Hallo du,
ich möchte dir mal ein wenig mut machen. Ich habe auch eine Hündin zu Hause, sie hat auch eine Leinenaggression. Ich bin die ersten Wochen auch fast verzweifelt, ich war bei jedem Hund der uns entgegen kam extrem nervös. Nachdem ich beim 1. mal auch noch an die falsche Trainerin geraten bin, die mich noch mehr verunsichert hat, war das alles nicht so toll. Die erste Trainerin sagte mir, das mein Hund durchaus aggressiv ist und dieses sich auch auf Menschen ausbreiten wird (Von ihren Trainingsmethoden ganz zu schweigen)
Ich habe mir dann noch eine 2te Hundeschule angeschaut, diese nahm mir erstmal kurz den Hund ab, weil sie gemerkt hat, wie unsicher ich war (noch mehr durch die Aussage der 1. Trainerin) In der neuen HuSchu sagte man mir dann, das es sich um reine unsicherheit handelt. Ich bin froh, das ich mir den Rat noch dort gesucht hatte, denn ich erkenne meine Hündin kaum noch wieder. Sicher ist sie noch sehr zurück haltend und möchte auch nicht den direketen Hundekontakt, da kommen dann schon mal die Zähnchen zum Vorschein.
Am Samstag hatten wir ein treffen hier aus dem Forum und am Sonntag bin ich mit unserer HuSchu um den Maschsee gegangen, dieses wäre vor 3,5 Monaten nicht möglich gewesen.
Bitte überfordete dich und deinen Hund nicht. Es gibt immer Rückschläge, das ist ganz normal. Wenn dir ein Hund begegnet und du merkst wie nervös du gerade wirst, dreh um und geh in eine andere Richtung. Wenn du meinst, so nun fühl ich mich besser, lass deinen Hund absitzen, schieb ihn Leckerlies in den Mund, bis der Hund andere Hund vorbei ist. Ich habe den Tipp hier von ein paar lieben Damen bekommen und habe mir auch eine Futtertube bestellt um ihr ein 1000% Leckerlie bei anderen Hundebegegnungen zu ermöglichen, dieses werde ich mit Leberwurst und Hüttenkäse füllen. Ich habe am Wochenende geübt, als wir um den Maschsee gingen und das mit den Leckerlies hat super geklappt, kein Theater mehr an der Leine. 
Und was dei Tierarzt dir gesagt hat stimmt so nicht. Meine Hündin ist ca. 5 Jahre ein Fundhund. Sie ist wie mein Hundetrainer glaubt 5 Jahre mit ihrem Verhalten durch gekommen und natürlich dauert es lange bis man so ein Verhalten eingedämpft hat. Ich arbeite nun schon 3 Monate an diesem Problem, es geht immer ein ganz kleines Stück vorwärts... ich musste erst mit vielen anderen Hunden spazieren gehen um zu merken, was für einen großen Schritt wir schon geschafft haben.
Ich möchte nicht wissen wie oft ich hier zu Hause gesessen habe und fix und alle war. Gib dir und deinem Hund Zeit und übe die anderen Hundebegegnungen wirklich nur, wenn du meinst, so nun schaffen wir das. Wenn du sowieso schon gestresst bist, dreh lieber um, dein Hund merkt das. Glaub mir, du wirst dir ein dickes Fell zulegen, nimmst das ganze
immer gelassener und auch dein Hund merkt dieses dann. Hey und wenn sie mal andere Menschen anbellt (tut meine übrigens auch) wechsel die Seite wenn dir jemand entgegen kommt oder nimm Leckerlies. Ich werf die Leckerlies immer auf den Boden und lass sie suchen, klappt super. Oder ich habe das Leckerlie in der Hand und sie bekommt es, sobald wir an dem Menschen vorbei sind.
Lass dich nicht verunsichern, ihr schafft das! Halte dir vor allem immer vor Augen, das du nicht allein bist mit dem Problem. Es hat mir sehr geholfen, in der HuSchu Hunde zu sehen, die genau das selbe Problem haben. Wir haben eine Hündin in der HuSchu, die ist erst neu bei uns. Als ich diese Hündin sah, dachte ich mir das meine kleine auch so war. Und kann nun mein Ergebnis richtig sehen und ich bin soooooo stolz auf meinen Hund und natürlich auch auf mich.