Beiträge von tamora

    Tatsächlich ist Deutschland seit 2003 Aujeszky frei.


    Damit das auch so bleibt,bzw. auch die Einschleppung anderer wirtschaftlich bedeutender Seuchen(z.B. Schweinepest) vermieden wird,gibt es eine ganze Reihe von Vorschriften.


    Eine davon wäre,daß es verboten ist,lebende Tiere,Tierkörperteile etc. in ein Land zu exportieren,welches bzgl. der Seuchenkontrolle strengere Vorschriften hat,als das exportierende Land.
    Also darf kein Schweinfleisch und kein lebendes Schwein aus einem nicht Aujeszky freien Land nach Deutschland eingeführt werden.


    Tierbewegungen (zumindest von Nutztieren und Pferden) ins Ausland bzw. vom Ausland nach Deutschland können mittlerweile dank spezieller EDV auch hervorragend kontrolliert werden.


    Weiterhin gibt es auch die Schweinehaltungshygiene-Verordnung.Dort wird bis ins Detail geregelt,welche Auflagen bzgl. Gesundheitsüberwachung und Hygiene welcher Betrieb zu erfüllen hat.
    Große Schweinebetriebe gleichen mittlerweile Hochsicherheitsgefängnissen.
    Die Einschleppung von Seuchen in einen Schweinebestand ist i.d.R. auf grobe Fahrlässigkeit oder illegale Handlungen (z.B. Verfütterung von Speiseabfällen) zurückzuführen.


    In dieser VO ist auch geregelt,daß Schweine in Freilandhaltung u.a.doppelt eingezäunt werden müssen,damit ein Kontakt zu Wildschweinen möglichst sicher vermieden wird.Diese Regelung wurde allerdings aus Angst vor der Schweinepest getroffen.


    Die Aujeszkysche Krankheit betrifft zwar nicht den Menschen,aber es ist,genauso wie die Schweinepest und MKS eine Seuche mit verheerenden wirtschaftlichen Folgen.
    Man kann sich sicherlich streiten,ob der immense wirtschaftliche Schaden im Seuchenfall tatsächlich durch die Krankheit selbst ausgelöst wird,oder eher durch die folgenden Bekämpfungsmaßnahmen (ich sag nur MKS).


    Aber die Aujeszkysche Krankheit wird (neben einer speziellen Verordnung zur Bekämpfung der Aujeszkyschen Krankheit) sozusagen in einem Aufwasch mit den anderen gefährlichen Seuchen streng kontrolliert,wobei v.a. sehr viel Wert auf die Prophylaxe gelegt wird.


    LG,
    Christiane

    Auch im Wurmbereich gibt es mittlerweile Resistenzen,also sollte man doch ab und an das Präparat (bzw. den Wirkstoff) wechseln,wenn man regelmäßig entwurmt.


    Die Wirkstoffe in Entwurmungstabletten,also Anthelminthika, greifen an ganz anderen Punkten an,als die Antibiotika (also Penicillin etc.) und können daher keine Wirkung auf Bakterien haben.


    Wurmkuren wirken tatsächlich nicht prophylaktisch,also kann sich der Hund theoretisch sofort nach der Entwurmung wieder infizieren.
    Allerdings scheidet der Hund dann nicht sofort wieder infektiöse Eier aus.
    Es dauert eine Weile,bis sich nach der Infektion im Darm des Hundes erwachsene Würmer entwickelt haben und somit der Hund mit dem Kot infektiöses Material ausscheidet.


    Die beiden für den Menschen sehr gefährlichen Bandwurmarten Echinococcus granulosus ("Hundebandwurm") und Echinococcus multilocularis haben eine recht lange Präpatenz (=Zeitraum von Aufnahme des Wurmeis durch Hund bis Ausscheidung infektiöser Stadien).


    Der "Hundebandwurm" braucht ca. 5-8 Wochen,der "Fuchsbandwurm" 4-5 Wochen.
    andere,allerdings für den Menschen vielleicht nicht ganz so gefährliche Arten,brauchen nur ca. 3-4 Wochen.


    Also müßte man rein theoretisch den Hund noch häufiger entwurmen,wenn man ganz sicher gehen will,oder jeden Monat Kotproben sammeln.


    Ich gehe aber mal davon aus,daß dieser 3 Monats-Empfehlung statistische Berechnungen zugrunde liegen,d.h. es hat sich mal jemand Gedanken gemacht,wie lange ein Hund bei einem durchschnittlichen Durchseuchungsgrad der Population durchschnittlich braucht,um sich wieder mit diesem oder jenem Wurm zu infizieren.
    Das ist aber nur meine persönliche Theorie,leider konnte mir noch keiner meine Fragen diesbezüglich beantworten.


    LG,
    Christiane

    Ich muß Rio zustimmen,die Approbation wird der TÄ wohl nicht entzogen werden,denn dafür liegt rechtlich gesehen kein Grund vor.


    Wenn die TÄ nachweislich einen Kunstfehler begangen hat,muß sie euch den Schaden finanziell ersetzen.Wobei man noch zwischen sogenannten "einfachen Behandlungsfehlern" und "groben Behandlungsfehlern unterscheiden muß.


    Ein einfacher Behandlungsfehler ist ein Fehler,der durch Fahrlässigkeit entstanden ist.Kurz,es handelt sich um einen Fehler,der einem als Arzt mal passieren kann.Bei einem einfachen Behandlungsfehler liegt die Beweislast bei euch,d.h. ihr müsstet nachweisen,daß euer Hund gestorben ist,weil die TÄ etwas versiebt hat.


    Ein grober Behandlungsfehler liegt dann vor,wenn grob fahrlässig gehandelt wurde,also z.B. das Tier entgegen medizinisch gesicherter Erkenntnisse behandelt wurde und der Fehler auch aus objektiver Sicht absolut nicht nicht verständlich ist.
    In diesem Fall müßte die TÄ nachweisen,daß euer Hund auch gestorben wäre,selbst wenn sie alles richtig gemacht hätte.


    Was für ein Behandlungsfehler jetzt in eurem Fall vorliegt,kann wahrscheinlich nur mittels diverser Gutachten festgestellt werden.



    Die Approbation wird aber laut Bundestierärzteordnung nur dann von der Kammer zurückgenommen, wenn einer dieser 4 Gründe vorliegt:


    1. Bei Erteilung der Approbation war die tierärztliche Prüfung nicht bestanden


    2. die Approbation wird widerrufen,wenn der TA eine Straftat begeht (z.B. unter der Hand für Nutztiere verbotene Arzneimittel an deren Halter verkaufen,der TA dabei erwischt wird,angeklagt und verurteilt wird)


    3.die Approbation wird auch dann widerrufen,wenn der Gesundheitszustand des TA nicht mehr genügt (z.B. Drogenabhängigkeit)


    4.Die Approbation wird zurückgenommen,wenn bei Erteilung der Approbation die entsprechende Staatsangehörigkeit,Gesundheitsstatus oder Straffreiheit nicht vorlag


    LG,
    Christiane

    Zitat

    Gerüchte wie: "Nackthunde sind nicht allein lebensfähig, es gibt viele Todgeburten", sind an den Haaren herbeigezogen


    Leider ist zumindest das mit den Totgeburten definitiv kein Gerücht.


    Sämtliche lebenden Nackthunde sind für das "Nacktgen" heterozygot,was soviel bedeutet,daß sie ein Gen für die "Haarlosigkeit" und eines für "Behaarung" haben.
    Nennen wir das Gen für Haarlosigkeit "A" und das Gen für Behaarung "a".


    Das Gen Haarlosigkeit bekommt deshalb einen Großbuchstaben,weil es dominant über das Gen Behaarung ist.Sollte also Hund sowohl das gen für Haarlosigkeit,als auch das für Behaarung haben,wird er nackt geboren.


    Wenn man dann 2 Nackthunde paart,werden deshalb immer homozygote Fellträger (aa),heterozygote Nackthunde(Aa) und homozygote Nackthunde(AA) herauskommen.


    Folgt man den Mendel`schen Erbregeln,werden aus einem solchen Wurf 75% der Welpen heterozygot nackt sein,25% haben Fell und 25 % der Welpen sind homozygot nackt.
    Natürlich muß es nicht immer haargenau so ausgehen (also bei 4 Welpen einer mit Fell,2 mischerbig nackte und ein reinerbig nackter Welpe),aber theoretisch kann man damit rechnen.


    Homozygot nackte Welpen wird man aber nie zu Gesicht bekommen,denn diese Welpen sterben entweder schon im Mutterleib und werden tot geboren (oder auch mal resorbiert),oder sterben kurz nach der Geburt.


    Vermeiden könnte man die Entstehung von solchen homozygoten Nackthunden,wenn man einen Merkmalsträger "Nackt" nur mit Merkmalsträgern "Behaart" verpaaren würde.
    Nur wären dann nicht mehr 75% der Welpen eines Wurfs nackt,sondern nur noch 50%,die andere Hälfte hätte Fell.


    LG,
    Christiane

    Also ich hätte nichts gegen Tierhalter,die nicht immer zu allem Ja und Amen sagen.


    Es ist sogar viel besser,wenn jemand seine Bedenken bzgl. der Behandlungsmethode kundtut und Fragen stellt.
    Im Gegenteil,das zeigt,daß sich jemand wirklich Gedanken um sein Tier macht und sich auch informiert.
    Solche Tierbesitzer sind i.d.R. sehr motiviert (hab ich mir sagen lassen :wink: ) und geben dann auch die Medikamente wie verordnet,wenn alle Unklarheiten beseitigt sind.


    Natürlich kann man nicht behaupten,daß alle Leute,die ohne weitere fragen die Medikamente entgegennehmen,nicht um ihre Tiere bemüht sind.
    Nur gibt es unter denen manchmal solche,die beim TA nicht näher nachfragen und dann beschließen,das eine oder andere Medikament nicht zu geben,oder nicht die erforderliche Dosis,weil es ihnen komisch vorkommt.Dann wird der der TA gewechselt,weil der andere schließlich so schlecht war und die Behandlung nicht angeschlagen hat.


    Und nochmal zu den Gehältern.Man weiß zu Beginn des Studiums tatsächlich,daß man damit nicht reich werden kann.Aber man glaubt zumindest,daß man davon einigermaßen leben kann.
    Aber eben das kann man häufig nicht,v.a. nicht als Berufsanfänger.
    Wobei die Leute z.T. schon selbst Schuld sind.Wer sich freiwillig auf Angebote meldet,bei denen man 5 € Brutto die Stunde verdient,nur weil man unbedingt als 1 Millionenster Kleintierarzt anfangen will,darf sich nicht beschweren (machen die Meisten auch nicht wirklich).
    Nur finde ich es dann anmaßend,gerade solchen Leuten Geldgier zu unterstellen.


    LG,
    Christiane

    Maxi


    Der Link,den Hund eingestellt hat,stammt vom Institut für Veterinärpharmakologie -und Toxikologie der Uni Zürich.
    Das ist eine anerkannte Seite,die auch uns als Studenten zum Nachschlagen empfohlen wurde.


    Wenn du zu denen Kontakt aufnimmst und nach Publikationen fragst,schicken sie dir vielleicht die erforderlich Daten zu,damit du dir die Texte besorgen kannst.


    LG,
    Christiane

    RiotheRat


    Das Deprimierende ist ja,daß das Einwohnermeldeamt bei beiden Umzügen gar nichts von meinem Wohnortwechsel wußte.Ich hatte mich jedenfalls noch nicht umgemeldet.Wenn eine Behörde der anderen Informationen zukommen läßt,fände ich das nicht weiter verwunderlich.


    Beim ersten mal bin grade nach Hannover gezogen und war noch nicht mal in der Stadt gemeldet.Ich schleppe am Umzugstag fleißig Kartons nach oben und wer steht vor der Tür und klingelt?Der GEZ-Mann.Er meinte,er sei ganz zufällig in der Gegend,nur mal Haushalte kontrollieren.Merkwürdiger Weise wollte der aber anscheinend nur zu mir,bei den anderen hat er nicht geklingelt.


    Beim nächsten Mal wohnte ich grade 2 Tage in der neuen Wohnung und hatte schon einen Brief von der GEZ im Briefkasten(man hatte mich nicht zuhause angetroffen).Die Nachbarn hatten aber allesamt keine Benachrichtigung im Kasten und es konnte sich auch niemand an einen Besuch von der GEZ erinnern.
    Zu dem Zeitpunkt war ich zwar schon in Hannover gemeldet,jedoch nicht unter meiner neuen Adresse (habe mich erst Monate später umgemeldet).


    Was rein theoretisch sein könnte,ist,daß sich der Vormieter schnell umgemeldet hat.So könnte das Einwohnermeldeamt tatsächlich darauf gekommen sein,daß zwangsläufig jemand anders einziehen wird.
    Jedoch stand die erste Wohnung vor meinem Einzug 1 Monat leer,die Zweite sogar über 3 Monate.


    Da kann ich fast nicht glauben,daß die GEZ es schafft,ohne Beihilfe des Vermieters genau am Tag des Einzugs (bzw. 2 Tage später) auf der Matte zu stehen.


    LG,
    Christiane

    Herbert


    Das hat ja nichts mit Blut und Eingeweiden zu tun.


    Obwohl Menschen tatsächlich manchmal ecklig sind.Ich wasche mich regelmäßig,aber es gibt einige Menschen auf diesem Planeten,die das nicht von sich behaupten können.Oder sie haben eine andere Aufassung des Begriffs "regelmäßig" ,das kann auch sein.


    Tiere können nichts dafür,wenn sie dreckig sind und stinken,mal abgesehen davon,daß keine Spezies so unglaublich wiederlich riechen kann,wie der Mensch.


    Bei Humanmedizin wäre es außerdem so,daß ich alles,was ich dem Menschen antue,quasi auch auf mich beziehen würde.Mag sein,daß das mit der Zeit nachlassen würde,aber trotzdem...


    Das Tiermedizinstudium ist auch viel vielfältiger,als das der Humanmedizin und eröffnet einem hinterher ganz andere Möglichkeiten.


    Christine


    Ich glaube,der Vorwurf der Geldgier taucht häufiger mal auf,weil man als Mensch nichts für die eigene Behandlung bezahlen muß.Zumindestens nicht unmittelbar an den Arzt.


    Zum Arzt geht man einfach hin,legt sein Versicherungskärtchen hin,zahlt 10 € und das war`s.Das man jeden Monat Geld an die Krankenkasse zahlen muß,ist einem meist gar nicht so richtig bewußt.
    Es weiß auch keiner wirklich,wie teuer die Behandlung eigentlich ist,man bekommt schließlich keine Rechnung.


    Dann geht man mit Fifi zum TA und bekommt eine Mörderrechnung vor die Nase gesetzt.Das kann im ersten Moment schon schockierend für manche Leute sein,denn man ist es schließlich nicht gewohnt für medizinische Leistungen unmittelbar zahlen zu müssen.Außerdem soll dem TA als höchst tierlieben Menschen doch die Erfüllung,dem lieben Tier geholfen zu haben,Lohn genug sein (extrem ausgedrückt).


    Anders sieht aus,wenn man z.B. das Auto reparieren lassen muß.Da ist man auch schnell ein paar hundert Euro los.Aber man stöhnt nur und beschwert sich nicht,denn schließlich wußte man bei Anschaffung des Autos,daß es teuer werden kann.
    Irgendwie scheint dieses Bewußtsein bei Anschaffung eines Tieres nicht ganz so präsent zu sein.



    LG,
    Christiane

    Meine Nachbarn haben sich bisher noch nie dafür interessiert,ob und wie der Hund angemeldet ist.Aber ich habe auch mit niemandem Streit und Lucky ist sehr beliebt,so daß im Zweifelsfalle die Nachbarn zu mir halten würden.


    Kontrolliert wurde ich bisher nicht.Ich weiß auch gar nicht genau,wie das hier mit dem Anmelden geregelt ist,muß ich zugeben.
    Aber sollten Probleme auftauchen,werde ich den Hund natürlich hier anmelden,auch wenn es streng genommen tatsächlich nicht mein Hund ist.


    Meine Eltern zahlen den Großteil meines Lebensunterhalts und damit auch das Futter,den TA,die Versicherung usw.,also ist es eigentlich der Hund meiner Eltern,den ich vorübergehend betreue.



    Ich kann mir aber durchaus vorstellen,daß die in Hamburg etwas strenger sind und mehr kontrollieren,ist ja anscheinend eine recht hundefeindliche Stadt.In deinem Fall würde ich mir überlegen,ob du deinen Hund nicht doch lieber in Hamburg anmeldest.


    LG,
    Christiane