitzukommen. Irgendwie hatten wir da ein Ziel.

    Im Training war ich auch ziemlich konsequent mit Abbrüchen, wenn es nicht geklappt hat. Er war kein Junghund mehr und wusste schon, worum es geht - ein nicht befolgter Rückruf und ich bin umgedreht und er musste die nächste Stunde im Auto warten.

    Andersherum gab es für jeden erfolgreichen Rückruf die Mega-Party - mein Pferd ist jetzt leider auf "Dieego HIEERHER" konditioniert und parkt dann sofort und wartet auf Mohrrüben :D

    ÜBerleg dir einfach mal, was mit der bisher erreichten Impulskontrolle das nächste Ziel sein kann, was du gerne hättest und von dem Du dir sicher bist, dass dein Hund auch Spass dran hätte. Glaube kann Berge versetzen, blöder Spruch, aber stimmt :smile:

    Lg, Trixi

    Unsere alte Hündin ist von einer Tierschutzorga als Dauerpflegestelle bei uns. Sie ist 12 J, kommt aus Spanien, war in der Tötung, ist super-temperamentvoll - aber hat Krebs, Arthrose und kaputte Gelenke an den Hinterbeinen.

    Das Humpeln ist im letzten halben Jahr schlimmer geworden - was bei uns lange wirklich toll geholfen hat ist getrockneter Ingwer. Wir haben nigerianischen Ingwer genommen, weil der den höchsten Gehalt an Gingkerol hat, was der Haupt-Wirkstoff ist. Der Ingwer wirkt erwiesenermassen entzündungshemmend und schmerzstillend.

    Ich hab es gleich selber ausprobiert, habe Probleme mit der Hüfte - und ich kann es bestätigen, dass Pulver ist in der Wirkung vergleichbar mit Ibuprofen ( als Mittel für Menschen, was ich sonst schlucke, wenn es nicht anders geht).
    Wir haben die Menge langsam auf ca 1/2 Teelöffel gesteigert, vermischt im Nassfutter, mit Lachsöl, Joghurt, eingeweichten Rote Bete Chips, irgendetwas, was das Pulver aufnimmt - sie hat es immer begeistert gefressen, obwohl es schon scharf ist.

    Mit Ingwer und Traumeel haben wir uns lange gut "durchgehangelt", mittlerweile sind ihre Beschwerden aber schlimmer geworden - ist bei ihr aber auch eine Kombi aus Krebs ( der schon gestreut hat), der Arthrose und den kaputten Gelenken.

    Jetzt bekommt sie täglich Scherzmittel, 1/2 Tablette Previcox für ihre 50 cm und 19 kg. Damit hat sie gerade wieder eine "Junghund" phase und rast mit fliegenden Ohren über die Feldwege. Ganz ehrlich, die Nebenwirkungen der Schmerzmittel sind mir in dem Fall auch egal, Hauptsache sie hat Spass solange es geht.

    Ach ja, Grünlippmuschelextrakt bekommt sie regelmässig als Kur auch ins Futter, um soviel Gelenkschmiere wie möglich zu erhalten.

    Pensum an Spazierengehen? Wie sie gerade möchte. Sie hat Tage, da bleibt sie gleich auf der Couch liegen, wenn ich mit unserem Grossen raus will. Dann bleibt sie halt auf der Couch und geht nur zum Geschäft erledigen nochmal mit mir. Und an anderen Tagen will sie rennen, ihren alten Vorstehund leidenschaften nachgehen und draussen Spass haben - dann machen wir dass. Wenn ich ein bisschen auf sie achte, sehe ich schon, wonach ihr gerade ist.

    Lg, Trixi + Liz-Morena

    Aber für alle, die Hunde mit starkem Jagdtrieb haben, wäre es doch relativ realitätsfern, den aus der Impulskontrolle rauszunehmen, oder??

    Klar, ich stimme zu, ohne gefestigtem Abruf generell brauche ich über Impulskontrolle beim Jagdtrieb nicht nachdenken.

    Aber wir haben einen ansonsten unproblematischen Hund, erwachsen, keine Spätpubertät mehr, gesundes Sozialverhalten, bei dem sich die Impulskontrolle ausserhalb des Jagdtriebes auch nicht abnutzt. Sprich, andere Hunde, Bälle, Fahrradfahrer, Jogger, was auch immer, interessieren ihn nicht so PRIMÄR, als dass sich dass nicht mit Abruf, positiver Bestärkung und unregelmässigen Leckerlie regeln lassen würde. DA nutzt sich nichts ab.

    Wäre aber Augenwischerei, wenn ich seinen Jagdtrieb weglasse würde - da gibt es sowas wie "Verbrauch ". Heisst, wenn mein Hund gerade generell etwas unausgelastet und gelangweilt ist wird die Kontrolle des Jagtriebs schwieriger. Wenn ich dann noch mit einem leicht unterforderten Hund in ein fremdes wildreiches Gelände "offline" gehe, sinkt sozusagen mein Akku der Impulskontrolle.

    Und da kann man gegensteuern. Ich nehme also meinen unterforderten Jäger auf einen Ausritt durch den Wald mit - mein Gegenmittel ist sehr leckerer Käse oder Fleischwurst als "Super-Rückruf". Das funktioniert, er hat positive Bestärkung - er fängt nicht an auf Spur oder Sicht zu hetzen und Frauchen hat echt tolle Leckerlie dabei.

    Das hält dann wieder vor für das nächste Mal, Akku der Impulskontrolle des Jägers ist aufgefüllt, beim nächsten kürzeren Ausflug in weniger wildreiches Gelände gibt es weniger Rückrufe und nur "normale" Leckerlie.

    Das macht mein Jäger auch brav mit - aber vielleicht gibt es ja beim nächsten längeren Ausflug wieder den alten Gouda???

    Ich halte da so eine Art Spannungsbogen - und solange das funktioniert, werde ich das auch weitermachen :smile:

    Lg, Trixi

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    TrixiT: ich denke, so taktisch ist Falco noch nicht. Er rennt einfach deppert hinterher. Er ist ein 66 cm grosser Kindskopp durch und durch - mit seltsamen Allüren die letzten Tage, siehe oben :muede: . Er ist definitiv ein Spätentwickler dies bezüglich. Die Raffinesse wie bei Deinem Diego kommt erst. Er kann gut im Nahkampf - also nicht beim Rennen, da tickt er anders. Noch.

    Ach, das kenne ich, Diego hat auch lange gebraucht, bis er wirklich in seinem ausgewachsenen Körper zuhause war. Bis dahin hat er sich regelmäßig entweder über- oder unterschätzt und sich häufig mal beim Rennen auf abschüssigen Wiesen so 2-3 mal überschlagen. Manchmal ohne Folgen, aber gerne auch mal mit einigen Muskelentspannungsspritzen vom TA hinterher. Glaub mir, es wird besser.

    Aber ich glaube das "konstruktive" Fangen spielen kann man doch üben. WEnn ich drüber nachdenke, war garnicht so meine Idee, aber unsere Jungs so zwischen 10 und 13 j. hatten da glaube ich so eine Art "Naturinstinkt". WEnn er eine "Beute" hat, Stock, Ball, Socke, egal, jagt ihn doch ruhig mal damit.

    Klare Abgrenzung vom Apportieren, darum geht es dann nicht, keine Befehle in der Richtung. Nur Spass, so in Richtung von " Ich hab dich gleich".... das ging bei uns gut. Ganz spielerisch, Hund in Spielstellung, du täuschst nach links an, Hund hüpft, und du scheidest ihm den Weg ab. Diego macht das bis heute - mit Ball im Maul um mich hüpfen mit der Forderung "Fang mich doch...". Klare Grundregel ist - ich fange das Spiel an und ich beende es auch- aber ich glaube Diego hat dabei einiges gelernt.

    Er war auch häufiger mal das "Schweinchen in der Mitte", sprich, die Jungs schiessen sich gegenseitig den Ball zu und er muss versuchen, ihn zu fangen. Das erhöht die Frustrationsgrenze und übt. Ich finde es eher blöd, hab aber gelernt, dass halbwüchsige Jungs und Junghunde sich da sehr einig sind :smile:

    Lg, Trixi

    Hmm, alte Handtücher als Unterlage, zum Matsch entfernen und zum Spielen.

    Alte Kissen sind sehr beliebt für Beissspiele und Tobestunden. Alte Handschuhe genauso.

    Die GAAANZ alte Kindermatratze (70x110 cm) ist ein tolles Hundekissen, da die Kinder mittlerweile so zwischen 1,60 und 1,85 m gross sind :smile:

    Eine ganz kleine Handvoll Katzenbrekkies ausgestreut über eine grosse Fläche ist eine prima Beschäftigung am Stall, wenn die Hunde warten müssen, bis die Pferde versorgt sind.

    Und ansonsten "zweckentfremde" ich liebend gerne meinen vollgepackten Alltag, um unseren Grossen, sehr aktiven Ersthund zu beschäftigen. Beim Fussball der Jungs zuschauen ist prima Kopfarbeit - Ball fliegt ins Aus, Hund zeigt es an... "Prima, Leckerli, und wieder Platz und warten". Er kennt den Pfiff zur Halbzeitpause, den Schlusspfiff und ich glaube ernsthaft, dass ihm 11m auch bekannt ist.... Prima Übung für unseren Jäger - Schauen, Beobachten, aber nicht losrennen.

    Auf Liefertouren mitfahren - einsteigen, mitfahren, aussteigen, aber bei Fuss bleiben, NICHT losrennen, nur dezent umschauen.

    Am Pferdestall dabei sein - auf Frauchen achten, aufpassen, mitlaufen, warten. Befehle abwarten - wie " Du gehst darüber, die Pferde müssen hier lang - da "Warte" , jetzt "HIERHEER".

    Freunde und Familie besuchen - mittendrin, aber andere Regeln als zuhause. Wieder warten, aber irgendwann ist auch immer einer dabei, der mit einem spielt und sich beschäftigt. Er powert sich dann auch mal richtig hoch - und kommt auf Befehl auch wieder ganz schnell runter.

    Wir haben zu wenig Zeit, um wirklich konsequent Agility oder Mantrailing regelmäßig zu praktizieren, aber mit ein bisschen Phantasie lassen sich ähnliche Abfolgen immer in den Alltag einbauen.

    Lg, Trixi

    hmm, wenn die "windigen" Hasen nur rennen, und sich nie "fangen" lassen oder mit dem "jäger" interagieren, ist es ja wirklich ein sehr einseitiges Spiel - da kann man sich ja fast selbst vorstellen, wie frustrierend das ist ;)

    Ich hab ja geschrieben, unser Grosser hat auch gerne schnellere "Hundehasen" zum Fangen - vom Tempo her würde er sie NIE einholen, aber er hat so seine ganze eigenen Spielregeln - und die sind: Bremsen, umdrehen und Weg abschneiden. So schafft er es eigentlich immer, seine schnelleren Spielpartner auch mal zu verblüffen und das ganze ein bisschen nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Liegt vielleicht an seinem Hütehunderbe - wenn ich drüber nachdenke, sind seine Spielpartner eher eine Mischung aus "Hase" und "Schaf" :D

    Das kann man seinem Hund ja nun schwer beibringen - aber ich würde auch schon schauen, dass die Spielpartner auch wirklich "mitspielen" und nicht nur ihre eigene Show von " schau wie ich rennen kann" durchziehen.

    Diego's Lieblingshundefreund ist leichter und schneller als er, aber da ist das ein ganzes Repertoire vom Kriegen spielen - mal nur rennen auf Strecke - dann das ganze im Kreis, irgendwo drunter durch oder um einen Busch rum, dann lauert Diego ihm auf - und der andere weiss nicht, in welche Richtung er "entkommen" soll, dann gibt es auch mal "Jetzt hab ich dich", kurzes Gerangel, und das ganze wieder von vorne...
    Das finde ich ideal - geht aber auch nur mit diesem einen Hundefreund, beide treffen sich regelmäßig am Stall auf für beide bekanntem, aber "neutralem" Gebiet treffen - ich glaube, dass ist auch wichtig.

    Lg, Trixi

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    :D das nenne ich mal eine gute Auffassungsgabe - unser Hütehundmischling würde NIEMALS auf so eine Idee kommen.
    Ich denke, bei der Intelligenzfrage ist es ganz schwer zwischen "will to please" , Auffassungsgabe und Intelligenz zu unterscheiden, ich glaube das lässt sich kaum trennen.

    Unser Hütehundmischling hat eine schnelle Auffassungsgabe und ist sehr auf uns konzentriert. Er kann aus ganzen Sätzen für ihn wichtige Worte raushören , wie "Baden gehen", "Cooper (Hundefreund) treffen" und bei uns in der Familie gilt wer das Wort " Ausgehen" ausspricht, muss mit dem Hund gehen ;) - der hört sowas nämlich auch im Nebensatz. Er kann im Auto rausfinden, wo wir hinfahren, entsprechend reagieren und sich diverse verschiedene Leute merken und einordnen. Klingt erstmal intelligent. Aber eigene Lösungen finden ist überhaupt nicht sein Ding.

    Ich bin mit einem Rauhaar dackel aufgewachsen. Auf ihre Menschen achten konnte sie nur bedingt. Aber sie ist bei Renovierungsarbeiten in der Wohnung von ganz alleine auf die Idee gekommen, dass sie ins Auto will. Aus der ersten Etage über den Hof in die Garage und ins Auto. Sie war schon älter und es war ihr zu hektisch und laut in der Wohnung - Auto war besser, auch wenn sie da alleine war. DAS würde unserem Hütehundmischling nie einfallen, er würde einfach bei mir bleiben und hoffen, dass es vorbei geht.

    So, und wer ist nun intelligenter? Keiner von beiden, oder? Ein Herdenschutzhund, der ganz alleine entscheidet, was für seine Schafe gerade richtig ist, bringt finde ich eine enorme Leistung - ein Hütehund, der vorausahnt, was sein Herrchen jetzt will auch- da gibt es noch diverse Beispiele.... Ich glaube, die Intelligenz von Hütehunden ist vielleicht für uns am leichtesten lenkbar und spürbar - das liegt aber eher an den Hundehaltern als an den Hunden :smile:

    Lg, Trixi

    Wir haben einen getarnten Vollblutjäger (spanischer Hütehundmischling, und irgendeiner seiner Ahnen hat ihm reichlich Trieb für Jagen nach Spur und Sicht vererbt)

    Er spielt sowohl gerne "rüpelig " - dass aber nur mit gut befreundeten Rüden (oder balgen mit uns) - als auch liebend gerne Fangen. Windhunde haben wir hier nicht so viele - aber er "fängt" am liebsten schmale, grosse, schnelle Hündinnen - Weimaraner, Windhundmischlinge, Ridgeback etc. Bei kleinen Hunden lässt er sich auch gerne mal fangen.

    Ich hatte noch nie das Gefühl, dass er beim Fangen spielen ins Jagen gerät - ich glaube dass sind zwei verschiedene Dinge. Er powert sich wunderbar aus - gerade weil er schwerer und langsamer ist als solche Hunde - und das macht seinen Jagdtrieb eher kontrollierbarer als schlimmer.

    Das einzige wobei wir aufpassen müssen, ist fangen spielen in fremden wildreichen Gebieten. Ist uns schon mal passiert, mit Hundefreund auf dem Waldweg, mit kurzen Abstechern auf und über den Knick am Wegrand - und irgendwann kam dann eine frische Wildspur dazwischen - dann ist er beim Fangen spielen durchgestartet hinter der Spur her :sad2: Sehr blöde Nummer, wenn da zwei Hunde in vollen Tempo rennen, ist meine Reaktionszeit von "Oh er hat was anderes in der Nase" und dem Abruf definitiv zu lang... Also lieber nur auf grossen Wiesen und in gut bekanntem Gelände, da hab ich dass besser im Blick.

    Lg, Trixi

    Ich hab auch ausser unseren Hunden eine Menge Action in meinem Leben, Patchworkfamilie, selbstständig mit eigenem Laden, Pensionsstall für 6 Pferde.... die Hunde müssen da schon mein Leben mitleben - wobei wir immer darauf achten dass es ihnen gut geht und ihre Bedürfnisse erfüllt werden.

    Trotzdem vermenschliche ich unsere Hunde ganz sicher öfters. Der grosse hat einen Lieblingsplatz im Auto - wenn er den nicht bekommt, reagiert er "beleidigt". Ich führe ganze Unterhaltungen im Auto mit ihnen, wie lange sie noch warten müssen, bis wir nett spazieren gehen etc. Ich verpacke einen Befehl wie "Warte" in Sätze von " eyy, war ein scheisstag heute, machmal langsamer und WARTE auf mich - der einfache Befehl hätte es sicher auch getan :headbash:

    Und dann stehe ich wie heute am Pferdestall mit einem alten kranken Pferd, was sich im Matsch festgelegen hat und kämpfe mit Tierärztin und einer Freundin 2 Stunden um das Leben dieses Pferdes - mit Infusion und Decken, knapp an der Grenze zum Einschläfern - letztendlich hat das Pferd es nochmal geschafft. Und mein Hund steht die ganze Zeit dabei, leckt dem kranken Pferd die Ohren ab, weicht keinen Millimenter von unserere Seite, macht null Blödsinn, ist einfach nur da, achtet auf mich und das kranke Pferd. Das geht für mich weiter als "ich habe ein als Haustier einen Schäferhundmischling"
    Soviel ich weiss, gibt es keine andere Tierart, die so sehr auf das Leben mit Menschen geprägt ist wie Hunde. Es gab es neulich mal eine recht gute Doku dazu im Fernsehen.

    Natürlich soll man seinem Hund trotzdem ein artgerechtes Leben ermöglichen - aber ich finde es völlig ok, wenn der Alltag mit seinem eigenen Hund über reine Befehle und Gehorchen hinaus geht. Ich denke, dass haben Hunde einfach in unserere langen gemeinsamen Geschichte gelernt.

    Lg,Trixi