Ich habe grundsätzlich nichts gegen Leinenbegegnungen einzuwenden, wenn (sehr großes WENN!!!) beide Hunde das zuvor angemessen üben konnten. In den meisten Hundeschulen wird es nicht geübt, weil es eben eigentlich TABUUUUUUUUUUU ist.
Das doofe daran ist, nicht jeder Hundehalter weiß das und hält sich dran, das wird ja in diesem Thread wieder deutlich.
Gerade aus diesem Grund, finde ich, dass das in Hundeschulen unter kontrollierbaren Bedingungen geübt werden muß.
Die Hunde müssen lernen, dass man sich auch an der Leine wenigstens einigermaßen körpersprachlich höflich ausdrücken kann, sodass sie sich nicht sofort stark eingeschränkt vorkommen und dann mit dem allzubekannten Leinenpöblen darauf reagieren, dass ihnen ein anderer Hund zu nahe kommt. Die Menschen müssen lernen, dass sie ihren Hund nicht noch mehr einschränken, dass sie auf strenges Fußgehen verzichten, dass sie sich dem Tempo des Hundes anpassen, wenn der langsamer wird, und nicht direkt auf den anderen Hund zugehen will, dass sie keine Spannung auf die Leine bringen, und dass sie den Hund mit Markersignalen, evtl Entspannungssignale und Lob bestätigen und dabei helfen, locker und entspannt zu bleiben. Oder sie freundlich rausrufen zu können, wenn absehbar ist, dass das nicht gut gehen wird.
Meiner Meinung nach MUSS man das mit seinem eigenen Hund üben - nur damit man es eben kann, wenn man es wegen Leuten begegnet, die von dem Tabu noch nie was gehört haben, oder denen es Scheiß egal ist, oder solchen, denen sowieso grundsätzlich alles egal ist, und ihren Hund im Freilauf auf alles draufbrettern lassen, was Hund ist...
Wir üben das NICHT, um zu solchen Hundehaltern zu werden. Wir leinen an, wenn wir andere sehen - egal ob angeleint oder freilaufend, dann wird sich evtuell verständigt, ob die Hunde sich begrüßen dürfen und das vorzugsweise im Freilauf und OHNE drauflosbrettern!!
Meiner Meinung nach können sehr viele Leinen-Pöbel-Fälle im Vorfeld verhindert werden, wenn man in Hundeschulen nicht nur lernt, das man es eigentlich nicht macht (Hundebegegnung an der Leine) sondern, wie man es denn RICHTIG macht, wenn man es mal nicht umgehen kann.