Ich wünsche dir und Cooper auch alles Gute.Laß den Kopf nicht hängen,ein vergrößertes Herz bedeutet nicht automatisch,daß der Hund nicht mehr lange zu leben hat.
Vielleicht kann man mit entsprechenden Medikamenten noch etwas ausrichten und den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Die Geschichte mit den Herz-Diagnosen kenne ich eher andersherum.Kaum hustet der Hund aufallend häufig,muß es ein Herzproblem sein.
Ich hatte eine PRT-Hündin,die unter einer Art chronisch obstruktiver Bronchitis litt,zumindest passte die Symptomatik.Genaueres weiß man nicht,wahrscheinlich war es eine Allergie.
Da sie in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen anfing unglaublich zu husten und dabei riesige Mengen Schleim auswarf,waren wir sehr oft beim TA.
Dadurch,daß die Lunge häufig "verstopft" war,war das Herz auch leicht vergrößert,da es gegen einen größeren Widerstand anpumpen mußte.Außerdem müssen die Herztöne wohl bei akuten Anfällen unregelmäßig geklungen haben.Das Herz funktionierte aber einwandfrei.
Na ja,die erste TÄ,die wir aufsuchten,behandelte sie auch erst auf Atemwegserkrankung.Als das nichts brachte,hat sie den Hund geröngt und das minimal vergrößerte Herz gesehen.Bei der Gelegenheit fielen ihr dann auch Unregelmäßigkeiten beim Abhören des Herzens auf.
Sie hat unserem Hund Beta-Blocker verschrieben,ohne vorher ein EKG oder Herzultraschall gemacht zu haben,einfach so.
Die Beta-Blocker haben wir dann auch fleißig gegeben.So lange,bis sie dadurch epileptiforme Anfälle bekommen hat.
Wir haben dann nochmal den TA gewechselt,der das Medikament sofort abgesetzt hat.Bei diesem Arzt sind wir dann auch geblieben.Er konnte sie zwar nicht heilen,hat aber die Krankheit gut im Griff gehabt und war sich auch nicht zu schade,uns zur genaueren Untersuchung an die Uni-Klinik zu schicken,für den Fall,daß er etwas übersehen hat.
Ein paar Jahre später hatte ich für 6 Wochen meinen Hund zur Urlaubsbetreuung in Hannover.Mit dem Hund wurde mir auch eine detaillierte Beschreibung der Krankheit und der anzuwendenden Medikamente nebst Dosierung mitgeliefert.Diese Beschreibung sollte ich dann beim TA in Hannover vorzeigen,falls der Hund wieder einen Krankheitsschub bekommen sollte.
Als es dann so weit war,bin ich mit meiner Hündin zum TA gedackelt und habe meinen Zettel vorgezeigt.
Während die TÄ leicht unwirsch (man läßt sich anscheinend ungern Vorschriften machen) die Medikamente rausholte,hörte eine Praktikantin den Hund ab.
Die Praktikantin hörte auch prompt ein Herzgeräusch,welches die TÄ bestätigte.
Die TÄ erklärte die Behandlungsstrategie unseres Haustierarztes für Humbug und gab mir Entwässerungsmittel und Herzglycoside mit.Ebenfalls ohne EKG,Röntgen oder Ultraschall.Nur aufgrund des Abhörbefundes.
Ich war ziemlich verunsichert,denn ich wußte nicht so recht,ob die TÄ nicht vielleicht doch recht haben könnte.Schließlich wurde bis dahin auch noch nie 100%ig ausgeschlossen,daß der Hund kein Herzproblem hat.Deshalb habe ich den Anordnungen Folge geleistet und meinem Hund die neuen Medikamente gegeben.
Na ja,wieder zuhause bei den Eltern angekommen,hat meine Mutter unserem Haustierarzt die Medikamente gezeigt und gefragt,was er dazu sagt.
Der TA war stinkesauer,daß man einem Hund einfach so solche Medikamente verschreibt,ohne Absicherung und gegen die Anweisung des eigentlich behandelden Arztes.
Die Entwässerung z.B. hätte schlimme Folgen haben können,da dadurch der Schleim in der Lunge nur noch zäher und klebriger wurde,so daß der Hund ihn gar nicht abhusten konnte.Der Restschleim wiederum ist ein ausgezeichneter Nährboden für Bakterien (die Antibiotika durfte ich laut der TÄ in Hannover ja auch nicht mehr geben).
Wir wurden dann vom Haustierarzt zum Herzultraschall geschickt.Dabei kam heraus,daß das Herz völlig in Ordnung war.
LG,
Christiane