Beiträge von sinaline

    Zitat

    Hallo,
    ich habe auch eine Hündin (Dobermann Mix) die an der Leine pöbelt aber ohne Leine sehr verträglich ist und sich anderen Hunden unterwirft wenn es brennslig wird.
    Ich denke das sie deshalb an der Leine pöbelt, weil sie als Welpe mit 6 Wochen von einem großen Galgo in den Kopf gebissen wurde und da sie an der Leine dem Hund nicht ausweichen kann fühlt sie sich bedroht und denkt dann lieber greif ich als erstes an als das es der andere Hund tut.
    Ich weis nicht wie ich es ihr abtrainieren soll. Sie gehorcht ansonsten sehr gut ohne Probleme sie lässt sich immer abrufen auch wenn sie mit anderen Hunden gerade spielt.
    Sie lebt als Zweithund mit dem sie sich eigentlich sofort vertragen hat (sie kam als zweites) und er akzeptierte sie eigentlich gleich.
    Er hat keine Probleme mit anderen Hunden an der Leine solange der andere Hund ihm nicht sagen will was er zu tun und zu lassen hat (ausnahmen sind Hündinnen oder Monna). Auf dem Hundeplatz macht sie kein Leinenpöbeln nur wenn wir unterwegs sind in der Stadt oder am Feld.


    Willkommen im Club :/ ;)

    Zitat

    Ich glaube auch, dass man, wenn man von irgendwas aufs Clickern umsteigt, auf Sachen trifft, auf die man nicht vorbeireitet ist, die einem nicht erklärt werden, und mit denen man nicht gerechnet hat.

    War das nicht hier, wo jemand schrieb "jetzt guckt er mehr und gelegentlich reagiert er wieder heftiger" - Dann brechen Leute oft ab, weil das wollte man ja nicht...
    Das ist EIN Zwischenschritt.

    Clickern erfordert, dass der Trainer mitdenkt. Das ist bei anderen Trainingsmethoden logischerweise auch so, aber da gibt es scheinbar "bessere" Kochrezepte "wenn Hund a macht, muß man die Leine soundso halten und dann das und das machen, dan macht Hund b..."
    Dabei gibts dann auch ganz viele Frustrierte Halter, die das ganz genau so machen, aber hund macht partout nicht b... was dann.... Man braucht ein neues Rezept.
    Beim clickern gibt es keins. Das einzige was man wissen MUSS ist: Man sieht das Verhalten, dass bestärkt wird. Wenn man Verhalten sieht, dass man NICHT bestärkt, dann wird es irgendwie aus der Umwelt (incl. einem selber, unbewußterweise, vielleicht) bestärkt und dann muß man halt überlegen, wie man den ungewünschten Bestärker verhindern kann.
    Lustigerweise trifft auch DAS auf alle anderen Trainingsmethoden zu. Sagt einem nur sonst keiner. und dem Clickertraining wird es angekreidet.

    Wenn man an einem Zwischenschritt angekommen ist, ist das nicht das Ende. Es ist ein Standpunkt vor dem nächsten Zwischenschritt und man muß halt wieder entscheindungen treffen, was man verändert, um zum nächsten Zwischenschritt zu gelangen.

    Ja das war ich...und eigentlich muß ich gestehen, es war zu DIESEM Zeitpunkt die richtige Entscheidung...ich war damals sowas von "Neben der Rolle" und konnte mich gar nicht sortieren...als Hundeanfänger hatte ich mir fast 2 Jahre alle möglichen Informationen versucht zu besorgen...aber mit einer Leinenagression hatte ich nicht gerechnet :ops:

    Es war wie beschrieben Horror und die Schweißausbrüche/Ängste waren sehr groß...
    Ich hatte damals wie heute keine große Ahnung vom Clickern, aber mich verließ der Mut...denn das gehört meiner Meinung ein wenig dazu um solch eine Methode anzuwenden.
    versteh mich bitte nicht falsch @Shoppy...aber ich glaube die methode mit dem Clicker(oder generell der Umlenkung) an einer Leinenagression zu arbeiten, funktioniert wahrscheinlich bei jedem Hund...aber vielleicht nicht bei Jedem Halter.

    ich habe jetzt keine große Angst mehr vor diesen Ausbrüchen und verstehe wahrscheinlich jetzt auch mehr das Verhalten meines/eines Hundes...jetzt ist es mir möglich mich auf die Situation einzustellen...vor einem Jahr wäre das für MICH undenkbar gewesen.

    Ich denke das viele HH mit Diesen und ähnlichen Methoden wie zb. der Schau Übung genau aus diesem Grund abbrechen...klar sie sehen keine Ergebnisse, sind mega genervt, es wird schlimmer UND haben noch mehr Angst...und die Angst ist dabei der größte Feind ( auf die Leinenagression selber bezogen) Angst lähmt uns Menschen genauso, ist diese verstärkt da, kann im extremen Fall kein Lernen stattfinden...ich hatte damals so eine Angst...es hätte null gebracht. :/

    Zitat

    Noch ein Jahr???? Warum tust du dir und deinem Hund das an? Hast du keinen Leidensdruck? Willst du dich nicht freier fühlen und mit Spaß mit deinem Hund rausgehen?

    Hm, nein der Leidensdruck ist eigentlich so gut wie weg (nicht die Leinenagression vor der Haustür ;) )
    Dieses extreme Verhalten kommt eben nur in der Nähe der Haustür vor...ausserhalb viel, viel weniger.

    Ich bin mir fast sicher (natürlich kann ich es nicht genau sagen) das andere Methoden in keinster Weise das Problem griffig machen könnte...der Abbruch selber ist nicht das Thema...der Erregungslevel SELBER, der EXTREM bestehen bleibt (nach einem Abbruch) ist das Problem...und die Tatsache, das bei einem Überraschungsauftauchen kein Handlungsfreiraum mehr gegeben ist.
    ...sprich "egal" ob ich weiter einen Abbruch verlange oder es mit der jetzigen Methode angehe...bei beiden Methoden bleibt eine "Restgefahr" eines Leinenterrors vor der Haustür...also verliere und gewinne ich im MOMENT gar nichts.

    Sicher ist es so, das auch ich manchmal einfach der Sache aus dem Weg gehe...wenn ich nervlich nicht gut drauf bin, krank bin oder ich merke das meine Hündin einfach "jeck" drauf ist.

    Aber es ist oft so, das ich einfach rausgehe und denke , ja so mache ich es jetzt und wenn es passiert, dann ist es halt so.

    Bei uns sind die Ecken auch gut übersichtlich (außer mein Hauseingang ), also muß ich keine Angst haben, das mir ein großer Hund plötzlich um die Ecke entgegen kommt.

    Sobald ich zb. unsere Parkähnliche Anlage (circa 5 min von unserem haus entfernt) betrete ist der "Spuk" auch schon vorbei.

    Momentan ist es sogar so, das tagtäglich einfach freilaufende Hunde auf uns zulaufen :headbash: ...das ist wirklich nervig...passiert ist aber noch nie was.

    Tja ich muß auch zugeben (wie @Fräuleinwolle es vermutet hat) das gewisse andere "Probleme" bestehen.
    meine Hündin ist unsicher, zappelig...Frusttoleranz ist draussen natürlich viel geringer.
    Zu Hause ist sie ein mega, super,klasse Familienhund...einfach kaum beschreibbar wunderbar. =) ...ich denke das ist bei vielen HH ähnlich. (wie es auch bei Dir ist Fanta)
    Dazu ist sie sehr energiereich und eine Renns.u

    Wir hatten allerdings draussen (so wie Du) nie Probleme mit Leute anknurren (ausser vor einem Jahr, da hatte sie eine Phase von mehreren Wochen) Jogger, Autos jagen oder Kinder anbellen.ect.
    Da muß ich sagen, RESPEKT Fanta :gut: ...ich glaube dann wären bei mir alle Klappen gefallen :/

    Es ist momentan einfach so, das ich nichts verliere , wenn ich es so handhabe.

    Von aussen sind solche Situationen schlecht zu beurteilen...ich bin auch nicht der Typ, der immer eingreift...wenn die besagten Hunde ungefähr in der gleichen Größen und Kräfteordnung sind und es ein paar Momente später wieder vorbei ist, finde ich es in Ordnung.

    ...was aber gar nicht geht sind(tägliche) Begnungen, die schon von Anfang an so laufen...sprich ein Hund wird sofort bei Ankunft atakiert...oder wenn die gleichen Hunde dauernd von denselben Hunden angegangen werden...das ist meiner Meinung nach kein "selber regeln"...da werden Regeln von einem Hund "erhoben", wo man noch nichtmal sicher ist, ob das wirkliche "Rudelregeln" sind.

    Von sogenannten "selbsternannten" Hundegruppen halte ich gar nichts.
    Klar gehen wir mit bekannten Hunden spazieren und oft kommt es zu zeitweiligen "Begegnungsrudeln"...aber das dulde ich nur wenn es wirklich ohne "Zwang" ist...und bisher war es immer so.

    Ich kenne auch so ein Grüppchen, die sich um die Mittagszeit in parkähnlichen Anlagen in der Stadt trifft...und was soll man sagen: die Halter klönen und die Hunde machen die Gegend unsicher...fangen an Radfahrer,Jogger, Kinder mit Bällen zu jagen oder zufällig dazukommende fremde Hunde zu verunsichern...bei denen gibt es auch so 2 Leutchen, da fällt mir nichts mehr zu ein :roll:
    Ab und zu kommt das Ordnungsamt und "löst" die Gruppe auf...bzw bittet sie auf Freilaufflächen auszuweichen.
    ...aber das wäre ja Arbeit, weil die lieben Hundchen sich wahrscheinlich in alle Himmelsrichtungen verteilen würden :lol:

    Ich erinnere mich noch gut an eine Situation, die ist jetzt genau 1 Jahr her.

    ...ich ging mit meiner Hündin tagsüber Gassi vor unserem Haus...da kam eine Bekannte mit ihren Hund (ich wußte damals noch nicht, das mein Hund auf diesen Hund so reagiert...sie kannte den Hund vorher noch nicht)

    Meine Hündin fing an Spektakel zu machen und ich hatte mehr als Mühe, sie halten zu können.

    Meine Bekannte winkte mir rüber und meinte ich solle kommen...mein Hund meinte das auch :ugly: ...sie setzte zum Sprung an...und ich lag auf der Strasse...wurde noch schön hinterhergeschliffen...sowas Peinliches hab ich noch nie erlebt :ops: ...das war saugefährlich (weil Strasse dazwischen) :omg:
    Boah, war ich danach fertig :ill:

    Also mein Hund ist ja nicht supergroß 63cm Schulterhöhe,24 kg schwer und ich bin schmächtig und von kleiner Statur...aber das sie mich so hinterherschleifen konnte...echt nicht zu glauben...sie hatte den richtigen Augenblick mit der richtigen "Hebelwirkung" erwischt...
    ...aber meinen Mann hat sie damals auch schon "niedergelegt". :pfeif:

    Zitat

    sinaline:

    Es könnte evtl. auch sein, dass sie nach außen hin deutlicher zeigt, was in ihr vorgeht. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie innerlich schlechter drauf ist. Dadurch, dass du das Verhalten nicht mehr abbrichst, kann es gut sein, dass sie sich mehr traut es zu zeigen. Evtl. auch in Situationen, in denen sie es vorher geradeso ausgehalten hat.


    Das ist sogar ganz sicher so...es ist der Moment den ich auch schon vor etwa mehr als einem Jahr hatte, als ich mit Schau und Clicker Training aufgegeben habe...eben weil ich das Gefühl hatte (was ja auch stimmte) es würde schlimmer werden...ich muß mehr daran arbeiten und sicher noch ein Jahr Geduld haben...dann werde ich hoffentlich den "Rest" ganz normal handhaben können (also so weiterverfahren)...es ist und bleibt für immer Arbeit...aber momentan macht es außerhalb des Territoriums ja schon spaß :smile:

    vor der Haustür, ja nun, es ist nicht mehr so schlimm wenn es mal passiert :smile:

    Ne, gar nicht schön :sad2: ...das sind genau die Abläufe und Gefühle, die ich damals vor fast 1 1/2 Jahren bei den ersten Leinenagressionsausbrüchen hatte...wenn ich daran denke, könnte mir jetzt noch schlecht werden...es war Horror...

    Naja, ein bischen lachen kann ich schon darüber :D