Beiträge von Thera

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    :???: Meinem Hund wird das Sitz dadurch aber nicht angenehmer. Sie hat das Sitz freudig gelernt. Sie kann es. Sie macht es meist auch gerne. Manchmal aber halt nicht. Das Sitz ist ja nur ein vereinfachtes Beispiel. Was sollte sich da durchs shapen ändern?

    Erstmal kann es durchaus sein, dass es Momente gibt, wo der Hund nicht mehr weiß, was Sitz ist. Besonders bei jungen Hunden in der Adoleszenz kann das durchaus vorkommen. Oder Hund ist so angespannt, dass Sitzen in der Situation nicht möglich ist.

    Ich möchte, dass ein Hund freiwillig die Signale befolgt. Ich arbeite nicht über Druck bzw. Absichern. Ich verwende Signale teilweise auch als Belohnung. Das geht aber nur, wenn sie nur über positive Verstärkung aufgebaut wurden. Wenn auch mit Strafe gearbeitet wurde, fällt diese Möglichkeit weg.

    Ja, ich würds trotzdem genauso machen. Wenn er Angst hat, lernt er nichts.

    Nur zum Lösen gehen und ansonsten ihn gut beobachten, seine Körpersprache lesen lernen, schauen, was er gerne mag, ne Belohnungsliste schreiben, theoretisch durch denken, wie in bestimmten Situationen vorgehen willst.

    Ich würde mir vor allem notieren, wie er in bestimmten Situationen reagiert.

    Er hat ja Angst vor Menschen, oder? Versuche möglichst auszuweichen. Also, Enki erblickt den Menschen, du lobst ihn und weichst aus. Theoretisch könntest du auch beim Erblicken von Menschen ein Markerwort sagen (gleiche Funktion wie der Clicker) und dann 'Ausweichen' o.ä. Dadurch kannst du es gezielt als Belohnung anwenden. Einen Schritt auf gruselige Menschen zu laufen, hat zur Belohnung das Ausweichen zur Folge. ;)

    Nicht mit Futter zu Angstauslösern locken.

    Einen Teil des Futters gibts für gutes Verhalten, einen Teil aus dem Napf und einen Teil darf er sich suchen. Ich würde ihn generell für alles loben, was richtig ist. Also ihn einfach beobachten und richtiges Verhalten bestärken, keine Signale geben, kein Sitz üben. Einfach nur richtiges Verhalten verstärken. Am besten mit Markerwort.

    Ich würde gar nicht spazieren gehen. Sondern nur lösen lassen und dann wieder rein.

    Ich war letztens auf nem Vortrag zum Thema Straßenhunde. Wenn du Interesse hast, krame ich mal nach dem Skript und schaue, was die ersten Schritte sind.

    Wenn ich es richtig im Kopf hab, war da noch gar nichts mit Gassi gehen. Kennen die eh nicht. Sondern einfach schauen, wie ihr Rhythmus ist. Und der ist i.d.R. viel schlafen und Futter suchen. Da könntest du einfach Trofu auf dem Boden verteilen. Das kann er sich dann suchen.

    Solange er keine Neugierverhalten zeigt, würde ich mit ihm nicht Gassi gehen.

    LG Theresa

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    Zu dem unbequemen Untergrund: Klar fordere ich kein dauerndes oder ewiges Sitzen, wenn es meiner Hündin unangenehm ist. Aber das ist ja genau ein Beispiel für Gehorsam, auch wenn es mal nicht so toll ist. Und genau das brauche doch. Das mein Hund auch dann hört, wenn es nicht so passt.

    Ich hätte zumindest nen Lösungsansatz. :D

    Ich würde es shapen. Also rückwärts aufbauen. Erster Schritt wäre, dass Hund auf Sitz stehen bleibt, dann Schritt für Schritt den Popo auf den Boden shapen. Also schon die Ansätze fürs Sitz belohnen.

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    Vielleicht bin ich zu blöd, oder ich mein Hund zu schlau, aaaber mit dem Ausschleichen das hat nicht wirklich funktioniert. Ich musste nicht für alles Leckerchen oder Spielzeug geben, aber wehe wenn ich beides vergessen hatte mitzunehmen.... dann wurde mein Hund schon recht fordernd und nicht sehr gehorsam :hilfe: .

    Jetzt möchte ich es aber trotzdem nochmal zum Verständnis: Mein Hund lernt z. B. Sitz mit Leckerchen. Anfangs ganz tolle Party -immer schön rein damit. Dann Ausschleichen, immer mal kein Leckerchen, tolles Lob bei prompter Ausführung etc. Klappt alles gut. Und dann entscheidet mein Hund - ne jetzt setze ich mich nicht hin. Boden nass, kein Bock, dahinten dass ist spannender. So jetzt sagt ihr - dann habe ich was falsch gemacht. WENN ich es richtig gemacht hätte würde mein Hund sitzen. Also alles nochmal auf Anfang - Ablenkung senken, Angenehmer Boden usw.
    Oder beim Ausschleichen fängt der Hund an mich anzubellen, weil das Futter nicht wie erwartet prompt kommt. Was dann? Ignorieren?

    Nicht die Belohnung ausschleichen, sondern variabel belohnen. Mal Lecker, Spiel, ein Lächeln, ein verbales Lob, Schnüffeln dürfen, gestreichelt werden, den anderen Hund begrüßen dürfen, Krähen aufscheuchen, mit Besitzer rennen usw. :D

    Bordy, ich stopfe auch nicht. Es gibt immer schön ein Leckerchen nach dem anderen. Also es ist immer ein gewisser Zeitraum dazwischen. :D

    Stopfen ist doch 'Open the bar, close the bar'. Also, solange der Reiz da ist, gibts Futter egal, was Hund tut, wenn Reiz weg, Futter auch weg.

    Ich würde es, wenn nur kurzzeitig machen und auch nur in Notsituationen.

    Am Ende kläfft Hundi nicht mehr, weil er den Artgenossen weg haben will, sondern weil er gefrustet ist, weil das Futter nicht schnell genug kommt.

    Besonders bei Hunden, wo Futter ein hohe Wertigkeit hat, schafft man eine große Erwartungshaltung, logischerweise ist der Frust beim Hund, wenn das Futter mal nicht schnell genug kommt, genauso groß.

    Außerdem ist es fragwürdig, ob ein richtig verfressener Hund dann den anderen Hund überhaupt noch wahr nimmt. Wenn er ihn ausblendet, wars ne Nullrunde. ;)

    Gerade bei verfressenen Hunden sollte nicht nur Futter als Verstärker verwendet werden. Verstärker sollten den Situationen angepasst werden. Nicht immer ist Futter der richtige Verstärker. ;)

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    Ja weil die Trainer sagen dass sie es für wichtig halten, dass er her kommt, eben um auch zu lernen, dass ihm nichts passiert.

    Aber ihm passiert doch jedesmal was. Er hat Angst und fühlt sich dort nicht sicher. :???: Dein Hund fühlt sich dort nicht wohl. Daran wird sich auch nach x Besuchen nichts ändern. Im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass er bei Hundebegegnungen immer ängstlicher wird, ist hoch.

    Der Hund von meiner Schwester ist nach dem Chippen übrigens auch ängstlicher geworden. Bei ihm hat sich es mit der Gabe von Thyroxin fast normalisiert.