Also,ich denke wir lassen heutigen Situationen in den Städten und Dörfern außer acht.
Meine einzige noch lebende Oma ist nun 88 Jahre alt.Als ich noch klein war haben wir ne ganze Zeit in dem Mehrfamilienhaus meiner Großeltern gelebt-mitten in der Stadt von MS /Westfalen,an einer Hauptverkehrsstraße an der Uni.
Sie hatten damals 2 Hunde (Dackel und Jagdhund).Der Jagdhund war ausgebildet,der Dackel (älter) wurde nie wirklich erzogen und lief immer nur mit-schon seit er da war.
Und trotzdem konnten diese beiden Hunde,obwohl die Straße vor er Tür war und das Unigelände gegenüber draußen laufen beim Gassigang ohne das es Probs gab mit Passanten oder dem Verkehr.Der Dackel wurde auch oft hinten durch die Nebentür auf einen Teil des 2. Unigeländes rausgelassen und ging seiner Wege....
Damals waren die "Umstände" anders als heute-weniger Verkehr etc. und die Hunde unter sich verstanden sich -oder auch nicht. Da stand keiner dabei und ließ die Hunde nicht allein machen.Die kamen einfach oftmals gut klar-waren immer ne große Gruppe von Anwohnerhunden die draußen mehrmals am Tag rausgelassen wurden und da rumtobten.Die HH standen dann an ihren Gartentüren und quatschten wähjrend die Tiere rumrannten und sich auspowerten. Und wenn alle genug hatten ging man wieder rein.Da wurde nach Hund gerufen,kam er ok sonst wurde Gartentür aufgelassen und gut war.
Wir haben dann als ich 10 war unseren 1 Hund bekommen und wohnten noch immer in dem Haus meiner Großeltern.Ich ging immer mit unserer Dackeline auf das gegenüberliegende Unigelände,da es sehr weitläufig war.Ich habe sie auch immer laufen gelassen ohne Leine und sie trabte immer hinter mir her.Sie "gehorchte" immer obwohl nie irgendjemand auf die Idee gekommen wäre sie zu "erziehen".Sie wußte das sie kein Pipi im Haus machen durfte weil sie immer sofort als Welpe "rauskomlementiert" wurde und lief immer hinter uns her wenn man rief.Was wollte man mehr ????
Manchmal bei schlechtem Wetter jedoch sauste die Kleine allerdings allein nach Hause-über die Hauptverkehrsstraße.
Und saß dann unschuldig schauend vor unserer Haustür.
Die Hunde wurden damals nicht "erzogen",lediglich die Stubenreinheit wurde ihnen auf die Altertümliche Art beigebracht (Nase ins Pipi drücken :/ ).
Und so ähnlich wird Deine Oma auch denken....Die Situation damals erforderte keine "Erziehung" so wie heute-es gab keine nennenswerte beißunfälle bzw. diese wurden nicht durch die Medien hochgebracht und das verkehrsaufkommen war nicht so extrem wie heute.Auch die Hundegegner in der Anzahl gab es noch nicht.Fast jeder 2. oder 3. hatte damals eh einen Hund.
Die Hunde liefen einfach mit,und je noch Wohnort kann ich mich sogar noch daran erinnern,das es hier bei uns im Ort Ende der 80er/Anfang 90er noch reichlich Häuser gab wo die Hunde den ganzen Tag draußen vor den Häusern in der Sonne lagen oder auf dem Bürgersteig allein rumliefen.....Keiner störte sich daran und die Tiere taten auch nix und niemandem etwas....
Damals hatten wohl sehr häufig die meisten menschen die gleiche Einstellung wie Deine Oma,in der heutigen Zeit -zum Leidwesen der Tiere- können wir die Hunde aber so nicht mehr halten.
Meine Oma (88 J.) sieht das auch so und meint ,das die Hunde es damals besser hatten als heute.Leinenzwang und Maulkorb gab es nicht und Beissereien waren sehr sehr selten.Es klappte einfach,heute kaum mehr dran zu denken.
Vllt. meint Deine Oma nur,das es eben ganz normal ist das Hund kommt wenn man ruft,ansonsten aber (wie früher) seine "Freiheit" braucht.
Die Hunde und die Menschen "tickten" eben ganz anders....Jaja,die gute alte zeit eben!!