ich habe auch lang mit mir gerungen, ob ich einem zweiten hund auch gerecht werden kann, aber ich habe mich letztendlich dafür entschieden und sehe jeden tag, daß meine entscheidung richtig war, denn die beiden sind ein herz und eine seele, und jedes bißchen arbeit macht mit beiden umso mehr spaß, als daß man nur einen befehl braucht, die kleene lernt vom großen, weil der kann alles, was er wissen muß.
ich hab den dicken bekommen als ersten hund nach dem motto "hauptsache endlich einen eigenen hund", aber er ist mein herzhund, auch wenn er schon alt und nicht mehr so fit ist wie ein junger und auch (mehr oder weniger rassebedingt) nicht so den willen zur arbeit zeigt wie die kleine. die is gierig nach lernen, es macht mit ihr spaß. da sie probleme mit dem alleinbleiben hat nehm ich sie fast auch überall mit hin, wo der dicke dann zu hause bleibt. auf ihn kann ich mich hundertprozentig verlassen, so wie er sich auf mich verlässt.
ich hatte deshalb auch eine weile ein schlechtes gewissen, so wie du aber:
der dicke genießt sichtlich seine zeit, wenn die kleine mal weg is, dann kann er in ruhe mal zwei stunden auf einem fleck liegen, ohne daß sie ihn aufscheucht.
die kleene ist außerhalb der arbeit auch nicht der schmusehund, den ich gern hätte, weil sie so mit ihren 16 kilo das noch passende schoßformat hat, dafür hab ich aber den dicken, der seinen festen platz rechts neben meinem sessel und unterhalb meiner hand hat. da wird net einfach nur gestreichelt, da gibts nackenmassage, bis er brummt... was die kleene net so mag. jeder hund hat einen anderen charakter, und den lass ich ihnen.
wenn jeder hund gleich wäre, dann gäbe es sicher keine rassen, sondern einen mischmasch aus allem. ich liebe es, zu beobachten, wie meine zwei charakter im garten rumtoben, wie sie interagieren. man lernt sehr viel daraus. nummer drei kommt am donnerstag, dann is aber schluß. aber auch da bin ich gespannt, wie sich die kleine charakterlich entwickelt.
ich habe dann für mich meinen herzhund, meinen arbeitshund und meinen traumhund, alles auf einem fleck, alle verschieden. jeder mit eigenen bedürfnissen und marotten. so muß das sein.
mach dir keine gedanken, deine hunde mögen dich so, wie du bist, auch wenn sie verschieden sind. im grunde behandelst du sie instinktiv so, wie sie es brauchen. die eine ihre ruhe, die andere immer action.