ZitatOhne jetzt alles gelesen zu haben will ich auch mal etwas dazu schreiben :)
Früher war ich auch immer der Meinung: "Jeder so wie er mag" und "Irgendwer muss sich ja auch für die Tiere einsetzen". Fakt ist aber: Tierschutzorganisationen haben weitaus mehr Zulauf als Menschenrechtsorganisationen. Es ist eben nach wie vor in den Köpfen der Menschen (vielleicht als Relikte des christlichen Denkens), dass menschliches Elend selbstverschuldet sei. Das ist aber schlichtweg falsch! Ein Kind am anderen Ende der Welt sucht sich bestimmt nicht aus, für 3 cent 16 Stunden täglich Schwerstarbeit zu machen. Oder sich mit 8 Jahren zu prostituieren. Oder mit 10 Jahren in den Krieg zu ziehen. Genauso wenig, wie seine Eltern es sich aussuchen, an dreckigem Wasser zu verrecken. Oder schlicht und einfach zu verhungern. Niemand sucht sich das aus! Und niemand kann etwas für den Ort und die Umstände, unter denen er geboren wird. Und wir, die wir uns in der privilegierten Position befinden, haben es leicht zu (ver)urteilen
Unterhaltet Euch mal mit Obdachlosen, Straßenkindern, Punks in der Innenstadt - diese Leute müssen teilweise Hundefutter essen, weil sie für ihre Tiere so viel mehr gespendet bekommen als für sich selbst. Das finde ich schrecklich
Und ich denke auch, dass (vorallem im Ausland) Tierschutz in erster Linie eine Bekämpfung der Symptome und nicht der Problematik an sich ist. Frei nach Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." Wir können soviel Zeit und Geld in unsere Tiere investieren (bzw. uns überhaupt erstmal soviele Gedanken um deren Bedürfnisse machen), weil wir unheimlich privilegiert sind! Das sollte sich jeder zu aller erst einmal bewusst machen :| Wer täglich ums Überleben kämpft, kann sich nicht auch noch Gedanken um Hund und Co machen. Wer selber nichts zu essen hat, kann schlecht etwas teilen. Wenn es den Menschen gut geht, behandeln sie in der Regel auch ihre Tiere besser. Das ist nahezu überall auf der Welt zu beobachten.
Den Satz oben kann ich nur dick unterstreichen...danke @rather-ripped...das ist der Punkt um den es mir auch geht.
Keiner hat etwas gegen Tierschutz allgemein...im Gegenteil, TS MUß es geben.
Bedenklich ist halt eine gewisse "Abneigung" sich für Hilfe von Menschen für Menschen auszusprechen.
Es gibt doch einen gewissen Spruch von Tierliebhaltern: "so wie sich ein Mensch gegenüber Tiere verhält...so verhält er sich auch sozial anderen Menschen gegenüber(oder halt auch andersherum),."...das kann ich hier überhaupt nicht erkennen. :/.
Ich kann bei einigen hier nur herauslesen: Menschen sind blöd und alles selber Schuld ...dazu möcht ich auch nichts mehr sagen.
Wir sind keine Götter, wir sind Menschen, die Fehler machen...und auch nicht jede Lebenslage vorraussehen können.